Studie Demographischer Wandel

Teil B: Folgen und Folgerungen aus der demographischen Entwicklung
beträgt die Abnahme in der Altersklasse 65- bis 79-Jährigen im Flecken Salzhemmendorf ca.
5 %, die Zunahme der über 80-Jährigen ca. 65 %.
Die beiden Einrichtungen im OT Salzhemmendorf sind zu 94 % belegt; eine Einrichtung bietet
eine spezielle Demenzbetreuung an; in diesem Bereich besteht eine erhöhte Nachfrage. Eine
weitere Einrichtung ist geplant, was bei o. g. Zunahme in der betreffenden Altersgruppe auch erforderlich
ist. Ein ambulanter Pflegedienst ist vorhanden; die häusliche Pflege ist stark ausgeprägt.
Einzelhandel
Bei einer Abnahme der Bevölkerung um ca. 8 % bis 2015 (- 13 % bis 2020) verringert sich entsprechend
die Kaufkraft der Gemeinde. Dies hat weniger Nachfrage nach Einzelhandel und
Dienstleistung zur Folge; ebenso ist ein zunehmender Rückgang bzw. Verlust einer wohnortnahen
Versorgung damit verbunden, was insbesondere ältere Bürger als die i. d. R. mobilitätsbehinderten
Bevölkerungsteile den einzelnen Ortsteilen außerhalb des zentralen Ortes betrifft.
Diese Bevölkerungsgruppe
nimmt wiederum künftig zu, was die Versorgungssituation noch
schwieriger gestaltet.
ÖPNV
Der Anteil der Schüler an den ÖPNV-Fahrgästen beträgt im Landkreis Hameln-Pyrmont ca.
65 %. Durch die Abnahme der Schülerzahlen (s. o.) wird sich entsprechend die Fahrgastzahl
verringern. Durch etwaige Vergrößerung von Schuleinzugsbereichen erhöht sich gegebenenfalls
das Verkehrsaufkommen
von Schülern. Bedingt durch die KGS Salzhemmendorf mit einem ü-
berörtlichen
Einzugsbereich ist der Schülerverkehr im Bereich der Sekundarstufe I und II durch
die demographischen Auswirkungen weniger gefährdet. Wegen des allgemeinen Lehrstellen-
mangels erhöht sich die Zahl der Schüler in den berufsvorbereitenden Schulen.
In der Altersklasse der 25- bis 45-Jährigen, deren Anteil bis 2015 mit ca. - 33 % am stärksten
abnimmt, hat der ÖPNV den geringsten Fahrgastanteil (ca. 10 % im Landkreis), da hier die Mobilität
im IV am höchsten ist. Letzteres betrifft auch die Altersklasse der 45- bis 65-Jährigen, die
eine Zunahme von ca.
7 % zu verzeichnen hat. Das heißt, diese Veränderungen wirken sich
weniger auf den ÖPNV aus. Eine Zunahme der Einwohner in der Altersklasse über 65 Jahre
wird dadurch relativiert, dass diese immer länger mit dem Auto mobil bleiben.
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Siedlungsentwicklung
Aufgrund der deutlichen Abnahme der Altersgruppe 25- bis 45 Jahre wird eine geringere Nachfrage
nach Wohnbauland erwartet. Dagegen wird durch Zunahme der älteren Bevölkerungsteile
die Nachfrage nach altengerechten Wohnen steigen.