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Studie Demographischer Wandel

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Teilraum Leine- und Weserbergland 3.6 Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont)<br />

ten auch bei Einzelhandelstandorten eine konzeptionelle<br />

Einbindung in die ÖPNV-Planung erfolgen.<br />

Es sollten Konzepte entwickelt werden, die auf eine wohnortnahe, barrierefrei zu erreichende<br />

Versorgung der älteren Menschen ausgerichtet ist. Die Stadt kann hier fördernd und unterstützend<br />

tätig werden. Auch der Handel selbst sollte sich auf die sich wandelnden demographischen<br />

Verhältnisse einrichten und die rückläufige Mobilität älterer Menschen durch angepasste Vermarktungsformen<br />

kompens ieren. Mögliche<br />

Potenziale des Einzelhandels liegen in den speziellen<br />

Bedarf älterer Menschen ausgerichteten Sortimen tsbereichen.<br />

In Bad Münder bestehen bereits private Initiativen<br />

(Dorfmarketingprojekt Bakede), die Versorgung<br />

in den Ortsteilen neu zu organisieren. ÖPNV<br />

Zurzeit besteht ein ausreichendes ÖPNV-Angebot hinsichtlich der Erreichbarkeit der zentralen<br />

Einrichtungen im OT Bad Münder. Ferner gibt es einen „Home-Bus“ aus dem Mittelzentrum Hameln.<br />

Aufgrund der künftigen Entwicklung sollten flexible Angebotsformen wie Anrufsammeltaxi<br />

(AST) - die bereits in Bad Münder schon mal im Einsatz waren - und Rufbus als Optionen bereitgehalten<br />

werden. Dies trifft auch auf ehrenamtliche Engagements wie Nachbarschaftsdienste<br />

zu, was bereits heute praktiziert wird.<br />

Wünschenswert ist eine Ausweitung des Regionaltarifes des Großraum-Verkehr Hannover auf<br />

Einzelfahrten.<br />

Siedlungsentwicklung<br />

Der demographische <strong>Wandel</strong> erzwingt Zurückhaltung bei der Siedlungsflächenerweiterung und<br />

beim Wohnungsneubau sowie eine Konzentration baulicher Aktivitäten auf integrierte und lang-<br />

fristig tragfähige Standorte.<br />

Nicht zuletzt deswegen sollte bei der kommunalen Bauleitplanung<br />

die Siedlungsentwicklung vorrangig auf Bad Münder als Ortsteil mit den zentralen Einrichtungen<br />

konzentriert werden.<br />

Der starke Rückgang (- 31 %) der i.d.R. eigentumsbildenden Altersgruppe der 25- bis 45-<br />

Jährigen wird in der Stadt Bad Münder zu einer verminderten Nachfrage nach Wohnbauflächen<br />

und Wohnimmobilien führen. Gleichzeitig kommen frei werdende Immobilien älterer Menschen<br />

auf den Markt. Deshalb sollte die Bauleitplanung kontinuierlich an die Bevölkerungsentwicklung<br />

angepasst werden. Für etwaige Leerstände sollten frühzeitig Nachnutzungskonzepte erarbeitet<br />

werden.<br />

Zur Anbindung neuer Wohnbauflächen<br />

an Infrastruktureinrichtungen und Arbeitsplätze müssen<br />

bereits bei der Erstellung der<br />

Planunterlagen und damit vor dem Beteiligungsverfahren konzep-<br />

tionelle Überlegungen zur<br />

ÖPNV-Anbindung angestellt werden.<br />

Auf einem Nachfragemarkt und angesichts starker interkommunaler Konkurrenz um Einwohner<br />

können sich Kommunen zukünftig immer weniger durch den Umfang und die Ausdehnung ihrer<br />

Wohnflächen, sondern nur noch durch ihre Qualität als Wohnstandort behaupten. Dies erfordert<br />

Sicherung und Aufwertung des Bestandes durch Sanierung und Restaurierung, ein vielfältiges<br />

Wohnungsangebot, einen Mix attraktiver Wohnstandorte für unterschiedliche Nutzergruppen, die<br />

Stärkung des Zentrums und die Stärkung einer eigenständigen Identität.<br />

In Bad Münder als zentraler Ortsteil sind die Bedingungen für eine Attraktivitätssteigerung der<br />

Wohnungsbestände günstig. Insbesondere für kleine Haushalte und ältere Menschen, aber auch<br />

für junge Familien, sind zentrale und integrierte Lagen attraktiv. Die weitere Zunahme kleiner<br />

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