Studie Demographischer Wandel

Teilraum Leine- und Weserbergland 3.6 Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont)
Altenhagen (Stadt Springe) an. Möglichkeiten bestehen auch durch Änderung der Einzugsbereiche
bei Verteilung
der Schüler auf alle Grundschulen.
Standorte von Grundschulen werden durch eine Zusammenarbeit bei der Kinderbetreuung vor
Ort aufgewertet, wobei durch Konzentration und Zusammenlegung von Grundschulen unerwünschte
Schließungen dergleichen forciert werden können.
Ferner wird in dem v. g. Tagesbetreuungsausbaugesetz die Einrichtung von Horten für Kinder
von 6 bis 14 Jahren als erforderlich erachtet, wofür sich die Einrichtungen
von Grundschulen
anbieten.
Hinsichtlich der weiterführenden Schulen sollte
mittel- bis langfristig eine Zentralisierung des
Bildungsangebotes erfolgen, um ein vielfältiges und nachfrageorientiertes Bildungs- und Ausbildungsangebot
zu sichern. Hier bietet sich die Zusammenlegung der Haupt- und Realschule Bad
Münder an.
Seniorenversorgung
Auch wenn die bestehenden Einrichtungen nur zu knapp 80 % belegt sind und mittelfristig kein
weiterer Einrichtungsbedarf gegeben ist, sollte die Altenbetreuung differenziert ausgebaut werden,
was bereits in Bad Münder angedacht ist. In Bad Münder besteht heute bereits ein Bedarf
an Hilfen wie betreutes Wohnen und Demenzbetreuung. Da der Anteil der über 80-Jährigen
in Bad Münder bis 2020 um ca. 90 % (ca. 700 Personen) zunehmen wird, ist künftig eine verstärkte
Demenzbetreuung
erforderlich. Dabei wird auch der Sterbebeistand und die Hospizarbeit
eine größere Bedeutung einnehmen. Auch sollten Unterstützungsstrukturen für pflegende Angehörige
geschaffen werden.
Bei der Integration älterer Menschen sind Wohnformen zu vermeiden, die eine Ghettobildung
und Vereinsamung fördern. Ein Schwerpunkt sollte auf ambulante Betreuungsformen im Wohnumfeld
gelegt werden, damit ältere Menschen so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld
verbleiben können. Durch neue Wohnformen kann die Phase der eigenen Lebensbestimmung
für Ältere verlängert werden. Bei Kauf oder Miete von Wohnraum können gleichzeitig Dienstleistungsangebote
(Botengänge, Betreuung etc.) gebucht werden. Es gibt Wohnkonzepte mit multifunktionalen,
standardisierten
Wohneinheiten, die barrierefrei und flexibel für alle Bevölkerungs-
gruppen (Familie, Jüngere, Ältere, Behinderte) geeignet sind und zusätzliche Serviceangebote
bereithalten. Altersgerechtes selbständiges Wohnen könnte insbesondere in den dörflich geprägten
Ortsteilen durch die Einrichtung von “Mehr-Generationen-Häusern“ 16 gewährleistet sein.
Die Kommune und soziale Träger können den Bau von Residenzen finanzieren; gemeinsam
können sie Modelle wie “Siedlungsgemeinschaften“ fördern, die letztlich von privaten Investoren
oder Genossenschaften übernommen und getragen werden.
Um die verkehrliche Anbindung zum Oberzentrum Hannover auch für Senioren attraktiver zu
gestalten, sollte der Regionaltarif auch für Einzelfahrten für die S-Bahnfahrt angestrebt werden.
Dies trägt nicht unwesentlich zu einer Wohnstandortverbesserung bei.
Als grundlegende Maßnahmen können Begegnungsstätten für junge und alte Menschen konstruktiv
sein, wodurch sich auch neue Betreuungsformen ergeben können, - was die Kinderbetreuung
betrifft - auch umgekehrt. Weiterhin sind hauswirtschaftliche Dienste, übrige Hilfen
beim Alltagsmanagement (z. B. Mobilitätshilfen, Unterstützung ältere Menschen mit Behinderungen)
sowie Kommunikationshilfen und kontaktsichernden Hilfen für Alleinstehende als sinnvolle
Maßnahmen zu nennen.
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Mehrgenerationenhäuser sind offene Tagestreffpunkte für Jung und Alt, in denen vielfältige Aktivitäten und Serviceangebote
möglich sind. Mehrgenerationenhäuser sind geprägt von freiwilligem Engagement und Hilfe zur Selbsthilfe.
Daneben sollen sie ein Netzwerk an Information, auch in professioneller Form, bieten.
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