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Medizin - Berliner Ärzteblatt

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Mit dem größten Fortbildungskalender<br />

für Berlin/Brandenburg<br />

A 68047 D<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />

04 2006 April 119. Jahrgang<br />

Politik<br />

Eckpunkte-Strategie<br />

der KV Berlin<br />

Meinung: Lange Wartezeiten<br />

in Arztpraxen – sinnvoll und<br />

nützlich<br />

Fortbildung<br />

6 Seiten Fortbildungskalender<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Bone-Eva-Studie:<br />

Osteoporose-Diagnose –<br />

zu selten, zu spät<br />

Kombinierte Hormontherapie:<br />

Progesteron ist<br />

nicht gleich Gestagen<br />

Morbus Parkinson:<br />

Innovative transdermale<br />

Therapie<br />

Lebensart<br />

Wandertourismus:<br />

Durch Wald und Wiesen<br />

(Rotes Blatt)<br />

Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />

Neue<br />

Versorgungsformen:<br />

Netzwerke<br />

für Gesundheit


NN<br />

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Editorial<br />

Die Koalitionäre sind sich einig. In dieser Legislaturperiode<br />

fehlen unserem Gesundheitssystem sieben bis<br />

zehn Milliarden Euro. Die Patienten können sich jedenfalls<br />

schon einmal auf steigende Beiträge gefasst<br />

machen. Denn „es wird tendenziell teurer werden“,<br />

sagte die Kanzlerin im Parlament. Die einzige Antwort<br />

auf die Probleme wird das nicht bleiben können.<br />

Bis zum Sommer will man weitere gefunden haben.<br />

Zeitdruck verspürt denn auch Angela Merkel, dennoch<br />

gehe „Qualität vor Schnelligkeit“.<br />

Das hört sich gut an. Aber reicht das? Es rächt sich,<br />

dass die Politiker aller Parteien über Jahrzehnte notwendige<br />

Veränderungen vor sich her geschoben haben.<br />

Zu oft folgten großen Worten nur kleine Taten.<br />

Dabei sind die drängensten Faktoren wie die älter<br />

werdende Gesellschaft und der medizinische Fortschritt<br />

seit Langem bekannt.<br />

Vor Jahren wurde von Experten diskutiert, dass man<br />

nur die Effektivitäts- und Effi zienzreserven aus dem<br />

System herausholen müsse, um es gesunden zu lassen.<br />

Darüber wird heute nur wenig geredet. Wahrscheinlich<br />

schon alleine deshalb, weil die meisten<br />

darunter etwas völlig Falsches verstanden haben:<br />

nämlich die Einkommen der Ärzte zu senken. Doch<br />

da ist nicht mehr viel zu holen, da ärztliche Leistung<br />

kaum noch schlechter bezahlt werden kann.<br />

Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten – wie beispielsweise<br />

Integrierte Versorgungsmodelle zeigen.<br />

Langfristig lässt sich hier durch bessere Koordination<br />

und Kooperation Geld sparen. Und für ihre Leistung<br />

bekommen die Ärzte sogar mehr gezahlt. Die Modelle<br />

belegen aber auch, dass über ideologische Grenzen<br />

hinweg bei gutem Willen ein Miteinander möglich<br />

ist. Christian Sachse<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Christian Sachse<br />

Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag GmbH<br />

Tietzenweg 85/87, 12203 Berlin<br />

Tel.030/8336066, Fax: 030/84309677<br />

Verlagsleitung: Torsten Sievers<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur: Christian Sachse (v.i.S.d.P.),<br />

Chefredakteur <strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.),<br />

Raimund August (Berufspolitik),<br />

Tel. 030/5098989<br />

Herstellung: Johannes Mühleisen<br />

Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.)<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Febr. 2005<br />

Bitte beachten Sie auch S. 21<br />

Titelfoto: project photos<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/75<br />

Namen & Nachrichten<br />

Namen & Nachrichten ...............................................4<br />

Politik<br />

Praxis neuer Versorgungsformen:<br />

Netzwerke für Gesundheit .......................................8<br />

Projekt Integrierte Versorgung:<br />

Wer macht was – wie und wann ..............................9<br />

Die 15. VV der KV Berlin vom 16.03.2006:<br />

Eckpunkte-Strategie der KV Berlin ........................11<br />

Meinung<br />

Lange Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen –<br />

sinnvoll und nützlich ...............................................14<br />

Fortbildung<br />

Fortbildungskalender..............................................16<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Antibiotikatherapie: Moxifl oxacin<br />

kann den Teufelskreis durchbrechen ......................22<br />

Kombinierte Hormontherapie:<br />

Progesteron ist nicht gleich Gestagen ...................23<br />

Endoprothetik: Verbesserte Standzeit<br />

durch antibiotikahaltigen Knochenzement ..........24<br />

Bone-Eva-Studie:<br />

Osteoporose-Diagnose: zu selten, zu spät .............25<br />

Morbus Parkinson:<br />

Innovative transdermale Therapie ............................26<br />

Schmerztherapie: Kinder und Alte<br />

werden oft einfach „kaltgestellt“! ...........................27<br />

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): 2005<br />

brachte den bisherigen Rekord an Infektionen ........29<br />

Kolorektales Karzinom:<br />

Sterberate um ein Drittel reduzieren ........................29<br />

Meldungen ..............................................................30<br />

Stellenmarkt/Kleinanzeigen<br />

Stellenmarkt/Kleinanzeigen ...................................31<br />

Lebensart<br />

Wandertourismus: Durch Wald und Wiesen .........34<br />

3<br />

Inhalt


Namen & Nachrichten<br />

Köhler: Möglicherweise alternative Interessenvertretung (Foto: KBV)<br />

Vertragsärztliches<br />

Referendum<br />

Welche körperschaftlich organisierte<br />

Interessenvertretung wollen<br />

die niedergelassenen Vertragsärzte?<br />

Ein vertragsärztliches<br />

Referendum soll auf diese Frage<br />

eine Antwort geben. Das hat der<br />

Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung<br />

(KBV), Dr. Andreas Köhler, bei der<br />

KBV-Vertreterversammlung im<br />

März in Berlin angekündigt.<br />

„Wir stehen zu unseren gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Aufgaben,<br />

aber nur, solange die dafür geltenden<br />

Rahmenbedingungen verantwortungsvolles<br />

ärztliches Handeln<br />

ermöglichen”, sagte Köhler.<br />

„Wenn der Gesetzgeber uns<br />

zwingt, gegen die Interessen unserer<br />

Mitglieder zu handeln, müssen<br />

wir uns wehren. Wenn es nicht<br />

anders geht, auch damit, dass wir<br />

das KV-System infrage stellen.“<br />

Er sprach sich deshalb für ein Referendum<br />

unter den Vertragsärzten<br />

und -psychotherapeuten aus.<br />

Ein solches Referendum könne<br />

die KVen und die KBV in die Lage<br />

versetzen, die Forderungen der<br />

Ärzteschaft noch deutlicher in die<br />

Politik einzubringen.<br />

„Wir haben aber immer wieder<br />

betont, dass das KV-System kein<br />

Selbstzweck ist. Was wir brauchen,<br />

ist ein klarer Auftrag unserer<br />

Mitglieder. Andernfalls muss<br />

sich die Ärzteschaft für eine alternative<br />

Interessenvertretung einsetzen”,<br />

erklärte der KBV-Chef.<br />

Festbetrag statt Punktwert<br />

Bei der anstehenden Gesundheitsreform<br />

wird nach Angaben<br />

des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden<br />

der Union, Wolfgang<br />

Zöller, auch die Bezahlung<br />

der Ärzte neu geregelt. „Wir sind<br />

uns in der großen Koalition einig<br />

darüber, dass die Ärzte von der<br />

Punktwertvergütung wegkommen<br />

müssen und stattdessen einen<br />

festen Beitrag für ihre Leistungen<br />

erhalten”, sagte Zöller<br />

der „Saarbrücker Zeitung”. Die<br />

Neuregelung bedeute eine wesentliche<br />

Erleichterung für die<br />

<strong>Medizin</strong>er. „Auch werden wir die<br />

Arbeitsbedingungen in den Arztpraxen<br />

verbessern”, kündigte Zöller<br />

an. Insofern greife Schwarz-Rot<br />

einige Forderungen der jüngsten<br />

Ärzteproteste in der Gesundheitsreform<br />

auf.<br />

Resolution<br />

Der Protest der <strong>Berliner</strong> niedergelassenen<br />

Ärzte und Psychotherapeuten<br />

gegen die Sparpo-<br />

litik im Gesundheitswesen geht<br />

weiter. Anlässlich des Nationalen<br />

Protesttages verabschiedeten sie<br />

eine Resolution. Der Protest richtet<br />

sich gegen die ungenügende<br />

Finanzierung der vertragsärztlichen<br />

Versorgung, die vorgesehene<br />

Bonus-Malus-Regelung im<br />

Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz<br />

(AVWG), gegen<br />

die überbordende Bürokratie<br />

in den Arztpraxen sowie Einzelverträge<br />

zwischen Krankenkassen<br />

und Ärzten, die von den Kassen<br />

aus gesteuert werden. Gefordert<br />

wird eine kostendeckende Vergütung<br />

medizinischer Leistungen<br />

nach einem festen Punktwert von<br />

5,11 Cent. Weil die Krankenkassen<br />

immer noch nicht nach diesem<br />

bereits gemeinsam vereinbarten<br />

Punktwert vergüteten, erhielten<br />

Ärzte gegen Bonus-Malus<br />

(Foto: Marburger Bund)<br />

<strong>Berliner</strong> Ärzte seit Jahren für medizinische<br />

Leistungen in Höhe von<br />

500 Millionen Euro kein Honorar,<br />

hieß es. Außerdem setzen sich die<br />

Ärzte für einen Bürokratieabbau<br />

auch bei Chronikerprogrammen,<br />

so genannten Disease-Management-Programmen,<br />

ein.<br />

<strong>Medizin</strong>ische Rehabilitation<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

hat die Übergangsfrist für<br />

Leistungen zur medizinischen Rehabilitation<br />

für alle Vertragsärzte<br />

bis zum 31. März 2007 verlängert.<br />

4 04/2006/119/76 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Ihm lag ein Verfahren zur Änderung<br />

von § 11 der Rehabilitations-<br />

Richtlinien vor, der die Qualifi kationsvoraussetzungen<br />

für diese<br />

Leistungen umfasst. Noch bis zum<br />

31. März 2007 können Vertragsärzte<br />

ihre Leistungen zur medizinischen<br />

Rehabilitation (Nr. 01611<br />

laut EBM 2000plus) wie bisher abrechnen.<br />

Ein Qualifi kationsnachweis<br />

für diese Leistung ist erst ab<br />

1. April 2007 – nach dem Ende der<br />

Übergangsfrist – erforderlich.<br />

Rabattverträge<br />

Die im Dezember geschlossene<br />

Kooperationsvereinbarung zwi-<br />

Billige Pillen: Rabattverträge wurden<br />

ausgehandelt (Foto: ABDA)<br />

schen der AOK Berlin und der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Berlin (KV Berlin) über Rabattverträge<br />

mit Generikaherstellern ist<br />

bereits jetzt ein Erfolg. Rund 700<br />

Ärzte nehmen bereits an ihr teil.<br />

Grundlage der Rabattverträge<br />

mit den Pharmaunternehmen bildet<br />

eine von der AOK und der<br />

KV gemeinsam erstellte Liste von<br />

rund 50 Wirkstoffen. Die Ausgaben<br />

der AOK Berlin für Produkte,<br />

die entsprechende Wirkstoffe<br />

enthalten, beliefen sich im Jahr<br />

2005 auf ca. 75 Millionen Euro.<br />

Die Kasse geht in diesem Bereich<br />

von einem erheblichen Einsparpotenzial<br />

aus. Die Therapiefreiheit<br />

des Arztes soll erhalten bleiben,<br />

die Teilnahme ist freiwillig.<br />

Ärzte werden regelmäßig über<br />

aktuelle Entwicklungen informiert,<br />

welche vertraglich gebun-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/77<br />

denen Hersteller preiswerte Generika<br />

bereitstellen und Rabatte<br />

einräumen. Der Arzt kann so entsprechend<br />

dem Wirtschaftlichkeitsgebot<br />

gesondert Präparate<br />

von Generikaanbietern auswählen,<br />

die Rabatte bieten.<br />

Ein Viertel der Kliniken vor<br />

dem Aus<br />

Viele deutsche Krankenhäuser<br />

sind dem wirtschaftlichen Druck<br />

nicht gewachsen. Ohne weit greifende<br />

Umstrukturierungen wird<br />

rund ein Viertel der Kliniken die<br />

nächsten 15 Jahre nicht überleben.<br />

Strukturelle Veränderungen<br />

im Klinikbetrieb sind unumgänglich.<br />

Drei von vier Fach- und<br />

Führungskräften gehen davon<br />

aus, dass die Veränderung in den<br />

nächsten drei Jahren am stärksten<br />

den Bereich der kaufmännischen<br />

Führung und Steuerung betreffen<br />

wird. Mit einem ähnlich intensiven<br />

Wandel und fortschreitender<br />

Zentralisierung rechnen sie<br />

für die medizinische Pfl ege sowie<br />

Leistungserbringung. Das ergab<br />

eine Internetbefragung der Unternehmensgruppe<br />

Steria Mummert<br />

Consulting in Kooperation<br />

mit der Fachzeitschrift „kma”.<br />

Die strukturellen Änderungen,<br />

wie ein etabliertes Qualitätsmanagementsystem<br />

sowie beispielsweise<br />

eine optimierte <strong>Medizin</strong>technik,<br />

sind laut der Studie vor<br />

allem in Zusammenhang mit dem<br />

fallpauschalierten Entgeltsystem<br />

„Diagnosis Related Groups” zu<br />

sehen.<br />

Ambulantes Operieren<br />

Versicherte der AOK, der Ersatzkassen<br />

und der Betriebskrankenkassen<br />

können sich in Berlin<br />

ab April wieder regulär ambulant<br />

operieren lassen. Die Kassenärztliche<br />

Vereinigung (KV) Berlin<br />

hat sich mit der AOK Berlin,<br />

dem Verband der Angestellten-<br />

Krankenkassen (VdAK) und dem<br />

BKK-Landesverband Ost auf die<br />

Fortführung der Strukturverträge<br />

zum ambulanten Operieren<br />

zum 1. April geeinigt. Dabei wurde<br />

auch eine bessere Vergütung<br />

für einen Teil der Eingriffe vereinbart.<br />

Die Vertreterversammlung<br />

der KV Berlin stimmte dem<br />

Verhandlungsergebnis zu. Und so<br />

sieht die Einigung aus:<br />

Ersatzkassen: Punktwert 4,35<br />

Cent bzw. bei so genannten besonders<br />

förderungswürdigen<br />

Operationen 4,5 Cent.<br />

Betriebskrankenkassen: Punktwert<br />

4,35 Cent bzw. unter bestimmten<br />

Voraussetzungen 4,45<br />

Cent.<br />

Ambulantes Operieren: Einigung<br />

über Punktwert<br />

AOK: Punktwert 4,35 Cent bzw.<br />

bei so genannten besonderen förderungswürdigen<br />

Operationen<br />

4,5 Cent.<br />

Spot gegen HIV/Aids<br />

„Airport“ heißt der neue Fernseh-<br />

und Kinospot der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung<br />

(BZgA), in dem Boris Becker<br />

auf die Ansteckungsgefahr mit<br />

HIV/Aids aufmerksam macht. Der<br />

Tennisstar hatte sich bereits an-<br />

5<br />

Namen & Nachrichten


Namen & Nachrichten<br />

lässlich des Welt-Aids-Tages 2005<br />

als Botschafter im Kampf gegen<br />

HIV und Aids engagiert. Der neue<br />

Boris Becker: „Bisher hatte ich in<br />

meinem Leben einige Male richtig<br />

Glück. Darauf sollte man sich aber<br />

nicht verlassen. Aus meinen Erfahrungen<br />

habe ich gelernt und weiß<br />

jetzt: Verantwortung heißt auch<br />

Schutz vor HIV.“<br />

Spot soll der Sorglosigkeit und<br />

Unwissenheit, die häufi g zu einer<br />

Ansteckung führen, entgegen-<br />

wirken. Boris Becker will daran<br />

erinnern, dass der Schutz vor HIV<br />

alle angeht und jeder dafür Verantwortung<br />

übernehmen kann.<br />

Fahrtenbuch<br />

Seit Beginn des Jahres gilt eine<br />

neue Regelung bei der Besteuerung<br />

von Dienstfahrzeugen. Davon<br />

betroffen sind auch Ärzte,<br />

die bei Hausbesuchen das Auto<br />

nutzen. Sie sollen über diese Fahrten<br />

Buch führen, um sie gegenüber<br />

dem Finanzamt im Einzelnen<br />

nachzuweisen. Gegen den zusätzlichen<br />

Bürokratismus wettert Ulrich<br />

Weigeldt, Vorstand der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung:<br />

„Es kann nicht sein, dass Ärzte,<br />

zusätzlich zu den ohnehin schon<br />

überbordenden bürokratischen<br />

Anforderungen in ihrer täglichen<br />

Arbeit, nun auch noch jede einzelne<br />

Fahrt mit dem Auto dokumentieren<br />

müssen. Das betrifft insbesondere<br />

die Hausärzte. Für sie ist<br />

das Auto gewissermaßen ein Arbeitsutensil,<br />

wie das Blutdruckmessgerät<br />

auch. Viele von ihnen<br />

müssen jeden Tag Hausbesuche<br />

machen. Deren Anzahl und die<br />

dabei zurückgelegten Kilometer<br />

nehmen eher zu, da immer weniger<br />

Ärzte immer mehr Menschen<br />

versorgen. Gerade Hausärzte<br />

müssen tagsüber ständig und auf<br />

Abruf mobil sein. Gleiches gilt für<br />

den ärztlichen Notfalldienst. Das<br />

Führen eines Fahrtenbuches bedeutet<br />

einen zeitlichen Mehraufwand<br />

von fünf bis zehn Minuten<br />

pro Tag. Im Notfalldienst wird es<br />

schnell mehr, da die Strecken einzeln<br />

mit Zeitpunkt und Kilometerstand<br />

erfasst werden müssen. Das<br />

kann keiner im Ernst verlangen.<br />

Die Forderung, darüber hinaus<br />

bei Hausbesuchen auch noch den<br />

Namen des Patienten zu vermerken,<br />

stellt obendrein einen Verstoß<br />

gegen den Datenschutz dar.<br />

Diese Informationen haben mit<br />

der Erbringung der Steuerpfl ichten<br />

rein gar nichts zu tun. Eine<br />

entsprechende Verpfl ichtung lehnen<br />

wir deshalb ab.”<br />

Forschungspreis<br />

Für ihre Arbeit auf dem Gebiet<br />

der Hautkrebsforschung wurde<br />

Frau Dr. Christiane Voit mit dem<br />

Curt-Meyer-Gedächtnispreis der<br />

<strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft e. V.<br />

geehrt. Der Vorsitzende der <strong>Berliner</strong><br />

Krebsgesellschaft e. V. Prof.<br />

Dr. Dr. Peter M. Schlag, verlieh den<br />

mit 10.000 Euro dotierten Preis im<br />

Rahmen des 27. Deutschen Krebskongresses.<br />

Mit dem Curt-Meyer-<br />

Gedächtnispreis ehrt die <strong>Berliner</strong><br />

Krebsgesellschaft e. V. junge <strong>Berliner</strong><br />

Wissenschaftler für herausragende<br />

Arbeiten auf dem Gebiet<br />

der klinischen und experimentellen<br />

Onkologie.<br />

In ihrer Forschungsarbeit „Molecular<br />

Staging in Stage II and III<br />

Melanoma Patients and Its Effect<br />

on Long-Term Survival“ greift<br />

Voit das Problem auf, dass sich bereits<br />

Metastasen in Lymphknoten<br />

und Organen gebildet haben, die<br />

zu erneutem Krebswachstum führen.<br />

Bei Patienten, die aufgrund<br />

einer großen Tumordicke oder<br />

Lymphknotenmetastasierung ein<br />

hohes Risiko einer Fern- bzw. Organmetastasierung<br />

hatten, wurden<br />

Bluttests zum Nachweis des<br />

Enzyms Tyrosinase durchgeführt.<br />

Das mittels PCR-Analyse feststellbare<br />

Enzym ist ein so genannter<br />

Tumormarker, es gibt Aufschluss<br />

über verbliebene Tumorzellen im<br />

Blut des Patienten.<br />

Diese von Voit weiterentwickelte<br />

und erstmals langfristig angewandte<br />

Untersuchungsmethode<br />

erlaubt es, den Krankheitsver-<br />

V. r. n. l.: Prof. Dr. Dr. Peter M. Schlag<br />

(Vorsitzender <strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft<br />

e. V.), Dr. Christiane Voit, Dr.<br />

Barbara Fey (Geschäftsführerin <strong>Berliner</strong><br />

Krebsgesellschaft e. V.)<br />

Foto: Bildschön/Holger Groß<br />

lauf bei Patienten mit schwarzem<br />

Hautkrebs besser vorhersagen zu<br />

können. Auf Basis der Studienergebnisse<br />

könnten zukünftig Patienten<br />

mit einem hohen Wiedererkrankungsrisiko<br />

erkannt und<br />

unter Umständen frühzeitig mit<br />

Medikamenten behandelt werden.<br />

6 04/2006/119/78 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


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Politik<br />

Netzwerke für Gesundheit: Auch der Mangel an informationstechnologischer Infrastruktur muss behoben werden.<br />

Praxis neuer Versorgungsformen<br />

Netzwerke für Gesundheit<br />

Der Zug in Richtung Integrierte Versorgung gewinnt an Fahrt. Noch wird viel experimentiert, doch<br />

ist ein Trend erkennbar. Er geht zu größeren und komplexeren Verträgen.<br />

Woran wird bei den Anforderungen<br />

an die Integrierte Versorgung<br />

(IV) zuerst gedacht? Vermutlich<br />

an die Grundlagen des<br />

Paragraphen 140 SGB V, nach<br />

dem die IV verschiedene Leistungssektoren<br />

übergreifen, interdisziplinär-fachübergreifend<br />

und für die Versicherten freiwillig<br />

sein sollte. Das Gesetz fordert jedoch<br />

auch die Verpfl ichtung der<br />

Vertragspartner zu einer qualitätsgesicherten<br />

Versorgung, die<br />

Vereinbarung von Qualitätsstandards<br />

und ein Informationsrecht<br />

der Versicherten über diese Qualitätsstandards.<br />

Prof. Dr. Joachim Roski, Vizepräsident<br />

des National Committee for<br />

Quality Assurance, Washington,<br />

schlägt vor, in Deutschland ein<br />

Rating-System nach dem Vorbild<br />

der USA einzuführen. Dort gibt<br />

das „Health Plan Employer Data<br />

and Information Set“ (HEDIS®)<br />

den Patienten die notwendigen<br />

Informationen, die sie benötigen,<br />

um auf dem Gesundheitsmarkt<br />

Entscheidungen treffen zu können.<br />

Das Gesundheitssystem würde<br />

ein Wirtschaftssystem und die<br />

Akteure „sollten sich im Wettbewerb<br />

zueinander verhalten“.<br />

Bis Ende 2005 wurden 1913 IV-<br />

Vorhaben an die BQS Registrierungsstelle<br />

gemeldet – wovon<br />

sich viele bislang jedoch noch im<br />

Stadium der Geschäftsidee befi n-<br />

den. Anfangs waren vorwiegend<br />

Ärzte die Antragssteller. Mittlerweile<br />

nähern sich immer mehr<br />

Krankenhäuser dem IV-System.<br />

Dr. Peter Rosellen zählt auf, wo<br />

er die Vorteile in dem – unter anderem<br />

von ihm – 2005 geschlossenen<br />

IV-Vertrag sieht. Dazu zählen:<br />

• Möglichkeit von Arzneimittelrabatten<br />

für die Patienten,<br />

• fi nanzielle Sicherheit für die<br />

Ärzte im Netz.<br />

• Neue Projekte können ins Leben<br />

gerufen werden: zum Beispiel<br />

betreutes Schlafen und ambulantes<br />

Operieren.<br />

Die Verhandlungsdauer mit den<br />

Kassen, bis es zu einem IV-Ver-<br />

8 04/2006/119/80 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


trag kommt, dauert durchschnittlich<br />

ein Jahr, zeigt die Erfahrung.<br />

Worauf es in einem IV-Vertrag ankommt,<br />

damit er von den Kassen<br />

genehmigt wird, erklärt Frank Jäger,<br />

Gesamtprojektleiter für IV<br />

der DAK, Hamburg: Strukturoptimierung,<br />

Patientenqualität und<br />

Kosten.<br />

Jäger gibt aber ehrlich zu, dass<br />

die Kassen davon überzeugt werden<br />

müssten, dass auch sie einen<br />

Vorteil davon haben, sich dem<br />

Vertrag anzuschließen. „Das Modell<br />

muss der Kasse schmackhaft<br />

gemacht werden, welche Vorteile<br />

sie von den Verträgen haben.“<br />

Rückenwind bekommt der IV-<br />

Zug von der Politik, und zwar<br />

durch die verlängerte Anschubfi<br />

nanzierung über das Jahr 2006<br />

hinaus bis erst einmal Ende 2007,<br />

betont Dr. Udo Degener-Hecke,<br />

Ministerialrat im Bundesministerium<br />

für Gesundheit, Bonn. Ein<br />

Prozent der Gesamtvergütung<br />

der KVen und der Krankenhausvergütungen<br />

fl ießt dabei in das<br />

System.<br />

Der Gesetzgeber sieht weiterhin<br />

vor, eine Öffnungsklausel in Para-<br />

Projekt Integrierte Versorgung<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/81<br />

graph 20 einzuführen. Doppelbeschäftigungen<br />

von Ärzten sollen<br />

dann möglich sein. Vertragsärzten<br />

soll es erlaubt werden, im Krankenhaus<br />

stationäre OPs durchzuführen.<br />

Ebenso dürfen KH-Ärzte<br />

dann zusätzlich ambulant tätig<br />

sein, wie zum Beispiel in einem<br />

MVZ. Geplant ist die Liberalisierung<br />

ab dem ersten Juli dieses<br />

Jahres oder ab dem 1.1.2007.<br />

Finanzielle Anreize als Maßnahme<br />

zur Überwindung einer fragmentiertenGesundheitsversorgung<br />

bleiben durch die unklare<br />

Umsetzbarkeit und die Höhe der<br />

Zahlungen noch problembelastet.<br />

Finanzielle Anreize können<br />

direkt von den Versicherungen an<br />

die Ärztegruppen gezahlt werden.<br />

Dr. Katharina Janus von der<br />

<strong>Medizin</strong>ischen Hochschule Hannover<br />

sieht in dieser Maßnahme<br />

noch weitere Vorteile. „Anreize<br />

können den Mangel an informationstechnologischerInfrastruktur<br />

lösen, nicht erklärten Praxisvariationen<br />

entgegenkommen,<br />

Effi zienz und Sicherheit steigern.<br />

Denn höhere Ausgaben bedeuten<br />

nicht bessere Qualität und Zehn-<br />

Wer macht was – wie und wann<br />

Zum 1. Oktober 2005 wurde zunächst<br />

die Arbeitsgemeinschaft<br />

Netzverbund NordOst GbR IV-Vertragspartner.<br />

In diesem lokalen<br />

Verbund haben sich drei Praxisnetze<br />

mit 22 Ärzten aus den Bezirken<br />

Pankow, Hohenschönhausen<br />

und Weißensee vernetzt. Zum<br />

1. Dezember 2005 kam dann mit<br />

der Medical Transfer Wissen und<br />

<strong>Medizin</strong> für die Zukunft GmbH<br />

im Südwesten Berlins ein zweiter<br />

ärztlich getragener Vertragspartner<br />

als lokale Netzinitiative dazu.<br />

Weitere Verträge befi nden sich<br />

derzeit in Vorbereitung.<br />

„Die jetzigen Verbünde sind<br />

eine Weiterentwicklung ehemaliger<br />

Praxisnetze aus den Neunzigerjahren.<br />

Wir setzen hier sehr<br />

viel gezielter darauf, für die Zusammenarbeit<br />

und Kooperation<br />

Handfeste Vorteile<br />

Der größte Vorteil von <strong>Medizin</strong>ischenVersorgungszentren<br />

(MVZ) ist nach Aussage<br />

von Dr. John N. Weatherly, CEO<br />

der NEWSTAND gGmbH Management<br />

Akademie, Berlin,<br />

die Möglichkeit der Übernahme<br />

freier KV-Sitze und die Anstellung<br />

von Ärzten. Wichtig<br />

für die Gründung eines MVZ<br />

ist der fachübergreifende Hintergrund.<br />

Je nach MVZ-Größe<br />

können Ärzte von arztfremden<br />

Funktionen wie Einkauf,<br />

Technik, Personal, Qualitätsmanagement<br />

befreit werden,<br />

berichtet Dr. Stephan Kewening<br />

als ärztlicher Koordinator<br />

der Polikum GmbH, Berlin,<br />

aus der Praxis. Das größte<br />

MVZ Deutschlands wurde von<br />

der Polikum GmbH gegründet<br />

und befi ndet sich in Berlin-Friedenau,<br />

mit mehr als 30 Ärzten,<br />

die zugelassen sind.<br />

tausende von Patienten sterben<br />

aufgrund medizinischer Fehler.“<br />

Dr. Alexandra Weber<br />

Ärzte haben mit der AOK Berlin erste Verträge in der Integrierten Versorgung (IV) zur hausärztlich<br />

basierten Versorgung geschlossen. Ab April beginnt die Einschreibung der Patienten.<br />

unter engem Einbezug der Patienten<br />

verbindliche Grundlagen<br />

zu schaffen“, so Dipl.-Med. Karl-<br />

Heinz Sewekow, Beiratsmitglied<br />

des Netzverbundes NordOst GbR.<br />

Er ergänzt: „Wir sind überzeugt<br />

davon, dass sich die jetzige schrittweise<br />

ergebnis- und prozessorientierte<br />

Entwicklung auszahlen<br />

wird. Unsere Patienten werden<br />

von einer qualitativ hochwerti-<br />

9<br />

Politik NN


Politik<br />

gen und reibungsloseren Versorgung<br />

profi tieren.“<br />

Ziel der strukturierten fachgruppen-<br />

und sektorübergreifenden<br />

Zusammenarbeit ist es, dass die<br />

Ärzte auf Grundlage von Leitlinien<br />

ihre Patienten indikationsbezogen<br />

durch den Versorgungsalltag<br />

begleiten. Das bedeutet vor<br />

allem eine koordinierte und zwischen<br />

den einbezogenen Ärzten<br />

abgestimmte Behandlung. Die Zuständigkeiten<br />

sind also genauestens<br />

geregelt: Entsprechend den<br />

von den Ärzten vorgenommenen<br />

Festlegungen werden Fachärzte,<br />

wie beispielsweise Kardiologen,<br />

Augenärzte, Nephrologen und<br />

Psychologen/Psychiater, aber auch<br />

ambulante Pfl egedienste und Anbieter<br />

von Heil- und Hilfsmitteln<br />

systematisch in die Versorgung<br />

eingebunden.<br />

Verschiedene Studien, beispielsweise<br />

des Sachverständigenrates<br />

zur Begutachtung im<br />

Gesundheitswesen, bestätigen<br />

Verbesserungsmöglichkeiten und<br />

Chancen durch kooperative Koordination.<br />

In den Projekten setzt die AOK<br />

auf kleinere lokale bzw. regio-<br />

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nale Verbünde. „Wir bauen zunächst<br />

auf Impulse der Ärzte, die<br />

in eigener Initiative und mit unserer<br />

Unterstützung weiterentwickelt<br />

werden. Wir wollen keine<br />

Verträge um der Verträge willen.<br />

Unser Ziel heißt: den Versicherten<br />

Klasse statt Masse bieten“, betont<br />

Rolf D. Müller, Vorsitzender<br />

des Vorstandes der AOK Berlin.<br />

Einen Vorteil sieht der AOK-Chef<br />

darin, dass in kleineren Einheiten<br />

die notwendigen Abstimmungs-<br />

und Verfahrensweisen leichter<br />

umgesetzt werden können. Bekräftigt<br />

Sewekow: „Gerade weil<br />

es sich um Impulse aus der beteiligten<br />

Ärzteschaft handelt, wird<br />

eine hohe Akzeptanz aller Beteiligten<br />

erreicht.“<br />

Versicherte können sich ab dem<br />

01. April dieses Jahres in die IV einschreiben<br />

und einen Arzt ihres Vertrauens<br />

wählen. Dieser führt den<br />

Patienten durch die verschiedenen<br />

Versorgungsebenen und erklärt<br />

jeweils die nächsten medizinisch<br />

notwendigen Schritte – wobei das<br />

medizinisch Notwendige durch die<br />

Leitlinien bestimmt wird.<br />

Die teilnehmenden Arztpraxen<br />

müssen qualitative und organisatorische<br />

Anforderungen erfüllen.<br />

Damit ist vor allem die zwingende<br />

Einführung von Qualitätsmanagement<br />

gemeint und das Terminmanagement<br />

zur Verringerung<br />

von Wartezeiten sowie einer besseren<br />

Erreichbarkeit der Ärzte.<br />

Nach den Vorstellungen der AOK<br />

soll die in der Qualität optimierte<br />

Versorgung zusammen mit den<br />

Präventionsangeboten die Zufriedenheit<br />

und Gesundheit ihrer<br />

Versicherten erhöhen und damit<br />

die Kosten senken.<br />

Zur Stärkung der Vorsorge sind<br />

regelmäßige Informationsveranstaltungen<br />

geplant, in denen der<br />

Patient den Umgang mit seiner<br />

Erkrankung erlernt. Diese Veranstaltungen<br />

werden vom Verbund<br />

organisiert und abgehalten. Gestärkt<br />

werden soll der Grundsatz<br />

ambulant vor stationär.<br />

Vorteile für den Patienten und<br />

weniger Verwaltungsaufwand<br />

für die Ärzte verspricht die Abwicklung<br />

der Versorgung der Versicherten<br />

mit häuslicher Krankenpfl<br />

ege, Heil- und Hilfsmitteln.<br />

Dafür entwickeln die Vertragspartner<br />

gemeinsam Programme<br />

und Maßnahmen, die zugleich einen<br />

qualitativ hohen Standard sichern.<br />

Ein Beispiel: In einem ersten<br />

Schritt wird das Verordnungsverfahren<br />

für Inkontinenzhilfen und<br />

Stomaartikel für die Ärzte stark<br />

vereinfacht. So kann der Arzt das<br />

entsprechende Hilfsmittel direkt<br />

beim Lieferanten anfragen und<br />

an den Patienten liefern lassen.<br />

Die notwendige Abklärung mit<br />

der Kasse übernimmt die Lieferfi<br />

rma. Vereinbarungen stellen sicher,<br />

dass die Belieferung direkt<br />

zum Patienten innerhalb von maximal<br />

24 Stunden erfolgt.<br />

Die an den IV-Projekten beteiligten<br />

Ärzte erhalten für den Aufwand,<br />

der mit Entwicklungsarbeiten<br />

und mit der Umsetzung der<br />

entwickelten Pfade und Programme<br />

verbunden ist, ein zusätzliches<br />

Honorar. Auch das Erstellen von<br />

zwingend erforderlichen Dokumentationen<br />

wird zusätzlich vergütet.<br />

Um jedoch den bürokratischen<br />

Aufwand möglichst gering<br />

zu halten, entscheiden die Ärzte<br />

in enger Absprache mit der Krankenkasse,<br />

welche und wie viele<br />

Dokumentationen aus ihrer Sicht<br />

zur Qualitätssicherung notwendig<br />

sind.<br />

Bezahlt werden feste Beträge<br />

pro Fall, die aber von Krankheit<br />

zu Krankheit variieren. Für eine<br />

Dokumentation in einem Behandlungspfad<br />

werden beispielsweise<br />

7 Euro vergütet. EBM-fi nanzierten<br />

GKV-Leistungen werden allerdings<br />

nicht doppelt fi nanziert.<br />

10 04/2006/119/82 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Die 15. VV der KV Berlin vom 16.03.2006<br />

Eckpunkte-Strategie der KV Berlin<br />

Ein Politiker, um das hier einmal voranzustellen, zeigt erstaunlicherweise reale Ansätze konkreten<br />

Lernens, nämlich Wolfgang Clement, indem er sagt: Zu lange hätten er und seine Partei den Illusionen<br />

der Sozialstaatlichkeit nachgehangen, erst jetzt wären sie aufgewacht. Umbau sei nun nicht<br />

mehr genug, die Fundamente müssten neu gegossen, die Statik neu berechnet werden. Mehr als<br />

eine Grundsicherung werde es in Zukunft nicht mehr geben, heißt es in der Tageszeitung „Die Welt“<br />

dazu. Am radikalen Wechsel führe kein Weg vorbei. Doch ob das in der realitätsfernen Politikerkaste<br />

wirklich angekommen ist, bleibt zu bezweifeln. Das Aufgewachtsein, von dem Clement spricht,<br />

mag vielleicht auch nur eine kurzfristige Schlafstörung sein. Vor 25 Jahren hätte man bereits aufwachen<br />

müssen. Auch vor 15 Jahren hätte das Aufwachen noch etwas gebracht. Jetzt aber muss ganz<br />

tief auch noch ins Gesunde geschnitten werden, in der Hoffnung, dass dazu überhaupt noch ausreichend<br />

Gesundes vorhanden ist.<br />

Die Auswüchse einer außer<br />

Rand und Band geratenen Gesundheitsbürokratie<br />

erleben Vorstand<br />

und KV-Vertreter immer<br />

wieder von Neuem, obwohl deren<br />

Spitzenvertreter selbst viel<br />

zu lange in der Politik mitgekungelt<br />

haben. Ihnen fehlte genau<br />

wie den Politikern, vielen Arbeitgebern<br />

sowie den Gewerkschaften<br />

eine durchgreifende Einsicht<br />

in das, was sie tun. Das wirkliche<br />

Aufwachen wird hier wahrscheinlich<br />

erst mit dem endgültigen<br />

Plumps auf den Granitboden der<br />

Realität geschehen. Und da viele<br />

von diesen selbst ernannten Vormündern<br />

gut abgepolstert sind,<br />

wird der damit verbundene große<br />

Schmerz nur den armen Michel,<br />

den Durchschnittsbürger,<br />

treffen. Das beginnt ja nun nicht<br />

erst mit dem Entwurf eines „Arzneimittelspargesetzes“,<br />

das sich<br />

vollmundig „Gesetz zur Verbesserung<br />

der Wirtschaftlichkeit in der<br />

Arzneimittelversorgung“ (AVWG)<br />

nennt. Es geht hier um die „Tagestherapiekosten“.<br />

Im Bericht des Vorstandes kam<br />

die KV-Vorsitzende Angelika<br />

Prehn darauf zu sprechen. Es sei<br />

dies ein nicht zustimmungspfl ichtiges<br />

Gesetz und werde wohl<br />

auch durch den Bundestag kommen.<br />

Von der KV Berlin seien alle<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/83<br />

Behandlung: An den Therapiekosten<br />

orientieren<br />

Bundestagsabgeordneten über<br />

die Folgen dieses Gesetzes unterrichtet<br />

worden. Von den großen<br />

Koalitionsparteien sei diese Unterrichtung<br />

als Horrordarstellung<br />

verteufelt worden. Des Weiteren<br />

sei dem KV-Vorstand von der Aufsichtsbehörde<br />

dargelegt worden,<br />

wie viel Kritik er sich überhaupt<br />

erlauben dürfe. Die Kassenärzte<br />

würden sich also an diesen „Therapiekosten“<br />

orientieren müssen.<br />

Der Vorstand werde die Kassen<br />

aber zu neuen Verhandlungen<br />

aufrufen.<br />

Bei der Aussprache verwies der<br />

Vertreter Scheffl er auf die Tischvorlage<br />

zum TOP „Honorarverteilungsvertrag<br />

ab 1.4.2006“ und<br />

monierte, dass es sich dort nicht<br />

um einen Vertrag, sondern nur um<br />

einen Bericht handle. Das Neue<br />

daran wird in der Präambel des<br />

Entwurfs erwähnt. Der wesentliche<br />

Halbsatz dazu lautet: „... sind<br />

die Vertragspartner verpfl ichtet,<br />

einheitlich und gemeinsam einen<br />

Honorarverteilungsmaßstab ab<br />

dem 1.4.06 zu vereinbaren.“ Man<br />

hat hier also die Kassen mit ins<br />

KV-Boot gesetzt. Was verspricht<br />

sich die Politik davon? Mehr Kontrolle?<br />

Doch das Fell kann ja nur<br />

einmal verteilt werden. Was dem<br />

einen gegeben wird, muss einem<br />

anderen genommen werden. Das<br />

schwankt so seit Jahr und Tag hin<br />

und her. Was will man da kontrollieren?<br />

Wo kann es da noch Missbrauch<br />

in merklichem Umfang<br />

geben? Die Vertragsärzte würden<br />

sich dabei doch immer nur ins eigene<br />

Fleisch schneiden.<br />

In einem Geschäftsordnungsantrag<br />

forderte der Vertreter Scheffler<br />

dazu auf, den KV-Vorstand zu<br />

verpfl ichten, neue Verträge der<br />

VV rechtzeitig und zwar sechs<br />

Wochen vor dem Auslaufen alter<br />

Verträge vorzulegen. Dieser Antrag<br />

wurde einstimmig gebilligt.<br />

Schließlich der TOP „Änderung<br />

der Bereitschaftsdienstordnung“.<br />

An der bisher gültigen Bereitschaftsdienstordnung<br />

sind eine<br />

ganze Reihe an Änderungen vorgesehen.<br />

Statt „Zentrale“, wie<br />

bisher, soll es künftig „Leitstelle<br />

des Bereitschaftsdienstes“ hei-<br />

11<br />

Politik


Politik<br />

ßen. Dass im Bedarfsfall auch geeignete<br />

Nichtvertragsärzte zum<br />

Bereitschaftsdienst herangezogen<br />

werden dürfen, ist nicht neu.<br />

Neu hineingeschrieben wird aber<br />

eindeutig, dass für Nichtvertragsärzte<br />

daraus kein Anspruch auf<br />

dauerhafte Teilnahme abzuleiten<br />

ist. Dem teilnehmenden Nichtvertragsarzt<br />

sollen 30% des Honorars<br />

für die abgerechneten EBM-<br />

Besuchsziffern als Beitrag zu den<br />

Kosten des fahrenden Ärztlichen<br />

Bereitschaftsdienstes in Abzug<br />

gebracht werden (so genannter<br />

Blutzoll). Besonders abgestimmt<br />

wurde im § 1 der Absatz 7. Der<br />

alte Absatz 7 lautete lediglich:<br />

„Der ärztliche Bereitschaftsdienst<br />

ist eine Ergänzungstätigkeit zur<br />

Praxisarbeit.“<br />

Neu heißt es: „... ist eine Ergänzungstätigkeit<br />

zur Praxisarbeit.<br />

Sie darf nicht zum Schwerpunkt<br />

der vertragsärztlichen Tätigkeit<br />

werden ... besteht Grund zur Annahme<br />

oder wird festgestellt,<br />

dass der o. g. Grundsatz verletzt<br />

wird, kann der Vorstand von sich<br />

aus oder auf Empfehlung der Bereitschaftsdienstkommissiongeeignete<br />

Maßnahmen (z. B. Verpfl<br />

ichtung zur Kennzeichnung,<br />

Beschränkung der Dienstzuteilung<br />

an den Arzt) ergreifen, um<br />

ein ausgewogenes Verhältnis von<br />

Praxisarbeit und Tätigkeit im Ärztlichen<br />

Bereitschaftsdienst herzustellen.“<br />

Der Vorstand kann in begründeten<br />

Einzelfällen aber auch<br />

Ärzte von der Einhaltung dieses<br />

Grundsatzes befreien. Dieser Absatz<br />

7 wurde bei einer Enthaltung<br />

von der VV ohne Gegenstimme<br />

gebilligt.<br />

Weiter heißt es im neuen verschärften<br />

Absatz 9: „Die Ärzte sind<br />

verpfl ichtet, ihren Dienst pünktlich<br />

zu beginnen. Bei Verspätungen<br />

wird der Dienst zur Gewährleistung<br />

einer ordnungsgemäßen<br />

Patientenversorgung umgehend<br />

Welcher Punktwert?<br />

nachbesetzt. Dieser Dienst ist für<br />

den Arzt ersatzlos gestrichen.“<br />

Honorarverteilungsverträge sind<br />

in aller Regel bürokratische Monster,<br />

so auch der Bericht dazu, der<br />

den Vertretern vorlag. Der noch<br />

endgültig mit den Kassen zu erarbeitende<br />

HVV soll vom 1.6.2006<br />

bis 31.12.2006 gelten, mit der<br />

Maßgabe einer Verlängerung.<br />

Die Zustimmung hierfür wurde<br />

von der VV bereits am 23.1.2006<br />

erteilt. Es geht gemäß einer Beschlussfassung<br />

des Bewertungsausschusses<br />

u. a. um eine weitere<br />

Beibehaltung der Individualbudgetsystematik<br />

für 2006 (Regelleistungsvolumina).<br />

Hier gibt es eine<br />

Vorstellung der Kassenverbände<br />

von einer Anpassung der FG-Töpfe<br />

aufgrund von EBM-Effekten.<br />

Hierauf ist auch die Anpassung<br />

der Präambel an die aktuelle Beschlussfassung<br />

des Bewertungsausschusses<br />

zurückzuführen. Die<br />

Rede ist dann auch von konsentierten<br />

Änderungen des HVM;<br />

u. a. die Einschränkung der Wachstumsregelungen<br />

für angestellte<br />

Ärzte in MVZ und Einrichtungen<br />

nach § 311, Abs. 2, SGB V. Diese<br />

Regelung gilt nicht für angestellte<br />

Ärzte, soweit sie ihre Zulassung<br />

in eine Einrichtung eingebracht<br />

oder eine bestehende Arztstelle<br />

in einer Einrichtung nachbesetzt<br />

haben. Ein schnelles Wachstum<br />

solle aber begrenzt werden,<br />

sodass etwa Alt-Ärzte nicht mehr<br />

mit ihrem Individualbudget die<br />

MVZ ausdehnen. Beim § 10: „Voraussetzung<br />

für Zuwachs“ heißt<br />

es: „Ein erlaubter Zuwachs gemäß<br />

§ 9, Abs. 8b wird unter der Voraussetzung<br />

gestattet, dass die Praxis<br />

ihren anerkannten Leistungsbedarf<br />

für Leistungen, die dem Individualbudget<br />

unterliegen, gegenüber<br />

dem Leistungsbedarf des<br />

Bemessungszeitraumes steigern<br />

konnte und diese Steigerung des<br />

Leistungsbedarfs verbunden ist<br />

mit einem Fallzahlzuwachs. Ist<br />

eine dieser Bedingungen nicht erfüllt,<br />

wird ein Zuwachs nicht zugestanden.“<br />

Vielleicht wäre es statt des immer<br />

weiter in den Abgrund führenden<br />

Gefummels besser, den<br />

Ärzten doch gleich ein angemessenes<br />

Gehalt zuzugestehen. Beim<br />

§ 9, Abs. 1 heißt es zum „Individualbudget/Leistungsmengensteuerung“:<br />

Um den gesetzlichen<br />

Vorgaben zu entsprechen,<br />

unterscheide sich das von den<br />

Ärzten und Psychotherapeuten<br />

abgerechnete, der Leistungsmengensteuerung<br />

unterliegende<br />

Punktvolumen in eine zu einem<br />

festen Punktwert zu vergütende<br />

Punktmenge –Individualbudget–<br />

und in eine zu einem abgestaffelten<br />

Punktwert –Restpunktwert–<br />

zu vergütende Punktmenge. Die<br />

KV erklärt dazu, „dass die dem<br />

Individualbudget unterliegenden<br />

Leistungen zu einem Punktwert<br />

in Höhe von 5,11 Cent vergütet<br />

werden sollen. Aufgrund der gesetzlichen<br />

Vorgaben, wonach für<br />

den Fall der Überschreitung des<br />

Individualbudgets die überschreitende<br />

Leistungsmenge mit abgestaffelten<br />

Punktwerten zu vergüten<br />

ist, verständigen sich die<br />

Vertragspartner auf einen Individualbudgetpunktwert<br />

in Höhe<br />

von 4,15 Cent.“<br />

Der Vertreter Mitlehner erklärte<br />

zum Honorarverteilungsvorschlag,<br />

er habe ein ungutes Gefühl<br />

und glaube nicht, dass es zu<br />

Punktwerten von 4,1 Cent kom-<br />

12 04/2006/119/84 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


men könne. Der Vertragsentwurf<br />

verschleiere nur die wahren Verhältnisse.<br />

„Mag sein“, sagte er,<br />

„dass es Probleme geben wird,<br />

wenn wir jetzt hier nicht zustimmen,<br />

aber ich meine, dass wir voraussehbare<br />

Honorarverluste nicht<br />

beschließen sollten.“<br />

Tesic: „Keine KV hat bisher 5,11<br />

Cent realisieren können. Bei einer<br />

Ablehnung ist es wahrscheinlich,<br />

dass nach einer Schlichtung alles<br />

erst einmal weiter fortgeführt<br />

wird – also keine 5,11 Cent.“<br />

Melzer: „Wir sollten überlegen,<br />

ob wir diesen Vertrag nicht noch<br />

einmal dem HVA vorlegen. In dieser<br />

Hektik sollten wir hier nichts<br />

beschließen.“<br />

Brandt: „Das Ergebnis von 4,15<br />

Cent fi nde ich unakzeptabel. Wir<br />

müssen den Kassen klar machen,<br />

dass die VV den Entwurf des Vorstands<br />

nicht unbedingt unterstützt.“<br />

(Was das konkret heißen<br />

soll, wurde nicht gesagt).<br />

Der stellvertretende KV-Vorsitzende<br />

erklärte schließlich: „Wir<br />

laufen hier ein eindeutiges Risiko.<br />

Es wird schwer sein, einer<br />

Schiedsamtsvorsitzenden klar zu<br />

machen, dass wir höhere Punktwerte<br />

brauchen, obwohl wir lange<br />

Zeit mehr schlecht als recht mit<br />

weniger gelebt haben.“<br />

Mitlehner: „Antrag zur Geschäftsordnung,<br />

nämlich die Abstimmung<br />

auf die nächste VV zu<br />

vertagen.“ 22 Vertreter sprachen<br />

sich dafür aus, vier dagegen bei<br />

sieben Enthaltungen.<br />

Bei den Verträgen, denen die<br />

VV in der vorigen Sitzung die Zustimmung<br />

versagte und einen<br />

vertragslosen Zustand ausrief,<br />

nämlich die „Gesamtvergütung<br />

2006/Ambulantes Operieren“ (Ersatzkassen)<br />

hat der VdAK nachgebessert,<br />

aber nicht rückwirkend,<br />

sodass damit die Streikbrecher<br />

nicht belohnt wurden. Die VV<br />

stimmte den vorgetragenen Eck-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/85<br />

punkten zur Vergütungsvereinbarung<br />

für das Jahr 2006 zu, also<br />

dem Vertrag zur Förderung ausgewählter<br />

ambulanter Operationen<br />

und belegärztlicher Leistungen<br />

ab dem 1.4.2006 mit dem<br />

VdAk/AEV.<br />

Der Vertreter Mitlehner dazu:<br />

„4,5 Cent ist hier immerhin auf<br />

dem Weg zu 5,11 Cent.“ Die meisten<br />

Ärzte bekämen von den geringen<br />

Erhöhungen fast kein Geld.<br />

Er halte diese Eckpunkte-Strategie<br />

für relativ problematisch.<br />

Der Vertreter Pett appellierte an<br />

die VV, den Eckpunkten zuzustimmen.<br />

Den Anästhesisten vor allem<br />

stehe das Wasser bereits bis<br />

zum Hals. Wie hoch, fragte er, sei<br />

der Stand des Solidaritätskontos?<br />

Das Geld, wurde mitgeteilt, nämlich<br />

105.000 Euro, läge auf einem<br />

Festgeldkonto. Diese Mitteilung<br />

wurde mit Beifall zur Kenntnis<br />

genommen. Mitlehner: „Es gibt<br />

keinen Vertrag, sondern ein Eckpunktepapier,<br />

dem man im Wesentlichen<br />

zustimmen könnte.“<br />

So wurde auch dem Eckpunktepapier<br />

„Ambulantes Operieren“ mit<br />

der BKK-LV Ost bei einer Gegenstimme<br />

und einer Enthaltung zugestimmt.<br />

Dann noch ein Bericht<br />

über das ambulante Operieren<br />

mit der AOK Berlin. Strukturleistungen<br />

(Katalog 2) werden mit<br />

4,5 Cent vergütet, ohne Phimosen,<br />

Sterilisationen und Katarakte<br />

(Vergütung Katarakt: 4,35 Cent).<br />

Weitere Regelungen: Der Katalog<br />

des 3. Quartals gilt auch im 4.<br />

Quartal fort. Die Analyse der Mengenentwicklung<br />

erfolgt auf Basis<br />

des 2. Quartals 2006. Kündigungsfrist:<br />

3 Monate zum Quartalsende.<br />

Die VV stimmte bei zwei Gegenstimmen<br />

den Eckpunkten zum<br />

Strukturvertrag zu. „Sind wir uns<br />

dessen sicher“, fragte der Vertreter<br />

Hofmann, „ob wir mit der Zustimmung<br />

keine andere Fachgruppe<br />

schädigen?“ Antwort: „Nein.<br />

Das Geld kommt obendrauf.“<br />

Beim „Eckpunktepapier Impfen<br />

BKK-LV Ost“ wurde in der Nachverhandlung<br />

eine leichte Erhöhung<br />

der Vergütung erreicht.<br />

Hier kam es auch zu einer Erweiterung<br />

auf die AOK, IKK und DAK.<br />

Es besteht Bereitschaft, die Impfkosten<br />

ab dem 1.4.2006 bis zum<br />

31.3.2008 zu tragen. Des Weiteren<br />

möchten die Kassen eine weiter<br />

gehende Regelung zur Erhöhung<br />

der Transparenz und zum wirtschaftlicheren<br />

Bezug der Impfstoffe<br />

vereinbaren. Dabei sollte<br />

es ein Junktim zwischen Preis und<br />

Laufzeit geben.<br />

Dazu Hauptgeschäftsführer Tesic:<br />

„Das Risiko, das Junktim abzulehnen,<br />

ist nicht so groß.“ Hierauf<br />

stellte der Vertreter Kreischer<br />

den Antrag, die Laufzeit der Vereinbarung<br />

auf den 31.3.2007 zu<br />

begrenzen. Dies wurde ohne Gegenstimme<br />

gebilligt.<br />

Raimund August<br />

Wir freuen uns mitteilen zu dürfen, dass<br />

der Präsident der Rechtsanwaltskammer Brandenburg<br />

unseren Partnern und Kollegen<br />

Jörn Schroeder-Printzen und Ajang Tadayon<br />

den Titel<br />

Fachanwalt für <strong>Medizin</strong>recht<br />

verliehen hat.<br />

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13<br />

Politik NN


Meinung<br />

Meinung<br />

Lange Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen – sinnvoll und<br />

nützlich<br />

In der Diskussion um Arztleistung und Arzteinkommen müssen zwei Argumente genauer hinterfragt<br />

werden: Die Praxen sind doch immer voll, es kann den Ärzten fi nanziell nicht so schlecht gehen. Und:<br />

Die Wartezeiten sind doch immer so lang, die Praxen sind schlecht organisiert.<br />

Die Wahrnehmungen sind korrekt<br />

– die Folgerungen sind falsch.<br />

Warum? Wartezeiten und überfüllte<br />

Praxen sind logische und<br />

notwendige Antworten des niedergelassenen<br />

Arztes auf seine<br />

schlechte Situation. Deutsche Patienten<br />

müssen sich auf noch viel<br />

längere Wartezeiten und noch<br />

vollere Praxen einstellen.<br />

Bedeutet eine volle Praxis hohes<br />

Einkommen für den Arzt? Wir<br />

könnten auch fragen: Bedeutet<br />

viel Arbeit auch viel Einkommen?<br />

Unter den heutigen Arbeitsbedingungen<br />

der Ärzte mit den Restriktionen<br />

des EBM und des Sozialgesetzbuches<br />

wirkt diese Frage<br />

schon zynisch. Nein, hohes Einkommen<br />

entsteht, wenn man<br />

auch für geringen Zeiteinsatz<br />

sehr gut bezahlt wird! Wer sein<br />

Einkommen nur steigern oder gar<br />

nur halten kann – wie die meisten<br />

Praxisärzte – indem er mehr<br />

Stunden malocht, ist betriebswirtschaftlich<br />

gesehen ein armer<br />

Wicht. Machen die Niedergelassenen<br />

extralange Sprechstunden,<br />

weil sie so geldgierig sind? Unsere<br />

Politiker schließen hier wohl von<br />

sich auf andere ...<br />

Wenn der Praxisgewinn schon<br />

so hoch wäre, dass die letzten<br />

zehn Stunden zusätzlich dafür<br />

nicht mehr ins Gewicht fi elen,<br />

also in Relation zum zusätzlichen<br />

Geld zu anstrengend wären, wer<br />

würde diese Stunden erbringen?<br />

Wären wir deutschen Ärzte alle<br />

Übermenschen mit unbegrenzten<br />

Energiereserven, dann könnte<br />

Volle Wartezimmer:<br />

Es gibt<br />

noch keine<br />

Marktmechanismen,<br />

die kurze<br />

Wartezeiten<br />

in höhere<br />

Arzthonorare<br />

ummünzen.<br />

man unterstellen, wir haben Spaß<br />

dran und keine anderen Hobbys.<br />

Dagegen spricht unsere geringe<br />

Lebenserwartung, unsere Ehescheidungs-,<br />

Suizid- und Alkoholismusquote.<br />

Trauriger Fakt: Die meisten Praxisärzte<br />

können sich keine Verkürzung<br />

ihrer Sprechzeiten erlauben,<br />

weil sie auf jeden zusätzlichen Taler<br />

angewiesen sind. Unsere unglückliche<br />

Sozialisation zu obrigkeitshörigen,<br />

leidensfähigen<br />

Superhelfern macht daraus oft<br />

auch noch eine pathogene persönliche<br />

Ideologie.<br />

Der trotz der Budgetierung gefühlte<br />

Irrglaube, mehr Stunden<br />

könnten irgendwie doch mehr<br />

Einkommen produzieren, trifft<br />

auf eine Patientenklientel, die für<br />

14 04/2006/119/86 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


ihre monatliche Zwangsabgabe<br />

etwas zurückholen möchte und<br />

viel Leistung vom Arzt will. Das<br />

„gesunde Volksempfi nden“ denkt<br />

marktwirtschaftlich und vermutet<br />

daher hohe Arzteinkommen – leider<br />

zu Unrecht. In unserer staatlich<br />

reglementierten, intransparenten<br />

Planwirtschaft ist die hohe<br />

Nachfrage nach Arztleistung nicht<br />

einkommenssteigernd!<br />

Zusätzliche Kontakte mit demselben<br />

Patienten im Quartal senken<br />

im budgetierten Sachleistungssystem<br />

das Einkommen; nur<br />

Wiederkommen im nächsten<br />

Quartal bringt zusätzliches Geld.<br />

Jeder Niedergelassene weiß, wie<br />

gerne der „Gesunde“ auf zusätzliche<br />

Gesundheit verzichtet,<br />

wenn das etwas kostet. Den dritten<br />

oder vierten Kontakt zum Patienten<br />

halten die meisten Kollegen<br />

nur in der Hoffnung aus, dass<br />

er im nächsten Quartal nur noch<br />

ein einziges Mal kommt und Verwandtschaft<br />

als „Scheinverdünner“<br />

mitbringt.<br />

Jeder Arzt, dem es möglich ist,<br />

mit weniger Patienten gut genug<br />

zu verdienen, wird das tun.<br />

Ein volles Wartezimmer kann vielleicht<br />

zum Image vom sehr gefragten<br />

Arzt beitragen, aber weniger<br />

Massenandrang zieht anspruchsvollere<br />

Patienten an. Weil es den<br />

deutschen Ärzten mit diesem Abrechnungssystem<br />

so schlecht geht,<br />

brauchen sie volle Praxen!<br />

Eine sehr hohe Patientenzahl<br />

geht nicht zwingend mit langen<br />

Wartezeiten einher, auch wenn<br />

es gewisse Korrelationen gibt. Bedeuten<br />

lange Wartezeiten schlechte<br />

Organisation? Ja und Nein!<br />

Wenn uns Ärzten kurze Wartezeiten<br />

das Allerwichtigste wären,<br />

würden wir das schon schaffen ...<br />

aber zu welchem Preis! Wir würden<br />

regelmäßig auf unpünktliche<br />

Patienten warten, hätten immer<br />

wieder Leerlauf, wenn die erwar-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/87<br />

teten Akutfälle doch nicht dazwischenkommen,<br />

und müssten wegen<br />

geringerer Leistungsdichte<br />

pro Zeit ein geringeres Stundenhonorar<br />

akzeptieren. Weisen wir<br />

gar neue Patienten ab? Oder aber<br />

muten wir den Patienten ein höheres<br />

Stundenhonorar zu?<br />

Und da sind wir bei der heutigen<br />

deutschen Misere: Festhonorare<br />

pro Leistung drängen zum<br />

schnellen Arbeiten mit extrakurzen<br />

Übergangszeiten zwischen<br />

den Patienten. Unsere ärztliche<br />

Arbeitszeit als knapper werdendes<br />

Gut ist uns wertvoller als die<br />

Wartezeit des Patienten, für die<br />

wir meist nicht zahlen müssen.<br />

Aber andersherum gefragt: Was<br />

in harten Euro zahlen unsere Patienten<br />

für eine kürzere Wartezeit?<br />

Bei der noch allgegenwärtigen<br />

Anspruchsmentalität<br />

eigentlich nichts. Die Ärzte haben<br />

was zu bringen. Es gibt noch keine<br />

Marktmechanismen, die kurze<br />

Wartezeiten in höhere Arzthonorare<br />

ummünzen.<br />

Bei zu langen Wartezeiten kommen<br />

die Patienten seltener, wechseln<br />

eher mal den Arzt und sind<br />

manchmal auch gereizter, fordern<br />

dann oft auch mehr Arztzeit. Allerdings<br />

lässt sich bei vollem Wartezimmer<br />

manch ein weniger<br />

notwendiges Gespräch unproblematisch,<br />

nicht kränkend beenden.<br />

Jeder Arzt muss für sich heraus-<br />

fi nden, wie sehr er zum Bummeln<br />

bei Gesprächen neigt, wenn kein<br />

äußerer Zeitdruck besteht.<br />

Zusammengefasst sind Nicht-<br />

Wartenlassen, Pünktlichkeit, Zeit<br />

und Aufmerksamkeit für den Gesprächspartner<br />

Merkmale einer<br />

Kultur der gegenseitigen Wertschätzung.<br />

Die Abrechnungsbürokratie,<br />

die Macht der Krankenkassen,<br />

das unhöfl ich-abfällige<br />

Verhalten vieler Gesundheitsminister<br />

gegenüber Ärzten und die<br />

anhaltende publizistische Ärzteschelte<br />

demontieren die individuell<br />

noch vorhandene Bereitschaft<br />

bei Arzt und Patient, den<br />

Gesprächspartner als wertvollen<br />

Menschen anzuerkennen.<br />

Erst mit einem Kostenerstattungssystem<br />

und dem Ende der<br />

staatlichen Überkontrolle wird<br />

wieder ein Marktmechanismus<br />

entstehen, der individuell-persönlich<br />

abgestimmte Arbeit und<br />

Hochachtung des Patienten belohnt.<br />

Kostenerstattung bedeutet:<br />

Rechnung an den Patienten,<br />

der bekommt etwas von seiner<br />

Versicherung oder auch nicht. Die<br />

gegenwärtige Politik mit ihrem<br />

Festhalten am undurchsichtigen<br />

„Sachleistungssystem“ fördert<br />

Massenpraxen und Polikliniken<br />

mit voll gepackten Wartezimmern<br />

und stundenlangen Wartezeiten.<br />

Dr. med. Roman Machens<br />

Ärztliches Berufsrecht • Vertragsarztrecht • Arzthaftung • Strafverteidigung<br />

Rund um die Praxis: Zulassung • Kooperationen • Verträge<br />

Rechtsanwältin Barbara Baur<br />

LL.M./Exeter<br />

E-Mail: info@kanzlei-baur.de<br />

www.kanzlei-baur.de<br />

Schloßstraße 27<br />

12163 Berlin<br />

Telefon: +49/30/235 128 30<br />

Telefax: +49/30/235 128 31<br />

15<br />

Meinung


Fortbildungskalender<br />

Ärztlicher Fortbildungskalender<br />

Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche<br />

Verantwortung.<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist,<br />

wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per Email erreicht.<br />

Unter www.berliner-aerzteverlag.de/fortbildung fi nden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft<br />

Word-Format zur elektronischen Meldung. Vielen Dank!<br />

Arbeitskreis für Psychotherapie<br />

e. V.<br />

Auskünfte: Arbeitskreis für Psychotherapie,<br />

Tel. 21 47 46 78<br />

Intervision (zertifi ziert)<br />

Für psychotherapeutisch tätige<br />

ÄrztInnen und PsychologInnen<br />

Referent: Dr. med. L. Schlüter-Dupont<br />

Datum: 19. Mai 2006 um 20:15 Uhr<br />

Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie<br />

e. V.<br />

Münchener Str. 24, 10779 Berlin<br />

Gebühr: für Gäste kostenfrei<br />

FB-Punkte: 3<br />

Sonstiges: Jeden 3. Freitag im Monat<br />

Arztpraxis für Naturheilkunde<br />

Buntrock<br />

Auskünfte: Frau Dipl.-Med. C. Buntrock,<br />

Arztpraxis für Naturheilkunde,<br />

Tamseler Str. 56, 13053 Berlin, Tel.: 030<br />

– 986 94 271, Fax: 030 – 986 94 272,<br />

Email arztpraxisbuntrock@web.de<br />

Prävention nach § 20: Rückenschule<br />

– nicht nur für Patienten<br />

(bitte bequeme Kleidung mitbringen)<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 12.05.2006, 15:00 – 18:00 Uhr<br />

Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str.<br />

56, 13053 Berlin.<br />

Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer<br />

Veranstaltungsort angeboten.<br />

Daher bitte unbedingt vorher anmelden.<br />

Anmeldeschluss ist der 10.05.2006<br />

Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro<br />

FB-Punkte: 4 Punkte<br />

Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />

Kommunikation in der Arztpraxis<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 09.06.2006, 15:00 Uhr<br />

Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str.<br />

56, 13053 Berlin.<br />

Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer<br />

Veranstaltungsort angeboten.<br />

Daher bitte unbedingt vorher anmelden.<br />

Anmeldeschluss ist der 07.06.2006<br />

Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro<br />

FB-Punkte: 4 Punkte<br />

Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />

Neuraltherapie und Störfeldbehandlung<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 14.07.2006, 15:00 – 18:00 Uhr<br />

Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str.<br />

56, 13053 Berlin.<br />

Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer<br />

Veranstaltungsort angeboten.<br />

Daher bitte unbedingt vorher anmelden.<br />

Anmeldeschluss ist der 12.07.2006<br />

Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro<br />

FB-Punkte: 4 Punkte<br />

Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />

Auskünfte: Herr Depo (CCB),<br />

Telefon:030/89095168, Fax:<br />

030/89095169, Email: info@coachingconsulting-berlin.de<br />

oder Frau Dipl.-<br />

Med. C. Buntrock, Arztpraxis für Naturheilkunde,<br />

Tel.: 030 – 986 94 271,<br />

Email arztpraxisbuntrock@web.de<br />

Workshop<br />

„Probleme in der Kommunikation<br />

und ihre Lösungsmöglichkeiten“<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 28.04.2006, 14:00 bis 20:00 Uhr<br />

Ort: Seminarräumen der CCB, Nauheimer<br />

Str. 26, 14197 Berlin.<br />

Anmeldeschluss ist der 26.04.2006<br />

Gebühr: ohne, nur Unkostenbeitrag<br />

FB-Punkte: keine<br />

Sonstiges: siehe auch www.ccb-seminare.de<br />

Workshop<br />

So überwinden Sie Ihren inneren<br />

Schweinehund<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 16.06.2006, 14:00 bis 20:00 Uhr<br />

Ort: Seminarräumen der CCB, Nauheimer<br />

Str. 26, 14197 Berlin.<br />

Anmeldeschluss ist der 14.06.2006<br />

Gebühr: ohne, nur Unkostenbeitrag<br />

FB-Punkte: keine<br />

Sonstiges: siehe auch www.ccb-seminare.de<br />

Auskünfte: Frau Katrin Hoffmann<br />

(ADVISA), Telefon: 030 / 2264 1213<br />

Telefax: 030 / 2264 1214 Email: advisa-wb-berlin@etl.de<br />

oder Arztpraxis<br />

für Naturheilkunde Buntrock, Tel.:<br />

030 – 986 94 271<br />

Integration verschiedener Naturheilverfahren<br />

in die ambulante<br />

Praxis (unter Berücksichtigung<br />

neuer Chancen der<br />

Gesundheitsreform und steuerlicher<br />

Gefahren)<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 05.04.2006, 16:00 – 19:00 Uhr<br />

Ort: Mauerstraße 86 – 88, 10117 Berlin<br />

(ADVISA)<br />

Anmeldeschluss ist der 03.04.2006<br />

Gebühr:Unkostenbeitrag 25,00 Euro<br />

FB-Punkte: 4 Punkte<br />

Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />

Integration verschiedener Naturheilverfahren<br />

in die ambulante<br />

Praxis (unter Berücksichtigung<br />

neuer Chancen der<br />

Gesundheitsreform und steuerlicher<br />

Gefahren)<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 10.05.2006, 16:00 – 19:00 Uhr<br />

Ort: Mauerstraße 86 – 88, 10117 Berlin<br />

(ADVISA)<br />

Anmeldeschluss ist der 08.05.2006<br />

Gebühr: Unkostenbeitrag 25,00 Euro<br />

FB-Punkte: 4 Punkte<br />

Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />

Integration verschiedener Naturheilverfahren<br />

in die ambulante<br />

Praxis (unter Berücksichtigung<br />

neuer Chancen der<br />

Gesundheitsreform und steuerlicher<br />

Gefahren)<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 17.05.2006, 16:00 – 19:00 Uhr<br />

Ort: Mauerstraße 86 – 88, 10117 Berlin<br />

(ADVISA)<br />

Anmeldeschluss ist der 15.05.2006<br />

Gebühr: Unkostenbeitrag 25,00 Euro<br />

FB-Punkte: 4 Punkte<br />

Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />

Auskünfte: Frau Dipl.-Med. C. Buntrock,<br />

Arztpraxis für Naturheilkunde,<br />

Tamseler Str. 56, 13053 Berlin, Tel.:<br />

030 – 986 94 271, Fax: 030 – 986 94<br />

272, Email arztpraxisbuntrock@web.<br />

de<br />

Praxis – Team – Motivation ist<br />

Basis für den Erfolg der Praxis<br />

und der Patienten<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: 19.05.2006, 15:00 – 20:00 Uhr<br />

Ort: Europäische Akademie für Naturheilkunde<br />

und Umweltmedizin, Friedrichstraße<br />

95 (IHZ), 9. Etage, 10117<br />

Berlin.<br />

Anmeldeschluss ist der 17.05.2006<br />

Gebühr: Unkostenbeitrag 45,00 Euro<br />

FB-Punkte: 6 Punkte<br />

Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />

Astrid Vlamynck<br />

Auskünfte: Astrid Vlamynck<br />

Bonding-Casriel-Psychotherapie<br />

offene Gruppe (heilsame Bindungserfahrungen<br />

für Gesundheit<br />

und Erfolg)<br />

Referent: Astrid Vlamynck<br />

Datum: Di 11.4.06<br />

Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 39/40<br />

Gebühr: 20-40,- Euro (nach persönlicher<br />

Möglichkeit)<br />

FB-Punkte: keine<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />

<strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />

und Psychoanalyse<br />

Auskünfte: BIPP, Tel. 21 47 46 78<br />

Zertifi zierte Balintgruppe<br />

16 04/2006/119/88 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Referent: Dr. med. K.-J. Lindstedt<br />

Datum: 11. Mai 2006 um 20:30 Uhr<br />

Ort: <strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />

und Psychoanalyse<br />

Münchener Str. 24, 10779 Berlin<br />

FB-Punkte: 3<br />

<strong>Berliner</strong> Psychoanalytisches<br />

Institut – Karl-Abraham-Institut<br />

Auskünfte: Sabine Cassens, Tel.:<br />

2655 4918<br />

Balintgruppe für Ärzte und klinische<br />

Psychologen<br />

Referent: Dr. med. Michael Mühlinghaus<br />

Datum: ab Oktober 2005, mittwochs<br />

14-tägig, 20.30 – 20.00 Uhr, Termine<br />

beim Veranstalter erfragen<br />

Ort: BPI, Körnerstr. 11, 10785 Berlin<br />

Gebühr: 220 Euro pro Semester<br />

FB-Punkte: 3<br />

Brandenburgische Akademie<br />

für Tiefenpsychologie<br />

und analytische Psychotherapie<br />

e.V.<br />

Auskünfte: Dr.med. Roger Kirchner<br />

Psychologische Testverfahren/<br />

Projektive Persönlichkeitsdiagnostik<br />

Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann<br />

Datum: Mai 2006<br />

Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)<br />

Gebühr: 240,- Euro<br />

FB-Punkte: 16 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />

Autogenes Training u. suggestive<br />

Techniken im Kindes- u. Jugendalter<br />

Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann<br />

Datum: April 2006 (Grundk.), Oktober<br />

2006 (Aufbauk.)<br />

Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)<br />

Gebühr: 265,- Euro (Grundk.), 240,-<br />

Euro (Aufbauk.)<br />

FB-Pkte: 16 Punkte/Kurs f. Ärzte u.<br />

Psychologen<br />

Balintgruppenarbeit<br />

Referent: Dr.med. Roger Kirchner<br />

FB-Pkte: 4 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />

Gesprächs- u. emotionales Inter-aktionstraining<br />

Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann<br />

Datum: April/Mai 2006<br />

Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)<br />

Gebühr: 240,- Euro /Wochenende<br />

FB-Pkte: 16 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />

Gesprächstraining zur Patientenbetreuung<br />

Referent: Dr.med. Roger Kirchner/<br />

Dr.med. Karin Walz<br />

Datum: Sa., nach Anforderung<br />

Ort: St. Johanneshaus, Cottbus,<br />

A.-Kolping-Str. 16<br />

Gebühr: 120,- Euro/16 UE/2 Tage<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/89<br />

FB-Pkte: 16 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />

Psychoanalyse u. Psychotherapie<br />

Aus-/Weiterbildung f. Ärzte<br />

u. Psychologen<br />

Referent: Dr.med. Roger Kirchner<br />

Datum: einmal monatlich<br />

Ort: St. Johanneshaus, Cottbus,<br />

A.-Kolping-Str. 16<br />

Gebühr: 2.000,- Euro/Kurs f. Ärzte,<br />

9.000,- Euro Psychologen<br />

FB-Pkte: 224 Punkte f. ärztl. Weiterbildung,<br />

600 Punkte f. psychol. Ausbildung<br />

Psychosomatische Grundversorgung<br />

Referent: Rainer Suske<br />

Datum: Auf Anfrage<br />

Ort: Cottbus<br />

Gebühr: 1.000,- Euro/Kurs (ca. 80 h)<br />

FB-Pkte: 80 Punkte f. Ärzte<br />

Vorlesungszyklus<br />

Psychoanalyse<br />

Referent: Dr.med. Roger Kirchner<br />

Datum: einmal monatlich<br />

Ort: St. Johanneshaus, Cottbus,<br />

A.-Kolping-Str. 16<br />

Gebühr: 1.500,- Euro/Jahr (5 Jahre)<br />

FB-Pkte: 600 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />

Charité – Universitätsmedizin<br />

Berlin, Med. Klinik m.<br />

S. Kardiologie, Angiologie,<br />

Pneumologie<br />

Auskünfte: Frau U. Günther<br />

Adrenomedullin und pulmonale<br />

Hypertonie<br />

Referent: PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 03.04.2006<br />

Ort: Charité Campus Mitte<br />

Hochhaus, Konferenzraum B<br />

Schumannstr. 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Prognostischer Wert der Bestimmung<br />

der neuronenspezifi -<br />

schen Enolase<br />

Referent: Wasiem Sanad/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 18.05.2006<br />

Ort: Charité Campus Mitte<br />

Hochhaus, Konferenzraum B<br />

Schumannstr. 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Grippe/Vogelgrippe – Therapie,<br />

Epidemiologie<br />

Referent: Prof. Dr.med. Detlev Krüger/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 10.04.2006<br />

Ort: Charité Campus Mitte<br />

Hochhaus, Konferenzraum B<br />

Schumannstr. 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Das Katheterlabor im DRG-Abrechnungsystem<br />

– Stochasti-<br />

sche Analysen zu Vernetzungsstrukturen<br />

Referent: Dr. med. Steffen Wahler/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 15.05.2006<br />

Ort: Charité Campus Mitte<br />

Hochhaus, Konferenzraum B<br />

Schumannstr. 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Aspirin- und Clopidogrelresistenz<br />

– der kleine Utnerschied<br />

Referent: Prof. Dr. med. Karsten<br />

Schrör/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 22.05.2006<br />

Ort: Charité Campus Mitte<br />

Hochhaus, Konferenzraum B<br />

Schumannstr. 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

ärztliche Hypnose und autogenes<br />

Training – Landesstelle<br />

Berlin<br />

Auskünfte: Frau Dr. Schmidt, Tel. 855<br />

24 00, Fax. 8550 6065<br />

Autogenes Training I<br />

Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />

8, 12157 Berlin, Tel. 855 24 00, Fax.<br />

8550 60 65<br />

Datum: 15. Und 16. Juli 2005<br />

Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 18<br />

Autogenes Training II<br />

Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />

8, 12157 Berlin, Tel. 855 24 00, Fax.<br />

8550 60 65<br />

Datum: 13. und 14. Mai 2006<br />

Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 18<br />

Auskünfte: Frau Dr. Bürmann-Plümpe<br />

Hypnose I<br />

Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />

Hildegardstr. 31. 10715 Berlin, Tel. 854<br />

50 65, Fax. 854 50 66<br />

Datum: 27. und 28. Mai 2006<br />

Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 18<br />

Hypnose II<br />

Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />

Hildegardstr. 31. 10715 Berlin, Tel. 854<br />

50 65, Fax. 854 50 66<br />

Datum: 26. Und 27.August 2006<br />

Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 18<br />

Hypnose III<br />

Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />

Hildegardstr. 31. 10715 Berlin, Tel. 854<br />

50 65, Fax. 854 50 66<br />

Datum: 1. Und 2. April 2006<br />

Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 18<br />

17<br />

Fortbildungskalender


Fortbildungskalender<br />

Autogenes Training III<br />

Referent: Herr Dr. Schildbach, Frau Dr.<br />

Schmidt<br />

Datum: 6. Und 7. Mai 2006<br />

Ort: Praxis Dr. Schildbach, Südstern 4,<br />

110961 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 18<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Manuelle <strong>Medizin</strong> – Ärzteseminar<br />

Berlin (ÄMM) e.V.<br />

Auskünfte: Sekretariat ÄMM<br />

Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />

der Zusatzbezeichnung<br />

Chirotherapie für Ärzte<br />

Extremitätenkurs Ä1<br />

Referent: Dr. Kögler<br />

Datum: 10.06. – 16.06.2006<br />

Ort: Berlin<br />

Gebühr: 555,00 Euro<br />

FB-Punkte: 56<br />

Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />

der Zusatzbezeichnung<br />

Chirotherapie für Ärzte<br />

Wirbelsäulenkurs Ä2<br />

Referent: Dr. Schildt-Rudloff<br />

Datum: 27.05.-02.06.2006<br />

Ort: Berlin<br />

Gebühr: 555,00 Euro<br />

FB-Punkte: 56<br />

Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />

der Zusatzbezeichnung<br />

Chirotherapie für Ärzte<br />

Ärzteabschlusskurs Ä4<br />

Referent: Dr. Stanek<br />

Datum: 24.06.2006 – 01.07.2006<br />

Ort: Berlin<br />

Gebühr: 680,00 Euro<br />

Manuelle <strong>Medizin</strong> für Schmerztherapeuten<br />

Funktionspathologie in der<br />

Pathogenese und Therapie<br />

von akuten und chronischen<br />

Schmerzerkrankungen<br />

Referent: Dr. Seidel<br />

Datum: 12.05.-13.05.2006<br />

Ort: Sommerfeld<br />

Gebühr: 200,00 Euro<br />

FB-Punkte: beantragt<br />

Muskelkurs nach Prof. Janda -<br />

Grundkurs (Funktion – Dysfunktion;<br />

Befund – Behandlung)<br />

Referent: Dr. Schildt-Rudloff<br />

Datum: 15.06.-18.06.2006<br />

Ort: Sommerfeld<br />

Gebühr: 280,00 Euro<br />

Osteopathie für Ärzte<br />

Viszerales System V1<br />

Anatomische und neurophysiologische<br />

Grundlagen, viszerale<br />

Techniken, Beckenboden, Beckenorgane<br />

Referent: Dr. Buchmann jr.<br />

Datum: 19.05.-21.05.2006<br />

Ort: Berlin<br />

Gebühr: 480,00 Euro<br />

FB-Punkte: beantragt<br />

Sonstiges: Voraussetzung: abgeschlos-<br />

sene Weiterbildung Chirotherapie /<br />

Manuelle <strong>Medizin</strong><br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Manuelle <strong>Medizin</strong>, Landesverband<br />

Berlin<br />

Auskünfte: Dr. Jörn L. Hinzmann<br />

Manuelle Therapie in der Schulter-Arm-Region<br />

Referent: Dr. med. Jörn L. Hinzmann<br />

Datum: 17.05.2006<br />

Ort: ÄMM-Fortbildungszentrum Frankfurter<br />

Allee 263, 10317 Berlin<br />

Gebühr: 40,00 Euro<br />

FB-Punkte: sind beantragt<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Psychopunktur e.V.<br />

Auskünfte: Norbert Siepelmeyer<br />

Akupunktur psychischer Störungen<br />

in der ärztlichen Praxis<br />

Referent: Dr. med. Hallym Calehr<br />

Datum: 13.05.2006<br />

Ort: Arztpraxis Siepelmeyer<br />

Gebühr: 150 Euro<br />

FB-Punkte: beantragt<br />

Arbeitsgruppe Psychopunktureine<br />

Synthese aus TCM, Ayurveda<br />

und Psychologie-offene<br />

Gruppe<br />

Referent: Norbert J. Siepelmeyer<br />

Datum: 14 tägig<br />

Ort: Arztpraxis Siepelmeyer<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: beantragt<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Ultraschall in der <strong>Medizin</strong><br />

(DEGUM)<br />

Auskünfte: PD Dr. med. Dieter Nürnberg<br />

9. Berlin-Brandenburgische<br />

Ultraschall-Tagung 2006<br />

Referent: PD Dr. med. Dieter Nürnberg<br />

Datum: 12. – 13. Mai 2006<br />

Ort: Tagungszentrum Katholische Akademie<br />

Hannoversche Straße 5 B, 10115 Berlin<br />

Gebühr: 100,00 Euro<br />

Tageskarte: 60,00 Euro<br />

Stud./PJ frei<br />

FB-Punkte: 16<br />

Sonstiges: Ultraschall-Weiterbildung<br />

für Internisten, Chirurgen, Pädiater,<br />

Radiologen und Allg.<strong>Medizin</strong>er<br />

Dr. med. habil. G. Tontschev<br />

Auskünfte: Chefarzt Dr. med. habil.<br />

G. Tontschev – Ev. Freikirchliches<br />

Krankenhaus und Herzzentrum<br />

Brandenburg in Bernau<br />

„Management hypertensiver<br />

Krisen“<br />

Referent: Chefarzt Dr. med. Joachim<br />

Grosse, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin Evangelisches<br />

Krankenhaus Wesel<br />

Datum: 11. Mai 2006, 17.00 Uhr<br />

Ort: Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus<br />

und Herzzentrum Brandenburg<br />

in Bernau, Speisesaal<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: beantragt<br />

Evangelisch Freikirchliches<br />

Krankenhaus Rüdersdorf<br />

Auskünfte: Sekretariat Gyn/ Geb<br />

Krkh. Rüdersdorf<br />

Tel: 03363883426 / Fax: 3427<br />

E-Mail: s.bettin@immanuel.de<br />

VI.Stammtisch urogynäkologisch<br />

Interessierter Berlin/<br />

Brandenburgs<br />

Referent: Dr. med. Stefan Bettin<br />

Datum: 07.Juni 2006<br />

Ort: Kongresscenter Van der Valk Hotel<br />

<strong>Berliner</strong> Ring, Dahlewitz<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 4<br />

Gesellschaft für Gastroenterologie<br />

und Hepatologie<br />

in Berlin und Brandenburg<br />

e.V.<br />

Auskünfte: Sekretariat von PD Dr. T.<br />

Berg: Fr. Niederhausen 450553072<br />

Klinisch-Gastroenterologische<br />

Konferenz<br />

Kolondiagnostik-Innovationen<br />

und klinische Praxis<br />

Referent: Prof. Dr. Wiedenmann, Dr.<br />

Drossel<br />

Referenten: Prof. Dr. Rösch, Berlin;<br />

Prof. Dr. N. Arber, Israel; Dr. A. Adler,<br />

Dr. C. Bojarski, Berlin; PD Dr. Rogalla,<br />

Berlin<br />

Datum: 29.3.06, 18 Uhr bis 19.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal des Langenbeck-Virchow-<br />

Haus GbR, Luisenstraße 58/59, 10117<br />

Berlin<br />

Gebühr: -----<br />

FB-Punkte: 2<br />

Gesellschaft für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe in Berlin<br />

Auskünfte: Tel.: 30 88 89-20<br />

Wissenschaftliche Sitzung<br />

Referent: Prof. Dr. med. H. Kentenich<br />

Datum: 29.03.2006<br />

Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-<br />

Koch-Platz 7, 10115 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 3<br />

Sonstiges: -<br />

IAN - Internationale Akademie<br />

für Angewandte Akupunktur<br />

und Natürliche<br />

Heilweisen<br />

Auskünfte: IAN, Montanusstr. 1,<br />

51429 Bergisch Gladbach<br />

Tel. 02204/53081, Fax 02204/53084,<br />

email: info@ian-med.de<br />

www.ian-med.de<br />

Körperakupunktur Kurs 5 + 6<br />

Referent: Dr. med. Dipl.-Ing. Susanna<br />

Schreiber<br />

Datum: 10. + 11.06.2006<br />

Ort: Universitätsklinikum Benjamin<br />

Franklin<br />

Hindenburgdamm 30<br />

12203 Berlin<br />

Kursraum 8<br />

Gebühr: 140,- Euro / 10 Std.<br />

18 04/2006/119/90 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


erhebliche Preisreduktion bei Buchung<br />

des Gesamtkurses<br />

FB-Punkte: 200 Punkte<br />

Akupunktur für Fortgeschrittene<br />

Referent: Dr. med. Dipl.-Ing. Susanna<br />

Schreiber<br />

Referent: Dr. med. Helga Dorsch<br />

Datum: 13. + 14.05.2006<br />

Ort: Universitätsklinikum Benjamin<br />

Franklin<br />

Hindenburgdamm 30<br />

12203 Berlin<br />

Kursraum 8<br />

Gebühr: 140,- Euro / 10 Std.<br />

erhebliche Preisreduktion bei Buchung<br />

des Gesamtkurses<br />

FB-Punkte: 150 Punkte<br />

Institut für Energetische<br />

Psychologie<br />

Auskünfte: Astrid Vlamynck<br />

Fortbildung: Energy Psychology®/<br />

EFT – 7. Grundkurs (eine<br />

sanfte und nachhaltige energetisch-<br />

neuronale Diagnostik-<br />

und Therapiemethode)<br />

Referent: Astrid Vlamynck/ Dipl.-Psych.<br />

Jutta Bockhold<br />

Datum: Sa. + So. 1./2.4.. 13-20h/10-18h<br />

Ort: Praxis für integrative Therapie,<br />

Grolmanstr. 51 (Nähe Savignyplatz)<br />

Gebühr: 26 Fortbildungseinheiten<br />

370,00 Euro<br />

FB-Punkte: beantragt<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />

Info-Abend: Energy Psychology®/<br />

EFT (Klopfakupressur in<br />

Therapie und Coaching, eine<br />

sanfte und nachhaltige energetisch-<br />

neuronale Diagnostik-<br />

und Therapiemethode)<br />

Referent: Astrid Vlamynck/ Dipl.-Psych.<br />

Jutta Bockhold<br />

Datum: Mo. 10.4. 19.30h<br />

Ort: „Lydia Röben“, Kantstr. 34 (Nähe<br />

Savignyplatz)<br />

Gebühr: -,- Euro<br />

FB-Punkte: 2 Fortbildungseinheiten,<br />

beantragt<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />

Institut für <strong>Medizin</strong>ische<br />

Diagnostik<br />

Auskünfte: Frau P. Riegler<br />

1. Optimierung und Individualisierung<br />

der Therapie mit Immunsuppressiva<br />

2. Möglichkeiten der Pharmakogenetischen<br />

Diagnostik<br />

Referenten/Leitung:Dr. med. Ingrid<br />

Mai, Charité Berlin. Dr. med. Athanasios<br />

Vergopoulos, IMD Berlin<br />

Datum: 05. April 200619.30 Uhr<br />

Ort: Universitätsklinikum Charité Mitte10117<br />

Berlin, Luisenstraße 65, Bettenhochhaus,<br />

Konferenzraum A<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 3 Punkte<br />

1. Durch Zecken übertragene<br />

Krankheiten<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/91<br />

2. Diagnostik der Borrelieninfektion<br />

Referenten/Leitung:Dr. med. Thomas<br />

Talaska, Groß-LindowProf. Dr. med.<br />

Rüdiger von Baehr, IMD Berlin<br />

Datum: 26. April 2006, 19.00 Uhr<br />

Ort: Institut für <strong>Medizin</strong>ische DiagnostikNicolaistraße<br />

22, 12247 BerlinHörsaal<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 3 Punkte<br />

Institut für Psychoanalyse,<br />

Psychotherapie und<br />

Psychosomatik Berlin e.V.<br />

IPB<br />

Auskünfte: Frau Kania 393 48 58<br />

Von der Kunst zu träumen –<br />

Träume in der Kunst<br />

Referent: Dr. med. Hans-Peter Stahl<br />

Datum: 19.04.06 Zeit. 20.30 Uhr<br />

Ort: IPB Helgoländer Ufer 5, 10557<br />

Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Von der Kunst zu träumen –<br />

Träume in der Kunst<br />

Referent: Dr. med. Hans-Peter Stahl<br />

Datum: 19.04.06 Zeit. 20.30 Uhr<br />

Ort: IPB Helgoländer Ufer 5, 10557<br />

Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Kardiologische Praxisgemeinschaft<br />

& Herzkatheterlabor<br />

Dr. G. Berghöfer, Dr.<br />

O. Schulz, Dr. R. Bensch<br />

Auskünfte: Dr. O. Schulz, Neuendorfer<br />

Str. 70, 13585 Berlin,<br />

Tel.: 030/ 303980-0, Fax: -19<br />

Email: oschulz@cath-lab-spandau.de<br />

Vorhoffl immern – Management<br />

in der Praxis<br />

Referenten: Dr. J. Krämer, Berlin, Dr.<br />

M. Jereczek, Berlin, Dr. A. Schirdewan,<br />

Berlin, Prof. D. Gulba, Düren, Professor<br />

M. Linder, Teltow<br />

Leitung: Dr. O. Schulz<br />

Datum: 6. Mai 2006, 10.00-14.00 Uhr<br />

Ort: Zitadelle Spandau, Italienische<br />

Höfe, Am Juliusturm, 13599 Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: Bei der Ärztekammer Berlin<br />

beantragt<br />

Klinik für Dermatologie, Venerologie<br />

und Allergologie<br />

Charité - Universitätsmedizin<br />

Berlin<br />

Auskünfte: Birgit Hinrichs<br />

4. Sommer-Haut-Symposium<br />

Referent: Prof. Dr. med. Eggert Stockfl<br />

eth<br />

Datum: 07.06.2006<br />

15:00 – 18:10 Uhr, anschließend Buffet<br />

Ort: Hörsaal im Kaiserin-Friedrich-Haus<br />

Robert-Koch-Platz 7<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 3 (angemeldet)<br />

Klinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie der Charité<br />

Campus Mitte<br />

Auskünfte: Sabine Nawrotzki,<br />

Fax 030-450517922,<br />

sabine.nawrotzki@charite.de<br />

<strong>Berliner</strong> Überregionales Symposium<br />

für Psychosenpsychotherapie<br />

Referent: Dorothea von Haebler<br />

Datum: 22. bis 23. April 2006<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Hörsaal der<br />

Nervenklinik, Bonhoefferweg 3,10117<br />

Berlin<br />

Gebühr: 15/30/100/150 Euro<br />

FB-Punkte: 15 cme<br />

Sonstiges: Vorträge von Prof. P.<br />

Hartwich; Prof. G. Wiedemann; Dr.<br />

T.Neraal, Dr. C. Maier und drei kasuistisch<br />

technische Seminare (jeweils<br />

90min). Programm und Anmeldeformulare<br />

unter http://www.charite.de/<br />

psychiatrie/aktuelles.html<br />

Nordeutsches Kollegium<br />

für Energtische Psychologie<br />

Auskünfte: Astrid Vlamynck<br />

Alkoholreduktion unterstützen<br />

durch Nahrungsergänzungsmittel<br />

– Aktuelle Erkenntnisse der<br />

Biochemie und Konsequenzen<br />

für die additive Behandlung<br />

bei Alkoholabhängigkeit (auch<br />

noch subklinischer Gewohnheitskonsum)<br />

Referent: Inke Jochims/ Astrid Vlamynck<br />

Datum: Di. 25.4.06 19 Uhr<br />

Ort: Praxis für integrative Therapie<br />

Grolmanstr. 51<br />

Berlin-Charlottenburg<br />

Gebühr: 15,- Euro<br />

FB-Punkte: keine<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Orthopädische Klinik,<br />

Klinikum im Friedrichshain<br />

Auskünfte: Frau Prof. Dr. K. Büttner-<br />

Janz<br />

Bandscheibenteil- und –totalersatz<br />

1. Preliminary experience with<br />

Charité Artifi cial Disc combined<br />

with spinal fusion in multilevel<br />

L4-L5, L5-S1 degenerative disc<br />

disease (Hybrid constructs) (F.<br />

Bitan)<br />

2. NuCore bei mikrochirurgischer<br />

Nucleotomie und als CTgestützte<br />

Injektion (K. Büttner-<br />

Janz)<br />

3. Erste Ergebnisse mit NuCore<br />

(F. Kleinod)<br />

Referent: Herr Dr. Fabien D. Bitan,<br />

New York City, Frau Prof. Dr. K. Büttner-Janz,<br />

Berlin, Herr Dr. Friedrich<br />

Kleinod, Berlin<br />

Wissenschaftliche Leitung: Frau Prof.<br />

Dr. K. Büttner-Janz<br />

Datum: 12.04.2006 18:00 Uhr<br />

Ort: Klinikum im Friedrichshain,<br />

Haus 20 “Tenne”, Landsberger Allee<br />

19<br />

Fortbildungskalender


Fortbildungskalender<br />

49, 10249 Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 3 Punkte<br />

Sonstiges: Ein Imbiss wird gereicht<br />

Prof. Lübbert, Frauenklinik,<br />

Charité- Campus Benjamin<br />

Franklin<br />

Auskünfte: Prof. Lübbert<br />

Hormontherapie in der Postmenopause:<br />

zu negativ bewertet?<br />

Referent: Prof. Lübbert<br />

Datum: 3.5.2006<br />

19.30 – 21.45<br />

Ort: Kaiserin-Friedrich-Stiftung<br />

Robert-Koch-Platz 7<br />

10115 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 4 Punkte<br />

Regina Konrad<br />

Auskünfte: Regina Konrad<br />

030 822 36 14<br />

Qualitätszirkel: Somatoforme<br />

Störungen, Essstörungen, Panikattacken.<br />

Wie können Ärzte,<br />

Kinder- und Jugendpsychiater<br />

und Kinder- und Jugendtherapeuten<br />

miteinander kooperieren.<br />

Referent: Regina Konrad<br />

Datum: ab Mai jeden 2.Mittwoch im<br />

Monat um 20.30<br />

Ort: Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 3 FE pro Sitzung<br />

Sonstiges: anerkannt von der KV Berlin<br />

und der Psychotherapeutenkammer<br />

Berlin<br />

Schloßpark-Klinik<br />

Auskünfte: Prof. Dr. Hans Stoffels,<br />

Chefarzt Abt. Psychiatrie, Schlosspark-Klinik,Psychiatrisch-Psychotherapeutisches<br />

Mittwochsgespräch<br />

Borderline-Hysterie und das<br />

Problem der (Schein-)Separation<br />

Leiter: Prof. Dr. Hans Stoffels, Chefarzt<br />

Abt. Psychiatrie, Schlosspark-Klinik<br />

Referent: Frau Dipl.-Psych. Ute<br />

Rupprecht-Schampera, Tübingen<br />

Datum: 26.04.2006<br />

Ort: Schlosspark-Klinik, Cafeteria, Heubnerweg<br />

2, 14059 Berlin<br />

Gebühr: entfällt<br />

FB-Punkte: 2<br />

Thies Stahl Seminare<br />

Auskünfte: Thies Stahl<br />

Einstiegsseminar für die NLP-<br />

Ausbildung (gesamt: 225 Fortbildungspunkte)<br />

Referent: Dipl.-Psych. Thies Stahl,<br />

DVNLP-Lehrtrainer<br />

Datum: 28.-30.04.06<br />

Ort: Hamburg<br />

Gebühr: 340,00 Euro<br />

FB-Punkte: 25<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte<br />

unter www.ThiesStahl.de<br />

20<br />

Systemische Strukturaufstellungen<br />

Referent: Dipl.-Psych. Thies<br />

Stahl,DVNLP-Lehrtrainer<br />

Datum: 30.09/01.10.06<br />

Ort: Witten/Dortmund<br />

Gebühr: 340,00 Euro<br />

FB-Punkte: 22<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte<br />

unter www.ThiesStahl.de<br />

Einstiegsseminar für die NLP-<br />

Ausbildung (gesamt: 225 Fortbildungspunkte)<br />

Referent: Dipl.-Psych. Thies<br />

Stahl,DVNLP-Lehrtrainer<br />

Datum: 08.-10.09.06<br />

Ort: Hamburg<br />

Gebühr: 340,00 Euro<br />

FB-Punkte: 25<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte<br />

unter www.ThiesStahl.de<br />

Tumorzentrum Berlin-<br />

Charité<br />

Auskünfte: Petra Cyganiak, Tel.<br />

030/450-527192<br />

Kolloquium “Aktuelle Aspekte<br />

der Onkologie”<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Volker Budach<br />

Datum: ab 26. April 2006 bis 19. Juli<br />

2006 mittwochs um 17°° Uhr s.t.<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Institut<br />

für Pathologie, Hörsaal, Schumannstr.<br />

20/21 (intern: Virchowweg 15), 10117<br />

Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: Je 2 Punkte der <strong>Berliner</strong><br />

Ärztekammer und der AIO<br />

Sonstiges: (1) Die konkreten Themen/<br />

Referenten fi nden Sie unter www.tzb.<br />

de/charite/<br />

(2) Bei vorliegenden Patientenanmeldungen<br />

fi ndet im Anschluss an das<br />

Kolloquium die Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

des Tumorzentrums<br />

Berlin-Charité statt.<br />

Vivantes Klinikum Am<br />

Urban/Im Friedrichshain,<br />

Klinik für Innere <strong>Medizin</strong> –<br />

Kardiologie und konservative<br />

Intensivmedizin<br />

Auskünfte: Dr. med. Michael<br />

Wiedemann, Telefon: (0 30) 697-25<br />

100, Fax: (0 30) 697-25 104<br />

E-Mail: michael.<br />

wiedemann@vivantes.de<br />

Schmerztherapie aktuell<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Ärztin Frau Constanze Ribbe<br />

Datum: Freitag, 01.09.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Tiefe Beinvenenthrombose –<br />

Risiko und Behandlung<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Susanne Schulz<br />

Datum: Freitag, 04.08.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Chronische Herzinsuffi zienz –<br />

Gesicherte Therapie<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Friederike Burgdorf<br />

Datum: Freitag, 07.04.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

PCI – Stents und wie wir sie offen<br />

halten<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Roland Thieme<br />

Datum: Freitag, 07.07.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

CRP – Aktueller Leitlinienstand<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Ärztin Frau Heidi Sadek<br />

Datum: Freitag, 08.12.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Hyperthyreose – Diagnostik<br />

und Therapie<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Uwe Seeberger<br />

Datum: Freitag, 09.06.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Arterielle Hypertonie – aktuelle<br />

Therapieempfehlungen<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Arzt Herr Christian Ewertsen<br />

Datum: Freitag, 10.11.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

COPD – Diagnostik und Verlauf<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Ärztin Frau Annette Loewe<br />

Datum: Freitag, 12.05.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

04/2006/119/92 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Der Pulmonaliskatheter – was<br />

kann er?<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Arzt Herr Jens-Uwe Retter<br />

Datum: Freitag, 13.10.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Niereninsuffi zienz<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Ärztin Frau Christine Keßelring<br />

Datum: Freitag, 15.09.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Lungenembolie<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Arzt Herr Roland Krämer<br />

Datum: Freitag, 18.08.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Plötzlicher Herztod – wer<br />

braucht einen ICD.<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Christoph Ehlers<br />

Datum: Freitag, 21.07.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Nicht ST-Hebungsinfarkt – Sinn<br />

und Unsinn des Troponins<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel.<br />

Abonnementpreis für <strong>Medizin</strong>studenten gegen Nachweis 30<br />

Euro. Bestellungen nur beim Verlag. Das Abonnenment kann<br />

unter Einhaltung der Frist von einem Monat zum Jahresende<br />

gekündigt werden. Nichterscheinen infolge höherer Gewalt,<br />

Streik oder dgl. berechtigt nicht zu Ansprüchen gegen den Verlag.<br />

Konto: <strong>Berliner</strong> Bank (BLZ 10020000), Konto 3591912700<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Berlin-Charlottenburg.<br />

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

statthaft. Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung<br />

sowie auf Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge<br />

vorbehalten. Mit Namen gekennzeichnete Artikel brauchen<br />

mit der Meinung der Redaktion nicht übereinzustimmen.<br />

Druck: Erhardi-Druck, Regensburg<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/93<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Christian Dworeck<br />

Datum: Freitag, 23.06.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Modernes Polytraumamanagement<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Sylke Boremski<br />

Datum: Freitag, 24.11.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Inhalatives Insulin – die Zukunft?<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Martina Kaltenbach<br />

Datum: Freitag, 26.05.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Synkopen – Diagnostik und<br />

Therapie<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Ärztin Frau Cäcilia Behrens<br />

Datum: Freitag, 27.10.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

CRT – Indikation und Studienlage<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Birgit Uhrig<br />

Datum: Freitag, 28.04.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Auskünfte: Dr. med. Christian Berhold,<br />

Telefon: (0 30) 4221-1174, Fax:<br />

(0 30) 4221-2063<br />

E-Mail: christian.berhold@vivantes.<br />

de<br />

2. Friedrichshainer intensivmedizinisches<br />

Symposium<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Dr. med. Klaus Albrecht, Dr.<br />

med. Christian Berhold, Dr. med. Uta<br />

Herbon, Dr. med. Stefan Hoffmann,<br />

Prof. Dr. med. Burkhard Lachmann, PD<br />

Dr. med. Dietmar Roloff, Dr. med. Mathias<br />

Sprenger, Dr. med. Sonja Swidsinski,<br />

Dr. med. Michael Wiedemann<br />

Datum: Samstag, 29. April 2006, Beginn<br />

09:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Im Friedrichshain,<br />

Haus 20, „Tenne“, Landsberger<br />

Allee 49, 10249 Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: Antrag auf Zertifi zierung<br />

wurde bei der <strong>Berliner</strong> Ärztekammer<br />

gestellt<br />

Sonstiges: Um eine Rückmeldung bis<br />

zum 18.04.2006 wird gebeten.<br />

Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann,<br />

Telefon: (0 30) 697-25 100,<br />

Fax: (0 30) 697-25 104<br />

E-Mail: michael.<br />

wiedemann@vivantes.de<br />

Dialyse und Hämofi ltration –<br />

Indikation und Funktionsweise<br />

Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Andresen<br />

Referent: Arzt Herr Dominik Schuster<br />

Datum: Freitag, 29.09.2006, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />

Berlin<br />

Gebühr: Keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Die Herstellung und Vervielfältigung zu internem Gebrauch ist<br />

in beschränktem Umfang (bis zu 30 Exemplaren) gestattet. Für<br />

die Anfertigung von Vervielfältigungen ebenso wie die Veröffentlichung<br />

in elektronischen Medien ist die Genehmigung<br />

des Verlages erforderlich. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte<br />

erfolgt, wenn ein adressierter Umschlag mit Rückporto<br />

beigefügt wurde. Mit der Übersendung des Manuskripts räumt<br />

der Einsender dem Verlag für die Dauer des urheberrechtlichen<br />

Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische Vervielfältigung<br />

eines Beitrages zum innerbetrieblichen Gebrauch zu genehmigen.<br />

Es werden nur solche Manuskripte angenommen,<br />

die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig<br />

angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />

des Absenders zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung<br />

vorausgesetzt, wenn nicht gegenteilige Wünsche<br />

besonders zum Ausdruck gebracht wurden. Für Bücher, die unaufgefordert<br />

zur Besprechung eingesandt werden, übernimmt<br />

der Verlag keine Gewähr. Die Redaktion behält sich vor, Manuskripte<br />

ohne Rücksprache zu kürzen und umzuschreiben.<br />

21<br />

Fortbildungskalender


<strong>Medizin</strong><br />

Antibiotikatherapie<br />

Moxifl oxacin kann den Teufelskreis durchbrechen<br />

Der gezielte Einsatz antimikrobieller Substanzen gegen Infektionskrankheiten auslösende Erreger<br />

hat seit der Möglichkeit der industriellen Herstellung von Penicillin eine fulminante Entwicklung erfahren.<br />

So hat das moderne Antibiotikum Moxifl oxacin neben hoher antimikrobieller Aktivität zusätzlich<br />

einen immunmodulierenden Effekt.<br />

Die modernen hochwirksamen<br />

Antibiotika gehören heute zu<br />

den wichtigsten „Waffen“ im Bereich<br />

der Infektiologie. „Während<br />

früher die klassisch-konventionelle<br />

Antibiotikatherapie immer auf<br />

den Erreger ausgerichtet wurde,<br />

widmen sich die Infektiologen seit<br />

etwa zehn Jahren mehr und mehr<br />

dem Zusammenspiel zwischen Erreger,<br />

Patient und Antibiotikum“,<br />

erklärte Prof. Dr. Horst Koch, Beeskow.<br />

Dabei geht es v. a. um die<br />

Bedeutung der unmittelbaren Interaktionen<br />

zwischen Wirt, Erreger<br />

und der jeweils zur Anwendung<br />

kommenden antibiotischen<br />

Substanz.<br />

Gegenwärtig werden in den offi<br />

ziellen Empfehlungen der Fachgesellschaften<br />

unterschiedliche<br />

Antibiotika nahezu gleich behandelt.<br />

Betalaktamantibiotika und<br />

Cephalosporine werden z. B. auf-<br />

grund der mikrobiologisch ähnlichen<br />

Wirkung mit den Chinolonen<br />

gleich gestellt. „Die klinische<br />

Erfahrung aber zeigt eindeutig,<br />

dass sowohl Chinolone als auch<br />

Makrolide offensichtlich eine immunmodulierende<br />

Wirksamkeit<br />

besitzen.“ Koch stützte sich mit<br />

dieser Aussage auf die Beobachtung,<br />

dass in vielen Fällen die<br />

Schwere der Infektion, die Zeit bis<br />

zur nächsten Exazerbation und<br />

auch die Sterblichkeit durch Chinolone<br />

und möglicherweise auch<br />

durch Makrolide einen günstigeren<br />

Verlauf haben als unter anderen<br />

antibiotischen Substanzen.<br />

Wie wichtig bei akuten Infektionen<br />

die schnelle Abtötung der<br />

Erreger ist, erläuterte Prof. Johannes<br />

Bogner, München, denn<br />

es kommt dadurch „zum raschen<br />

Abklingen der Aktivität von bakteriell-toxischen<br />

Mediatoren der<br />

durch Bakteriolyse freigesetzten<br />

pathogenetisch aktiven Moleküle.“<br />

Außerdem hat insbesondere<br />

bei infektiösen Exazerbationen –<br />

z. B. im Rahmen einer chronisch<br />

obstruktiven Lungenkrankheit<br />

(COPD) – die frühe Beherrschung<br />

des Entzündungsgeschehens entscheidende<br />

Bedeutung hinsichtlich<br />

der Chronifi zierung der Infektion.<br />

Bogner verwies unter Bezug<br />

auf die Ergebnisse der MOSAIC-<br />

Studie, dass es „unter einem Antibiotikum<br />

mit hoher Bakterizidie<br />

und immunmodulatorischer<br />

Potenz wie Moxifl oxacin (z. B.<br />

Avalox®) im Vergleich zu konventionellen<br />

Antibiotika zu einer<br />

besseren und schnelleren Heilung<br />

kommt und dass eine Verzögerung<br />

erneuter Exazerbationen erwirkt<br />

wird.“<br />

Teufelskreis zwischen Infektion,<br />

Infl ammation und stetig<br />

sich verschlechternder Lungenfunktion<br />

durchbrechen<br />

Die immunmodulatorische Komponente<br />

von Moxifl oxacin zeigt<br />

sich z. B. bei Pneumoniepatienten<br />

u. a. auch in der signifi kant<br />

rascheren Fieberfreiheit. Das moderne<br />

Chinolon kann nach Meinung<br />

der Experten, wie Dr. Manfred<br />

Möller, Hanau, formulierte,<br />

„offenbar den Teufelskreis zwischen<br />

Infektion, Infl ammation<br />

und stetig sich verschlechternder<br />

Lungenfunktion durchbrechen.“<br />

Nicht zuletzt trägt dies zur Wirtschaftlichkeit<br />

einer effektiven Antibiotikabehandlung<br />

bei.<br />

22 04/2006/119/94 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Kombinierte Hormontherapie<br />

Progesteron ist nicht gleich Gestagen<br />

Diese altbekannte Tatsache trifft ganz offensichtlich auch für die Sicherheit zu: In der kombinierten<br />

Hormontherapie führt mikronisiertes Progesteron als einziges Gestagen, auch längerfristig angewandt,<br />

nicht zu einem gesteigerten Brustkrebsrisiko. Das zeigen die Sieben-Jahres-Daten der französischen<br />

Kohortenstudie E3N.<br />

Die neuen Ergebnisse, die erstmals<br />

beim Welt-Menopausekongress<br />

in Buenos Aires vorgestellt<br />

wurden, umfassen rund 70.000<br />

Frauen und eine mittlere Beobachtungszeit<br />

von 7,7 Jahren. Die Dauer<br />

der Hormontherapie betrug im<br />

Mittel 5,5 Jahre. Die neuen Werte<br />

für das relative Risiko eines Mammakarzinoms<br />

festigen die Befunde<br />

der früheren Analyse, erklärte Professorin<br />

Francoise Clavel-Chapelon<br />

vom Institut National de la Santé et<br />

de la Recherche Médicale in Villejuif<br />

bei einem Symposium des Unternehmens<br />

Besins International:<br />

Mit der Dauer der Hormontherapie<br />

nimmt das Brustkrebsrisiko zu<br />

– allerdings nur für Estrogen-Rezeptor-positive<br />

und darüber hinaus<br />

speziell für lobuläre Mammakarzinome.<br />

Diese Steigerung ist<br />

bei der Kombination von Estrogenen<br />

mit synthetischen Gestagenen<br />

bereits nach kurzer Zeit signifi<br />

kant, betonte die Referentin.<br />

In Kombination mit mikronisiertem<br />

Progesteron (Utrogest®)<br />

dagegen veränderte sich das relative<br />

Risiko auch nach einer Behandlungsdauer<br />

von über sechs<br />

Jahren nicht. Damit erhärten sich<br />

die Zwischenergebnisse der prospektiv<br />

angelegten Kohortenstudie<br />

E3N (Étude Épidemiologique<br />

des femmes de la Mutuelle Générale<br />

de l`Éducation Nationale),<br />

die im renommierten „International<br />

Journal of Cancer“ publiziert<br />

ist und komplett unabhängig von<br />

Pharmaunternehmen durchgeführt<br />

und ausgewertet wird.<br />

Die erste Zwischenauswertung<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/95<br />

nach knapp dreijähriger Hormoneinnahme<br />

(948 Mammakarzinome)<br />

wies – bei einem Anstieg des<br />

relativen Brustkrebsrisikos auf 1,2<br />

(Estrogene allein RR 1,1) – für mikronisiertes<br />

Progesteron keine Zunahme<br />

aus (RR 0,9). Unter kombinierter<br />

Hormontherapie dagegen<br />

wurde beim Einsatz synthetischer<br />

Gestagene ein signifi kant höheres<br />

Risiko (RR 1,4) ermittelt.<br />

Die neue Analyse von 69.647<br />

Frauen mit rund 5,5-jähriger Hormoneinnahme<br />

bestätigt diese höhere<br />

Sicherheit von natürlichem<br />

Progesteron, obwohl sich die Zahl<br />

der Mammakarzinome mit inzwischen<br />

1.896 fast verdoppelt hat.<br />

Während das relative Risiko bei<br />

kombinierter Therapie mit synthetischen<br />

Gestagenen auf 1,8<br />

anstieg, wurde für Estrogene in<br />

Verbindung mit mikronisiertem<br />

Progesteron keine Zunahme (RR<br />

1,0) nachgewiesen.<br />

Das erhöhte Risiko war für verschiedene<br />

synthetische Gestagene<br />

(MPA, NETA, Medrogeston,<br />

Cyproteronacetat und Chlormadinon-acetat)<br />

in Kombination mit<br />

Estrogenen zu belegen und selbst<br />

für transdermale Estrogene plus<br />

Dydrogesteron (RR 1,3) nachweisbar.<br />

Bei Monotherapie mit Estrogenen<br />

zeigte sich ein Anstieg<br />

nach über sechsjähriger Therapiedauer<br />

(RR 1,4).<br />

Die Sicherheit der Hormontherapie<br />

ist zusätzlich durch die transdermale<br />

Gabe der Estrogene zu<br />

erhöhen. Wie die WHI-Studie ausweist,<br />

geht die orale Applikation<br />

mit einem erhöhten Risiko für<br />

venöse Thromboembolien einher.<br />

Aufgrund additiver Effekte<br />

ist dies besonders relevant bei<br />

erhöhtem Basisrisiko, das heißt<br />

vorbestehenden Gerinnungsstörungen<br />

oder Adipositas. Die transdermale<br />

Applikation von Estradiol<br />

(etwa Gynokadin® Dosiergel)<br />

beeinfl usst jedoch die Hämostase<br />

nicht relevant, wie verschiedene<br />

Untersuchungen zeigten. Dies unterstreicht<br />

die Plausibilität einer<br />

französischen Fall-Kontrollstudie<br />

mit 155 konsekutiven venösen<br />

Thrombosefällen, in der das Risiko<br />

unter oralen Estrogenen auf<br />

mehr als das Dreifache (RR 3,5)<br />

anstieg, bei transdermaler Gabe<br />

dagegen unverändert blieb.<br />

Die Daten hat Professor Pierre-Yves<br />

Scarabin, Villejuif, speziell<br />

für Risikogruppen reanalysiert<br />

– mit beruhigendem Ergebnis:<br />

Transdermale Estrogene erhöhen<br />

das Thromboserisiko auch dann<br />

nicht zusätzlich, wenn hereditäre<br />

Gerinnungsstörungen oder massive<br />

Adipositas vorliegen. Selbst bei<br />

Frauen mit nachgewiesener Faktor-V-Leiden-Mutation<br />

wird das<br />

Risiko für Thrombosen und Lungenembo-lien<br />

durch transdermale<br />

Estrogene nicht weiter verstärkt.<br />

Eine erhöhte Sicherheit zeigte<br />

sich auch bei hohem Body-Mass-<br />

Index (BMI): Unter transdermalen<br />

Estrogenen war auch in der „gewichtigsten“<br />

Gruppe der Patientinnen<br />

(BMI > 30 kg/m2 ) kein höheres<br />

Thromboserisiko als bei Nichtanwenderinnen<br />

der gleichen „Gewichtsklasse“<br />

zu objektivieren.<br />

Dr. Renate Leinmüller<br />

23<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

Endoprothetik<br />

Verbesserte Standzeit durch antibiotikahaltigen<br />

Knochenzement<br />

In Deutschland werden pro Jahr 6.000 Schulterprothesen, 50.000 Knie- und etwa 180.000 Hüftendoprothesen<br />

implantiert. Dass dabei nicht nur die ständige Verbesserung des Prothesendesigns, sondern<br />

v. a. auch deren „Standzeit“ von außerordentlicher Bedeutung ist, liegt auf der Hand, zumal<br />

sich allein aufgrund der weiter steigenden Lebenserwartung der Menschen die Zahl der Gelenkersatzimplantationen<br />

künftig noch deutlich erhöhen wird.<br />

Ein implantiertes Kniegelenk<br />

sollte zehn Jahre, ein Hüftgelenk<br />

sogar etwa 15 Jahre einwandfrei<br />

funktionieren, bevor es erneuert<br />

werden muss (Revision). Prof. Dr.<br />

Hans-Ulrich Langendorff, Dortmund,<br />

verwies in diesem Zusammenhang<br />

auf das spezielle Problem<br />

vorzeitig erforderlicher<br />

Auswechselungen: „Lockerungen<br />

des Implantates durch eingedrungene<br />

Bakterien, die Knocheninfektionen<br />

verursachen, zwingen<br />

zu einer Revision des Knochens<br />

und Entfernung des Implantates.“<br />

Gegenwärtig liegt die Zahl der<br />

Revisionsoperationen in Deutschland<br />

zwischen 10 und 15%.<br />

Während bei jüngeren Patienten<br />

zumeist eine zementfreie Verankerung<br />

der Prothese erfolgt,<br />

wird bei den oft bereits älteren<br />

Betroffenen die zementierte Einbringung<br />

bevorzugt, weil sie eine<br />

sofortige Belastung zulässt. Dabei<br />

hat die Qualität des Knochenzementes<br />

sowie die Zementiertechnik<br />

entscheidende Bedeutung,<br />

denn bereits geringste Abweichungen<br />

in der Zementmischung<br />

oder der Applikation führen zu<br />

veränderten Eigenschaften, die<br />

die Standfestigkeit der Prothese<br />

entscheidend beeinfl ussen.<br />

Ein weiteres Problem stellen Infektionen<br />

durch Kontaminationen<br />

im OP-Bereich dar, die fast<br />

immer einen Implantatwechsel<br />

(mit außerordentlich hohen Kosten)<br />

erfordern. Es handelt sich da-<br />

bei meist um gram-positive Erregerstämme<br />

und nur zu 10% um<br />

gemischte Infektionen. Bakterien<br />

wie Staphylococcus aureus bilden<br />

z. B. auf der Prothese im Laufe<br />

einer oft beträchtlich langen<br />

Zeit einen Biofi lm aus extrazel-<br />

lulärem Schleim mit bakteriellen<br />

Mikrokolonien, was letztlich eine<br />

Implantatentfernung unumgänglich<br />

macht. Bewährt hat sich hier<br />

die Anwendung des mit äußerster<br />

Sorgfalt und unter strengster<br />

Qualitätskontrolle hergestellten<br />

Knochenzementes PALACOS®,<br />

der in einem ausgefeilten Mischungsverhältnis<br />

mit dem antibakteriell<br />

wirksamen Aminoglykosid<br />

Gentamicin angereichert<br />

ist. Diese Substanz zeigt in Verbindung<br />

mit dem hochwertigen<br />

Knochenzement ein breites anti-<br />

bakterielles Spektrum, das die für<br />

Knocheninfektionen besonders<br />

bedeutsamen Staphylococcus-aureus-Stämme<br />

sowie gram-negative<br />

Problemkeime einschließt.<br />

Langendorff: „Nicht zuletzt aufgrund<br />

des mittlerweile in vielen<br />

deutschen Kliniken standardmäßigen<br />

Einsatzes ist ein deutlicher<br />

Rückgang der Infektionsrate zu<br />

verzeichnen.“ Selbstverständlich<br />

ist bei allen Protheseninfektionen<br />

generell eine adjuvante systemische<br />

Therapie, ggf. auch als Sequenzbehandlung,<br />

erforderlich.<br />

Bei der Entscheidung für die Anwendung<br />

eines antibakteriell angereicherten<br />

Knochenzementes<br />

sollten nach Empfehlung des renommierten<br />

Experten „nur bereits<br />

eingeführte Präparate wie<br />

Palacos®“ verwendet werden.<br />

24 04/2006/119/96 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Bone-Eva-Studie<br />

Osteoporose-Diagnose: zu selten, zu spät<br />

Osteoporose-Patienten werden in Deutschland nicht adäquat behandelt. Das ist das Ergebnis der in<br />

Berlin vorgestellten Bone-Eva-Studie, die zum ersten Mal ein vollständiges Bild der Epidemiologie,<br />

Therapie und der Kosten der Osteoporose in Deutschland zeichnet.<br />

Weniger als 10% der Osteoporose-Patienten<br />

werden mit Bisphosphonaten<br />

behandelt, dem geltenden<br />

Therapiestandard. Folge der<br />

gravierenden Unterversorgung<br />

sind mehr als 300.000 Knochenbrüche<br />

jährlich und damit verbunden<br />

Krankheitskosten in Höhe von 5,4<br />

Mrd. Euro. „Osteoporose gehört<br />

damit zu den teuren Volkskrankheiten<br />

wie Diabetes oder ischämische<br />

Herzkrankheiten, für die<br />

jährlich 5,1 bzw. 7 Mrd. Euro ausgegeben<br />

werden“, mahnt Prof.<br />

Dr. Bertram Häussler, Direktor des<br />

Institutes für Gesundheits- und<br />

Sozialforschung (IGES).<br />

Die Studie wurde von dem Institut<br />

auf der Basis von Daten der<br />

Gmünder ErsatzKasse (GEK) mit<br />

mehr als 1,5 Mio. Versicherten<br />

erarbeitet. Einbezogen wurden<br />

ferner Abrechnungsdaten des<br />

Zentralinstitutes für die Kassenärztliche<br />

Versorgung (ZI) sowie<br />

Daten des <strong>Medizin</strong>ischen Dienstes<br />

der Krankenversicherung (MDK),<br />

die Informationen über Pfl egeleistungen<br />

geben.<br />

Betroffen sind nach Angaben<br />

von Häussler vor allem Frauen<br />

(6,5 Mio.). Männer leiden deutlich<br />

seltener unter Osteoporose<br />

(1,3 Mio.). Die Häufi gkeit der<br />

Knochenerkrankung nimmt mit<br />

dem Alter zu und steigt jenseits<br />

des 75. Lebensjahres auf 59%.<br />

Die Osteoporose ist nach<br />

Häussler ein eindeutiger Risikofaktor<br />

für Knochenbrüche. Die<br />

Bone-Eva-Studie bestätigt das. Allein<br />

im Jahr 2003 wurden 333.322<br />

Frakturen infolge einer Osteoporose<br />

registriert. Häufi gste und<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/97<br />

auch kostenintensivste Fraktur<br />

ist die Hüftfraktur, die mehr als<br />

99.000 Mal diagnostiziert wurde.<br />

Als „Besorgnis erregend“ bezeichnet<br />

Prof. Dr. Gerd Glaeske,<br />

Projektleiter und Herausgeber<br />

des GEK Arzneimittel-Reportes,<br />

die Therapiesituation. So erhielten<br />

nur 21,7% der Patienten eine<br />

gezielte Medikation gegen die<br />

Häussler: Vor allem Frauen sind<br />

betroffen<br />

Pientka: Optimierung der<br />

Behandlung<br />

Osteoporose. 16,7% wurden mit<br />

der Basismedikation aus Kalzium<br />

und Vitamin D behandelt oder erhielten<br />

wenigstens eine der beiden<br />

Substanzen. Gerade einmal<br />

9,5% der Patienten bekamen ein<br />

Bisphosphonat verordnet.<br />

Sehr hoch war laut Häussler der<br />

Konsum von Schmerzmitteln (Analgetika),<br />

die neun von zehn Patienten<br />

von ihrem Arzt erhielten.<br />

Diese Daten zeigen, dass die medikamentöse<br />

Versorgung der Osteoporose<br />

in Deutschland verbesserungsbedürftig<br />

ist. „Hier<br />

können die Leitlinien Abhilfe<br />

schaffen, deren Sinn und Zweck<br />

die Optimierung der Behandlung<br />

von Menschen mit einer Osteoporose<br />

oder einem hohen Frakturrisiko<br />

ist“, betont Prof. Dr. Ludger<br />

Pientka aus Bochum.<br />

Die Osteoporose ist mit einer erheblichen<br />

wirtschaftlichen Belastung<br />

verbunden. Sie verursachte<br />

nach dem Ergebnis der Bone-Eva-<br />

Studie 2003 Kosten in Höhe von<br />

5,4 Mrd. Euro, wobei 56% der Kosten<br />

auf die stationäre Versorgung<br />

entfi elen. Die Krankheitskosten<br />

sind direkt mit Frakturen assoziiert.<br />

So zeichneten die Patienten,<br />

die einen Knochenbruch infolge<br />

der Osteoporose erlitten (4,3%),<br />

für 61,3% der Gesamtkosten verantwortlich.<br />

Wie teuer ein Knochenbruch<br />

die Krankenkassen zu<br />

stehen kommt, macht ein direkter<br />

Vergleich deutlich: Die durchschnittlichen<br />

Aufwendungen pro<br />

Patient mit Osteoporose lagen<br />

ohne Knochenbruch bei 281 Euro<br />

jährlich, die Aufwendungen für<br />

Patienten mit Knochenbruch hingegen<br />

bei durchschnittlich 9.962<br />

Euro. Die Bone-Eva-Studie belegt,<br />

dass die Osteoporose eine Erkrankung<br />

ist, die in Deutschland zu<br />

selten und zu spät diagnostiziert<br />

wird und bei der die Therapie alles<br />

andere als optimal ist.<br />

25<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

Morbus Parkinson<br />

Innovative transdermale Therapie<br />

Die europäische Zulassungsbehörde hat dem forschenden Pharmaunternehmen SCHWARZ PHARMA<br />

jetzt die Freigabe für das neu entwickelte Parkinson-Pfl aster Neupro® erteilt. Der Wirkstoff ist ein<br />

nicht-ergoliner Dopamin-Agonist, der eigens zur transdermalen Applikation entwickelt wurde.<br />

Auch mit den Mitteln der modernen<br />

<strong>Medizin</strong> ist die Heilung<br />

des „Morbus Parkinson“ noch immer<br />

nicht möglich. Insofern stellt<br />

diese Diagnose für Arzt und Pati-<br />

Pfl aster: Kontinuierliche Abgabe des Wirkstoffes<br />

ent eine große Herausforderung<br />

dar, denn der chronisch progrediente<br />

Krankheitsverlauf verlangt<br />

eine dauerhafte Therapie. Dabei<br />

sollte die Wahl des zum Einsatz<br />

gelangenden Medikamentes der<br />

individuellen Patientencharakteristik,<br />

insbesondere dem Alter des<br />

Betroffenen, und möglichen Begleiterkrankungen<br />

entsprechen.<br />

Allerdings ist die etablierte Langzeittherapie<br />

der Parkinsonerkrankung<br />

mit Levodopa (L-Dopa)<br />

trotz guter Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />

problembehaftet,<br />

denn es kommt, wie Prof. Ullrich<br />

Wüllner, Bonn, erklärte, zum Auftreten<br />

von Wirkungsschwankungen<br />

und motorischen Komplikationen.<br />

Diese könnten aber durch<br />

den Einsatz von Dopamin-Agonisten<br />

signifi kant reduziert werden.<br />

In diesem Zusammenhang erläuterte<br />

Dr. Joachim Ringe, Leverkusen,<br />

dass es v. a. darum geht,<br />

die durch den Krankheitsverlauf<br />

fehlende dopaminerge Stimulation<br />

in der Substantia nigra auszugleichen,<br />

dabei aber die durch<br />

die langzeitige L-Dopa-Therapie<br />

bedingten motorischen Komplikationen<br />

so<br />

lange wie möglichhinauszuzögern,<br />

was durch<br />

eine kontinuierlichedopaminerge<br />

Stimulation<br />

erreicht werden<br />

könnte. Bislang<br />

war dies allerdings<br />

nur durch<br />

invasive und<br />

teure Therapien<br />

möglich. Beim Einsatz oraler Dopamin-Agonisten<br />

hingegen steigen<br />

die Plasmaspiegel nach der<br />

Einnahme rasch an und fallen<br />

nach Erreichen eines Peaks wieder<br />

ab, bis es Zeit für eine erneute<br />

Applikation wird. Zudem wird<br />

vermutlich durch diese pulsatile<br />

Situation sogar die Entwicklung<br />

von Dyskinesien gefördert.<br />

Eine völlig neue und somit innovative<br />

Therapieoption für Patienten<br />

im Frühstadium der Erkrankung<br />

bietet jetzt das erste<br />

Parkinson-Pfl aster Neupro®, das<br />

in Monotherapie (also ohne L-<br />

Dopa) bei einmal täglichem<br />

Wechsel eine kontinuierliche<br />

transdermale Abgabe des in ihm<br />

enthaltenen Wirkstoffes Rotigotin<br />

garantiert und so eine kontinuierliche<br />

Rezeptorstimulation<br />

ermöglicht. – Rotigotin ist ein<br />

non-ergoliner, selektiver D3/D2/<br />

D1-Dopamin-Agonist, der eigens<br />

für die transdermale Applikation<br />

entwickelt wurde. Untersuchungen<br />

seines Rezeptorprofi ls ergaben<br />

agonistische Aktivitäten an<br />

allen Dopaminrezeptortypen mit<br />

deutlich selektiver Bevorzugung<br />

des D3-Rezeptors, die 10- bis 20fach<br />

höher als zum D2- und 100fach<br />

höher als zum D1-Rezeptor<br />

ist.<br />

„Generell ist die transdermale<br />

Applikation nicht invasiv, umgeht<br />

einen First-pass-Effekt und erlaubt<br />

eine unkomplizierte Therapieunterbrechung<br />

durch Entfernen des<br />

Pfl asters“, erklärte Wüllner. „Die<br />

Applikation ist unabhängig von<br />

Mahlzeiten, Gastroparesen oder<br />

Resorptionsstörungen und fördert<br />

die Patientencompliance.“<br />

Das Pfl aster ist insbesondere auch<br />

für Patienten mit Schluckstörungen<br />

und kognitiven Defi ziten geeignet.<br />

Es ist in vier Dosisgrößen<br />

(2, 4, 6 und 8 mg/24 h) verfügbar.<br />

26 04/2006/119/98 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Schmerztherapie<br />

Kinder und Alte werden oft einfach „kaltgestellt“!<br />

Eine effektive Schmerztherapie mit maximal möglicher Reduktion akuter oder v. a. auch chronischer<br />

Schmerzphänomene ist heute fester Bestandteil der modernen medizinischen Versorgung. Allerdings<br />

gibt es in der täglichen Praxis noch immer teils drastische Normabweichungen, die insbesondere<br />

bei pädiatrischen bzw. geriatrischen Patientengruppen zu beobachten sind.<br />

Obwohl Schmerzen bei älteren<br />

Patienten am häufi gsten vorkommen,<br />

sind, wie der Präsident<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Schmerztherapie (DGS), Dr. Gerhard<br />

Müller-Schwefe, Göppingen,<br />

beklagt, „geriatrische Patienten<br />

schmerztherapeutisch häufi g unterversorgt.“<br />

Die nicht selten angeführte<br />

Begründung, „Schmerz<br />

gehört zum Alter“, ist ebenso lapidar<br />

wie falsch. Das Problem liegt<br />

vielmehr in einer oft erschwerten<br />

Kommunikation aufgrund bestehender<br />

Alterserscheinungen wie<br />

Aphasie oder Demenz. Doch gerade<br />

dadurch werden, so Müller-Schwefe,<br />

„erhöhte Anforderungen<br />

an den Arzt bzw. an das<br />

Pfl egepersonal in den Altenheimen<br />

bei der Beurteilung der<br />

Schmerzstärke und der Wirksamkeit<br />

analgetischer Optionen gestellt“.<br />

Zu bedenken ist zudem<br />

die mit dem Alter einhergehende<br />

Verlangsamung der intestinalen<br />

Resorption und auch eine eventuell<br />

eingeschränkte Nierenfunktion.<br />

Bei Kindern und Jugendlichen<br />

steht oft die Angst vor zu hoher<br />

Organbelastung im Vordergrund<br />

und natürlich auch<br />

die Kommunikationsproblematik<br />

mit pädiatrischen Patienten,<br />

die die Intensität ihrer Schmerzen<br />

nicht oder nur unzureichend<br />

ausdrücken können. Hilfreich<br />

zur Erfassung der Schmerzstärke<br />

kann aber bis etwa<br />

zum fünften Lebensjahr eine<br />

Smiley-Skala, später dann eine<br />

numerische Schätzskala sein.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/99<br />

Valoron® N<br />

(Tilidinphosphat/Naloxon)<br />

Tilidin wird nach oraler Gabe<br />

schnell und vollständig aus<br />

dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.<br />

Ebenso auch das Naloxonhydrochlorid,<br />

das allerdings<br />

bereits bei der ersten Leberpassage<br />

fast vollständig zu nahezu<br />

inaktiven Verbindungen metabolisiert.<br />

Durch die unterschiedlichen<br />

Wirkstärken von Valoron® N<br />

retard von 50 bis 200 mg ist<br />

es möglich, verschieden starke<br />

Schmerzzustände individuell zu<br />

behandeln. Bei der Dosierung<br />

hat sich ein festes Zeitschema<br />

(z. B. morgens 8 Uhr und<br />

abends 20 Uhr) als sinnvoll erwiesen.<br />

Durch die zweimal tägliche<br />

Anwendung kann eine<br />

kontinuierliche schmerzstillende<br />

Wirkung erreicht werden. In<br />

einigen Fällen kann eine dreimal<br />

tägliche Gabe erforderlich<br />

sein. Es besteht bei der Einnahme<br />

keine Abhängigkeit<br />

von der Nahrungsaufnahme.<br />

Durch Steigerung der Anfangsdosis<br />

von 2 x 50 mg bis auf<br />

2-3 x 200mg (bezogen auf Tilidin)<br />

lassen sich auch sehr starke<br />

Schmerzen mit Valoron® N retard<br />

adäquat therapieren.<br />

Als wichtigen Aspekt stellt Müller-Schwefe<br />

die richtige Wahl des<br />

zum Einsatz gelangenden Analgetikums<br />

heraus. Hier gilt es, die<br />

Wünsche der Patienten hinsichtlich<br />

der Applikationsform weit<br />

gehend zu berücksichtigen, um<br />

eine möglichst hohe Patientencompliance<br />

zu gewährleisten. Bei<br />

Kindern müssen stets die Eltern<br />

mit in die pädiatrische Schmerztherapie<br />

einbezogen werden. Vor<br />

allem kann hierdurch auch die oft<br />

unbegründete Angst hinsichtlich<br />

des Suchtpotenzials von Opioiden<br />

ausgeräumt werden. In diesem<br />

Zusammenhang verweist Müller-<br />

Schwefe insbesondere auf Opioide<br />

der WHO-Stufe II wie z. B.<br />

Tilidinphosphat/Naloxon (Valoron®<br />

N retard), die „aufgrund ihrer<br />

geringen Nebenwirkungen,<br />

ihrer Verträglichkeit und ihrer geringen<br />

Organtoxizität sowohl in<br />

der pädiatrischen als auch geriatrischen<br />

Schmerztherapie einsetzbar<br />

sind.“<br />

Die Darreichung von Retardpräparaten<br />

nach einem festen<br />

Zeitschema vermeidet zu große<br />

Schwankungen der Wirkstoff-<br />

Plasmaspiegel und minimiert die<br />

Inzidenz unangenehmer Begleiterscheinungen.<br />

Valoron® N retard<br />

eignet sich sowohl für die<br />

Therapie akuter als auch für die<br />

Langzeitbehandlung rezidivierender<br />

oder auch chronischer<br />

Schmerzen.<br />

27<br />

<strong>Medizin</strong>


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118. Jahrgang<br />

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Politik<br />

Therapievielfalt in den<br />

neuen Versorgungsformen<br />

der GKV<br />

13. DV der Ärztekammer:<br />

Die medizinische Qualität<br />

sinkt systematisch<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Angiogenese-Hemmer<br />

erhält EU-Zulassung:<br />

Neues Wirkprinzip beim<br />

kolorektalen Karzinom<br />

Diabetes mellitus Typ-2:<br />

Hoffnungsträger Inkretin-<br />

Mimetika<br />

Eine neue Wirkstoffklasse<br />

5 Seiten<br />

Fortbildungskalender<br />

Lebensart<br />

Färöer-Inseln:<br />

Urlaub auf zwei Rädern<br />

Wirtschaft:<br />

Umgang mit dem neuen EBM 2005<br />

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03 2005 März (Rotes Blatt)<br />

118. Jahrgang<br />

Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />

Politik<br />

Einschneidende Satzungsänderungen<br />

in der<br />

<strong>Berliner</strong> Ärzteversorgung<br />

Hilfsmittelmarkt:<br />

Veränderungen nach<br />

einem Jahr GMB<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Polyposis nasi: Endlich<br />

wieder frei atmen können<br />

Neuropathischer Schmerz:<br />

Kompliziertes Krankheitsbild<br />

mit spezifi scher Eigenart<br />

Kleinwüchsigkeit:<br />

Zu wahrer Größe verhelfen<br />

5 Seiten<br />

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Die neuen Automobile:<br />

Schöner fahren<br />

Wirtschaft:<br />

Honorarrückforderungen für Fachärzte<br />

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07/08 2005 Juli/August (Rotes Blatt)<br />

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Politik<br />

„Facharzt für Allgemeinmedizin“<br />

oder „Facharzt für<br />

Innere und Allgemeinmedizin“<br />

Modellprojekt Individuelle<br />

Gesundheitsversicherung<br />

Praxis/Recht<br />

Wer haftet für Behandlungsfehler<br />

von Vertretern und<br />

Assistenten?<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Alzheimer Demenz:<br />

Lebensqualität erhalten,<br />

Zeit gewinnen<br />

Hypertonie:<br />

Es gibt noch viel Potenzial<br />

für Therapieverbesserungen<br />

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Fortbildungskalender<br />

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09 2005 September (Rotes Blatt)<br />

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Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />

Praxis/Recht<br />

Arzneimittelregress:<br />

Bundessozialgericht<br />

hilft Ärzten<br />

Die neue Berufsordnung:<br />

Eine größere Revolution<br />

Praxis/Wirtschaft<br />

<strong>Medizin</strong>ische Versorgungszentren<br />

und neue Berufsordnung<br />

Fortbildung<br />

Zertifi ziertes Curriculum<br />

Geriatrie<br />

4 Seiten Fortbildungskalender<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Typ-2-Diabetes:<br />

Die regelmäßige Blutzuckermessung<br />

ist unabdingbar<br />

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Bundestagswahl 2005:<br />

Gesundheit...<br />

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04 2005 April (Rotes Blatt)<br />

118. Jahrgang<br />

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Politik<br />

Honorarverteilungsmaßstab<br />

und Abrechnungsordnung<br />

Report<br />

Emnid-Umfrage:<br />

“Ja” zu Qualitätsberichten<br />

über ärztliche Leistungen<br />

Praxis/Recht<br />

Haftung bei grob fehlerhafter<br />

Sicherheitsaufklärung<br />

5 Seiten<br />

Fortbildungskalender<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Osteoporose:<br />

Neue Therapieansätze,<br />

neue Ziele<br />

Bronchialkarzinom:<br />

NEGFR-Hemmer -<br />

eine neue Ära<br />

Belastungsinkontinenz:<br />

Ein verschwiegenes Problem<br />

Politik:<br />

Dauerbaustelle EBM: Noch vier<br />

oder fünf Jahre bis zum endgültigen Aus?<br />

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10 2005 Oktober (Rotes Blatt)<br />

118. Jahrgang<br />

Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />

Praxis/Recht<br />

Beendigung von<br />

Arbeitsverträgen:<br />

Die richtige Kündigungsfrist<br />

Praxis/Wirtschaft<br />

Zahlungsausfälle in der<br />

Arztpraxis:<br />

Sinkende Zahlungsmoral<br />

Fortbildung<br />

5 Seiten Fortbildungskalender<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Osteoporose:<br />

Monatstablette vereinfacht<br />

das Therapiekonzept<br />

Diabetes mellitus Typ-2:<br />

Dem kardiovaskulären Risiko<br />

effektiv begegnen<br />

Lebensart<br />

Autos mit Hybrid-Motoren:<br />

Die Kraft der zwei Herzen<br />

Digitales Fotografi eren:<br />

Viele schöne Bilder<br />

Ist die KV ein<br />

Serviceunternehmen?<br />

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05/06 2005 Mai/Juni (Rotes Blatt)<br />

118. Jahrgang<br />

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Politik<br />

KV-Ausschüsse:<br />

Ein grotesker Zustand<br />

Querelen über die<br />

Zusammensetzung der<br />

Weiterbildungsausschüsse<br />

Praxis/Recht<br />

Patientenverfügung:<br />

Was der Fall Schiavo lehrt<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Pulmonale arterielle<br />

Hypertonie:<br />

Häufi g übersehen,<br />

früher erkennen<br />

Lipidtherapie:<br />

Dualer Angriff -<br />

starke Wirkung<br />

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11 2005 November (Rotes Blatt)<br />

118. Jahrgang<br />

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Politik<br />

Praxisgebühr:<br />

Weniger unnötige<br />

Arztbesuche<br />

Bleibt die Rente sicher?<br />

Praxis/Wirtschaft<br />

Praxismarketing:<br />

Patientenbindung<br />

im Vordergrund<br />

Praxis/Recht<br />

Arztpraxen im<br />

Insolvenzverfahren<br />

Fortbildung<br />

5 Seiten Fortbildungskalender<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Dranginkontinenz:<br />

Neue Pfl aster-Applikation<br />

Schlaganfall:<br />

Rezidivrisiko orientierte<br />

Sekundärprävention<br />

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Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)<br />

2005 brachte den bisherigen Rekord an Infektionen<br />

Auch wenn der vergangene Winter lang und frostig war, gibt es keinen Zweifel: der Frühling kommt<br />

und mit ihm die neue Zeckensaison, die es in erheblichen Teilen unseres Landes, aber auch in Österreich<br />

und der Schweiz gebietet, nicht nur Vorsicht walten zu lassen, sondern sich rechtzeitig mit einer<br />

FSME-Impfung zu schützen.<br />

In Deutschland gehören v. a. Bayern,<br />

Baden-Württemberg und Teile<br />

von Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz<br />

zu den umschriebenen<br />

Risikogebieten. Doch die Zecken<br />

„erobern“ immer mehr Regionen<br />

und inzwischen wird sogar schon<br />

jede vierte FSME-Infektion aus bisher<br />

risikofreien Gebieten gemeldet.<br />

Das sollte zu denken geben,<br />

zumal im vergangenen Jahr im<br />

Vergleich zu 2004 ein Anstieg der<br />

gemeldeten Erkrankungen von<br />

55,5% registriert wurde. Dabei ist<br />

die Infektionsgefahr durch Zecken<br />

sowohl im Bereich der Ärzteschaft<br />

als auch in weiten Kreisen der Bevölkerung<br />

hinreichend bekannt.<br />

Abgesehen von den ungewöhnlich<br />

langen Wärmeperioden des<br />

vergangenen Sommers mit der<br />

Folge vermehrten Aufenthaltes<br />

im Freien vermuten Experten<br />

den Grund des explosionsartigen<br />

Anstieges der Fallzahlen in<br />

einer deutlichen Zunahme der<br />

Vektor- sowie der Reservoirtiere,<br />

nicht zuletzt aber auch in der<br />

sich scheinbar weiter verbreiten-<br />

Kolorektales Karzinom<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/101<br />

Zecke: Kann FSME übertragen<br />

(Foto: Chiron Vaccines)<br />

den Impfmüdigkeit, die FSME-<br />

Infektionen Tür und Tor öffnet.<br />

Bedenkt man in diesem Zusammenhang,<br />

dass die sog. Taiga-Zecke,<br />

die eine noch gefährlichere<br />

FSME-Form überträgt, mehr und<br />

mehr in westliche Regionen einwandert,<br />

kommt dem vorsorglichen<br />

Impfschutz eine noch weit<br />

höhere Bedeutung zu. Dieser sollte<br />

normalerweise im Herbst-Winter-Zeitraum<br />

erfolgen, damit der<br />

Körper bis zum folgenden Sommer<br />

genügend Antikörper gebildet<br />

hat (siehe Kasten).<br />

Wurde eine frühzeitige Impfung<br />

versäumt, bietet das spezielle<br />

Schnellimpfschema der Impfstoffe<br />

Encepur® Kinder und Encepur®<br />

Sterberate um ein Drittel reduzieren<br />

Mit jährlich 66.000 Neuerkrankungen<br />

allein in Deutschland ist das kolorektale<br />

Karzinom die häufi gste<br />

Krebsart in den Industrieländern. Die<br />

Hälfte der Patienten verstirbt daran.<br />

Mit Avastin® gelang es, ein völlig<br />

neues Therapiekonzept zu<br />

etablieren. Der Wirkstoff Bevacizumab<br />

als ein monoklonaler Antikörper<br />

neutralisiert den Wachs-<br />

Erwachsene die Möglichkeit, mit<br />

drei Impfungen binnen drei Wochen<br />

schnell und gut verträglich<br />

einen wirksamen Schutz aufzubauen.<br />

Hierzu erfolgen die Impfungen<br />

an den Tagen 0, 7 und 21.<br />

Eine erste Auffrischimpfung wird<br />

nach spätestens 18 Monaten empfohlen.<br />

Weitere Auffrischungen<br />

sollten dann altersabhängig im<br />

Abstand von drei bzw. fünf Jahren<br />

vorgenommen werden.<br />

FSME-Impfschema:<br />

Eine Grundimmunisierung besteht<br />

aus drei Impfungen. Ein<br />

bis drei Monate nach der initialen<br />

Impfung folgt die zweite<br />

Dosis, um dann neun bis zwölf<br />

Monate später die Grundimmunisierung<br />

mit einer dritten<br />

Dosis abzuschließen. Die erste<br />

Auffrischimpfung ist dann erst<br />

nach drei Jahren notwendig.<br />

Weitere Auffrischungen sind<br />

altersabhängig im Abstand von<br />

drei bzw. fünf Jahren durchzuführen.<br />

Eine signifi kante Lebensverlängerung beim metastasierten kolorektalen Karzinom gelingt durch Angiogenese-Hemmung.<br />

tumsfaktor VEGF, der für die<br />

Tumorangiogenese den entscheidenen<br />

Stimulus gibt. „Zwei Wochen<br />

verbleibt der Antikörper<br />

durchschnittlich im Blut der Pati-<br />

29<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

enten, sodass eine gleich bleibende<br />

Konzentration erreicht werde“,<br />

berichtet Dr. Herbert Huwitz<br />

von der Duke University in Durham<br />

(USA).<br />

Die Lebensverlängerung gilt als<br />

Goldstandard für die Bewertung<br />

eines Medikamentes in der Krebstherapie.<br />

Während der Studie, die<br />

zur Zulassung von Avastin® führte<br />

(Hurwitz et al., 2004), konnte<br />

die Sterberate um ein Drittel reduziert<br />

werden (Hazard Rate = 0,66).<br />

Das durchschnittliche Überleben<br />

wurde von 15,6 auf 20,3 Monate<br />

unter Avastin® verlängert. Dabei<br />

zeigten alle Subgruppen der<br />

Patienten ein ähnliches Bild. Die<br />

Ansprechbarkeit war konsistent,<br />

unabhängig von der Zahl der Metastasen,<br />

der Lokalisation des Primärtumors,<br />

vom Alter der Patienten<br />

oder der Krankheitsdauer.<br />

Neben der Lebensverlängerung<br />

war ebenfalls eine Abnahme der<br />

Tumorgröße bis zu 50 Prozent zu<br />

beobachten.<br />

An der Studie nahmen 925 Patienten<br />

mit nicht vorbehandeltem,<br />

metastasiertem kolorektalem<br />

Karzinom teil. Verabreicht<br />

wurde Avastin® in Kombination<br />

zu einer Irinotecan-plus-5-Fluorouracil/Folinsäure-<br />

(5-FU/FS) Chemotherapie<br />

(Hurwitz et al., 2004).<br />

Als Kontrollgruppe galt eine „einfache“<br />

Irinotecan plus (5-FU/FS)<br />

Therapie. Die Studie fand randomisiert<br />

und doppelblind statt. Die<br />

Gesamtansprechrate lag bei 44,8<br />

Prozent mit Avastin® und 34,8<br />

Prozent ohne Avastin®.<br />

In den USA wurde Avastin® bereits<br />

2004 zugelassen. Es etablierte<br />

sich „dort“ eine Kombinationstherapie<br />

aus „Oxaliplatin-basierter<br />

Chemotherapie plus Avastin® als<br />

First-line-Behandlung“, informierte<br />

Dr. Axel Grothey aus Rochester,<br />

USA. Dr. Alexandra Weber<br />

Meldungen<br />

Senkung der Herzfrequenz<br />

Das Pharmaunternehmen Servier<br />

hat das neue Herzmedikament<br />

Procoralan® (Wirkstoff: Ivabradin)<br />

in Deutschland eingeführt.<br />

Nach Erhalt der europäischen Zulassung<br />

im Oktober steht das Präparat<br />

somit schon nach kürzester<br />

Zeit zur Verfügung. Das Medikament<br />

bewirkt am Herzen eine reine<br />

Senkung der Herzfrequenz.<br />

Davon profi tieren beispielsweise<br />

Patienten mit einer Erkrankung<br />

der Herzkranzgefäße, die<br />

häufi g unter den Symptomen einer<br />

so genannten Brustenge leiden.<br />

Diese häufi g schmerzhaften<br />

Beschwerden treten meistens unter<br />

körperlicher Belastung oder<br />

Stress auf, resultieren aus einer<br />

Blutminderversorgung des Herzens<br />

und schränken oft erheblich<br />

die Aktivität und Bewegungsfreiheit<br />

der Patienten im Alltag ein.<br />

Ein wichtiges therapeutisches Ziel<br />

in der Behandlung dieser Patienten<br />

ist eine effektive Senkung der<br />

Herzfrequenz, weil dadurch die<br />

Versorgung mit Sauerstoff optimiert<br />

werden kann. Aufgrund<br />

der reinen Frequenzreduktion<br />

ohne sonstige unerwünschte Effekte<br />

im Herz-Kreislauf-System<br />

wurde das neu entwickelte Präparat<br />

für die Behandlung dieser<br />

Patientengruppe zugelassen. Die<br />

bisher bei diesen Patienten eingesetzten<br />

Betablocker werden<br />

nicht von allen Patienten vertragen<br />

oder dürfen einigen Patienten<br />

nicht verabreicht werden. Das<br />

neue Medikament schließt nun<br />

diese therapeutische Lücke.<br />

Subkutanes Immunglobulin<br />

Die amerikanische Zulassungsbehörde<br />

FDA hat Vivaglobin® von<br />

ZLB Behring als erstes und bisher<br />

einziges subkutanes Immunglobulin<br />

(SCIG) auch für den amerikanischen<br />

Markt zugelassen. Vivaglobin®<br />

ist zur Substitution bei<br />

primären Antikörpermangelsyndromen,<br />

Myelomen, chronischer<br />

lymphatischer Leukämie mit sekundärerHypogammaglobulinämie<br />

und bei rezidivierenden Infektionen<br />

indiziert.<br />

Die in Skandinavien und Deutschland<br />

schon länger erfolgreich praktizierte<br />

subkutane Anwendung,<br />

bei der sich der Patient zu Hause<br />

das Immunglobulinpräparat selbst<br />

unter die Haut spritzt, ermöglicht<br />

den Patienten eine höhere Lebensqualität.<br />

Bei der ersten Anwendung<br />

kommt es gelegentlich<br />

zu lokalen Reaktionen, doch nehmen<br />

diese nach mehrmaliger Anwendung<br />

schnell ab. Vivaglobin®,<br />

wie das schon in Deutschland verfügbare<br />

Beriglobin®, weist eine<br />

normale IgG-Subklassenverteilung<br />

entsprechend der des natürlichen<br />

Serums auf.<br />

Im Rahmen der Zulassungsstudie<br />

wurde gezeigt, dass die jährliche<br />

Rate an schweren bakteriellen Infekten<br />

(SBI) unter der Therapie<br />

mit Vivaglobin® nur 0,04 Infekte<br />

pro Patient betrug. Das Medikament<br />

ist bereits in mehreren europäischen<br />

Ländern zugelassen,<br />

ein Zulassungsantrag für Kanada<br />

wird derzeit geprüft. In Deutschland<br />

wird Vivaglobin® gerade in<br />

den Markt eingeführt.<br />

HDL-Cholesterin erhöhen<br />

Pfi zer weist darauf hin, dass<br />

neue Daten zu Torcetrapib/Atorvastatin,<br />

seinem Arzneimittel<br />

im Entwicklungsstadium, wichtige<br />

Informationen zu dem positiven<br />

Effekt einer Erhöhung von<br />

HDL oder „gutem” Cholesterin<br />

bei gleichzeitiger Senkung von<br />

30 04/2006/119/102 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


LDL oder „schlechtem” Cholesterin<br />

liefern. Diese neuen Ergebnisse<br />

könnten eine entscheidende<br />

Rolle bei der Verringerung des<br />

Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

spielen und möglicherweise<br />

die Lebensqualität der Patienten<br />

verbessern. Daten aus drei<br />

verschiedenen Studien wurden<br />

im Rahmen der Tagung des American<br />

College of Cardiology präsentiert.<br />

Torcetrapib agiert mittels Hemmung<br />

von CETP (Cholesterin-Ester-<br />

Transfer-Protein), einem Protein,<br />

das für die Cholesterinregulierung<br />

und Übertragung des Cholesterins<br />

von seinem „guten” HDL-<br />

Träger zu LDL, dem „schlechten”<br />

Cholesterinträger, der Plaquebildung<br />

in den Arterien verursacht,<br />

verantwortlich ist. Wissenschaftler<br />

sind der Meinung, dass eine<br />

CETP-Hemmung die HDL-Werte<br />

erhöht, was die Cholesterinentfernung<br />

von den Arterienwänden<br />

bewirkt. Torcetrapib senkt zudem<br />

das LDL-Cholesterin, ein bekannter<br />

Verursacher von Herzinfarkt<br />

und Apoplexie.<br />

Robert-Koch-Award<br />

Am 24. März 2006 wurde der Robert-Koch-Award<br />

zur Förderung<br />

der medizinischen Versorgung in<br />

Deutschland 2006 im Rahmen des<br />

17. Deutschen interdisziplinären<br />

Schmerzkongresses in Frankfurt/<br />

Main verliehen. Ausgezeichnet<br />

wurde Alendronat (Fosamax®) –<br />

auch in der Fixkombination mit<br />

Colecalciferol (Vitamin D, Fosavance)<br />

– von MSD Sharp & Dohme.<br />

Es führt nach Überzeugung<br />

der Jury bei Patienten mit Osteoporose<br />

zu einer deutlichen Effi -<br />

zienzverbesserung der erforderlichen<br />

Dauertherapie. Erstmals<br />

gelänge es, durch einen einmal<br />

wöchentlichen Einsatz der Kombination,<br />

eine anhaltende Ver-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/103<br />

besserung der Knochenmineralisation<br />

und Frakturprävention<br />

auch bei Patienten zu erreichen,<br />

die durch einen Mangel an Vitamin<br />

D bedroht sind. Durch den<br />

konsequenten Einsatz von Alendronat<br />

könne die Lebensqualität<br />

Tausender von Patienten deutlich<br />

gesteigert werden. Besonders<br />

Preisträger Dr. Ottfried Zierenberg,<br />

Geschäftsführung MSD Sharp &<br />

Dohme (links), Juryvorsitzender Prof.<br />

Thomas Unger, Charité<br />

wichtig sei dies in einem Therapieumfeld,<br />

in dem lediglich jeder<br />

zehnte Patient die ihm nach den<br />

EBM-gestützten Leitlinien zustehende<br />

Behandlung erhalte.<br />

Zulassungserweiterung<br />

Roche hat bekannt gegeben,<br />

dass sie bei der Europäischen<br />

Agentur für die Beurteilung von<br />

Arzneimitteln (EMEA) ein Zulassungsgesuch<br />

für Herceptin (Trastuzumab)<br />

als Begleittherapie bei<br />

HER2-positivem Brustkrebs im<br />

Frühstadium eingereicht hat. Das<br />

Gesuch basiert auf Daten aus der<br />

internationalen HERA- (HERceptin<br />

Adjuvant) Studie, die belegen<br />

konnte, dass Herceptin nach einer<br />

Standard-Chemotherapie das Risiko<br />

eines Rückfalls signifi kant um<br />

beeindruckende 46% zu senken<br />

vermag. Der HER2-positive Brustkrebs,<br />

von dem rund 20-30% aller<br />

Frauen mit Brustkrebs betroffen<br />

sind, verlangt nach einer speziellen<br />

und umgehenden Behandlung,<br />

da HER2-positive Tumoren<br />

sehr schnell wachsen.<br />

Die Ergebnisse aus vier groß angelegten<br />

Studien mit annähernd<br />

12.000 Patientinnen auf der ganzen<br />

Welt haben den zuverlässigen<br />

Beweis erbracht, dass Herceptin<br />

das Risiko eines Rückfalls<br />

um etwa die Hälfte reduziert und<br />

damit den Frauen mit dieser aggressiven<br />

Form von Brustkrebs im<br />

Frühstadium die besten langfristigen<br />

Überlebenschancen bietet.<br />

Gerade zwei Tage bevor in Europa<br />

das Zulassungsgesuch eingereicht<br />

wurde, hatte Genentech<br />

ihrerseits bei der amerikanischen<br />

Arzneimittelbehörde FDA einen<br />

ergänzenden Zulassungsantrag<br />

für Herceptin gestellt. Das Gesuch<br />

basiert auf den Daten aus einer<br />

Zwischenauswertung von zwei<br />

groß angelegten Studien in den<br />

USA. Genentech hat die FDA um<br />

eine beschleunigte Prüfung des<br />

Zulassungsdossiers ersucht.<br />

Rekombinantes Bet v 1<br />

Erfolgreiche Proof-of-Concept-<br />

Studie der Wirksamkeit von rekombinantem<br />

Bet v 1 der Firma<br />

Stallergenes zur Desensibilisierung<br />

gegen Birkenpollenallergie.<br />

Die drei aktiven Gruppen zeigten<br />

nach Jahr 1 der Desensibilisierung<br />

ebenso wie nach Jahr 2 (>50%;<br />

p < 0,001) eine sehr deutliche Verbesserung<br />

der Rhino-Konjunktivitis-Symptome<br />

gegenüber der<br />

Placebo-Gruppe. In diesen drei aktiven<br />

Gruppen wurde nach Jahr 1<br />

und nach Jahr 2 (>60%; p < 0,004)<br />

eine sehr deutliche Reduzierung<br />

des Einsatzes akuter Arzneimittelanwendungen<br />

nachgewiesen.<br />

Zwischen den drei aktiven Gruppen<br />

wurde kein signifi kanter Unterschied<br />

nachgewiesen.<br />

31<br />

<strong>Medizin</strong>


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FMH oder Aequivalent, initiative und kommunikationsfreudige<br />

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8280 Kreuzlingen, E-Mail: regenbogen.ag@bluewin.ch,<br />

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Wie antworte ich auf eine Chiffreanzeige?<br />

Per Post an: <strong>Berliner</strong> Ärzteverlag Chiffre Nr. (bitte Chiffre angeben), Tietzenweg 85/87, 12203 Berlin<br />

Alle eingegangenen Chiffre-Zuschriften werden umgehend dem Inserenten zugeschickt.<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Die Mindesthöhe für Klein- und Stellenanzeigen beträgt 25mm, für alle anderen Anzeigen 117 x 100mm.<br />

Sie haben weitere Fragen: Dann rufen Sie Herrn Torsten Sievers unter 08807-928912 an. Er hilft Ihnen<br />

gerne weiter.<br />

32 04/2006/119/104 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Zum Aufbau einer Gerinnungspraxis mit Beratungszentrum in Berlin-West<br />

suchen wir eine/einen<br />

Fachärztin/Facharzt für Labormedizin<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/105<br />

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Transfusionsmedizin<br />

in Teilzeit oder Vollzeit<br />

Aufgabengebiet: Blutabnahme, Beratung der Patienten, Befundung und<br />

Therapieempfehlungen an die ärztlichen Überweiser, Studienleistungen und<br />

Akkreditierung der Praxis.<br />

Überdurchschnittliche Bezahlung. Zusätzlich erfolgsorientierte Gewinnbeteiligung.<br />

Eine Einarbeitung in das Fachgebiet wird gewährleistet. Eine 100%ige<br />

Diskretion der Bewerbung wird zugesichert.<br />

Zuschriften unter Chiffre BAE0604-289<br />

Fachärztliche internistische Vertragsarztpraxen<br />

in Berlin zur Übernahme gesucht.<br />

Chiffre: BAE0604-293<br />

THEMEN<br />

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Studienplatz <strong>Medizin</strong><br />

Studienberatung und NC-Seminare.<br />

Unser Ziel: Ohne ZVS schnell ins<br />

Studium (<strong>Medizin</strong>, Zahnmedizin,<br />

Tiermedizin, Psychologie).<br />

Vorbereitung für Auswahlgespräche.<br />

Info und Anmeldung:<br />

Verein der NC-Studenten e.V. (VNC)<br />

Argelanderstr. 50 • 53115 Bonn<br />

Tel. (0228) 21 53 04, Fax 21 59 00<br />

HNO-Dauervertreter / Juniorpartner gesucht.<br />

Chiffre: BAE0604-300<br />

Seminar: Praxisübernahme – Abgabe und Nachfolge<br />

- Planung und Abgabezeitplan<br />

- Zulassungsverfahren<br />

- Übergangsgemeinschaften<br />

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- Praxisabgabevertrag und steuerliche Gestaltung<br />

Referent: Prof. Dr. Wolfgang Merk<br />

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger<br />

für die Bewertung von Arzt- und Zahnarztpraxen<br />

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Frau Dr. Christine Trapp<br />

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Tel. 030 34004-650, Fax 030 34004-733<br />

E-Mail: christine.trapp@hvb.de<br />

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Mittwoch,�26.�April�2006<br />

von 17.00 bis 21.00 Uhr<br />

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Die Teilnahmegebühr beträgt pro Teilnehmer 60,00 Euro (inkl. MwSt.). Die Teilnehmerunterlagen sowie ein Buffet sind darin bereits enthalten.<br />

Das Einladungsschreiben mit allen Details erhalten Sie nach Anmeldung.<br />

33<br />

Stellen-/Anzeigenmarkt


Lebensart<br />

Wandertourismus<br />

Durch Wald und Wiesen<br />

Wandern zählt zu den naturbezogensten Freizeitaktivitäten überhaupt.<br />

Wandern, neudeutsch auch „Trekking“ genannt, gewinnt<br />

durch das gestiegene Umweltbewusstsein immer mehr an Popularität.<br />

Sanfter Tourismus wird propagiert und von vielen gerne<br />

wahrgenommen. Zudem: Die Bewegung an der frischen Luft fördert<br />

die körperliche Gesundheit und das geistige Wohlbefi nden.<br />

Wandertouristen heben sich in<br />

der Regel von den klassischen<br />

Touristengruppen ab, wollen<br />

von massentouristischen Zentren<br />

nichts wissen. Der Wunsch nach<br />

positiven Erfahrungen in der Umwelt<br />

steht im Vordergrund. Eine<br />

Wanderung bzw. ein Wanderurlaub<br />

ermöglicht ein intensives Naturerlebnis,<br />

das neben der sportlichen<br />

Betätigung für viele auch<br />

ein willkommener Ausgleich zur<br />

Schreibtischtätigkeit ist. Der derzeitige<br />

„Wanderboom“ macht vor<br />

keiner Bevölkerungsschicht halt.<br />

Die Zeiten, in denen Wandern die<br />

Freizeitbeschäftigung alter Menschen<br />

war, sind längst vorbei. So<br />

hat der Anteil der 20- bis 39-Jährigen<br />

seit Beginn der 90er-Jahre<br />

stark zugenommen.<br />

Wandern wird momentan von<br />

einer zunehmenden Zahl von Regionen<br />

als Erfolg versprechendes<br />

Thema erkannt. Dies zeigen<br />

die Bemühungen des Deutschen<br />

Wanderverbandes zur Qualitätsverbesserung<br />

des Wanderangebots<br />

in den Mittelgebirgen ebenso<br />

wie die vielfältigen Initiativen<br />

in Österreich und Südtirol (z. B.<br />

„Tiroler Wanderhotels“,„Europa<br />

Wanderhotels“).<br />

Die Deutschen lassen sich dieses<br />

Hobby nämlich einiges kosten. 12<br />

Mrd. Euro gibt die neue Wanderbewegung<br />

für ihr Hobby jährlich<br />

aus. Davon entfallen rund 5 Mrd.<br />

auf den Wandertourismus. Ein<br />

gern genommener Geldregen für<br />

viele Kommunen und Gemeinden.<br />

Denn 90% der Wanderer kehren<br />

auf ihren Touren ein und geben<br />

für die regionale Küche jährlich<br />

2,5 Mrd. Euro aus. Und auch kleine<br />

familiengeführte Hotels oder<br />

Ferienwohnungen profi tieren von<br />

diesem neuen „Boom“.<br />

Zu Deutschlands beliebtesten<br />

Wanderrouten gehört der „Rot-<br />

haarsteig“. Rund 100.000 Wanderfreunde<br />

beschreiten jährlich<br />

den „Weg der Sinne“, der von<br />

Brilon im Sauerland nach Dillenburg<br />

und in einer Schleife über<br />

den hessischen Westerwald führt.<br />

Im Juli 2004 wurde der Steig vom<br />

deutschen Wanderinstitut mit<br />

dem Deutschen Wandersiegel<br />

ausgezeichnet. Die Preise für zwei<br />

Erwachsene und zwei Kinder, die<br />

in zwei Doppelzimmern untergebracht<br />

werden, liegen zwischen<br />

70 und 115 Euro pro Übernachtung.<br />

Das Frühstück ist inklusive<br />

und die Zimmer lassen sich bequem<br />

über das Internet buchen.<br />

In Wanderkreisen hat es sich<br />

längst herumgesprochen, dass Teneriffa<br />

dank des gleichmäßigen,<br />

frühlingshaften Klimas das ganze<br />

Jahr ein wahres Eldorado für<br />

Wanderer ist. Auch auf der Insel<br />

Mallorca ist bereits das „Wanderfi<br />

eber“ ausgebrochen. Zahlreiche<br />

Unternehmen bieten geführte<br />

Touren an. Die Veranstalter von<br />

Wanderreisen verzeichnen derzeit<br />

bis zu zweistellige Zuwachsraten.<br />

Viele der großen deutschen<br />

Reiseveranstalter führen in ihren<br />

Katalogen mittlerweile Wanderreisen<br />

und unter anderem auch<br />

„Wandern auf Mallorca”. Hinzu<br />

kommen zahlreiche kleinere Reiseveranstalter,<br />

die sich auf das<br />

Segment spezialisiert haben. Die<br />

Produktpalette ist dabei vielfältig.<br />

Neben klassischen Standortwanderungen<br />

werden Rundwanderungen<br />

angeboten, bei denen<br />

jeden Tag in einer anderen Unterkunft<br />

übernachtet wird.<br />

Wer bereits eine Unterkunft<br />

auf Mallorca gemietet hat und<br />

dennoch spontan Lust auf eine<br />

Wanderung hat, kann diese bequem<br />

im Internet buchen. Der<br />

durchschnittliche Preis für eine<br />

Tour liegt bei ca. 20 Euro inklusive<br />

der Busfahrt.<br />

Janne Sachse<br />

34 04/2006/119/106 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Strattera ® 10 mg, 18 mg, 25 mg,<br />

40 mg, 60 mg Hartkapseln.<br />

Wirkstoff: Atomoxetinhydrochlorid.<br />

Zusammensetzung: Jede<br />

Kapsel enthält 10 mg, 18 mg, 25 mg,<br />

40 mg oder 60 mg Atomoxetin als<br />

Atomoxetinhydrochlorid. Sonstige<br />

Bestandteile: Vorverkleisterte<br />

Stärke, Dimeticon, Natriumdodecylsulfat,<br />

Gelatine, essbare schwarze<br />

Tinte (enthält Schellack, schwarzes<br />

Eisenoxid E172), Titandioxid E171,<br />

gelbes Eisenoxid E172 oder Indigocarmin<br />

E132. Anwendungsgebiete:<br />

Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung<br />

(ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren und<br />

bei Jugendlichen als Teil eines umfassenden<br />

Behandlungsprogramms, das<br />

typischerweise psychologische, erzieherische<br />

und soziale Maßnahmen<br />

einschließt. Dosierung, Art und<br />

Dauer der Anwendung: Zum<br />

Einnehmen. Tägliche Gesamtdosis<br />

kann als Einzeldosis am Morgen mit<br />

oder ohne Nahrung eingenommen<br />

werden. Wenn kein zufrieden stellendes<br />

klinisches Ansprechen, Einnahme<br />

von jeweils halber Gesamtdosis am<br />

Morgen und am späten Nachmittag<br />

oder frühen Abend möglich. Dosierung<br />

abhängig vom Körpergewicht:<br />

Bezügl. Initial- und Erhaltungsdosis<br />

siehe Fachinformation. Bei Jugendlichen,<br />

bei denen die Symptomatik ins<br />

Erwachsenenalter fortbesteht und<br />

die eindeutig von der Behandlung<br />

profitierten, kann es angemessen<br />

sein, die Behandlung ins Erwachsenenalter<br />

hinein fortzuführen. Behandlungsbeginn<br />

im Erwachsenenalter ist<br />

jedoch nicht angemessen. Gegenanzeigen:<br />

Allergie gegen Atomoxetin<br />

oder einen der sonstigen Bestandteile.<br />

Gleichzeitige Einnahme eines MAO-<br />

Hemmers; mindestens 2 Wochen<br />

Abstand zwischen Atomoxetingabe<br />

und Gabe eines MAO-Hemmers.<br />

Engwinkelglaukom. Warnhinweise:<br />

Bitte beachten Sie die Warnhinweise<br />

in der Fachinformation bezüglich<br />

allergischer Reaktionen, Puls und<br />

Blutdruck, kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer<br />

Erkrankungen, Leberschädigung,<br />

Längenwachstum und<br />

Entwicklung, suizidaler Verhaltensweisen,<br />

Feindseligkeit und emotionaler<br />

Labilität, seltener, schwerer<br />

psychiatrischer Nebenwirkungen.<br />

Strattera ® ist nicht indiziert zur Be -<br />

handlung von Episoden einer Major<br />

Depression und/oder Angststörungen.<br />

Nebenwirkungen: In klinischen<br />

Studien bei Kindern und Ju gendlichen<br />

am häufigsten beobachtet: verminderter<br />

Appetit, Übelkeit, Erbrechen,<br />

Bauchschmerzen. Außerdem: Erkältung,<br />

grippeähnliche Beschwerden,<br />

frühmorgendliches Erwachen, Reizbarkeit,<br />

Stimmungsschwankungen,<br />

Schwindel, Schläfrigkeit, große Pu -<br />

pillen, Verstopfung, Magenbeschwerden,<br />

geschwollene, gerötete und<br />

juckende Haut, Müdigkeit; gelegentlich<br />

Herzrasen. Nach Beginn der<br />

Behandlung kann es zu Gewichtsverlust<br />

kommen. Selten schwerwie gende<br />

allergische Reaktionen, sehr selten<br />

Leberschädigung. In klinischen<br />

Studien bei Erwachsenen am häufigsten<br />

beobachtet: verminderter<br />

Appetit, Schlafstörungen, Mundtrockenheit,<br />

Übelkeit. Außerdem: frühmorgendliches<br />

Erwachen, Schwindel,<br />

Kopfschmerzen, Verstopfung, Bauchschmerzen,<br />

Verdauungsstörungen,<br />

Hitzewallungen, Herzklopfen und/<br />

oder Herzrasen, geschwollene, gerötete<br />

und juckende Haut, vermehrtes<br />

Schwitzen, Schwierigkeiten beim<br />

Wasserlassen, sexuelle Funktionsstörungen,<br />

schmerzhafte oder unregelmäßige<br />

Regelblutung, Störungen des<br />

Sexuallebens, Müdigkeit, Muskelsteifheit,<br />

Gewichtsverlust, Entzündung<br />

der Vorsteherdrüse, gelegentlich<br />

kalte Finger und Zehen. Berichte<br />

nach der Markteinführung: suizidale<br />

Verhaltensweisen. Verschreibungspflichtig.<br />

Pharm. Unternehmer:<br />

Lilly Deutschland GmbH, Teichweg 3,<br />

35396 Gießen, Stand der Information:<br />

September 2005<br />

www.strattera.de<br />

1 Michelson et al., Am J Psychiatry<br />

159: 1896 –1901; 2002<br />

2 Kelsey et al., Pediatrics 114: e1– e8;<br />

2004<br />

3 ®<br />

Fachinformation Strattera<br />

PM470131<br />

Eine patientengerechte Therapie bei ADHS:<br />

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denn der ganze Tag zählt.<br />

Mit Strattera ® können ADHS-Patienten und ihr<br />

soziales Umfeld in allen Lebensbereichen profi tieren.<br />

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• Hochwirksam auf die ADHS-Kernsymptomatik 1<br />

• Kontinuierliche Wirkung – über den ganzen Tag, den<br />

Abend bis zum nächsten Morgen – bei 1x täglicher Gabe 1,2<br />

• Kein BtM 3


Der Migräne vorbeugen:<br />

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Jeder 2. Patient erfährt eine Reduktion um mindestens 50 %<br />

Jeder 4. Patient sogar zwischen 75 % und 100 %<br />

* Brandes JL et al., JAMA (2004); 291: 965-973 Diener HC et al., J Neurol (2004); 251: 943-950 Silberstein S et al., Arch Neurol (2004); 61: 490-495<br />

BEVOR SIE ENTSTEHT.<br />

TOPAMAX ® MIGRÄNE 25 mg / 50 mg / 100 mg Filmtabletten. Wirkstoff: Topiramat. Zusammensetz.: 1 Filmtbl. TOPAMAX ® MIGRÄNE 25 mg / 50 mg / 100 mg enth. 25 / 50 / 100 mg Topiramat. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydr., Vorverkleist. Stärke<br />

(Maisstärke), Mikrokrist. Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Carnaubawachs, Farbstoffzuber. (enth.: Hypromellose, Macrogol 400 u. Polysorbat 80 sowie farbabh. E171 u. E172 (25 mg Filmtabl. nur<br />

E171). Anw.geb.: Zur Prophylaxe v. Migräne-Kopfschm. bei Erwachs., wenn e. Therapie mit Betablockern nicht indiziert ist, nicht erfolgreich war od. nicht vertragen wurde. Gegenanz.: Überempfi ndl. gg. Wirkstoff od. sonst. Bestandt., Kinder u. Jugendl.,<br />

akute Myopie und sekundäres Engwinkelglaukom, Schwangersch., Stillzeit. Vorsicht bei: Eingeschr. Nierenfunkt. (Kreatinin-Clearance < 60 ml / min), Nephrolithiasis und diesbezügl. Prädisposition, eingeschr. Leberfunkt., Gewichtsverlust. Metabol.<br />

Azidose: Pat. währ. d. Therapie hinsichtl. metabol. Azidose unters.; abh. v. d. klin. Situat. kann diese Unters. d. Bestimm. v. Bicarbonat od. Chlorid i. Serum od. Blutgasanalysen beinhalten. Wenn sich e. metabol. Azidose entwickelt od. fortbesteht, Verring.<br />

d. Dosis od. Beendig. d. Bhdlg. in Betr. ziehen (Dosis ausschleichen). Stimmungsschwank. / Depression: Erhöh. Inzidenz v. Stimmungsschw. u. Depress. i. d. Epilepsie-Beh. beob.. Nebenwirk., die unter Anw. v. Topiramat i. d. Migräneprophyl. beob. wurden:<br />

Sehr häufi g: Müdigk., Schwindel, Parästhesie, Appetitlosigk., Übelk., Geschmacksveränderg., Durchfall. Häufi g: Sprachstörg., Benommenh., Gedächtnisstörg., Ängstlichk., Konzentrat.-/Aufmerksamk.störg., Depress., Gewichtsverl., Sehstörg., Stimmungsprobl.,<br />

Hypoästhesie, Dyspepsie, Mundtrockenh., Schlafl osigk.. Nebenwirk., die unter Anw. v. Topiramat b. Epilepsie beob. wurden: Sehr häufi g: Müdigk., Schwindel, Ataxie, Sprach-/Sprechstörg., Parästhesie, Nystagm., Benommenh., Nervosität, psychomot.<br />

Verlangsam., Gedächtnisstörg., Verwirrth., Appetitlosigk., Ängstlichk., Konzentrat.-/Aufmerksamk.störg., Depress., Übelk., Gewichtsverl., Kopfschm., Doppelbilder u. a. Sehstörg. Häufi g: Psychose, psychot. Sympt. u. aggress. Verhalten, Geschmacksveränd.,<br />

Erreg. /Agitation, kognit. Probl., Stimmungsschwank., emot. Labilität, Koord.störg., Gangstörg., Apathie, abd. Beschw., Asthenie, Stimmungsprobl., Leukopenie, Nephrolith., Tremor. Gelegentlich: Suizidgedanken u. -versuche. Selten: Oligohidrosis,<br />

hyperchloräm. metab. Azidose. Sehr selten: Hypospadie beim Neugebor. nach Anwendg. währ. Schwangersch., kausal. Zus.hang bisher nicht gesichert, Suizide, thromboembol. Ereign. (Einzelfälle), Kausalzus.hang mit Topiramat konnte nicht hergest.<br />

werden. Außerd.: Berichte üb. erhöh. Leberfunktionswerte; Einzelf. v.: Hepatitis u. Leberversagen b. Pat., die m. einer Vielzahl v. Arzneim. behandelt wurden, bullöse Haut- u. Schleimhautreakt. (einschl.<br />

Erythema multiforme, Pemphigus, Stevens-Johnson-Syndrom u. toxische epidermale Nekrolyse), wobei Mehrzahl d. Fälle b. Pat. auftr., d. weit. Arzneim. einnahmen, d. auch m. bullösen Haut- u.<br />

Schleimhautreakt. in Zus.hang stehen, akute Myopie u. sekundäres Engwinkelglaukom (kann begleitet sein v. suprazillärem Ödem mit Vorverlagerung v. Linse u. Iris). Kdr. ab 2 Jahren: Über die o.g. NW<br />

hinaus wurden zusätzl. folg. NW beob.: Hyperkinesien, Halluz., Verhaltensauffälligk., verstärkt. Speichelfl uss. Stand d. Inform.: 07/05. Verschreibungs pfl ichtig. JANSSEN-CILAG GmbH, 41457 Neuss.

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