Medizin - Berliner Ärzteblatt
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Mit dem größten Fortbildungskalender<br />
für Berlin/Brandenburg<br />
A 68047 D<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />
04 2006 April 119. Jahrgang<br />
Politik<br />
Eckpunkte-Strategie<br />
der KV Berlin<br />
Meinung: Lange Wartezeiten<br />
in Arztpraxen – sinnvoll und<br />
nützlich<br />
Fortbildung<br />
6 Seiten Fortbildungskalender<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Bone-Eva-Studie:<br />
Osteoporose-Diagnose –<br />
zu selten, zu spät<br />
Kombinierte Hormontherapie:<br />
Progesteron ist<br />
nicht gleich Gestagen<br />
Morbus Parkinson:<br />
Innovative transdermale<br />
Therapie<br />
Lebensart<br />
Wandertourismus:<br />
Durch Wald und Wiesen<br />
(Rotes Blatt)<br />
Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />
Neue<br />
Versorgungsformen:<br />
Netzwerke<br />
für Gesundheit
NN<br />
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Editorial<br />
Die Koalitionäre sind sich einig. In dieser Legislaturperiode<br />
fehlen unserem Gesundheitssystem sieben bis<br />
zehn Milliarden Euro. Die Patienten können sich jedenfalls<br />
schon einmal auf steigende Beiträge gefasst<br />
machen. Denn „es wird tendenziell teurer werden“,<br />
sagte die Kanzlerin im Parlament. Die einzige Antwort<br />
auf die Probleme wird das nicht bleiben können.<br />
Bis zum Sommer will man weitere gefunden haben.<br />
Zeitdruck verspürt denn auch Angela Merkel, dennoch<br />
gehe „Qualität vor Schnelligkeit“.<br />
Das hört sich gut an. Aber reicht das? Es rächt sich,<br />
dass die Politiker aller Parteien über Jahrzehnte notwendige<br />
Veränderungen vor sich her geschoben haben.<br />
Zu oft folgten großen Worten nur kleine Taten.<br />
Dabei sind die drängensten Faktoren wie die älter<br />
werdende Gesellschaft und der medizinische Fortschritt<br />
seit Langem bekannt.<br />
Vor Jahren wurde von Experten diskutiert, dass man<br />
nur die Effektivitäts- und Effi zienzreserven aus dem<br />
System herausholen müsse, um es gesunden zu lassen.<br />
Darüber wird heute nur wenig geredet. Wahrscheinlich<br />
schon alleine deshalb, weil die meisten<br />
darunter etwas völlig Falsches verstanden haben:<br />
nämlich die Einkommen der Ärzte zu senken. Doch<br />
da ist nicht mehr viel zu holen, da ärztliche Leistung<br />
kaum noch schlechter bezahlt werden kann.<br />
Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten – wie beispielsweise<br />
Integrierte Versorgungsmodelle zeigen.<br />
Langfristig lässt sich hier durch bessere Koordination<br />
und Kooperation Geld sparen. Und für ihre Leistung<br />
bekommen die Ärzte sogar mehr gezahlt. Die Modelle<br />
belegen aber auch, dass über ideologische Grenzen<br />
hinweg bei gutem Willen ein Miteinander möglich<br />
ist. Christian Sachse<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Christian Sachse<br />
Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag GmbH<br />
Tietzenweg 85/87, 12203 Berlin<br />
Tel.030/8336066, Fax: 030/84309677<br />
Verlagsleitung: Torsten Sievers<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur: Christian Sachse (v.i.S.d.P.),<br />
Chefredakteur <strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.),<br />
Raimund August (Berufspolitik),<br />
Tel. 030/5098989<br />
Herstellung: Johannes Mühleisen<br />
Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.)<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Febr. 2005<br />
Bitte beachten Sie auch S. 21<br />
Titelfoto: project photos<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/75<br />
Namen & Nachrichten<br />
Namen & Nachrichten ...............................................4<br />
Politik<br />
Praxis neuer Versorgungsformen:<br />
Netzwerke für Gesundheit .......................................8<br />
Projekt Integrierte Versorgung:<br />
Wer macht was – wie und wann ..............................9<br />
Die 15. VV der KV Berlin vom 16.03.2006:<br />
Eckpunkte-Strategie der KV Berlin ........................11<br />
Meinung<br />
Lange Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen –<br />
sinnvoll und nützlich ...............................................14<br />
Fortbildung<br />
Fortbildungskalender..............................................16<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Antibiotikatherapie: Moxifl oxacin<br />
kann den Teufelskreis durchbrechen ......................22<br />
Kombinierte Hormontherapie:<br />
Progesteron ist nicht gleich Gestagen ...................23<br />
Endoprothetik: Verbesserte Standzeit<br />
durch antibiotikahaltigen Knochenzement ..........24<br />
Bone-Eva-Studie:<br />
Osteoporose-Diagnose: zu selten, zu spät .............25<br />
Morbus Parkinson:<br />
Innovative transdermale Therapie ............................26<br />
Schmerztherapie: Kinder und Alte<br />
werden oft einfach „kaltgestellt“! ...........................27<br />
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): 2005<br />
brachte den bisherigen Rekord an Infektionen ........29<br />
Kolorektales Karzinom:<br />
Sterberate um ein Drittel reduzieren ........................29<br />
Meldungen ..............................................................30<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen ...................................31<br />
Lebensart<br />
Wandertourismus: Durch Wald und Wiesen .........34<br />
3<br />
Inhalt
Namen & Nachrichten<br />
Köhler: Möglicherweise alternative Interessenvertretung (Foto: KBV)<br />
Vertragsärztliches<br />
Referendum<br />
Welche körperschaftlich organisierte<br />
Interessenvertretung wollen<br />
die niedergelassenen Vertragsärzte?<br />
Ein vertragsärztliches<br />
Referendum soll auf diese Frage<br />
eine Antwort geben. Das hat der<br />
Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung<br />
(KBV), Dr. Andreas Köhler, bei der<br />
KBV-Vertreterversammlung im<br />
März in Berlin angekündigt.<br />
„Wir stehen zu unseren gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Aufgaben,<br />
aber nur, solange die dafür geltenden<br />
Rahmenbedingungen verantwortungsvolles<br />
ärztliches Handeln<br />
ermöglichen”, sagte Köhler.<br />
„Wenn der Gesetzgeber uns<br />
zwingt, gegen die Interessen unserer<br />
Mitglieder zu handeln, müssen<br />
wir uns wehren. Wenn es nicht<br />
anders geht, auch damit, dass wir<br />
das KV-System infrage stellen.“<br />
Er sprach sich deshalb für ein Referendum<br />
unter den Vertragsärzten<br />
und -psychotherapeuten aus.<br />
Ein solches Referendum könne<br />
die KVen und die KBV in die Lage<br />
versetzen, die Forderungen der<br />
Ärzteschaft noch deutlicher in die<br />
Politik einzubringen.<br />
„Wir haben aber immer wieder<br />
betont, dass das KV-System kein<br />
Selbstzweck ist. Was wir brauchen,<br />
ist ein klarer Auftrag unserer<br />
Mitglieder. Andernfalls muss<br />
sich die Ärzteschaft für eine alternative<br />
Interessenvertretung einsetzen”,<br />
erklärte der KBV-Chef.<br />
Festbetrag statt Punktwert<br />
Bei der anstehenden Gesundheitsreform<br />
wird nach Angaben<br />
des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden<br />
der Union, Wolfgang<br />
Zöller, auch die Bezahlung<br />
der Ärzte neu geregelt. „Wir sind<br />
uns in der großen Koalition einig<br />
darüber, dass die Ärzte von der<br />
Punktwertvergütung wegkommen<br />
müssen und stattdessen einen<br />
festen Beitrag für ihre Leistungen<br />
erhalten”, sagte Zöller<br />
der „Saarbrücker Zeitung”. Die<br />
Neuregelung bedeute eine wesentliche<br />
Erleichterung für die<br />
<strong>Medizin</strong>er. „Auch werden wir die<br />
Arbeitsbedingungen in den Arztpraxen<br />
verbessern”, kündigte Zöller<br />
an. Insofern greife Schwarz-Rot<br />
einige Forderungen der jüngsten<br />
Ärzteproteste in der Gesundheitsreform<br />
auf.<br />
Resolution<br />
Der Protest der <strong>Berliner</strong> niedergelassenen<br />
Ärzte und Psychotherapeuten<br />
gegen die Sparpo-<br />
litik im Gesundheitswesen geht<br />
weiter. Anlässlich des Nationalen<br />
Protesttages verabschiedeten sie<br />
eine Resolution. Der Protest richtet<br />
sich gegen die ungenügende<br />
Finanzierung der vertragsärztlichen<br />
Versorgung, die vorgesehene<br />
Bonus-Malus-Regelung im<br />
Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz<br />
(AVWG), gegen<br />
die überbordende Bürokratie<br />
in den Arztpraxen sowie Einzelverträge<br />
zwischen Krankenkassen<br />
und Ärzten, die von den Kassen<br />
aus gesteuert werden. Gefordert<br />
wird eine kostendeckende Vergütung<br />
medizinischer Leistungen<br />
nach einem festen Punktwert von<br />
5,11 Cent. Weil die Krankenkassen<br />
immer noch nicht nach diesem<br />
bereits gemeinsam vereinbarten<br />
Punktwert vergüteten, erhielten<br />
Ärzte gegen Bonus-Malus<br />
(Foto: Marburger Bund)<br />
<strong>Berliner</strong> Ärzte seit Jahren für medizinische<br />
Leistungen in Höhe von<br />
500 Millionen Euro kein Honorar,<br />
hieß es. Außerdem setzen sich die<br />
Ärzte für einen Bürokratieabbau<br />
auch bei Chronikerprogrammen,<br />
so genannten Disease-Management-Programmen,<br />
ein.<br />
<strong>Medizin</strong>ische Rehabilitation<br />
Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />
hat die Übergangsfrist für<br />
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation<br />
für alle Vertragsärzte<br />
bis zum 31. März 2007 verlängert.<br />
4 04/2006/119/76 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Ihm lag ein Verfahren zur Änderung<br />
von § 11 der Rehabilitations-<br />
Richtlinien vor, der die Qualifi kationsvoraussetzungen<br />
für diese<br />
Leistungen umfasst. Noch bis zum<br />
31. März 2007 können Vertragsärzte<br />
ihre Leistungen zur medizinischen<br />
Rehabilitation (Nr. 01611<br />
laut EBM 2000plus) wie bisher abrechnen.<br />
Ein Qualifi kationsnachweis<br />
für diese Leistung ist erst ab<br />
1. April 2007 – nach dem Ende der<br />
Übergangsfrist – erforderlich.<br />
Rabattverträge<br />
Die im Dezember geschlossene<br />
Kooperationsvereinbarung zwi-<br />
Billige Pillen: Rabattverträge wurden<br />
ausgehandelt (Foto: ABDA)<br />
schen der AOK Berlin und der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Berlin (KV Berlin) über Rabattverträge<br />
mit Generikaherstellern ist<br />
bereits jetzt ein Erfolg. Rund 700<br />
Ärzte nehmen bereits an ihr teil.<br />
Grundlage der Rabattverträge<br />
mit den Pharmaunternehmen bildet<br />
eine von der AOK und der<br />
KV gemeinsam erstellte Liste von<br />
rund 50 Wirkstoffen. Die Ausgaben<br />
der AOK Berlin für Produkte,<br />
die entsprechende Wirkstoffe<br />
enthalten, beliefen sich im Jahr<br />
2005 auf ca. 75 Millionen Euro.<br />
Die Kasse geht in diesem Bereich<br />
von einem erheblichen Einsparpotenzial<br />
aus. Die Therapiefreiheit<br />
des Arztes soll erhalten bleiben,<br />
die Teilnahme ist freiwillig.<br />
Ärzte werden regelmäßig über<br />
aktuelle Entwicklungen informiert,<br />
welche vertraglich gebun-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/77<br />
denen Hersteller preiswerte Generika<br />
bereitstellen und Rabatte<br />
einräumen. Der Arzt kann so entsprechend<br />
dem Wirtschaftlichkeitsgebot<br />
gesondert Präparate<br />
von Generikaanbietern auswählen,<br />
die Rabatte bieten.<br />
Ein Viertel der Kliniken vor<br />
dem Aus<br />
Viele deutsche Krankenhäuser<br />
sind dem wirtschaftlichen Druck<br />
nicht gewachsen. Ohne weit greifende<br />
Umstrukturierungen wird<br />
rund ein Viertel der Kliniken die<br />
nächsten 15 Jahre nicht überleben.<br />
Strukturelle Veränderungen<br />
im Klinikbetrieb sind unumgänglich.<br />
Drei von vier Fach- und<br />
Führungskräften gehen davon<br />
aus, dass die Veränderung in den<br />
nächsten drei Jahren am stärksten<br />
den Bereich der kaufmännischen<br />
Führung und Steuerung betreffen<br />
wird. Mit einem ähnlich intensiven<br />
Wandel und fortschreitender<br />
Zentralisierung rechnen sie<br />
für die medizinische Pfl ege sowie<br />
Leistungserbringung. Das ergab<br />
eine Internetbefragung der Unternehmensgruppe<br />
Steria Mummert<br />
Consulting in Kooperation<br />
mit der Fachzeitschrift „kma”.<br />
Die strukturellen Änderungen,<br />
wie ein etabliertes Qualitätsmanagementsystem<br />
sowie beispielsweise<br />
eine optimierte <strong>Medizin</strong>technik,<br />
sind laut der Studie vor<br />
allem in Zusammenhang mit dem<br />
fallpauschalierten Entgeltsystem<br />
„Diagnosis Related Groups” zu<br />
sehen.<br />
Ambulantes Operieren<br />
Versicherte der AOK, der Ersatzkassen<br />
und der Betriebskrankenkassen<br />
können sich in Berlin<br />
ab April wieder regulär ambulant<br />
operieren lassen. Die Kassenärztliche<br />
Vereinigung (KV) Berlin<br />
hat sich mit der AOK Berlin,<br />
dem Verband der Angestellten-<br />
Krankenkassen (VdAK) und dem<br />
BKK-Landesverband Ost auf die<br />
Fortführung der Strukturverträge<br />
zum ambulanten Operieren<br />
zum 1. April geeinigt. Dabei wurde<br />
auch eine bessere Vergütung<br />
für einen Teil der Eingriffe vereinbart.<br />
Die Vertreterversammlung<br />
der KV Berlin stimmte dem<br />
Verhandlungsergebnis zu. Und so<br />
sieht die Einigung aus:<br />
Ersatzkassen: Punktwert 4,35<br />
Cent bzw. bei so genannten besonders<br />
förderungswürdigen<br />
Operationen 4,5 Cent.<br />
Betriebskrankenkassen: Punktwert<br />
4,35 Cent bzw. unter bestimmten<br />
Voraussetzungen 4,45<br />
Cent.<br />
Ambulantes Operieren: Einigung<br />
über Punktwert<br />
AOK: Punktwert 4,35 Cent bzw.<br />
bei so genannten besonderen förderungswürdigen<br />
Operationen<br />
4,5 Cent.<br />
Spot gegen HIV/Aids<br />
„Airport“ heißt der neue Fernseh-<br />
und Kinospot der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung<br />
(BZgA), in dem Boris Becker<br />
auf die Ansteckungsgefahr mit<br />
HIV/Aids aufmerksam macht. Der<br />
Tennisstar hatte sich bereits an-<br />
5<br />
Namen & Nachrichten
Namen & Nachrichten<br />
lässlich des Welt-Aids-Tages 2005<br />
als Botschafter im Kampf gegen<br />
HIV und Aids engagiert. Der neue<br />
Boris Becker: „Bisher hatte ich in<br />
meinem Leben einige Male richtig<br />
Glück. Darauf sollte man sich aber<br />
nicht verlassen. Aus meinen Erfahrungen<br />
habe ich gelernt und weiß<br />
jetzt: Verantwortung heißt auch<br />
Schutz vor HIV.“<br />
Spot soll der Sorglosigkeit und<br />
Unwissenheit, die häufi g zu einer<br />
Ansteckung führen, entgegen-<br />
wirken. Boris Becker will daran<br />
erinnern, dass der Schutz vor HIV<br />
alle angeht und jeder dafür Verantwortung<br />
übernehmen kann.<br />
Fahrtenbuch<br />
Seit Beginn des Jahres gilt eine<br />
neue Regelung bei der Besteuerung<br />
von Dienstfahrzeugen. Davon<br />
betroffen sind auch Ärzte,<br />
die bei Hausbesuchen das Auto<br />
nutzen. Sie sollen über diese Fahrten<br />
Buch führen, um sie gegenüber<br />
dem Finanzamt im Einzelnen<br />
nachzuweisen. Gegen den zusätzlichen<br />
Bürokratismus wettert Ulrich<br />
Weigeldt, Vorstand der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung:<br />
„Es kann nicht sein, dass Ärzte,<br />
zusätzlich zu den ohnehin schon<br />
überbordenden bürokratischen<br />
Anforderungen in ihrer täglichen<br />
Arbeit, nun auch noch jede einzelne<br />
Fahrt mit dem Auto dokumentieren<br />
müssen. Das betrifft insbesondere<br />
die Hausärzte. Für sie ist<br />
das Auto gewissermaßen ein Arbeitsutensil,<br />
wie das Blutdruckmessgerät<br />
auch. Viele von ihnen<br />
müssen jeden Tag Hausbesuche<br />
machen. Deren Anzahl und die<br />
dabei zurückgelegten Kilometer<br />
nehmen eher zu, da immer weniger<br />
Ärzte immer mehr Menschen<br />
versorgen. Gerade Hausärzte<br />
müssen tagsüber ständig und auf<br />
Abruf mobil sein. Gleiches gilt für<br />
den ärztlichen Notfalldienst. Das<br />
Führen eines Fahrtenbuches bedeutet<br />
einen zeitlichen Mehraufwand<br />
von fünf bis zehn Minuten<br />
pro Tag. Im Notfalldienst wird es<br />
schnell mehr, da die Strecken einzeln<br />
mit Zeitpunkt und Kilometerstand<br />
erfasst werden müssen. Das<br />
kann keiner im Ernst verlangen.<br />
Die Forderung, darüber hinaus<br />
bei Hausbesuchen auch noch den<br />
Namen des Patienten zu vermerken,<br />
stellt obendrein einen Verstoß<br />
gegen den Datenschutz dar.<br />
Diese Informationen haben mit<br />
der Erbringung der Steuerpfl ichten<br />
rein gar nichts zu tun. Eine<br />
entsprechende Verpfl ichtung lehnen<br />
wir deshalb ab.”<br />
Forschungspreis<br />
Für ihre Arbeit auf dem Gebiet<br />
der Hautkrebsforschung wurde<br />
Frau Dr. Christiane Voit mit dem<br />
Curt-Meyer-Gedächtnispreis der<br />
<strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft e. V.<br />
geehrt. Der Vorsitzende der <strong>Berliner</strong><br />
Krebsgesellschaft e. V. Prof.<br />
Dr. Dr. Peter M. Schlag, verlieh den<br />
mit 10.000 Euro dotierten Preis im<br />
Rahmen des 27. Deutschen Krebskongresses.<br />
Mit dem Curt-Meyer-<br />
Gedächtnispreis ehrt die <strong>Berliner</strong><br />
Krebsgesellschaft e. V. junge <strong>Berliner</strong><br />
Wissenschaftler für herausragende<br />
Arbeiten auf dem Gebiet<br />
der klinischen und experimentellen<br />
Onkologie.<br />
In ihrer Forschungsarbeit „Molecular<br />
Staging in Stage II and III<br />
Melanoma Patients and Its Effect<br />
on Long-Term Survival“ greift<br />
Voit das Problem auf, dass sich bereits<br />
Metastasen in Lymphknoten<br />
und Organen gebildet haben, die<br />
zu erneutem Krebswachstum führen.<br />
Bei Patienten, die aufgrund<br />
einer großen Tumordicke oder<br />
Lymphknotenmetastasierung ein<br />
hohes Risiko einer Fern- bzw. Organmetastasierung<br />
hatten, wurden<br />
Bluttests zum Nachweis des<br />
Enzyms Tyrosinase durchgeführt.<br />
Das mittels PCR-Analyse feststellbare<br />
Enzym ist ein so genannter<br />
Tumormarker, es gibt Aufschluss<br />
über verbliebene Tumorzellen im<br />
Blut des Patienten.<br />
Diese von Voit weiterentwickelte<br />
und erstmals langfristig angewandte<br />
Untersuchungsmethode<br />
erlaubt es, den Krankheitsver-<br />
V. r. n. l.: Prof. Dr. Dr. Peter M. Schlag<br />
(Vorsitzender <strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft<br />
e. V.), Dr. Christiane Voit, Dr.<br />
Barbara Fey (Geschäftsführerin <strong>Berliner</strong><br />
Krebsgesellschaft e. V.)<br />
Foto: Bildschön/Holger Groß<br />
lauf bei Patienten mit schwarzem<br />
Hautkrebs besser vorhersagen zu<br />
können. Auf Basis der Studienergebnisse<br />
könnten zukünftig Patienten<br />
mit einem hohen Wiedererkrankungsrisiko<br />
erkannt und<br />
unter Umständen frühzeitig mit<br />
Medikamenten behandelt werden.<br />
6 04/2006/119/78 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
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Politik<br />
Netzwerke für Gesundheit: Auch der Mangel an informationstechnologischer Infrastruktur muss behoben werden.<br />
Praxis neuer Versorgungsformen<br />
Netzwerke für Gesundheit<br />
Der Zug in Richtung Integrierte Versorgung gewinnt an Fahrt. Noch wird viel experimentiert, doch<br />
ist ein Trend erkennbar. Er geht zu größeren und komplexeren Verträgen.<br />
Woran wird bei den Anforderungen<br />
an die Integrierte Versorgung<br />
(IV) zuerst gedacht? Vermutlich<br />
an die Grundlagen des<br />
Paragraphen 140 SGB V, nach<br />
dem die IV verschiedene Leistungssektoren<br />
übergreifen, interdisziplinär-fachübergreifend<br />
und für die Versicherten freiwillig<br />
sein sollte. Das Gesetz fordert jedoch<br />
auch die Verpfl ichtung der<br />
Vertragspartner zu einer qualitätsgesicherten<br />
Versorgung, die<br />
Vereinbarung von Qualitätsstandards<br />
und ein Informationsrecht<br />
der Versicherten über diese Qualitätsstandards.<br />
Prof. Dr. Joachim Roski, Vizepräsident<br />
des National Committee for<br />
Quality Assurance, Washington,<br />
schlägt vor, in Deutschland ein<br />
Rating-System nach dem Vorbild<br />
der USA einzuführen. Dort gibt<br />
das „Health Plan Employer Data<br />
and Information Set“ (HEDIS®)<br />
den Patienten die notwendigen<br />
Informationen, die sie benötigen,<br />
um auf dem Gesundheitsmarkt<br />
Entscheidungen treffen zu können.<br />
Das Gesundheitssystem würde<br />
ein Wirtschaftssystem und die<br />
Akteure „sollten sich im Wettbewerb<br />
zueinander verhalten“.<br />
Bis Ende 2005 wurden 1913 IV-<br />
Vorhaben an die BQS Registrierungsstelle<br />
gemeldet – wovon<br />
sich viele bislang jedoch noch im<br />
Stadium der Geschäftsidee befi n-<br />
den. Anfangs waren vorwiegend<br />
Ärzte die Antragssteller. Mittlerweile<br />
nähern sich immer mehr<br />
Krankenhäuser dem IV-System.<br />
Dr. Peter Rosellen zählt auf, wo<br />
er die Vorteile in dem – unter anderem<br />
von ihm – 2005 geschlossenen<br />
IV-Vertrag sieht. Dazu zählen:<br />
• Möglichkeit von Arzneimittelrabatten<br />
für die Patienten,<br />
• fi nanzielle Sicherheit für die<br />
Ärzte im Netz.<br />
• Neue Projekte können ins Leben<br />
gerufen werden: zum Beispiel<br />
betreutes Schlafen und ambulantes<br />
Operieren.<br />
Die Verhandlungsdauer mit den<br />
Kassen, bis es zu einem IV-Ver-<br />
8 04/2006/119/80 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
trag kommt, dauert durchschnittlich<br />
ein Jahr, zeigt die Erfahrung.<br />
Worauf es in einem IV-Vertrag ankommt,<br />
damit er von den Kassen<br />
genehmigt wird, erklärt Frank Jäger,<br />
Gesamtprojektleiter für IV<br />
der DAK, Hamburg: Strukturoptimierung,<br />
Patientenqualität und<br />
Kosten.<br />
Jäger gibt aber ehrlich zu, dass<br />
die Kassen davon überzeugt werden<br />
müssten, dass auch sie einen<br />
Vorteil davon haben, sich dem<br />
Vertrag anzuschließen. „Das Modell<br />
muss der Kasse schmackhaft<br />
gemacht werden, welche Vorteile<br />
sie von den Verträgen haben.“<br />
Rückenwind bekommt der IV-<br />
Zug von der Politik, und zwar<br />
durch die verlängerte Anschubfi<br />
nanzierung über das Jahr 2006<br />
hinaus bis erst einmal Ende 2007,<br />
betont Dr. Udo Degener-Hecke,<br />
Ministerialrat im Bundesministerium<br />
für Gesundheit, Bonn. Ein<br />
Prozent der Gesamtvergütung<br />
der KVen und der Krankenhausvergütungen<br />
fl ießt dabei in das<br />
System.<br />
Der Gesetzgeber sieht weiterhin<br />
vor, eine Öffnungsklausel in Para-<br />
Projekt Integrierte Versorgung<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/81<br />
graph 20 einzuführen. Doppelbeschäftigungen<br />
von Ärzten sollen<br />
dann möglich sein. Vertragsärzten<br />
soll es erlaubt werden, im Krankenhaus<br />
stationäre OPs durchzuführen.<br />
Ebenso dürfen KH-Ärzte<br />
dann zusätzlich ambulant tätig<br />
sein, wie zum Beispiel in einem<br />
MVZ. Geplant ist die Liberalisierung<br />
ab dem ersten Juli dieses<br />
Jahres oder ab dem 1.1.2007.<br />
Finanzielle Anreize als Maßnahme<br />
zur Überwindung einer fragmentiertenGesundheitsversorgung<br />
bleiben durch die unklare<br />
Umsetzbarkeit und die Höhe der<br />
Zahlungen noch problembelastet.<br />
Finanzielle Anreize können<br />
direkt von den Versicherungen an<br />
die Ärztegruppen gezahlt werden.<br />
Dr. Katharina Janus von der<br />
<strong>Medizin</strong>ischen Hochschule Hannover<br />
sieht in dieser Maßnahme<br />
noch weitere Vorteile. „Anreize<br />
können den Mangel an informationstechnologischerInfrastruktur<br />
lösen, nicht erklärten Praxisvariationen<br />
entgegenkommen,<br />
Effi zienz und Sicherheit steigern.<br />
Denn höhere Ausgaben bedeuten<br />
nicht bessere Qualität und Zehn-<br />
Wer macht was – wie und wann<br />
Zum 1. Oktober 2005 wurde zunächst<br />
die Arbeitsgemeinschaft<br />
Netzverbund NordOst GbR IV-Vertragspartner.<br />
In diesem lokalen<br />
Verbund haben sich drei Praxisnetze<br />
mit 22 Ärzten aus den Bezirken<br />
Pankow, Hohenschönhausen<br />
und Weißensee vernetzt. Zum<br />
1. Dezember 2005 kam dann mit<br />
der Medical Transfer Wissen und<br />
<strong>Medizin</strong> für die Zukunft GmbH<br />
im Südwesten Berlins ein zweiter<br />
ärztlich getragener Vertragspartner<br />
als lokale Netzinitiative dazu.<br />
Weitere Verträge befi nden sich<br />
derzeit in Vorbereitung.<br />
„Die jetzigen Verbünde sind<br />
eine Weiterentwicklung ehemaliger<br />
Praxisnetze aus den Neunzigerjahren.<br />
Wir setzen hier sehr<br />
viel gezielter darauf, für die Zusammenarbeit<br />
und Kooperation<br />
Handfeste Vorteile<br />
Der größte Vorteil von <strong>Medizin</strong>ischenVersorgungszentren<br />
(MVZ) ist nach Aussage<br />
von Dr. John N. Weatherly, CEO<br />
der NEWSTAND gGmbH Management<br />
Akademie, Berlin,<br />
die Möglichkeit der Übernahme<br />
freier KV-Sitze und die Anstellung<br />
von Ärzten. Wichtig<br />
für die Gründung eines MVZ<br />
ist der fachübergreifende Hintergrund.<br />
Je nach MVZ-Größe<br />
können Ärzte von arztfremden<br />
Funktionen wie Einkauf,<br />
Technik, Personal, Qualitätsmanagement<br />
befreit werden,<br />
berichtet Dr. Stephan Kewening<br />
als ärztlicher Koordinator<br />
der Polikum GmbH, Berlin,<br />
aus der Praxis. Das größte<br />
MVZ Deutschlands wurde von<br />
der Polikum GmbH gegründet<br />
und befi ndet sich in Berlin-Friedenau,<br />
mit mehr als 30 Ärzten,<br />
die zugelassen sind.<br />
tausende von Patienten sterben<br />
aufgrund medizinischer Fehler.“<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
Ärzte haben mit der AOK Berlin erste Verträge in der Integrierten Versorgung (IV) zur hausärztlich<br />
basierten Versorgung geschlossen. Ab April beginnt die Einschreibung der Patienten.<br />
unter engem Einbezug der Patienten<br />
verbindliche Grundlagen<br />
zu schaffen“, so Dipl.-Med. Karl-<br />
Heinz Sewekow, Beiratsmitglied<br />
des Netzverbundes NordOst GbR.<br />
Er ergänzt: „Wir sind überzeugt<br />
davon, dass sich die jetzige schrittweise<br />
ergebnis- und prozessorientierte<br />
Entwicklung auszahlen<br />
wird. Unsere Patienten werden<br />
von einer qualitativ hochwerti-<br />
9<br />
Politik NN
Politik<br />
gen und reibungsloseren Versorgung<br />
profi tieren.“<br />
Ziel der strukturierten fachgruppen-<br />
und sektorübergreifenden<br />
Zusammenarbeit ist es, dass die<br />
Ärzte auf Grundlage von Leitlinien<br />
ihre Patienten indikationsbezogen<br />
durch den Versorgungsalltag<br />
begleiten. Das bedeutet vor<br />
allem eine koordinierte und zwischen<br />
den einbezogenen Ärzten<br />
abgestimmte Behandlung. Die Zuständigkeiten<br />
sind also genauestens<br />
geregelt: Entsprechend den<br />
von den Ärzten vorgenommenen<br />
Festlegungen werden Fachärzte,<br />
wie beispielsweise Kardiologen,<br />
Augenärzte, Nephrologen und<br />
Psychologen/Psychiater, aber auch<br />
ambulante Pfl egedienste und Anbieter<br />
von Heil- und Hilfsmitteln<br />
systematisch in die Versorgung<br />
eingebunden.<br />
Verschiedene Studien, beispielsweise<br />
des Sachverständigenrates<br />
zur Begutachtung im<br />
Gesundheitswesen, bestätigen<br />
Verbesserungsmöglichkeiten und<br />
Chancen durch kooperative Koordination.<br />
In den Projekten setzt die AOK<br />
auf kleinere lokale bzw. regio-<br />
Ruth Wenzel<br />
Meisterbetrieb<br />
für sämtliche<br />
Malerarbeiten<br />
Trachenbergring 12<br />
12249 Berlin<br />
Tel.: 7724255<br />
nale Verbünde. „Wir bauen zunächst<br />
auf Impulse der Ärzte, die<br />
in eigener Initiative und mit unserer<br />
Unterstützung weiterentwickelt<br />
werden. Wir wollen keine<br />
Verträge um der Verträge willen.<br />
Unser Ziel heißt: den Versicherten<br />
Klasse statt Masse bieten“, betont<br />
Rolf D. Müller, Vorsitzender<br />
des Vorstandes der AOK Berlin.<br />
Einen Vorteil sieht der AOK-Chef<br />
darin, dass in kleineren Einheiten<br />
die notwendigen Abstimmungs-<br />
und Verfahrensweisen leichter<br />
umgesetzt werden können. Bekräftigt<br />
Sewekow: „Gerade weil<br />
es sich um Impulse aus der beteiligten<br />
Ärzteschaft handelt, wird<br />
eine hohe Akzeptanz aller Beteiligten<br />
erreicht.“<br />
Versicherte können sich ab dem<br />
01. April dieses Jahres in die IV einschreiben<br />
und einen Arzt ihres Vertrauens<br />
wählen. Dieser führt den<br />
Patienten durch die verschiedenen<br />
Versorgungsebenen und erklärt<br />
jeweils die nächsten medizinisch<br />
notwendigen Schritte – wobei das<br />
medizinisch Notwendige durch die<br />
Leitlinien bestimmt wird.<br />
Die teilnehmenden Arztpraxen<br />
müssen qualitative und organisatorische<br />
Anforderungen erfüllen.<br />
Damit ist vor allem die zwingende<br />
Einführung von Qualitätsmanagement<br />
gemeint und das Terminmanagement<br />
zur Verringerung<br />
von Wartezeiten sowie einer besseren<br />
Erreichbarkeit der Ärzte.<br />
Nach den Vorstellungen der AOK<br />
soll die in der Qualität optimierte<br />
Versorgung zusammen mit den<br />
Präventionsangeboten die Zufriedenheit<br />
und Gesundheit ihrer<br />
Versicherten erhöhen und damit<br />
die Kosten senken.<br />
Zur Stärkung der Vorsorge sind<br />
regelmäßige Informationsveranstaltungen<br />
geplant, in denen der<br />
Patient den Umgang mit seiner<br />
Erkrankung erlernt. Diese Veranstaltungen<br />
werden vom Verbund<br />
organisiert und abgehalten. Gestärkt<br />
werden soll der Grundsatz<br />
ambulant vor stationär.<br />
Vorteile für den Patienten und<br />
weniger Verwaltungsaufwand<br />
für die Ärzte verspricht die Abwicklung<br />
der Versorgung der Versicherten<br />
mit häuslicher Krankenpfl<br />
ege, Heil- und Hilfsmitteln.<br />
Dafür entwickeln die Vertragspartner<br />
gemeinsam Programme<br />
und Maßnahmen, die zugleich einen<br />
qualitativ hohen Standard sichern.<br />
Ein Beispiel: In einem ersten<br />
Schritt wird das Verordnungsverfahren<br />
für Inkontinenzhilfen und<br />
Stomaartikel für die Ärzte stark<br />
vereinfacht. So kann der Arzt das<br />
entsprechende Hilfsmittel direkt<br />
beim Lieferanten anfragen und<br />
an den Patienten liefern lassen.<br />
Die notwendige Abklärung mit<br />
der Kasse übernimmt die Lieferfi<br />
rma. Vereinbarungen stellen sicher,<br />
dass die Belieferung direkt<br />
zum Patienten innerhalb von maximal<br />
24 Stunden erfolgt.<br />
Die an den IV-Projekten beteiligten<br />
Ärzte erhalten für den Aufwand,<br />
der mit Entwicklungsarbeiten<br />
und mit der Umsetzung der<br />
entwickelten Pfade und Programme<br />
verbunden ist, ein zusätzliches<br />
Honorar. Auch das Erstellen von<br />
zwingend erforderlichen Dokumentationen<br />
wird zusätzlich vergütet.<br />
Um jedoch den bürokratischen<br />
Aufwand möglichst gering<br />
zu halten, entscheiden die Ärzte<br />
in enger Absprache mit der Krankenkasse,<br />
welche und wie viele<br />
Dokumentationen aus ihrer Sicht<br />
zur Qualitätssicherung notwendig<br />
sind.<br />
Bezahlt werden feste Beträge<br />
pro Fall, die aber von Krankheit<br />
zu Krankheit variieren. Für eine<br />
Dokumentation in einem Behandlungspfad<br />
werden beispielsweise<br />
7 Euro vergütet. EBM-fi nanzierten<br />
GKV-Leistungen werden allerdings<br />
nicht doppelt fi nanziert.<br />
10 04/2006/119/82 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Die 15. VV der KV Berlin vom 16.03.2006<br />
Eckpunkte-Strategie der KV Berlin<br />
Ein Politiker, um das hier einmal voranzustellen, zeigt erstaunlicherweise reale Ansätze konkreten<br />
Lernens, nämlich Wolfgang Clement, indem er sagt: Zu lange hätten er und seine Partei den Illusionen<br />
der Sozialstaatlichkeit nachgehangen, erst jetzt wären sie aufgewacht. Umbau sei nun nicht<br />
mehr genug, die Fundamente müssten neu gegossen, die Statik neu berechnet werden. Mehr als<br />
eine Grundsicherung werde es in Zukunft nicht mehr geben, heißt es in der Tageszeitung „Die Welt“<br />
dazu. Am radikalen Wechsel führe kein Weg vorbei. Doch ob das in der realitätsfernen Politikerkaste<br />
wirklich angekommen ist, bleibt zu bezweifeln. Das Aufgewachtsein, von dem Clement spricht,<br />
mag vielleicht auch nur eine kurzfristige Schlafstörung sein. Vor 25 Jahren hätte man bereits aufwachen<br />
müssen. Auch vor 15 Jahren hätte das Aufwachen noch etwas gebracht. Jetzt aber muss ganz<br />
tief auch noch ins Gesunde geschnitten werden, in der Hoffnung, dass dazu überhaupt noch ausreichend<br />
Gesundes vorhanden ist.<br />
Die Auswüchse einer außer<br />
Rand und Band geratenen Gesundheitsbürokratie<br />
erleben Vorstand<br />
und KV-Vertreter immer<br />
wieder von Neuem, obwohl deren<br />
Spitzenvertreter selbst viel<br />
zu lange in der Politik mitgekungelt<br />
haben. Ihnen fehlte genau<br />
wie den Politikern, vielen Arbeitgebern<br />
sowie den Gewerkschaften<br />
eine durchgreifende Einsicht<br />
in das, was sie tun. Das wirkliche<br />
Aufwachen wird hier wahrscheinlich<br />
erst mit dem endgültigen<br />
Plumps auf den Granitboden der<br />
Realität geschehen. Und da viele<br />
von diesen selbst ernannten Vormündern<br />
gut abgepolstert sind,<br />
wird der damit verbundene große<br />
Schmerz nur den armen Michel,<br />
den Durchschnittsbürger,<br />
treffen. Das beginnt ja nun nicht<br />
erst mit dem Entwurf eines „Arzneimittelspargesetzes“,<br />
das sich<br />
vollmundig „Gesetz zur Verbesserung<br />
der Wirtschaftlichkeit in der<br />
Arzneimittelversorgung“ (AVWG)<br />
nennt. Es geht hier um die „Tagestherapiekosten“.<br />
Im Bericht des Vorstandes kam<br />
die KV-Vorsitzende Angelika<br />
Prehn darauf zu sprechen. Es sei<br />
dies ein nicht zustimmungspfl ichtiges<br />
Gesetz und werde wohl<br />
auch durch den Bundestag kommen.<br />
Von der KV Berlin seien alle<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/83<br />
Behandlung: An den Therapiekosten<br />
orientieren<br />
Bundestagsabgeordneten über<br />
die Folgen dieses Gesetzes unterrichtet<br />
worden. Von den großen<br />
Koalitionsparteien sei diese Unterrichtung<br />
als Horrordarstellung<br />
verteufelt worden. Des Weiteren<br />
sei dem KV-Vorstand von der Aufsichtsbehörde<br />
dargelegt worden,<br />
wie viel Kritik er sich überhaupt<br />
erlauben dürfe. Die Kassenärzte<br />
würden sich also an diesen „Therapiekosten“<br />
orientieren müssen.<br />
Der Vorstand werde die Kassen<br />
aber zu neuen Verhandlungen<br />
aufrufen.<br />
Bei der Aussprache verwies der<br />
Vertreter Scheffl er auf die Tischvorlage<br />
zum TOP „Honorarverteilungsvertrag<br />
ab 1.4.2006“ und<br />
monierte, dass es sich dort nicht<br />
um einen Vertrag, sondern nur um<br />
einen Bericht handle. Das Neue<br />
daran wird in der Präambel des<br />
Entwurfs erwähnt. Der wesentliche<br />
Halbsatz dazu lautet: „... sind<br />
die Vertragspartner verpfl ichtet,<br />
einheitlich und gemeinsam einen<br />
Honorarverteilungsmaßstab ab<br />
dem 1.4.06 zu vereinbaren.“ Man<br />
hat hier also die Kassen mit ins<br />
KV-Boot gesetzt. Was verspricht<br />
sich die Politik davon? Mehr Kontrolle?<br />
Doch das Fell kann ja nur<br />
einmal verteilt werden. Was dem<br />
einen gegeben wird, muss einem<br />
anderen genommen werden. Das<br />
schwankt so seit Jahr und Tag hin<br />
und her. Was will man da kontrollieren?<br />
Wo kann es da noch Missbrauch<br />
in merklichem Umfang<br />
geben? Die Vertragsärzte würden<br />
sich dabei doch immer nur ins eigene<br />
Fleisch schneiden.<br />
In einem Geschäftsordnungsantrag<br />
forderte der Vertreter Scheffler<br />
dazu auf, den KV-Vorstand zu<br />
verpfl ichten, neue Verträge der<br />
VV rechtzeitig und zwar sechs<br />
Wochen vor dem Auslaufen alter<br />
Verträge vorzulegen. Dieser Antrag<br />
wurde einstimmig gebilligt.<br />
Schließlich der TOP „Änderung<br />
der Bereitschaftsdienstordnung“.<br />
An der bisher gültigen Bereitschaftsdienstordnung<br />
sind eine<br />
ganze Reihe an Änderungen vorgesehen.<br />
Statt „Zentrale“, wie<br />
bisher, soll es künftig „Leitstelle<br />
des Bereitschaftsdienstes“ hei-<br />
11<br />
Politik
Politik<br />
ßen. Dass im Bedarfsfall auch geeignete<br />
Nichtvertragsärzte zum<br />
Bereitschaftsdienst herangezogen<br />
werden dürfen, ist nicht neu.<br />
Neu hineingeschrieben wird aber<br />
eindeutig, dass für Nichtvertragsärzte<br />
daraus kein Anspruch auf<br />
dauerhafte Teilnahme abzuleiten<br />
ist. Dem teilnehmenden Nichtvertragsarzt<br />
sollen 30% des Honorars<br />
für die abgerechneten EBM-<br />
Besuchsziffern als Beitrag zu den<br />
Kosten des fahrenden Ärztlichen<br />
Bereitschaftsdienstes in Abzug<br />
gebracht werden (so genannter<br />
Blutzoll). Besonders abgestimmt<br />
wurde im § 1 der Absatz 7. Der<br />
alte Absatz 7 lautete lediglich:<br />
„Der ärztliche Bereitschaftsdienst<br />
ist eine Ergänzungstätigkeit zur<br />
Praxisarbeit.“<br />
Neu heißt es: „... ist eine Ergänzungstätigkeit<br />
zur Praxisarbeit.<br />
Sie darf nicht zum Schwerpunkt<br />
der vertragsärztlichen Tätigkeit<br />
werden ... besteht Grund zur Annahme<br />
oder wird festgestellt,<br />
dass der o. g. Grundsatz verletzt<br />
wird, kann der Vorstand von sich<br />
aus oder auf Empfehlung der Bereitschaftsdienstkommissiongeeignete<br />
Maßnahmen (z. B. Verpfl<br />
ichtung zur Kennzeichnung,<br />
Beschränkung der Dienstzuteilung<br />
an den Arzt) ergreifen, um<br />
ein ausgewogenes Verhältnis von<br />
Praxisarbeit und Tätigkeit im Ärztlichen<br />
Bereitschaftsdienst herzustellen.“<br />
Der Vorstand kann in begründeten<br />
Einzelfällen aber auch<br />
Ärzte von der Einhaltung dieses<br />
Grundsatzes befreien. Dieser Absatz<br />
7 wurde bei einer Enthaltung<br />
von der VV ohne Gegenstimme<br />
gebilligt.<br />
Weiter heißt es im neuen verschärften<br />
Absatz 9: „Die Ärzte sind<br />
verpfl ichtet, ihren Dienst pünktlich<br />
zu beginnen. Bei Verspätungen<br />
wird der Dienst zur Gewährleistung<br />
einer ordnungsgemäßen<br />
Patientenversorgung umgehend<br />
Welcher Punktwert?<br />
nachbesetzt. Dieser Dienst ist für<br />
den Arzt ersatzlos gestrichen.“<br />
Honorarverteilungsverträge sind<br />
in aller Regel bürokratische Monster,<br />
so auch der Bericht dazu, der<br />
den Vertretern vorlag. Der noch<br />
endgültig mit den Kassen zu erarbeitende<br />
HVV soll vom 1.6.2006<br />
bis 31.12.2006 gelten, mit der<br />
Maßgabe einer Verlängerung.<br />
Die Zustimmung hierfür wurde<br />
von der VV bereits am 23.1.2006<br />
erteilt. Es geht gemäß einer Beschlussfassung<br />
des Bewertungsausschusses<br />
u. a. um eine weitere<br />
Beibehaltung der Individualbudgetsystematik<br />
für 2006 (Regelleistungsvolumina).<br />
Hier gibt es eine<br />
Vorstellung der Kassenverbände<br />
von einer Anpassung der FG-Töpfe<br />
aufgrund von EBM-Effekten.<br />
Hierauf ist auch die Anpassung<br />
der Präambel an die aktuelle Beschlussfassung<br />
des Bewertungsausschusses<br />
zurückzuführen. Die<br />
Rede ist dann auch von konsentierten<br />
Änderungen des HVM;<br />
u. a. die Einschränkung der Wachstumsregelungen<br />
für angestellte<br />
Ärzte in MVZ und Einrichtungen<br />
nach § 311, Abs. 2, SGB V. Diese<br />
Regelung gilt nicht für angestellte<br />
Ärzte, soweit sie ihre Zulassung<br />
in eine Einrichtung eingebracht<br />
oder eine bestehende Arztstelle<br />
in einer Einrichtung nachbesetzt<br />
haben. Ein schnelles Wachstum<br />
solle aber begrenzt werden,<br />
sodass etwa Alt-Ärzte nicht mehr<br />
mit ihrem Individualbudget die<br />
MVZ ausdehnen. Beim § 10: „Voraussetzung<br />
für Zuwachs“ heißt<br />
es: „Ein erlaubter Zuwachs gemäß<br />
§ 9, Abs. 8b wird unter der Voraussetzung<br />
gestattet, dass die Praxis<br />
ihren anerkannten Leistungsbedarf<br />
für Leistungen, die dem Individualbudget<br />
unterliegen, gegenüber<br />
dem Leistungsbedarf des<br />
Bemessungszeitraumes steigern<br />
konnte und diese Steigerung des<br />
Leistungsbedarfs verbunden ist<br />
mit einem Fallzahlzuwachs. Ist<br />
eine dieser Bedingungen nicht erfüllt,<br />
wird ein Zuwachs nicht zugestanden.“<br />
Vielleicht wäre es statt des immer<br />
weiter in den Abgrund führenden<br />
Gefummels besser, den<br />
Ärzten doch gleich ein angemessenes<br />
Gehalt zuzugestehen. Beim<br />
§ 9, Abs. 1 heißt es zum „Individualbudget/Leistungsmengensteuerung“:<br />
Um den gesetzlichen<br />
Vorgaben zu entsprechen,<br />
unterscheide sich das von den<br />
Ärzten und Psychotherapeuten<br />
abgerechnete, der Leistungsmengensteuerung<br />
unterliegende<br />
Punktvolumen in eine zu einem<br />
festen Punktwert zu vergütende<br />
Punktmenge –Individualbudget–<br />
und in eine zu einem abgestaffelten<br />
Punktwert –Restpunktwert–<br />
zu vergütende Punktmenge. Die<br />
KV erklärt dazu, „dass die dem<br />
Individualbudget unterliegenden<br />
Leistungen zu einem Punktwert<br />
in Höhe von 5,11 Cent vergütet<br />
werden sollen. Aufgrund der gesetzlichen<br />
Vorgaben, wonach für<br />
den Fall der Überschreitung des<br />
Individualbudgets die überschreitende<br />
Leistungsmenge mit abgestaffelten<br />
Punktwerten zu vergüten<br />
ist, verständigen sich die<br />
Vertragspartner auf einen Individualbudgetpunktwert<br />
in Höhe<br />
von 4,15 Cent.“<br />
Der Vertreter Mitlehner erklärte<br />
zum Honorarverteilungsvorschlag,<br />
er habe ein ungutes Gefühl<br />
und glaube nicht, dass es zu<br />
Punktwerten von 4,1 Cent kom-<br />
12 04/2006/119/84 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
men könne. Der Vertragsentwurf<br />
verschleiere nur die wahren Verhältnisse.<br />
„Mag sein“, sagte er,<br />
„dass es Probleme geben wird,<br />
wenn wir jetzt hier nicht zustimmen,<br />
aber ich meine, dass wir voraussehbare<br />
Honorarverluste nicht<br />
beschließen sollten.“<br />
Tesic: „Keine KV hat bisher 5,11<br />
Cent realisieren können. Bei einer<br />
Ablehnung ist es wahrscheinlich,<br />
dass nach einer Schlichtung alles<br />
erst einmal weiter fortgeführt<br />
wird – also keine 5,11 Cent.“<br />
Melzer: „Wir sollten überlegen,<br />
ob wir diesen Vertrag nicht noch<br />
einmal dem HVA vorlegen. In dieser<br />
Hektik sollten wir hier nichts<br />
beschließen.“<br />
Brandt: „Das Ergebnis von 4,15<br />
Cent fi nde ich unakzeptabel. Wir<br />
müssen den Kassen klar machen,<br />
dass die VV den Entwurf des Vorstands<br />
nicht unbedingt unterstützt.“<br />
(Was das konkret heißen<br />
soll, wurde nicht gesagt).<br />
Der stellvertretende KV-Vorsitzende<br />
erklärte schließlich: „Wir<br />
laufen hier ein eindeutiges Risiko.<br />
Es wird schwer sein, einer<br />
Schiedsamtsvorsitzenden klar zu<br />
machen, dass wir höhere Punktwerte<br />
brauchen, obwohl wir lange<br />
Zeit mehr schlecht als recht mit<br />
weniger gelebt haben.“<br />
Mitlehner: „Antrag zur Geschäftsordnung,<br />
nämlich die Abstimmung<br />
auf die nächste VV zu<br />
vertagen.“ 22 Vertreter sprachen<br />
sich dafür aus, vier dagegen bei<br />
sieben Enthaltungen.<br />
Bei den Verträgen, denen die<br />
VV in der vorigen Sitzung die Zustimmung<br />
versagte und einen<br />
vertragslosen Zustand ausrief,<br />
nämlich die „Gesamtvergütung<br />
2006/Ambulantes Operieren“ (Ersatzkassen)<br />
hat der VdAK nachgebessert,<br />
aber nicht rückwirkend,<br />
sodass damit die Streikbrecher<br />
nicht belohnt wurden. Die VV<br />
stimmte den vorgetragenen Eck-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/85<br />
punkten zur Vergütungsvereinbarung<br />
für das Jahr 2006 zu, also<br />
dem Vertrag zur Förderung ausgewählter<br />
ambulanter Operationen<br />
und belegärztlicher Leistungen<br />
ab dem 1.4.2006 mit dem<br />
VdAk/AEV.<br />
Der Vertreter Mitlehner dazu:<br />
„4,5 Cent ist hier immerhin auf<br />
dem Weg zu 5,11 Cent.“ Die meisten<br />
Ärzte bekämen von den geringen<br />
Erhöhungen fast kein Geld.<br />
Er halte diese Eckpunkte-Strategie<br />
für relativ problematisch.<br />
Der Vertreter Pett appellierte an<br />
die VV, den Eckpunkten zuzustimmen.<br />
Den Anästhesisten vor allem<br />
stehe das Wasser bereits bis<br />
zum Hals. Wie hoch, fragte er, sei<br />
der Stand des Solidaritätskontos?<br />
Das Geld, wurde mitgeteilt, nämlich<br />
105.000 Euro, läge auf einem<br />
Festgeldkonto. Diese Mitteilung<br />
wurde mit Beifall zur Kenntnis<br />
genommen. Mitlehner: „Es gibt<br />
keinen Vertrag, sondern ein Eckpunktepapier,<br />
dem man im Wesentlichen<br />
zustimmen könnte.“<br />
So wurde auch dem Eckpunktepapier<br />
„Ambulantes Operieren“ mit<br />
der BKK-LV Ost bei einer Gegenstimme<br />
und einer Enthaltung zugestimmt.<br />
Dann noch ein Bericht<br />
über das ambulante Operieren<br />
mit der AOK Berlin. Strukturleistungen<br />
(Katalog 2) werden mit<br />
4,5 Cent vergütet, ohne Phimosen,<br />
Sterilisationen und Katarakte<br />
(Vergütung Katarakt: 4,35 Cent).<br />
Weitere Regelungen: Der Katalog<br />
des 3. Quartals gilt auch im 4.<br />
Quartal fort. Die Analyse der Mengenentwicklung<br />
erfolgt auf Basis<br />
des 2. Quartals 2006. Kündigungsfrist:<br />
3 Monate zum Quartalsende.<br />
Die VV stimmte bei zwei Gegenstimmen<br />
den Eckpunkten zum<br />
Strukturvertrag zu. „Sind wir uns<br />
dessen sicher“, fragte der Vertreter<br />
Hofmann, „ob wir mit der Zustimmung<br />
keine andere Fachgruppe<br />
schädigen?“ Antwort: „Nein.<br />
Das Geld kommt obendrauf.“<br />
Beim „Eckpunktepapier Impfen<br />
BKK-LV Ost“ wurde in der Nachverhandlung<br />
eine leichte Erhöhung<br />
der Vergütung erreicht.<br />
Hier kam es auch zu einer Erweiterung<br />
auf die AOK, IKK und DAK.<br />
Es besteht Bereitschaft, die Impfkosten<br />
ab dem 1.4.2006 bis zum<br />
31.3.2008 zu tragen. Des Weiteren<br />
möchten die Kassen eine weiter<br />
gehende Regelung zur Erhöhung<br />
der Transparenz und zum wirtschaftlicheren<br />
Bezug der Impfstoffe<br />
vereinbaren. Dabei sollte<br />
es ein Junktim zwischen Preis und<br />
Laufzeit geben.<br />
Dazu Hauptgeschäftsführer Tesic:<br />
„Das Risiko, das Junktim abzulehnen,<br />
ist nicht so groß.“ Hierauf<br />
stellte der Vertreter Kreischer<br />
den Antrag, die Laufzeit der Vereinbarung<br />
auf den 31.3.2007 zu<br />
begrenzen. Dies wurde ohne Gegenstimme<br />
gebilligt.<br />
Raimund August<br />
Wir freuen uns mitteilen zu dürfen, dass<br />
der Präsident der Rechtsanwaltskammer Brandenburg<br />
unseren Partnern und Kollegen<br />
Jörn Schroeder-Printzen und Ajang Tadayon<br />
den Titel<br />
Fachanwalt für <strong>Medizin</strong>recht<br />
verliehen hat.<br />
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•Arztrecht • Plausibilitätsprüfung • Wirtschaftlichkeitsprüfung • Richtgrößenprüfung<br />
• Arzthaftungsrecht • Arztstrafrecht • Berufsrecht • Vergütungsrecht/ Honorarverteilung<br />
• Vertragsgestaltung • Krankenhausrecht • Zulassungsrecht • Disziplinarrecht<br />
• Integrierte Versorgung • <strong>Medizin</strong>ische Versorgungszentren • Chefarztrecht •<br />
13<br />
Politik NN
Meinung<br />
Meinung<br />
Lange Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen – sinnvoll und<br />
nützlich<br />
In der Diskussion um Arztleistung und Arzteinkommen müssen zwei Argumente genauer hinterfragt<br />
werden: Die Praxen sind doch immer voll, es kann den Ärzten fi nanziell nicht so schlecht gehen. Und:<br />
Die Wartezeiten sind doch immer so lang, die Praxen sind schlecht organisiert.<br />
Die Wahrnehmungen sind korrekt<br />
– die Folgerungen sind falsch.<br />
Warum? Wartezeiten und überfüllte<br />
Praxen sind logische und<br />
notwendige Antworten des niedergelassenen<br />
Arztes auf seine<br />
schlechte Situation. Deutsche Patienten<br />
müssen sich auf noch viel<br />
längere Wartezeiten und noch<br />
vollere Praxen einstellen.<br />
Bedeutet eine volle Praxis hohes<br />
Einkommen für den Arzt? Wir<br />
könnten auch fragen: Bedeutet<br />
viel Arbeit auch viel Einkommen?<br />
Unter den heutigen Arbeitsbedingungen<br />
der Ärzte mit den Restriktionen<br />
des EBM und des Sozialgesetzbuches<br />
wirkt diese Frage<br />
schon zynisch. Nein, hohes Einkommen<br />
entsteht, wenn man<br />
auch für geringen Zeiteinsatz<br />
sehr gut bezahlt wird! Wer sein<br />
Einkommen nur steigern oder gar<br />
nur halten kann – wie die meisten<br />
Praxisärzte – indem er mehr<br />
Stunden malocht, ist betriebswirtschaftlich<br />
gesehen ein armer<br />
Wicht. Machen die Niedergelassenen<br />
extralange Sprechstunden,<br />
weil sie so geldgierig sind? Unsere<br />
Politiker schließen hier wohl von<br />
sich auf andere ...<br />
Wenn der Praxisgewinn schon<br />
so hoch wäre, dass die letzten<br />
zehn Stunden zusätzlich dafür<br />
nicht mehr ins Gewicht fi elen,<br />
also in Relation zum zusätzlichen<br />
Geld zu anstrengend wären, wer<br />
würde diese Stunden erbringen?<br />
Wären wir deutschen Ärzte alle<br />
Übermenschen mit unbegrenzten<br />
Energiereserven, dann könnte<br />
Volle Wartezimmer:<br />
Es gibt<br />
noch keine<br />
Marktmechanismen,<br />
die kurze<br />
Wartezeiten<br />
in höhere<br />
Arzthonorare<br />
ummünzen.<br />
man unterstellen, wir haben Spaß<br />
dran und keine anderen Hobbys.<br />
Dagegen spricht unsere geringe<br />
Lebenserwartung, unsere Ehescheidungs-,<br />
Suizid- und Alkoholismusquote.<br />
Trauriger Fakt: Die meisten Praxisärzte<br />
können sich keine Verkürzung<br />
ihrer Sprechzeiten erlauben,<br />
weil sie auf jeden zusätzlichen Taler<br />
angewiesen sind. Unsere unglückliche<br />
Sozialisation zu obrigkeitshörigen,<br />
leidensfähigen<br />
Superhelfern macht daraus oft<br />
auch noch eine pathogene persönliche<br />
Ideologie.<br />
Der trotz der Budgetierung gefühlte<br />
Irrglaube, mehr Stunden<br />
könnten irgendwie doch mehr<br />
Einkommen produzieren, trifft<br />
auf eine Patientenklientel, die für<br />
14 04/2006/119/86 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
ihre monatliche Zwangsabgabe<br />
etwas zurückholen möchte und<br />
viel Leistung vom Arzt will. Das<br />
„gesunde Volksempfi nden“ denkt<br />
marktwirtschaftlich und vermutet<br />
daher hohe Arzteinkommen – leider<br />
zu Unrecht. In unserer staatlich<br />
reglementierten, intransparenten<br />
Planwirtschaft ist die hohe<br />
Nachfrage nach Arztleistung nicht<br />
einkommenssteigernd!<br />
Zusätzliche Kontakte mit demselben<br />
Patienten im Quartal senken<br />
im budgetierten Sachleistungssystem<br />
das Einkommen; nur<br />
Wiederkommen im nächsten<br />
Quartal bringt zusätzliches Geld.<br />
Jeder Niedergelassene weiß, wie<br />
gerne der „Gesunde“ auf zusätzliche<br />
Gesundheit verzichtet,<br />
wenn das etwas kostet. Den dritten<br />
oder vierten Kontakt zum Patienten<br />
halten die meisten Kollegen<br />
nur in der Hoffnung aus, dass<br />
er im nächsten Quartal nur noch<br />
ein einziges Mal kommt und Verwandtschaft<br />
als „Scheinverdünner“<br />
mitbringt.<br />
Jeder Arzt, dem es möglich ist,<br />
mit weniger Patienten gut genug<br />
zu verdienen, wird das tun.<br />
Ein volles Wartezimmer kann vielleicht<br />
zum Image vom sehr gefragten<br />
Arzt beitragen, aber weniger<br />
Massenandrang zieht anspruchsvollere<br />
Patienten an. Weil es den<br />
deutschen Ärzten mit diesem Abrechnungssystem<br />
so schlecht geht,<br />
brauchen sie volle Praxen!<br />
Eine sehr hohe Patientenzahl<br />
geht nicht zwingend mit langen<br />
Wartezeiten einher, auch wenn<br />
es gewisse Korrelationen gibt. Bedeuten<br />
lange Wartezeiten schlechte<br />
Organisation? Ja und Nein!<br />
Wenn uns Ärzten kurze Wartezeiten<br />
das Allerwichtigste wären,<br />
würden wir das schon schaffen ...<br />
aber zu welchem Preis! Wir würden<br />
regelmäßig auf unpünktliche<br />
Patienten warten, hätten immer<br />
wieder Leerlauf, wenn die erwar-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/87<br />
teten Akutfälle doch nicht dazwischenkommen,<br />
und müssten wegen<br />
geringerer Leistungsdichte<br />
pro Zeit ein geringeres Stundenhonorar<br />
akzeptieren. Weisen wir<br />
gar neue Patienten ab? Oder aber<br />
muten wir den Patienten ein höheres<br />
Stundenhonorar zu?<br />
Und da sind wir bei der heutigen<br />
deutschen Misere: Festhonorare<br />
pro Leistung drängen zum<br />
schnellen Arbeiten mit extrakurzen<br />
Übergangszeiten zwischen<br />
den Patienten. Unsere ärztliche<br />
Arbeitszeit als knapper werdendes<br />
Gut ist uns wertvoller als die<br />
Wartezeit des Patienten, für die<br />
wir meist nicht zahlen müssen.<br />
Aber andersherum gefragt: Was<br />
in harten Euro zahlen unsere Patienten<br />
für eine kürzere Wartezeit?<br />
Bei der noch allgegenwärtigen<br />
Anspruchsmentalität<br />
eigentlich nichts. Die Ärzte haben<br />
was zu bringen. Es gibt noch keine<br />
Marktmechanismen, die kurze<br />
Wartezeiten in höhere Arzthonorare<br />
ummünzen.<br />
Bei zu langen Wartezeiten kommen<br />
die Patienten seltener, wechseln<br />
eher mal den Arzt und sind<br />
manchmal auch gereizter, fordern<br />
dann oft auch mehr Arztzeit. Allerdings<br />
lässt sich bei vollem Wartezimmer<br />
manch ein weniger<br />
notwendiges Gespräch unproblematisch,<br />
nicht kränkend beenden.<br />
Jeder Arzt muss für sich heraus-<br />
fi nden, wie sehr er zum Bummeln<br />
bei Gesprächen neigt, wenn kein<br />
äußerer Zeitdruck besteht.<br />
Zusammengefasst sind Nicht-<br />
Wartenlassen, Pünktlichkeit, Zeit<br />
und Aufmerksamkeit für den Gesprächspartner<br />
Merkmale einer<br />
Kultur der gegenseitigen Wertschätzung.<br />
Die Abrechnungsbürokratie,<br />
die Macht der Krankenkassen,<br />
das unhöfl ich-abfällige<br />
Verhalten vieler Gesundheitsminister<br />
gegenüber Ärzten und die<br />
anhaltende publizistische Ärzteschelte<br />
demontieren die individuell<br />
noch vorhandene Bereitschaft<br />
bei Arzt und Patient, den<br />
Gesprächspartner als wertvollen<br />
Menschen anzuerkennen.<br />
Erst mit einem Kostenerstattungssystem<br />
und dem Ende der<br />
staatlichen Überkontrolle wird<br />
wieder ein Marktmechanismus<br />
entstehen, der individuell-persönlich<br />
abgestimmte Arbeit und<br />
Hochachtung des Patienten belohnt.<br />
Kostenerstattung bedeutet:<br />
Rechnung an den Patienten,<br />
der bekommt etwas von seiner<br />
Versicherung oder auch nicht. Die<br />
gegenwärtige Politik mit ihrem<br />
Festhalten am undurchsichtigen<br />
„Sachleistungssystem“ fördert<br />
Massenpraxen und Polikliniken<br />
mit voll gepackten Wartezimmern<br />
und stundenlangen Wartezeiten.<br />
Dr. med. Roman Machens<br />
Ärztliches Berufsrecht • Vertragsarztrecht • Arzthaftung • Strafverteidigung<br />
Rund um die Praxis: Zulassung • Kooperationen • Verträge<br />
Rechtsanwältin Barbara Baur<br />
LL.M./Exeter<br />
E-Mail: info@kanzlei-baur.de<br />
www.kanzlei-baur.de<br />
Schloßstraße 27<br />
12163 Berlin<br />
Telefon: +49/30/235 128 30<br />
Telefax: +49/30/235 128 31<br />
15<br />
Meinung
Fortbildungskalender<br />
Ärztlicher Fortbildungskalender<br />
Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche<br />
Verantwortung.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist,<br />
wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per Email erreicht.<br />
Unter www.berliner-aerzteverlag.de/fortbildung fi nden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft<br />
Word-Format zur elektronischen Meldung. Vielen Dank!<br />
Arbeitskreis für Psychotherapie<br />
e. V.<br />
Auskünfte: Arbeitskreis für Psychotherapie,<br />
Tel. 21 47 46 78<br />
Intervision (zertifi ziert)<br />
Für psychotherapeutisch tätige<br />
ÄrztInnen und PsychologInnen<br />
Referent: Dr. med. L. Schlüter-Dupont<br />
Datum: 19. Mai 2006 um 20:15 Uhr<br />
Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie<br />
e. V.<br />
Münchener Str. 24, 10779 Berlin<br />
Gebühr: für Gäste kostenfrei<br />
FB-Punkte: 3<br />
Sonstiges: Jeden 3. Freitag im Monat<br />
Arztpraxis für Naturheilkunde<br />
Buntrock<br />
Auskünfte: Frau Dipl.-Med. C. Buntrock,<br />
Arztpraxis für Naturheilkunde,<br />
Tamseler Str. 56, 13053 Berlin, Tel.: 030<br />
– 986 94 271, Fax: 030 – 986 94 272,<br />
Email arztpraxisbuntrock@web.de<br />
Prävention nach § 20: Rückenschule<br />
– nicht nur für Patienten<br />
(bitte bequeme Kleidung mitbringen)<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 12.05.2006, 15:00 – 18:00 Uhr<br />
Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str.<br />
56, 13053 Berlin.<br />
Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer<br />
Veranstaltungsort angeboten.<br />
Daher bitte unbedingt vorher anmelden.<br />
Anmeldeschluss ist der 10.05.2006<br />
Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro<br />
FB-Punkte: 4 Punkte<br />
Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />
Kommunikation in der Arztpraxis<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 09.06.2006, 15:00 Uhr<br />
Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str.<br />
56, 13053 Berlin.<br />
Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer<br />
Veranstaltungsort angeboten.<br />
Daher bitte unbedingt vorher anmelden.<br />
Anmeldeschluss ist der 07.06.2006<br />
Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro<br />
FB-Punkte: 4 Punkte<br />
Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />
Neuraltherapie und Störfeldbehandlung<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 14.07.2006, 15:00 – 18:00 Uhr<br />
Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str.<br />
56, 13053 Berlin.<br />
Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer<br />
Veranstaltungsort angeboten.<br />
Daher bitte unbedingt vorher anmelden.<br />
Anmeldeschluss ist der 12.07.2006<br />
Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro<br />
FB-Punkte: 4 Punkte<br />
Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />
Auskünfte: Herr Depo (CCB),<br />
Telefon:030/89095168, Fax:<br />
030/89095169, Email: info@coachingconsulting-berlin.de<br />
oder Frau Dipl.-<br />
Med. C. Buntrock, Arztpraxis für Naturheilkunde,<br />
Tel.: 030 – 986 94 271,<br />
Email arztpraxisbuntrock@web.de<br />
Workshop<br />
„Probleme in der Kommunikation<br />
und ihre Lösungsmöglichkeiten“<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 28.04.2006, 14:00 bis 20:00 Uhr<br />
Ort: Seminarräumen der CCB, Nauheimer<br />
Str. 26, 14197 Berlin.<br />
Anmeldeschluss ist der 26.04.2006<br />
Gebühr: ohne, nur Unkostenbeitrag<br />
FB-Punkte: keine<br />
Sonstiges: siehe auch www.ccb-seminare.de<br />
Workshop<br />
So überwinden Sie Ihren inneren<br />
Schweinehund<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 16.06.2006, 14:00 bis 20:00 Uhr<br />
Ort: Seminarräumen der CCB, Nauheimer<br />
Str. 26, 14197 Berlin.<br />
Anmeldeschluss ist der 14.06.2006<br />
Gebühr: ohne, nur Unkostenbeitrag<br />
FB-Punkte: keine<br />
Sonstiges: siehe auch www.ccb-seminare.de<br />
Auskünfte: Frau Katrin Hoffmann<br />
(ADVISA), Telefon: 030 / 2264 1213<br />
Telefax: 030 / 2264 1214 Email: advisa-wb-berlin@etl.de<br />
oder Arztpraxis<br />
für Naturheilkunde Buntrock, Tel.:<br />
030 – 986 94 271<br />
Integration verschiedener Naturheilverfahren<br />
in die ambulante<br />
Praxis (unter Berücksichtigung<br />
neuer Chancen der<br />
Gesundheitsreform und steuerlicher<br />
Gefahren)<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 05.04.2006, 16:00 – 19:00 Uhr<br />
Ort: Mauerstraße 86 – 88, 10117 Berlin<br />
(ADVISA)<br />
Anmeldeschluss ist der 03.04.2006<br />
Gebühr:Unkostenbeitrag 25,00 Euro<br />
FB-Punkte: 4 Punkte<br />
Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />
Integration verschiedener Naturheilverfahren<br />
in die ambulante<br />
Praxis (unter Berücksichtigung<br />
neuer Chancen der<br />
Gesundheitsreform und steuerlicher<br />
Gefahren)<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 10.05.2006, 16:00 – 19:00 Uhr<br />
Ort: Mauerstraße 86 – 88, 10117 Berlin<br />
(ADVISA)<br />
Anmeldeschluss ist der 08.05.2006<br />
Gebühr: Unkostenbeitrag 25,00 Euro<br />
FB-Punkte: 4 Punkte<br />
Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />
Integration verschiedener Naturheilverfahren<br />
in die ambulante<br />
Praxis (unter Berücksichtigung<br />
neuer Chancen der<br />
Gesundheitsreform und steuerlicher<br />
Gefahren)<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 17.05.2006, 16:00 – 19:00 Uhr<br />
Ort: Mauerstraße 86 – 88, 10117 Berlin<br />
(ADVISA)<br />
Anmeldeschluss ist der 15.05.2006<br />
Gebühr: Unkostenbeitrag 25,00 Euro<br />
FB-Punkte: 4 Punkte<br />
Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />
Auskünfte: Frau Dipl.-Med. C. Buntrock,<br />
Arztpraxis für Naturheilkunde,<br />
Tamseler Str. 56, 13053 Berlin, Tel.:<br />
030 – 986 94 271, Fax: 030 – 986 94<br />
272, Email arztpraxisbuntrock@web.<br />
de<br />
Praxis – Team – Motivation ist<br />
Basis für den Erfolg der Praxis<br />
und der Patienten<br />
Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />
Datum: 19.05.2006, 15:00 – 20:00 Uhr<br />
Ort: Europäische Akademie für Naturheilkunde<br />
und Umweltmedizin, Friedrichstraße<br />
95 (IHZ), 9. Etage, 10117<br />
Berlin.<br />
Anmeldeschluss ist der 17.05.2006<br />
Gebühr: Unkostenbeitrag 45,00 Euro<br />
FB-Punkte: 6 Punkte<br />
Sonstiges: siehe auch www.vivacitasakademie.com<br />
Astrid Vlamynck<br />
Auskünfte: Astrid Vlamynck<br />
Bonding-Casriel-Psychotherapie<br />
offene Gruppe (heilsame Bindungserfahrungen<br />
für Gesundheit<br />
und Erfolg)<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Di 11.4.06<br />
Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 39/40<br />
Gebühr: 20-40,- Euro (nach persönlicher<br />
Möglichkeit)<br />
FB-Punkte: keine<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
<strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />
und Psychoanalyse<br />
Auskünfte: BIPP, Tel. 21 47 46 78<br />
Zertifi zierte Balintgruppe<br />
16 04/2006/119/88 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Referent: Dr. med. K.-J. Lindstedt<br />
Datum: 11. Mai 2006 um 20:30 Uhr<br />
Ort: <strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />
und Psychoanalyse<br />
Münchener Str. 24, 10779 Berlin<br />
FB-Punkte: 3<br />
<strong>Berliner</strong> Psychoanalytisches<br />
Institut – Karl-Abraham-Institut<br />
Auskünfte: Sabine Cassens, Tel.:<br />
2655 4918<br />
Balintgruppe für Ärzte und klinische<br />
Psychologen<br />
Referent: Dr. med. Michael Mühlinghaus<br />
Datum: ab Oktober 2005, mittwochs<br />
14-tägig, 20.30 – 20.00 Uhr, Termine<br />
beim Veranstalter erfragen<br />
Ort: BPI, Körnerstr. 11, 10785 Berlin<br />
Gebühr: 220 Euro pro Semester<br />
FB-Punkte: 3<br />
Brandenburgische Akademie<br />
für Tiefenpsychologie<br />
und analytische Psychotherapie<br />
e.V.<br />
Auskünfte: Dr.med. Roger Kirchner<br />
Psychologische Testverfahren/<br />
Projektive Persönlichkeitsdiagnostik<br />
Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann<br />
Datum: Mai 2006<br />
Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)<br />
Gebühr: 240,- Euro<br />
FB-Punkte: 16 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />
Autogenes Training u. suggestive<br />
Techniken im Kindes- u. Jugendalter<br />
Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann<br />
Datum: April 2006 (Grundk.), Oktober<br />
2006 (Aufbauk.)<br />
Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)<br />
Gebühr: 265,- Euro (Grundk.), 240,-<br />
Euro (Aufbauk.)<br />
FB-Pkte: 16 Punkte/Kurs f. Ärzte u.<br />
Psychologen<br />
Balintgruppenarbeit<br />
Referent: Dr.med. Roger Kirchner<br />
FB-Pkte: 4 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />
Gesprächs- u. emotionales Inter-aktionstraining<br />
Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann<br />
Datum: April/Mai 2006<br />
Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)<br />
Gebühr: 240,- Euro /Wochenende<br />
FB-Pkte: 16 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />
Gesprächstraining zur Patientenbetreuung<br />
Referent: Dr.med. Roger Kirchner/<br />
Dr.med. Karin Walz<br />
Datum: Sa., nach Anforderung<br />
Ort: St. Johanneshaus, Cottbus,<br />
A.-Kolping-Str. 16<br />
Gebühr: 120,- Euro/16 UE/2 Tage<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/89<br />
FB-Pkte: 16 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />
Psychoanalyse u. Psychotherapie<br />
Aus-/Weiterbildung f. Ärzte<br />
u. Psychologen<br />
Referent: Dr.med. Roger Kirchner<br />
Datum: einmal monatlich<br />
Ort: St. Johanneshaus, Cottbus,<br />
A.-Kolping-Str. 16<br />
Gebühr: 2.000,- Euro/Kurs f. Ärzte,<br />
9.000,- Euro Psychologen<br />
FB-Pkte: 224 Punkte f. ärztl. Weiterbildung,<br />
600 Punkte f. psychol. Ausbildung<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
Referent: Rainer Suske<br />
Datum: Auf Anfrage<br />
Ort: Cottbus<br />
Gebühr: 1.000,- Euro/Kurs (ca. 80 h)<br />
FB-Pkte: 80 Punkte f. Ärzte<br />
Vorlesungszyklus<br />
Psychoanalyse<br />
Referent: Dr.med. Roger Kirchner<br />
Datum: einmal monatlich<br />
Ort: St. Johanneshaus, Cottbus,<br />
A.-Kolping-Str. 16<br />
Gebühr: 1.500,- Euro/Jahr (5 Jahre)<br />
FB-Pkte: 600 Punkte f. Ärzte u. Psychologen<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Med. Klinik m.<br />
S. Kardiologie, Angiologie,<br />
Pneumologie<br />
Auskünfte: Frau U. Günther<br />
Adrenomedullin und pulmonale<br />
Hypertonie<br />
Referent: PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 03.04.2006<br />
Ort: Charité Campus Mitte<br />
Hochhaus, Konferenzraum B<br />
Schumannstr. 20/21<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Prognostischer Wert der Bestimmung<br />
der neuronenspezifi -<br />
schen Enolase<br />
Referent: Wasiem Sanad/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 18.05.2006<br />
Ort: Charité Campus Mitte<br />
Hochhaus, Konferenzraum B<br />
Schumannstr. 20/21<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Grippe/Vogelgrippe – Therapie,<br />
Epidemiologie<br />
Referent: Prof. Dr.med. Detlev Krüger/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 10.04.2006<br />
Ort: Charité Campus Mitte<br />
Hochhaus, Konferenzraum B<br />
Schumannstr. 20/21<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Das Katheterlabor im DRG-Abrechnungsystem<br />
– Stochasti-<br />
sche Analysen zu Vernetzungsstrukturen<br />
Referent: Dr. med. Steffen Wahler/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 15.05.2006<br />
Ort: Charité Campus Mitte<br />
Hochhaus, Konferenzraum B<br />
Schumannstr. 20/21<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Aspirin- und Clopidogrelresistenz<br />
– der kleine Utnerschied<br />
Referent: Prof. Dr. med. Karsten<br />
Schrör/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 22.05.2006<br />
Ort: Charité Campus Mitte<br />
Hochhaus, Konferenzraum B<br />
Schumannstr. 20/21<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
ärztliche Hypnose und autogenes<br />
Training – Landesstelle<br />
Berlin<br />
Auskünfte: Frau Dr. Schmidt, Tel. 855<br />
24 00, Fax. 8550 6065<br />
Autogenes Training I<br />
Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />
8, 12157 Berlin, Tel. 855 24 00, Fax.<br />
8550 60 65<br />
Datum: 15. Und 16. Juli 2005<br />
Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
Autogenes Training II<br />
Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />
8, 12157 Berlin, Tel. 855 24 00, Fax.<br />
8550 60 65<br />
Datum: 13. und 14. Mai 2006<br />
Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
Auskünfte: Frau Dr. Bürmann-Plümpe<br />
Hypnose I<br />
Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />
Hildegardstr. 31. 10715 Berlin, Tel. 854<br />
50 65, Fax. 854 50 66<br />
Datum: 27. und 28. Mai 2006<br />
Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
Hypnose II<br />
Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />
Hildegardstr. 31. 10715 Berlin, Tel. 854<br />
50 65, Fax. 854 50 66<br />
Datum: 26. Und 27.August 2006<br />
Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
Hypnose III<br />
Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />
Hildegardstr. 31. 10715 Berlin, Tel. 854<br />
50 65, Fax. 854 50 66<br />
Datum: 1. Und 2. April 2006<br />
Ort: Hildegardstr. 31, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
17<br />
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender<br />
Autogenes Training III<br />
Referent: Herr Dr. Schildbach, Frau Dr.<br />
Schmidt<br />
Datum: 6. Und 7. Mai 2006<br />
Ort: Praxis Dr. Schildbach, Südstern 4,<br />
110961 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong> – Ärzteseminar<br />
Berlin (ÄMM) e.V.<br />
Auskünfte: Sekretariat ÄMM<br />
Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />
der Zusatzbezeichnung<br />
Chirotherapie für Ärzte<br />
Extremitätenkurs Ä1<br />
Referent: Dr. Kögler<br />
Datum: 10.06. – 16.06.2006<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 555,00 Euro<br />
FB-Punkte: 56<br />
Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />
der Zusatzbezeichnung<br />
Chirotherapie für Ärzte<br />
Wirbelsäulenkurs Ä2<br />
Referent: Dr. Schildt-Rudloff<br />
Datum: 27.05.-02.06.2006<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 555,00 Euro<br />
FB-Punkte: 56<br />
Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />
der Zusatzbezeichnung<br />
Chirotherapie für Ärzte<br />
Ärzteabschlusskurs Ä4<br />
Referent: Dr. Stanek<br />
Datum: 24.06.2006 – 01.07.2006<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 680,00 Euro<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong> für Schmerztherapeuten<br />
Funktionspathologie in der<br />
Pathogenese und Therapie<br />
von akuten und chronischen<br />
Schmerzerkrankungen<br />
Referent: Dr. Seidel<br />
Datum: 12.05.-13.05.2006<br />
Ort: Sommerfeld<br />
Gebühr: 200,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Muskelkurs nach Prof. Janda -<br />
Grundkurs (Funktion – Dysfunktion;<br />
Befund – Behandlung)<br />
Referent: Dr. Schildt-Rudloff<br />
Datum: 15.06.-18.06.2006<br />
Ort: Sommerfeld<br />
Gebühr: 280,00 Euro<br />
Osteopathie für Ärzte<br />
Viszerales System V1<br />
Anatomische und neurophysiologische<br />
Grundlagen, viszerale<br />
Techniken, Beckenboden, Beckenorgane<br />
Referent: Dr. Buchmann jr.<br />
Datum: 19.05.-21.05.2006<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 480,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Sonstiges: Voraussetzung: abgeschlos-<br />
sene Weiterbildung Chirotherapie /<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong><br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong>, Landesverband<br />
Berlin<br />
Auskünfte: Dr. Jörn L. Hinzmann<br />
Manuelle Therapie in der Schulter-Arm-Region<br />
Referent: Dr. med. Jörn L. Hinzmann<br />
Datum: 17.05.2006<br />
Ort: ÄMM-Fortbildungszentrum Frankfurter<br />
Allee 263, 10317 Berlin<br />
Gebühr: 40,00 Euro<br />
FB-Punkte: sind beantragt<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Psychopunktur e.V.<br />
Auskünfte: Norbert Siepelmeyer<br />
Akupunktur psychischer Störungen<br />
in der ärztlichen Praxis<br />
Referent: Dr. med. Hallym Calehr<br />
Datum: 13.05.2006<br />
Ort: Arztpraxis Siepelmeyer<br />
Gebühr: 150 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Arbeitsgruppe Psychopunktureine<br />
Synthese aus TCM, Ayurveda<br />
und Psychologie-offene<br />
Gruppe<br />
Referent: Norbert J. Siepelmeyer<br />
Datum: 14 tägig<br />
Ort: Arztpraxis Siepelmeyer<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Ultraschall in der <strong>Medizin</strong><br />
(DEGUM)<br />
Auskünfte: PD Dr. med. Dieter Nürnberg<br />
9. Berlin-Brandenburgische<br />
Ultraschall-Tagung 2006<br />
Referent: PD Dr. med. Dieter Nürnberg<br />
Datum: 12. – 13. Mai 2006<br />
Ort: Tagungszentrum Katholische Akademie<br />
Hannoversche Straße 5 B, 10115 Berlin<br />
Gebühr: 100,00 Euro<br />
Tageskarte: 60,00 Euro<br />
Stud./PJ frei<br />
FB-Punkte: 16<br />
Sonstiges: Ultraschall-Weiterbildung<br />
für Internisten, Chirurgen, Pädiater,<br />
Radiologen und Allg.<strong>Medizin</strong>er<br />
Dr. med. habil. G. Tontschev<br />
Auskünfte: Chefarzt Dr. med. habil.<br />
G. Tontschev – Ev. Freikirchliches<br />
Krankenhaus und Herzzentrum<br />
Brandenburg in Bernau<br />
„Management hypertensiver<br />
Krisen“<br />
Referent: Chefarzt Dr. med. Joachim<br />
Grosse, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin Evangelisches<br />
Krankenhaus Wesel<br />
Datum: 11. Mai 2006, 17.00 Uhr<br />
Ort: Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus<br />
und Herzzentrum Brandenburg<br />
in Bernau, Speisesaal<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Evangelisch Freikirchliches<br />
Krankenhaus Rüdersdorf<br />
Auskünfte: Sekretariat Gyn/ Geb<br />
Krkh. Rüdersdorf<br />
Tel: 03363883426 / Fax: 3427<br />
E-Mail: s.bettin@immanuel.de<br />
VI.Stammtisch urogynäkologisch<br />
Interessierter Berlin/<br />
Brandenburgs<br />
Referent: Dr. med. Stefan Bettin<br />
Datum: 07.Juni 2006<br />
Ort: Kongresscenter Van der Valk Hotel<br />
<strong>Berliner</strong> Ring, Dahlewitz<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 4<br />
Gesellschaft für Gastroenterologie<br />
und Hepatologie<br />
in Berlin und Brandenburg<br />
e.V.<br />
Auskünfte: Sekretariat von PD Dr. T.<br />
Berg: Fr. Niederhausen 450553072<br />
Klinisch-Gastroenterologische<br />
Konferenz<br />
Kolondiagnostik-Innovationen<br />
und klinische Praxis<br />
Referent: Prof. Dr. Wiedenmann, Dr.<br />
Drossel<br />
Referenten: Prof. Dr. Rösch, Berlin;<br />
Prof. Dr. N. Arber, Israel; Dr. A. Adler,<br />
Dr. C. Bojarski, Berlin; PD Dr. Rogalla,<br />
Berlin<br />
Datum: 29.3.06, 18 Uhr bis 19.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal des Langenbeck-Virchow-<br />
Haus GbR, Luisenstraße 58/59, 10117<br />
Berlin<br />
Gebühr: -----<br />
FB-Punkte: 2<br />
Gesellschaft für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe in Berlin<br />
Auskünfte: Tel.: 30 88 89-20<br />
Wissenschaftliche Sitzung<br />
Referent: Prof. Dr. med. H. Kentenich<br />
Datum: 29.03.2006<br />
Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-<br />
Koch-Platz 7, 10115 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 3<br />
Sonstiges: -<br />
IAN - Internationale Akademie<br />
für Angewandte Akupunktur<br />
und Natürliche<br />
Heilweisen<br />
Auskünfte: IAN, Montanusstr. 1,<br />
51429 Bergisch Gladbach<br />
Tel. 02204/53081, Fax 02204/53084,<br />
email: info@ian-med.de<br />
www.ian-med.de<br />
Körperakupunktur Kurs 5 + 6<br />
Referent: Dr. med. Dipl.-Ing. Susanna<br />
Schreiber<br />
Datum: 10. + 11.06.2006<br />
Ort: Universitätsklinikum Benjamin<br />
Franklin<br />
Hindenburgdamm 30<br />
12203 Berlin<br />
Kursraum 8<br />
Gebühr: 140,- Euro / 10 Std.<br />
18 04/2006/119/90 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
erhebliche Preisreduktion bei Buchung<br />
des Gesamtkurses<br />
FB-Punkte: 200 Punkte<br />
Akupunktur für Fortgeschrittene<br />
Referent: Dr. med. Dipl.-Ing. Susanna<br />
Schreiber<br />
Referent: Dr. med. Helga Dorsch<br />
Datum: 13. + 14.05.2006<br />
Ort: Universitätsklinikum Benjamin<br />
Franklin<br />
Hindenburgdamm 30<br />
12203 Berlin<br />
Kursraum 8<br />
Gebühr: 140,- Euro / 10 Std.<br />
erhebliche Preisreduktion bei Buchung<br />
des Gesamtkurses<br />
FB-Punkte: 150 Punkte<br />
Institut für Energetische<br />
Psychologie<br />
Auskünfte: Astrid Vlamynck<br />
Fortbildung: Energy Psychology®/<br />
EFT – 7. Grundkurs (eine<br />
sanfte und nachhaltige energetisch-<br />
neuronale Diagnostik-<br />
und Therapiemethode)<br />
Referent: Astrid Vlamynck/ Dipl.-Psych.<br />
Jutta Bockhold<br />
Datum: Sa. + So. 1./2.4.. 13-20h/10-18h<br />
Ort: Praxis für integrative Therapie,<br />
Grolmanstr. 51 (Nähe Savignyplatz)<br />
Gebühr: 26 Fortbildungseinheiten<br />
370,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
Info-Abend: Energy Psychology®/<br />
EFT (Klopfakupressur in<br />
Therapie und Coaching, eine<br />
sanfte und nachhaltige energetisch-<br />
neuronale Diagnostik-<br />
und Therapiemethode)<br />
Referent: Astrid Vlamynck/ Dipl.-Psych.<br />
Jutta Bockhold<br />
Datum: Mo. 10.4. 19.30h<br />
Ort: „Lydia Röben“, Kantstr. 34 (Nähe<br />
Savignyplatz)<br />
Gebühr: -,- Euro<br />
FB-Punkte: 2 Fortbildungseinheiten,<br />
beantragt<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
Institut für <strong>Medizin</strong>ische<br />
Diagnostik<br />
Auskünfte: Frau P. Riegler<br />
1. Optimierung und Individualisierung<br />
der Therapie mit Immunsuppressiva<br />
2. Möglichkeiten der Pharmakogenetischen<br />
Diagnostik<br />
Referenten/Leitung:Dr. med. Ingrid<br />
Mai, Charité Berlin. Dr. med. Athanasios<br />
Vergopoulos, IMD Berlin<br />
Datum: 05. April 200619.30 Uhr<br />
Ort: Universitätsklinikum Charité Mitte10117<br />
Berlin, Luisenstraße 65, Bettenhochhaus,<br />
Konferenzraum A<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 3 Punkte<br />
1. Durch Zecken übertragene<br />
Krankheiten<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/91<br />
2. Diagnostik der Borrelieninfektion<br />
Referenten/Leitung:Dr. med. Thomas<br />
Talaska, Groß-LindowProf. Dr. med.<br />
Rüdiger von Baehr, IMD Berlin<br />
Datum: 26. April 2006, 19.00 Uhr<br />
Ort: Institut für <strong>Medizin</strong>ische DiagnostikNicolaistraße<br />
22, 12247 BerlinHörsaal<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 3 Punkte<br />
Institut für Psychoanalyse,<br />
Psychotherapie und<br />
Psychosomatik Berlin e.V.<br />
IPB<br />
Auskünfte: Frau Kania 393 48 58<br />
Von der Kunst zu träumen –<br />
Träume in der Kunst<br />
Referent: Dr. med. Hans-Peter Stahl<br />
Datum: 19.04.06 Zeit. 20.30 Uhr<br />
Ort: IPB Helgoländer Ufer 5, 10557<br />
Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Von der Kunst zu träumen –<br />
Träume in der Kunst<br />
Referent: Dr. med. Hans-Peter Stahl<br />
Datum: 19.04.06 Zeit. 20.30 Uhr<br />
Ort: IPB Helgoländer Ufer 5, 10557<br />
Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Kardiologische Praxisgemeinschaft<br />
& Herzkatheterlabor<br />
Dr. G. Berghöfer, Dr.<br />
O. Schulz, Dr. R. Bensch<br />
Auskünfte: Dr. O. Schulz, Neuendorfer<br />
Str. 70, 13585 Berlin,<br />
Tel.: 030/ 303980-0, Fax: -19<br />
Email: oschulz@cath-lab-spandau.de<br />
Vorhoffl immern – Management<br />
in der Praxis<br />
Referenten: Dr. J. Krämer, Berlin, Dr.<br />
M. Jereczek, Berlin, Dr. A. Schirdewan,<br />
Berlin, Prof. D. Gulba, Düren, Professor<br />
M. Linder, Teltow<br />
Leitung: Dr. O. Schulz<br />
Datum: 6. Mai 2006, 10.00-14.00 Uhr<br />
Ort: Zitadelle Spandau, Italienische<br />
Höfe, Am Juliusturm, 13599 Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: Bei der Ärztekammer Berlin<br />
beantragt<br />
Klinik für Dermatologie, Venerologie<br />
und Allergologie<br />
Charité - Universitätsmedizin<br />
Berlin<br />
Auskünfte: Birgit Hinrichs<br />
4. Sommer-Haut-Symposium<br />
Referent: Prof. Dr. med. Eggert Stockfl<br />
eth<br />
Datum: 07.06.2006<br />
15:00 – 18:10 Uhr, anschließend Buffet<br />
Ort: Hörsaal im Kaiserin-Friedrich-Haus<br />
Robert-Koch-Platz 7<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 3 (angemeldet)<br />
Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie der Charité<br />
Campus Mitte<br />
Auskünfte: Sabine Nawrotzki,<br />
Fax 030-450517922,<br />
sabine.nawrotzki@charite.de<br />
<strong>Berliner</strong> Überregionales Symposium<br />
für Psychosenpsychotherapie<br />
Referent: Dorothea von Haebler<br />
Datum: 22. bis 23. April 2006<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hörsaal der<br />
Nervenklinik, Bonhoefferweg 3,10117<br />
Berlin<br />
Gebühr: 15/30/100/150 Euro<br />
FB-Punkte: 15 cme<br />
Sonstiges: Vorträge von Prof. P.<br />
Hartwich; Prof. G. Wiedemann; Dr.<br />
T.Neraal, Dr. C. Maier und drei kasuistisch<br />
technische Seminare (jeweils<br />
90min). Programm und Anmeldeformulare<br />
unter http://www.charite.de/<br />
psychiatrie/aktuelles.html<br />
Nordeutsches Kollegium<br />
für Energtische Psychologie<br />
Auskünfte: Astrid Vlamynck<br />
Alkoholreduktion unterstützen<br />
durch Nahrungsergänzungsmittel<br />
– Aktuelle Erkenntnisse der<br />
Biochemie und Konsequenzen<br />
für die additive Behandlung<br />
bei Alkoholabhängigkeit (auch<br />
noch subklinischer Gewohnheitskonsum)<br />
Referent: Inke Jochims/ Astrid Vlamynck<br />
Datum: Di. 25.4.06 19 Uhr<br />
Ort: Praxis für integrative Therapie<br />
Grolmanstr. 51<br />
Berlin-Charlottenburg<br />
Gebühr: 15,- Euro<br />
FB-Punkte: keine<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Orthopädische Klinik,<br />
Klinikum im Friedrichshain<br />
Auskünfte: Frau Prof. Dr. K. Büttner-<br />
Janz<br />
Bandscheibenteil- und –totalersatz<br />
1. Preliminary experience with<br />
Charité Artifi cial Disc combined<br />
with spinal fusion in multilevel<br />
L4-L5, L5-S1 degenerative disc<br />
disease (Hybrid constructs) (F.<br />
Bitan)<br />
2. NuCore bei mikrochirurgischer<br />
Nucleotomie und als CTgestützte<br />
Injektion (K. Büttner-<br />
Janz)<br />
3. Erste Ergebnisse mit NuCore<br />
(F. Kleinod)<br />
Referent: Herr Dr. Fabien D. Bitan,<br />
New York City, Frau Prof. Dr. K. Büttner-Janz,<br />
Berlin, Herr Dr. Friedrich<br />
Kleinod, Berlin<br />
Wissenschaftliche Leitung: Frau Prof.<br />
Dr. K. Büttner-Janz<br />
Datum: 12.04.2006 18:00 Uhr<br />
Ort: Klinikum im Friedrichshain,<br />
Haus 20 “Tenne”, Landsberger Allee<br />
19<br />
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender<br />
49, 10249 Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 3 Punkte<br />
Sonstiges: Ein Imbiss wird gereicht<br />
Prof. Lübbert, Frauenklinik,<br />
Charité- Campus Benjamin<br />
Franklin<br />
Auskünfte: Prof. Lübbert<br />
Hormontherapie in der Postmenopause:<br />
zu negativ bewertet?<br />
Referent: Prof. Lübbert<br />
Datum: 3.5.2006<br />
19.30 – 21.45<br />
Ort: Kaiserin-Friedrich-Stiftung<br />
Robert-Koch-Platz 7<br />
10115 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 4 Punkte<br />
Regina Konrad<br />
Auskünfte: Regina Konrad<br />
030 822 36 14<br />
Qualitätszirkel: Somatoforme<br />
Störungen, Essstörungen, Panikattacken.<br />
Wie können Ärzte,<br />
Kinder- und Jugendpsychiater<br />
und Kinder- und Jugendtherapeuten<br />
miteinander kooperieren.<br />
Referent: Regina Konrad<br />
Datum: ab Mai jeden 2.Mittwoch im<br />
Monat um 20.30<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 3 FE pro Sitzung<br />
Sonstiges: anerkannt von der KV Berlin<br />
und der Psychotherapeutenkammer<br />
Berlin<br />
Schloßpark-Klinik<br />
Auskünfte: Prof. Dr. Hans Stoffels,<br />
Chefarzt Abt. Psychiatrie, Schlosspark-Klinik,Psychiatrisch-Psychotherapeutisches<br />
Mittwochsgespräch<br />
Borderline-Hysterie und das<br />
Problem der (Schein-)Separation<br />
Leiter: Prof. Dr. Hans Stoffels, Chefarzt<br />
Abt. Psychiatrie, Schlosspark-Klinik<br />
Referent: Frau Dipl.-Psych. Ute<br />
Rupprecht-Schampera, Tübingen<br />
Datum: 26.04.2006<br />
Ort: Schlosspark-Klinik, Cafeteria, Heubnerweg<br />
2, 14059 Berlin<br />
Gebühr: entfällt<br />
FB-Punkte: 2<br />
Thies Stahl Seminare<br />
Auskünfte: Thies Stahl<br />
Einstiegsseminar für die NLP-<br />
Ausbildung (gesamt: 225 Fortbildungspunkte)<br />
Referent: Dipl.-Psych. Thies Stahl,<br />
DVNLP-Lehrtrainer<br />
Datum: 28.-30.04.06<br />
Ort: Hamburg<br />
Gebühr: 340,00 Euro<br />
FB-Punkte: 25<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte<br />
unter www.ThiesStahl.de<br />
20<br />
Systemische Strukturaufstellungen<br />
Referent: Dipl.-Psych. Thies<br />
Stahl,DVNLP-Lehrtrainer<br />
Datum: 30.09/01.10.06<br />
Ort: Witten/Dortmund<br />
Gebühr: 340,00 Euro<br />
FB-Punkte: 22<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte<br />
unter www.ThiesStahl.de<br />
Einstiegsseminar für die NLP-<br />
Ausbildung (gesamt: 225 Fortbildungspunkte)<br />
Referent: Dipl.-Psych. Thies<br />
Stahl,DVNLP-Lehrtrainer<br />
Datum: 08.-10.09.06<br />
Ort: Hamburg<br />
Gebühr: 340,00 Euro<br />
FB-Punkte: 25<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte<br />
unter www.ThiesStahl.de<br />
Tumorzentrum Berlin-<br />
Charité<br />
Auskünfte: Petra Cyganiak, Tel.<br />
030/450-527192<br />
Kolloquium “Aktuelle Aspekte<br />
der Onkologie”<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Volker Budach<br />
Datum: ab 26. April 2006 bis 19. Juli<br />
2006 mittwochs um 17°° Uhr s.t.<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Institut<br />
für Pathologie, Hörsaal, Schumannstr.<br />
20/21 (intern: Virchowweg 15), 10117<br />
Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: Je 2 Punkte der <strong>Berliner</strong><br />
Ärztekammer und der AIO<br />
Sonstiges: (1) Die konkreten Themen/<br />
Referenten fi nden Sie unter www.tzb.<br />
de/charite/<br />
(2) Bei vorliegenden Patientenanmeldungen<br />
fi ndet im Anschluss an das<br />
Kolloquium die Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
des Tumorzentrums<br />
Berlin-Charité statt.<br />
Vivantes Klinikum Am<br />
Urban/Im Friedrichshain,<br />
Klinik für Innere <strong>Medizin</strong> –<br />
Kardiologie und konservative<br />
Intensivmedizin<br />
Auskünfte: Dr. med. Michael<br />
Wiedemann, Telefon: (0 30) 697-25<br />
100, Fax: (0 30) 697-25 104<br />
E-Mail: michael.<br />
wiedemann@vivantes.de<br />
Schmerztherapie aktuell<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Ärztin Frau Constanze Ribbe<br />
Datum: Freitag, 01.09.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Tiefe Beinvenenthrombose –<br />
Risiko und Behandlung<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Susanne Schulz<br />
Datum: Freitag, 04.08.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Chronische Herzinsuffi zienz –<br />
Gesicherte Therapie<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Friederike Burgdorf<br />
Datum: Freitag, 07.04.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
PCI – Stents und wie wir sie offen<br />
halten<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Roland Thieme<br />
Datum: Freitag, 07.07.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
CRP – Aktueller Leitlinienstand<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Ärztin Frau Heidi Sadek<br />
Datum: Freitag, 08.12.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Hyperthyreose – Diagnostik<br />
und Therapie<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Uwe Seeberger<br />
Datum: Freitag, 09.06.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Arterielle Hypertonie – aktuelle<br />
Therapieempfehlungen<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Arzt Herr Christian Ewertsen<br />
Datum: Freitag, 10.11.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
COPD – Diagnostik und Verlauf<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Ärztin Frau Annette Loewe<br />
Datum: Freitag, 12.05.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
04/2006/119/92 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Der Pulmonaliskatheter – was<br />
kann er?<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Arzt Herr Jens-Uwe Retter<br />
Datum: Freitag, 13.10.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Niereninsuffi zienz<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Ärztin Frau Christine Keßelring<br />
Datum: Freitag, 15.09.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Lungenembolie<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Arzt Herr Roland Krämer<br />
Datum: Freitag, 18.08.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Plötzlicher Herztod – wer<br />
braucht einen ICD.<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Christoph Ehlers<br />
Datum: Freitag, 21.07.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Nicht ST-Hebungsinfarkt – Sinn<br />
und Unsinn des Troponins<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
Bezugsbedingungen:<br />
Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel.<br />
Abonnementpreis für <strong>Medizin</strong>studenten gegen Nachweis 30<br />
Euro. Bestellungen nur beim Verlag. Das Abonnenment kann<br />
unter Einhaltung der Frist von einem Monat zum Jahresende<br />
gekündigt werden. Nichterscheinen infolge höherer Gewalt,<br />
Streik oder dgl. berechtigt nicht zu Ansprüchen gegen den Verlag.<br />
Konto: <strong>Berliner</strong> Bank (BLZ 10020000), Konto 3591912700<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Berlin-Charlottenburg.<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />
statthaft. Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung<br />
sowie auf Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge<br />
vorbehalten. Mit Namen gekennzeichnete Artikel brauchen<br />
mit der Meinung der Redaktion nicht übereinzustimmen.<br />
Druck: Erhardi-Druck, Regensburg<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/93<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Christian Dworeck<br />
Datum: Freitag, 23.06.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
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Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Modernes Polytraumamanagement<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Sylke Boremski<br />
Datum: Freitag, 24.11.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Inhalatives Insulin – die Zukunft?<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Martina Kaltenbach<br />
Datum: Freitag, 26.05.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Synkopen – Diagnostik und<br />
Therapie<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Ärztin Frau Cäcilia Behrens<br />
Datum: Freitag, 27.10.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
CRT – Indikation und Studienlage<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Birgit Uhrig<br />
Datum: Freitag, 28.04.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Auskünfte: Dr. med. Christian Berhold,<br />
Telefon: (0 30) 4221-1174, Fax:<br />
(0 30) 4221-2063<br />
E-Mail: christian.berhold@vivantes.<br />
de<br />
2. Friedrichshainer intensivmedizinisches<br />
Symposium<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Dr. med. Klaus Albrecht, Dr.<br />
med. Christian Berhold, Dr. med. Uta<br />
Herbon, Dr. med. Stefan Hoffmann,<br />
Prof. Dr. med. Burkhard Lachmann, PD<br />
Dr. med. Dietmar Roloff, Dr. med. Mathias<br />
Sprenger, Dr. med. Sonja Swidsinski,<br />
Dr. med. Michael Wiedemann<br />
Datum: Samstag, 29. April 2006, Beginn<br />
09:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Im Friedrichshain,<br />
Haus 20, „Tenne“, Landsberger<br />
Allee 49, 10249 Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: Antrag auf Zertifi zierung<br />
wurde bei der <strong>Berliner</strong> Ärztekammer<br />
gestellt<br />
Sonstiges: Um eine Rückmeldung bis<br />
zum 18.04.2006 wird gebeten.<br />
Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann,<br />
Telefon: (0 30) 697-25 100,<br />
Fax: (0 30) 697-25 104<br />
E-Mail: michael.<br />
wiedemann@vivantes.de<br />
Dialyse und Hämofi ltration –<br />
Indikation und Funktionsweise<br />
Referent: Wiss. Leitung: Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Andresen<br />
Referent: Arzt Herr Dominik Schuster<br />
Datum: Freitag, 29.09.2006, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: Keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Die Herstellung und Vervielfältigung zu internem Gebrauch ist<br />
in beschränktem Umfang (bis zu 30 Exemplaren) gestattet. Für<br />
die Anfertigung von Vervielfältigungen ebenso wie die Veröffentlichung<br />
in elektronischen Medien ist die Genehmigung<br />
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erfolgt, wenn ein adressierter Umschlag mit Rückporto<br />
beigefügt wurde. Mit der Übersendung des Manuskripts räumt<br />
der Einsender dem Verlag für die Dauer des urheberrechtlichen<br />
Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische Vervielfältigung<br />
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Es werden nur solche Manuskripte angenommen,<br />
die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig<br />
angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />
des Absenders zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung<br />
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der Verlag keine Gewähr. Die Redaktion behält sich vor, Manuskripte<br />
ohne Rücksprache zu kürzen und umzuschreiben.<br />
21<br />
Fortbildungskalender
<strong>Medizin</strong><br />
Antibiotikatherapie<br />
Moxifl oxacin kann den Teufelskreis durchbrechen<br />
Der gezielte Einsatz antimikrobieller Substanzen gegen Infektionskrankheiten auslösende Erreger<br />
hat seit der Möglichkeit der industriellen Herstellung von Penicillin eine fulminante Entwicklung erfahren.<br />
So hat das moderne Antibiotikum Moxifl oxacin neben hoher antimikrobieller Aktivität zusätzlich<br />
einen immunmodulierenden Effekt.<br />
Die modernen hochwirksamen<br />
Antibiotika gehören heute zu<br />
den wichtigsten „Waffen“ im Bereich<br />
der Infektiologie. „Während<br />
früher die klassisch-konventionelle<br />
Antibiotikatherapie immer auf<br />
den Erreger ausgerichtet wurde,<br />
widmen sich die Infektiologen seit<br />
etwa zehn Jahren mehr und mehr<br />
dem Zusammenspiel zwischen Erreger,<br />
Patient und Antibiotikum“,<br />
erklärte Prof. Dr. Horst Koch, Beeskow.<br />
Dabei geht es v. a. um die<br />
Bedeutung der unmittelbaren Interaktionen<br />
zwischen Wirt, Erreger<br />
und der jeweils zur Anwendung<br />
kommenden antibiotischen<br />
Substanz.<br />
Gegenwärtig werden in den offi<br />
ziellen Empfehlungen der Fachgesellschaften<br />
unterschiedliche<br />
Antibiotika nahezu gleich behandelt.<br />
Betalaktamantibiotika und<br />
Cephalosporine werden z. B. auf-<br />
grund der mikrobiologisch ähnlichen<br />
Wirkung mit den Chinolonen<br />
gleich gestellt. „Die klinische<br />
Erfahrung aber zeigt eindeutig,<br />
dass sowohl Chinolone als auch<br />
Makrolide offensichtlich eine immunmodulierende<br />
Wirksamkeit<br />
besitzen.“ Koch stützte sich mit<br />
dieser Aussage auf die Beobachtung,<br />
dass in vielen Fällen die<br />
Schwere der Infektion, die Zeit bis<br />
zur nächsten Exazerbation und<br />
auch die Sterblichkeit durch Chinolone<br />
und möglicherweise auch<br />
durch Makrolide einen günstigeren<br />
Verlauf haben als unter anderen<br />
antibiotischen Substanzen.<br />
Wie wichtig bei akuten Infektionen<br />
die schnelle Abtötung der<br />
Erreger ist, erläuterte Prof. Johannes<br />
Bogner, München, denn<br />
es kommt dadurch „zum raschen<br />
Abklingen der Aktivität von bakteriell-toxischen<br />
Mediatoren der<br />
durch Bakteriolyse freigesetzten<br />
pathogenetisch aktiven Moleküle.“<br />
Außerdem hat insbesondere<br />
bei infektiösen Exazerbationen –<br />
z. B. im Rahmen einer chronisch<br />
obstruktiven Lungenkrankheit<br />
(COPD) – die frühe Beherrschung<br />
des Entzündungsgeschehens entscheidende<br />
Bedeutung hinsichtlich<br />
der Chronifi zierung der Infektion.<br />
Bogner verwies unter Bezug<br />
auf die Ergebnisse der MOSAIC-<br />
Studie, dass es „unter einem Antibiotikum<br />
mit hoher Bakterizidie<br />
und immunmodulatorischer<br />
Potenz wie Moxifl oxacin (z. B.<br />
Avalox®) im Vergleich zu konventionellen<br />
Antibiotika zu einer<br />
besseren und schnelleren Heilung<br />
kommt und dass eine Verzögerung<br />
erneuter Exazerbationen erwirkt<br />
wird.“<br />
Teufelskreis zwischen Infektion,<br />
Infl ammation und stetig<br />
sich verschlechternder Lungenfunktion<br />
durchbrechen<br />
Die immunmodulatorische Komponente<br />
von Moxifl oxacin zeigt<br />
sich z. B. bei Pneumoniepatienten<br />
u. a. auch in der signifi kant<br />
rascheren Fieberfreiheit. Das moderne<br />
Chinolon kann nach Meinung<br />
der Experten, wie Dr. Manfred<br />
Möller, Hanau, formulierte,<br />
„offenbar den Teufelskreis zwischen<br />
Infektion, Infl ammation<br />
und stetig sich verschlechternder<br />
Lungenfunktion durchbrechen.“<br />
Nicht zuletzt trägt dies zur Wirtschaftlichkeit<br />
einer effektiven Antibiotikabehandlung<br />
bei.<br />
22 04/2006/119/94 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Kombinierte Hormontherapie<br />
Progesteron ist nicht gleich Gestagen<br />
Diese altbekannte Tatsache trifft ganz offensichtlich auch für die Sicherheit zu: In der kombinierten<br />
Hormontherapie führt mikronisiertes Progesteron als einziges Gestagen, auch längerfristig angewandt,<br />
nicht zu einem gesteigerten Brustkrebsrisiko. Das zeigen die Sieben-Jahres-Daten der französischen<br />
Kohortenstudie E3N.<br />
Die neuen Ergebnisse, die erstmals<br />
beim Welt-Menopausekongress<br />
in Buenos Aires vorgestellt<br />
wurden, umfassen rund 70.000<br />
Frauen und eine mittlere Beobachtungszeit<br />
von 7,7 Jahren. Die Dauer<br />
der Hormontherapie betrug im<br />
Mittel 5,5 Jahre. Die neuen Werte<br />
für das relative Risiko eines Mammakarzinoms<br />
festigen die Befunde<br />
der früheren Analyse, erklärte Professorin<br />
Francoise Clavel-Chapelon<br />
vom Institut National de la Santé et<br />
de la Recherche Médicale in Villejuif<br />
bei einem Symposium des Unternehmens<br />
Besins International:<br />
Mit der Dauer der Hormontherapie<br />
nimmt das Brustkrebsrisiko zu<br />
– allerdings nur für Estrogen-Rezeptor-positive<br />
und darüber hinaus<br />
speziell für lobuläre Mammakarzinome.<br />
Diese Steigerung ist<br />
bei der Kombination von Estrogenen<br />
mit synthetischen Gestagenen<br />
bereits nach kurzer Zeit signifi<br />
kant, betonte die Referentin.<br />
In Kombination mit mikronisiertem<br />
Progesteron (Utrogest®)<br />
dagegen veränderte sich das relative<br />
Risiko auch nach einer Behandlungsdauer<br />
von über sechs<br />
Jahren nicht. Damit erhärten sich<br />
die Zwischenergebnisse der prospektiv<br />
angelegten Kohortenstudie<br />
E3N (Étude Épidemiologique<br />
des femmes de la Mutuelle Générale<br />
de l`Éducation Nationale),<br />
die im renommierten „International<br />
Journal of Cancer“ publiziert<br />
ist und komplett unabhängig von<br />
Pharmaunternehmen durchgeführt<br />
und ausgewertet wird.<br />
Die erste Zwischenauswertung<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/95<br />
nach knapp dreijähriger Hormoneinnahme<br />
(948 Mammakarzinome)<br />
wies – bei einem Anstieg des<br />
relativen Brustkrebsrisikos auf 1,2<br />
(Estrogene allein RR 1,1) – für mikronisiertes<br />
Progesteron keine Zunahme<br />
aus (RR 0,9). Unter kombinierter<br />
Hormontherapie dagegen<br />
wurde beim Einsatz synthetischer<br />
Gestagene ein signifi kant höheres<br />
Risiko (RR 1,4) ermittelt.<br />
Die neue Analyse von 69.647<br />
Frauen mit rund 5,5-jähriger Hormoneinnahme<br />
bestätigt diese höhere<br />
Sicherheit von natürlichem<br />
Progesteron, obwohl sich die Zahl<br />
der Mammakarzinome mit inzwischen<br />
1.896 fast verdoppelt hat.<br />
Während das relative Risiko bei<br />
kombinierter Therapie mit synthetischen<br />
Gestagenen auf 1,8<br />
anstieg, wurde für Estrogene in<br />
Verbindung mit mikronisiertem<br />
Progesteron keine Zunahme (RR<br />
1,0) nachgewiesen.<br />
Das erhöhte Risiko war für verschiedene<br />
synthetische Gestagene<br />
(MPA, NETA, Medrogeston,<br />
Cyproteronacetat und Chlormadinon-acetat)<br />
in Kombination mit<br />
Estrogenen zu belegen und selbst<br />
für transdermale Estrogene plus<br />
Dydrogesteron (RR 1,3) nachweisbar.<br />
Bei Monotherapie mit Estrogenen<br />
zeigte sich ein Anstieg<br />
nach über sechsjähriger Therapiedauer<br />
(RR 1,4).<br />
Die Sicherheit der Hormontherapie<br />
ist zusätzlich durch die transdermale<br />
Gabe der Estrogene zu<br />
erhöhen. Wie die WHI-Studie ausweist,<br />
geht die orale Applikation<br />
mit einem erhöhten Risiko für<br />
venöse Thromboembolien einher.<br />
Aufgrund additiver Effekte<br />
ist dies besonders relevant bei<br />
erhöhtem Basisrisiko, das heißt<br />
vorbestehenden Gerinnungsstörungen<br />
oder Adipositas. Die transdermale<br />
Applikation von Estradiol<br />
(etwa Gynokadin® Dosiergel)<br />
beeinfl usst jedoch die Hämostase<br />
nicht relevant, wie verschiedene<br />
Untersuchungen zeigten. Dies unterstreicht<br />
die Plausibilität einer<br />
französischen Fall-Kontrollstudie<br />
mit 155 konsekutiven venösen<br />
Thrombosefällen, in der das Risiko<br />
unter oralen Estrogenen auf<br />
mehr als das Dreifache (RR 3,5)<br />
anstieg, bei transdermaler Gabe<br />
dagegen unverändert blieb.<br />
Die Daten hat Professor Pierre-Yves<br />
Scarabin, Villejuif, speziell<br />
für Risikogruppen reanalysiert<br />
– mit beruhigendem Ergebnis:<br />
Transdermale Estrogene erhöhen<br />
das Thromboserisiko auch dann<br />
nicht zusätzlich, wenn hereditäre<br />
Gerinnungsstörungen oder massive<br />
Adipositas vorliegen. Selbst bei<br />
Frauen mit nachgewiesener Faktor-V-Leiden-Mutation<br />
wird das<br />
Risiko für Thrombosen und Lungenembo-lien<br />
durch transdermale<br />
Estrogene nicht weiter verstärkt.<br />
Eine erhöhte Sicherheit zeigte<br />
sich auch bei hohem Body-Mass-<br />
Index (BMI): Unter transdermalen<br />
Estrogenen war auch in der „gewichtigsten“<br />
Gruppe der Patientinnen<br />
(BMI > 30 kg/m2 ) kein höheres<br />
Thromboserisiko als bei Nichtanwenderinnen<br />
der gleichen „Gewichtsklasse“<br />
zu objektivieren.<br />
Dr. Renate Leinmüller<br />
23<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
Endoprothetik<br />
Verbesserte Standzeit durch antibiotikahaltigen<br />
Knochenzement<br />
In Deutschland werden pro Jahr 6.000 Schulterprothesen, 50.000 Knie- und etwa 180.000 Hüftendoprothesen<br />
implantiert. Dass dabei nicht nur die ständige Verbesserung des Prothesendesigns, sondern<br />
v. a. auch deren „Standzeit“ von außerordentlicher Bedeutung ist, liegt auf der Hand, zumal<br />
sich allein aufgrund der weiter steigenden Lebenserwartung der Menschen die Zahl der Gelenkersatzimplantationen<br />
künftig noch deutlich erhöhen wird.<br />
Ein implantiertes Kniegelenk<br />
sollte zehn Jahre, ein Hüftgelenk<br />
sogar etwa 15 Jahre einwandfrei<br />
funktionieren, bevor es erneuert<br />
werden muss (Revision). Prof. Dr.<br />
Hans-Ulrich Langendorff, Dortmund,<br />
verwies in diesem Zusammenhang<br />
auf das spezielle Problem<br />
vorzeitig erforderlicher<br />
Auswechselungen: „Lockerungen<br />
des Implantates durch eingedrungene<br />
Bakterien, die Knocheninfektionen<br />
verursachen, zwingen<br />
zu einer Revision des Knochens<br />
und Entfernung des Implantates.“<br />
Gegenwärtig liegt die Zahl der<br />
Revisionsoperationen in Deutschland<br />
zwischen 10 und 15%.<br />
Während bei jüngeren Patienten<br />
zumeist eine zementfreie Verankerung<br />
der Prothese erfolgt,<br />
wird bei den oft bereits älteren<br />
Betroffenen die zementierte Einbringung<br />
bevorzugt, weil sie eine<br />
sofortige Belastung zulässt. Dabei<br />
hat die Qualität des Knochenzementes<br />
sowie die Zementiertechnik<br />
entscheidende Bedeutung,<br />
denn bereits geringste Abweichungen<br />
in der Zementmischung<br />
oder der Applikation führen zu<br />
veränderten Eigenschaften, die<br />
die Standfestigkeit der Prothese<br />
entscheidend beeinfl ussen.<br />
Ein weiteres Problem stellen Infektionen<br />
durch Kontaminationen<br />
im OP-Bereich dar, die fast<br />
immer einen Implantatwechsel<br />
(mit außerordentlich hohen Kosten)<br />
erfordern. Es handelt sich da-<br />
bei meist um gram-positive Erregerstämme<br />
und nur zu 10% um<br />
gemischte Infektionen. Bakterien<br />
wie Staphylococcus aureus bilden<br />
z. B. auf der Prothese im Laufe<br />
einer oft beträchtlich langen<br />
Zeit einen Biofi lm aus extrazel-<br />
lulärem Schleim mit bakteriellen<br />
Mikrokolonien, was letztlich eine<br />
Implantatentfernung unumgänglich<br />
macht. Bewährt hat sich hier<br />
die Anwendung des mit äußerster<br />
Sorgfalt und unter strengster<br />
Qualitätskontrolle hergestellten<br />
Knochenzementes PALACOS®,<br />
der in einem ausgefeilten Mischungsverhältnis<br />
mit dem antibakteriell<br />
wirksamen Aminoglykosid<br />
Gentamicin angereichert<br />
ist. Diese Substanz zeigt in Verbindung<br />
mit dem hochwertigen<br />
Knochenzement ein breites anti-<br />
bakterielles Spektrum, das die für<br />
Knocheninfektionen besonders<br />
bedeutsamen Staphylococcus-aureus-Stämme<br />
sowie gram-negative<br />
Problemkeime einschließt.<br />
Langendorff: „Nicht zuletzt aufgrund<br />
des mittlerweile in vielen<br />
deutschen Kliniken standardmäßigen<br />
Einsatzes ist ein deutlicher<br />
Rückgang der Infektionsrate zu<br />
verzeichnen.“ Selbstverständlich<br />
ist bei allen Protheseninfektionen<br />
generell eine adjuvante systemische<br />
Therapie, ggf. auch als Sequenzbehandlung,<br />
erforderlich.<br />
Bei der Entscheidung für die Anwendung<br />
eines antibakteriell angereicherten<br />
Knochenzementes<br />
sollten nach Empfehlung des renommierten<br />
Experten „nur bereits<br />
eingeführte Präparate wie<br />
Palacos®“ verwendet werden.<br />
24 04/2006/119/96 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Bone-Eva-Studie<br />
Osteoporose-Diagnose: zu selten, zu spät<br />
Osteoporose-Patienten werden in Deutschland nicht adäquat behandelt. Das ist das Ergebnis der in<br />
Berlin vorgestellten Bone-Eva-Studie, die zum ersten Mal ein vollständiges Bild der Epidemiologie,<br />
Therapie und der Kosten der Osteoporose in Deutschland zeichnet.<br />
Weniger als 10% der Osteoporose-Patienten<br />
werden mit Bisphosphonaten<br />
behandelt, dem geltenden<br />
Therapiestandard. Folge der<br />
gravierenden Unterversorgung<br />
sind mehr als 300.000 Knochenbrüche<br />
jährlich und damit verbunden<br />
Krankheitskosten in Höhe von 5,4<br />
Mrd. Euro. „Osteoporose gehört<br />
damit zu den teuren Volkskrankheiten<br />
wie Diabetes oder ischämische<br />
Herzkrankheiten, für die<br />
jährlich 5,1 bzw. 7 Mrd. Euro ausgegeben<br />
werden“, mahnt Prof.<br />
Dr. Bertram Häussler, Direktor des<br />
Institutes für Gesundheits- und<br />
Sozialforschung (IGES).<br />
Die Studie wurde von dem Institut<br />
auf der Basis von Daten der<br />
Gmünder ErsatzKasse (GEK) mit<br />
mehr als 1,5 Mio. Versicherten<br />
erarbeitet. Einbezogen wurden<br />
ferner Abrechnungsdaten des<br />
Zentralinstitutes für die Kassenärztliche<br />
Versorgung (ZI) sowie<br />
Daten des <strong>Medizin</strong>ischen Dienstes<br />
der Krankenversicherung (MDK),<br />
die Informationen über Pfl egeleistungen<br />
geben.<br />
Betroffen sind nach Angaben<br />
von Häussler vor allem Frauen<br />
(6,5 Mio.). Männer leiden deutlich<br />
seltener unter Osteoporose<br />
(1,3 Mio.). Die Häufi gkeit der<br />
Knochenerkrankung nimmt mit<br />
dem Alter zu und steigt jenseits<br />
des 75. Lebensjahres auf 59%.<br />
Die Osteoporose ist nach<br />
Häussler ein eindeutiger Risikofaktor<br />
für Knochenbrüche. Die<br />
Bone-Eva-Studie bestätigt das. Allein<br />
im Jahr 2003 wurden 333.322<br />
Frakturen infolge einer Osteoporose<br />
registriert. Häufi gste und<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/97<br />
auch kostenintensivste Fraktur<br />
ist die Hüftfraktur, die mehr als<br />
99.000 Mal diagnostiziert wurde.<br />
Als „Besorgnis erregend“ bezeichnet<br />
Prof. Dr. Gerd Glaeske,<br />
Projektleiter und Herausgeber<br />
des GEK Arzneimittel-Reportes,<br />
die Therapiesituation. So erhielten<br />
nur 21,7% der Patienten eine<br />
gezielte Medikation gegen die<br />
Häussler: Vor allem Frauen sind<br />
betroffen<br />
Pientka: Optimierung der<br />
Behandlung<br />
Osteoporose. 16,7% wurden mit<br />
der Basismedikation aus Kalzium<br />
und Vitamin D behandelt oder erhielten<br />
wenigstens eine der beiden<br />
Substanzen. Gerade einmal<br />
9,5% der Patienten bekamen ein<br />
Bisphosphonat verordnet.<br />
Sehr hoch war laut Häussler der<br />
Konsum von Schmerzmitteln (Analgetika),<br />
die neun von zehn Patienten<br />
von ihrem Arzt erhielten.<br />
Diese Daten zeigen, dass die medikamentöse<br />
Versorgung der Osteoporose<br />
in Deutschland verbesserungsbedürftig<br />
ist. „Hier<br />
können die Leitlinien Abhilfe<br />
schaffen, deren Sinn und Zweck<br />
die Optimierung der Behandlung<br />
von Menschen mit einer Osteoporose<br />
oder einem hohen Frakturrisiko<br />
ist“, betont Prof. Dr. Ludger<br />
Pientka aus Bochum.<br />
Die Osteoporose ist mit einer erheblichen<br />
wirtschaftlichen Belastung<br />
verbunden. Sie verursachte<br />
nach dem Ergebnis der Bone-Eva-<br />
Studie 2003 Kosten in Höhe von<br />
5,4 Mrd. Euro, wobei 56% der Kosten<br />
auf die stationäre Versorgung<br />
entfi elen. Die Krankheitskosten<br />
sind direkt mit Frakturen assoziiert.<br />
So zeichneten die Patienten,<br />
die einen Knochenbruch infolge<br />
der Osteoporose erlitten (4,3%),<br />
für 61,3% der Gesamtkosten verantwortlich.<br />
Wie teuer ein Knochenbruch<br />
die Krankenkassen zu<br />
stehen kommt, macht ein direkter<br />
Vergleich deutlich: Die durchschnittlichen<br />
Aufwendungen pro<br />
Patient mit Osteoporose lagen<br />
ohne Knochenbruch bei 281 Euro<br />
jährlich, die Aufwendungen für<br />
Patienten mit Knochenbruch hingegen<br />
bei durchschnittlich 9.962<br />
Euro. Die Bone-Eva-Studie belegt,<br />
dass die Osteoporose eine Erkrankung<br />
ist, die in Deutschland zu<br />
selten und zu spät diagnostiziert<br />
wird und bei der die Therapie alles<br />
andere als optimal ist.<br />
25<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
Morbus Parkinson<br />
Innovative transdermale Therapie<br />
Die europäische Zulassungsbehörde hat dem forschenden Pharmaunternehmen SCHWARZ PHARMA<br />
jetzt die Freigabe für das neu entwickelte Parkinson-Pfl aster Neupro® erteilt. Der Wirkstoff ist ein<br />
nicht-ergoliner Dopamin-Agonist, der eigens zur transdermalen Applikation entwickelt wurde.<br />
Auch mit den Mitteln der modernen<br />
<strong>Medizin</strong> ist die Heilung<br />
des „Morbus Parkinson“ noch immer<br />
nicht möglich. Insofern stellt<br />
diese Diagnose für Arzt und Pati-<br />
Pfl aster: Kontinuierliche Abgabe des Wirkstoffes<br />
ent eine große Herausforderung<br />
dar, denn der chronisch progrediente<br />
Krankheitsverlauf verlangt<br />
eine dauerhafte Therapie. Dabei<br />
sollte die Wahl des zum Einsatz<br />
gelangenden Medikamentes der<br />
individuellen Patientencharakteristik,<br />
insbesondere dem Alter des<br />
Betroffenen, und möglichen Begleiterkrankungen<br />
entsprechen.<br />
Allerdings ist die etablierte Langzeittherapie<br />
der Parkinsonerkrankung<br />
mit Levodopa (L-Dopa)<br />
trotz guter Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />
problembehaftet,<br />
denn es kommt, wie Prof. Ullrich<br />
Wüllner, Bonn, erklärte, zum Auftreten<br />
von Wirkungsschwankungen<br />
und motorischen Komplikationen.<br />
Diese könnten aber durch<br />
den Einsatz von Dopamin-Agonisten<br />
signifi kant reduziert werden.<br />
In diesem Zusammenhang erläuterte<br />
Dr. Joachim Ringe, Leverkusen,<br />
dass es v. a. darum geht,<br />
die durch den Krankheitsverlauf<br />
fehlende dopaminerge Stimulation<br />
in der Substantia nigra auszugleichen,<br />
dabei aber die durch<br />
die langzeitige L-Dopa-Therapie<br />
bedingten motorischen Komplikationen<br />
so<br />
lange wie möglichhinauszuzögern,<br />
was durch<br />
eine kontinuierlichedopaminerge<br />
Stimulation<br />
erreicht werden<br />
könnte. Bislang<br />
war dies allerdings<br />
nur durch<br />
invasive und<br />
teure Therapien<br />
möglich. Beim Einsatz oraler Dopamin-Agonisten<br />
hingegen steigen<br />
die Plasmaspiegel nach der<br />
Einnahme rasch an und fallen<br />
nach Erreichen eines Peaks wieder<br />
ab, bis es Zeit für eine erneute<br />
Applikation wird. Zudem wird<br />
vermutlich durch diese pulsatile<br />
Situation sogar die Entwicklung<br />
von Dyskinesien gefördert.<br />
Eine völlig neue und somit innovative<br />
Therapieoption für Patienten<br />
im Frühstadium der Erkrankung<br />
bietet jetzt das erste<br />
Parkinson-Pfl aster Neupro®, das<br />
in Monotherapie (also ohne L-<br />
Dopa) bei einmal täglichem<br />
Wechsel eine kontinuierliche<br />
transdermale Abgabe des in ihm<br />
enthaltenen Wirkstoffes Rotigotin<br />
garantiert und so eine kontinuierliche<br />
Rezeptorstimulation<br />
ermöglicht. – Rotigotin ist ein<br />
non-ergoliner, selektiver D3/D2/<br />
D1-Dopamin-Agonist, der eigens<br />
für die transdermale Applikation<br />
entwickelt wurde. Untersuchungen<br />
seines Rezeptorprofi ls ergaben<br />
agonistische Aktivitäten an<br />
allen Dopaminrezeptortypen mit<br />
deutlich selektiver Bevorzugung<br />
des D3-Rezeptors, die 10- bis 20fach<br />
höher als zum D2- und 100fach<br />
höher als zum D1-Rezeptor<br />
ist.<br />
„Generell ist die transdermale<br />
Applikation nicht invasiv, umgeht<br />
einen First-pass-Effekt und erlaubt<br />
eine unkomplizierte Therapieunterbrechung<br />
durch Entfernen des<br />
Pfl asters“, erklärte Wüllner. „Die<br />
Applikation ist unabhängig von<br />
Mahlzeiten, Gastroparesen oder<br />
Resorptionsstörungen und fördert<br />
die Patientencompliance.“<br />
Das Pfl aster ist insbesondere auch<br />
für Patienten mit Schluckstörungen<br />
und kognitiven Defi ziten geeignet.<br />
Es ist in vier Dosisgrößen<br />
(2, 4, 6 und 8 mg/24 h) verfügbar.<br />
26 04/2006/119/98 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Schmerztherapie<br />
Kinder und Alte werden oft einfach „kaltgestellt“!<br />
Eine effektive Schmerztherapie mit maximal möglicher Reduktion akuter oder v. a. auch chronischer<br />
Schmerzphänomene ist heute fester Bestandteil der modernen medizinischen Versorgung. Allerdings<br />
gibt es in der täglichen Praxis noch immer teils drastische Normabweichungen, die insbesondere<br />
bei pädiatrischen bzw. geriatrischen Patientengruppen zu beobachten sind.<br />
Obwohl Schmerzen bei älteren<br />
Patienten am häufi gsten vorkommen,<br />
sind, wie der Präsident<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Schmerztherapie (DGS), Dr. Gerhard<br />
Müller-Schwefe, Göppingen,<br />
beklagt, „geriatrische Patienten<br />
schmerztherapeutisch häufi g unterversorgt.“<br />
Die nicht selten angeführte<br />
Begründung, „Schmerz<br />
gehört zum Alter“, ist ebenso lapidar<br />
wie falsch. Das Problem liegt<br />
vielmehr in einer oft erschwerten<br />
Kommunikation aufgrund bestehender<br />
Alterserscheinungen wie<br />
Aphasie oder Demenz. Doch gerade<br />
dadurch werden, so Müller-Schwefe,<br />
„erhöhte Anforderungen<br />
an den Arzt bzw. an das<br />
Pfl egepersonal in den Altenheimen<br />
bei der Beurteilung der<br />
Schmerzstärke und der Wirksamkeit<br />
analgetischer Optionen gestellt“.<br />
Zu bedenken ist zudem<br />
die mit dem Alter einhergehende<br />
Verlangsamung der intestinalen<br />
Resorption und auch eine eventuell<br />
eingeschränkte Nierenfunktion.<br />
Bei Kindern und Jugendlichen<br />
steht oft die Angst vor zu hoher<br />
Organbelastung im Vordergrund<br />
und natürlich auch<br />
die Kommunikationsproblematik<br />
mit pädiatrischen Patienten,<br />
die die Intensität ihrer Schmerzen<br />
nicht oder nur unzureichend<br />
ausdrücken können. Hilfreich<br />
zur Erfassung der Schmerzstärke<br />
kann aber bis etwa<br />
zum fünften Lebensjahr eine<br />
Smiley-Skala, später dann eine<br />
numerische Schätzskala sein.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/99<br />
Valoron® N<br />
(Tilidinphosphat/Naloxon)<br />
Tilidin wird nach oraler Gabe<br />
schnell und vollständig aus<br />
dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.<br />
Ebenso auch das Naloxonhydrochlorid,<br />
das allerdings<br />
bereits bei der ersten Leberpassage<br />
fast vollständig zu nahezu<br />
inaktiven Verbindungen metabolisiert.<br />
Durch die unterschiedlichen<br />
Wirkstärken von Valoron® N<br />
retard von 50 bis 200 mg ist<br />
es möglich, verschieden starke<br />
Schmerzzustände individuell zu<br />
behandeln. Bei der Dosierung<br />
hat sich ein festes Zeitschema<br />
(z. B. morgens 8 Uhr und<br />
abends 20 Uhr) als sinnvoll erwiesen.<br />
Durch die zweimal tägliche<br />
Anwendung kann eine<br />
kontinuierliche schmerzstillende<br />
Wirkung erreicht werden. In<br />
einigen Fällen kann eine dreimal<br />
tägliche Gabe erforderlich<br />
sein. Es besteht bei der Einnahme<br />
keine Abhängigkeit<br />
von der Nahrungsaufnahme.<br />
Durch Steigerung der Anfangsdosis<br />
von 2 x 50 mg bis auf<br />
2-3 x 200mg (bezogen auf Tilidin)<br />
lassen sich auch sehr starke<br />
Schmerzen mit Valoron® N retard<br />
adäquat therapieren.<br />
Als wichtigen Aspekt stellt Müller-Schwefe<br />
die richtige Wahl des<br />
zum Einsatz gelangenden Analgetikums<br />
heraus. Hier gilt es, die<br />
Wünsche der Patienten hinsichtlich<br />
der Applikationsform weit<br />
gehend zu berücksichtigen, um<br />
eine möglichst hohe Patientencompliance<br />
zu gewährleisten. Bei<br />
Kindern müssen stets die Eltern<br />
mit in die pädiatrische Schmerztherapie<br />
einbezogen werden. Vor<br />
allem kann hierdurch auch die oft<br />
unbegründete Angst hinsichtlich<br />
des Suchtpotenzials von Opioiden<br />
ausgeräumt werden. In diesem<br />
Zusammenhang verweist Müller-<br />
Schwefe insbesondere auf Opioide<br />
der WHO-Stufe II wie z. B.<br />
Tilidinphosphat/Naloxon (Valoron®<br />
N retard), die „aufgrund ihrer<br />
geringen Nebenwirkungen,<br />
ihrer Verträglichkeit und ihrer geringen<br />
Organtoxizität sowohl in<br />
der pädiatrischen als auch geriatrischen<br />
Schmerztherapie einsetzbar<br />
sind.“<br />
Die Darreichung von Retardpräparaten<br />
nach einem festen<br />
Zeitschema vermeidet zu große<br />
Schwankungen der Wirkstoff-<br />
Plasmaspiegel und minimiert die<br />
Inzidenz unangenehmer Begleiterscheinungen.<br />
Valoron® N retard<br />
eignet sich sowohl für die<br />
Therapie akuter als auch für die<br />
Langzeitbehandlung rezidivierender<br />
oder auch chronischer<br />
Schmerzen.<br />
27<br />
<strong>Medizin</strong>
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Politik<br />
Therapievielfalt in den<br />
neuen Versorgungsformen<br />
der GKV<br />
13. DV der Ärztekammer:<br />
Die medizinische Qualität<br />
sinkt systematisch<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Angiogenese-Hemmer<br />
erhält EU-Zulassung:<br />
Neues Wirkprinzip beim<br />
kolorektalen Karzinom<br />
Diabetes mellitus Typ-2:<br />
Hoffnungsträger Inkretin-<br />
Mimetika<br />
Eine neue Wirkstoffklasse<br />
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Lebensart<br />
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Politik<br />
Einschneidende Satzungsänderungen<br />
in der<br />
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Hilfsmittelmarkt:<br />
Veränderungen nach<br />
einem Jahr GMB<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Polyposis nasi: Endlich<br />
wieder frei atmen können<br />
Neuropathischer Schmerz:<br />
Kompliziertes Krankheitsbild<br />
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Kleinwüchsigkeit:<br />
Zu wahrer Größe verhelfen<br />
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09 2005 September (Rotes Blatt)<br />
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Bundessozialgericht<br />
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118. Jahrgang<br />
Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />
Politik<br />
Honorarverteilungsmaßstab<br />
und Abrechnungsordnung<br />
Report<br />
Emnid-Umfrage:<br />
“Ja” zu Qualitätsberichten<br />
über ärztliche Leistungen<br />
Praxis/Recht<br />
Haftung bei grob fehlerhafter<br />
Sicherheitsaufklärung<br />
5 Seiten<br />
Fortbildungskalender<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Osteoporose:<br />
Neue Therapieansätze,<br />
neue Ziele<br />
Bronchialkarzinom:<br />
NEGFR-Hemmer -<br />
eine neue Ära<br />
Belastungsinkontinenz:<br />
Ein verschwiegenes Problem<br />
Politik:<br />
Dauerbaustelle EBM: Noch vier<br />
oder fünf Jahre bis zum endgültigen Aus?<br />
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10 2005 Oktober (Rotes Blatt)<br />
118. Jahrgang<br />
Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />
Praxis/Recht<br />
Beendigung von<br />
Arbeitsverträgen:<br />
Die richtige Kündigungsfrist<br />
Praxis/Wirtschaft<br />
Zahlungsausfälle in der<br />
Arztpraxis:<br />
Sinkende Zahlungsmoral<br />
Fortbildung<br />
5 Seiten Fortbildungskalender<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Osteoporose:<br />
Monatstablette vereinfacht<br />
das Therapiekonzept<br />
Diabetes mellitus Typ-2:<br />
Dem kardiovaskulären Risiko<br />
effektiv begegnen<br />
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Autos mit Hybrid-Motoren:<br />
Die Kraft der zwei Herzen<br />
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Ein grotesker Zustand<br />
Querelen über die<br />
Zusammensetzung der<br />
Weiterbildungsausschüsse<br />
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Patientenverfügung:<br />
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11 2005 November (Rotes Blatt)<br />
118. Jahrgang<br />
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Politik<br />
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Insolvenzverfahren<br />
Fortbildung<br />
5 Seiten Fortbildungskalender<br />
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Dranginkontinenz:<br />
Neue Pfl aster-Applikation<br />
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Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)<br />
2005 brachte den bisherigen Rekord an Infektionen<br />
Auch wenn der vergangene Winter lang und frostig war, gibt es keinen Zweifel: der Frühling kommt<br />
und mit ihm die neue Zeckensaison, die es in erheblichen Teilen unseres Landes, aber auch in Österreich<br />
und der Schweiz gebietet, nicht nur Vorsicht walten zu lassen, sondern sich rechtzeitig mit einer<br />
FSME-Impfung zu schützen.<br />
In Deutschland gehören v. a. Bayern,<br />
Baden-Württemberg und Teile<br />
von Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz<br />
zu den umschriebenen<br />
Risikogebieten. Doch die Zecken<br />
„erobern“ immer mehr Regionen<br />
und inzwischen wird sogar schon<br />
jede vierte FSME-Infektion aus bisher<br />
risikofreien Gebieten gemeldet.<br />
Das sollte zu denken geben,<br />
zumal im vergangenen Jahr im<br />
Vergleich zu 2004 ein Anstieg der<br />
gemeldeten Erkrankungen von<br />
55,5% registriert wurde. Dabei ist<br />
die Infektionsgefahr durch Zecken<br />
sowohl im Bereich der Ärzteschaft<br />
als auch in weiten Kreisen der Bevölkerung<br />
hinreichend bekannt.<br />
Abgesehen von den ungewöhnlich<br />
langen Wärmeperioden des<br />
vergangenen Sommers mit der<br />
Folge vermehrten Aufenthaltes<br />
im Freien vermuten Experten<br />
den Grund des explosionsartigen<br />
Anstieges der Fallzahlen in<br />
einer deutlichen Zunahme der<br />
Vektor- sowie der Reservoirtiere,<br />
nicht zuletzt aber auch in der<br />
sich scheinbar weiter verbreiten-<br />
Kolorektales Karzinom<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/101<br />
Zecke: Kann FSME übertragen<br />
(Foto: Chiron Vaccines)<br />
den Impfmüdigkeit, die FSME-<br />
Infektionen Tür und Tor öffnet.<br />
Bedenkt man in diesem Zusammenhang,<br />
dass die sog. Taiga-Zecke,<br />
die eine noch gefährlichere<br />
FSME-Form überträgt, mehr und<br />
mehr in westliche Regionen einwandert,<br />
kommt dem vorsorglichen<br />
Impfschutz eine noch weit<br />
höhere Bedeutung zu. Dieser sollte<br />
normalerweise im Herbst-Winter-Zeitraum<br />
erfolgen, damit der<br />
Körper bis zum folgenden Sommer<br />
genügend Antikörper gebildet<br />
hat (siehe Kasten).<br />
Wurde eine frühzeitige Impfung<br />
versäumt, bietet das spezielle<br />
Schnellimpfschema der Impfstoffe<br />
Encepur® Kinder und Encepur®<br />
Sterberate um ein Drittel reduzieren<br />
Mit jährlich 66.000 Neuerkrankungen<br />
allein in Deutschland ist das kolorektale<br />
Karzinom die häufi gste<br />
Krebsart in den Industrieländern. Die<br />
Hälfte der Patienten verstirbt daran.<br />
Mit Avastin® gelang es, ein völlig<br />
neues Therapiekonzept zu<br />
etablieren. Der Wirkstoff Bevacizumab<br />
als ein monoklonaler Antikörper<br />
neutralisiert den Wachs-<br />
Erwachsene die Möglichkeit, mit<br />
drei Impfungen binnen drei Wochen<br />
schnell und gut verträglich<br />
einen wirksamen Schutz aufzubauen.<br />
Hierzu erfolgen die Impfungen<br />
an den Tagen 0, 7 und 21.<br />
Eine erste Auffrischimpfung wird<br />
nach spätestens 18 Monaten empfohlen.<br />
Weitere Auffrischungen<br />
sollten dann altersabhängig im<br />
Abstand von drei bzw. fünf Jahren<br />
vorgenommen werden.<br />
FSME-Impfschema:<br />
Eine Grundimmunisierung besteht<br />
aus drei Impfungen. Ein<br />
bis drei Monate nach der initialen<br />
Impfung folgt die zweite<br />
Dosis, um dann neun bis zwölf<br />
Monate später die Grundimmunisierung<br />
mit einer dritten<br />
Dosis abzuschließen. Die erste<br />
Auffrischimpfung ist dann erst<br />
nach drei Jahren notwendig.<br />
Weitere Auffrischungen sind<br />
altersabhängig im Abstand von<br />
drei bzw. fünf Jahren durchzuführen.<br />
Eine signifi kante Lebensverlängerung beim metastasierten kolorektalen Karzinom gelingt durch Angiogenese-Hemmung.<br />
tumsfaktor VEGF, der für die<br />
Tumorangiogenese den entscheidenen<br />
Stimulus gibt. „Zwei Wochen<br />
verbleibt der Antikörper<br />
durchschnittlich im Blut der Pati-<br />
29<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
enten, sodass eine gleich bleibende<br />
Konzentration erreicht werde“,<br />
berichtet Dr. Herbert Huwitz<br />
von der Duke University in Durham<br />
(USA).<br />
Die Lebensverlängerung gilt als<br />
Goldstandard für die Bewertung<br />
eines Medikamentes in der Krebstherapie.<br />
Während der Studie, die<br />
zur Zulassung von Avastin® führte<br />
(Hurwitz et al., 2004), konnte<br />
die Sterberate um ein Drittel reduziert<br />
werden (Hazard Rate = 0,66).<br />
Das durchschnittliche Überleben<br />
wurde von 15,6 auf 20,3 Monate<br />
unter Avastin® verlängert. Dabei<br />
zeigten alle Subgruppen der<br />
Patienten ein ähnliches Bild. Die<br />
Ansprechbarkeit war konsistent,<br />
unabhängig von der Zahl der Metastasen,<br />
der Lokalisation des Primärtumors,<br />
vom Alter der Patienten<br />
oder der Krankheitsdauer.<br />
Neben der Lebensverlängerung<br />
war ebenfalls eine Abnahme der<br />
Tumorgröße bis zu 50 Prozent zu<br />
beobachten.<br />
An der Studie nahmen 925 Patienten<br />
mit nicht vorbehandeltem,<br />
metastasiertem kolorektalem<br />
Karzinom teil. Verabreicht<br />
wurde Avastin® in Kombination<br />
zu einer Irinotecan-plus-5-Fluorouracil/Folinsäure-<br />
(5-FU/FS) Chemotherapie<br />
(Hurwitz et al., 2004).<br />
Als Kontrollgruppe galt eine „einfache“<br />
Irinotecan plus (5-FU/FS)<br />
Therapie. Die Studie fand randomisiert<br />
und doppelblind statt. Die<br />
Gesamtansprechrate lag bei 44,8<br />
Prozent mit Avastin® und 34,8<br />
Prozent ohne Avastin®.<br />
In den USA wurde Avastin® bereits<br />
2004 zugelassen. Es etablierte<br />
sich „dort“ eine Kombinationstherapie<br />
aus „Oxaliplatin-basierter<br />
Chemotherapie plus Avastin® als<br />
First-line-Behandlung“, informierte<br />
Dr. Axel Grothey aus Rochester,<br />
USA. Dr. Alexandra Weber<br />
Meldungen<br />
Senkung der Herzfrequenz<br />
Das Pharmaunternehmen Servier<br />
hat das neue Herzmedikament<br />
Procoralan® (Wirkstoff: Ivabradin)<br />
in Deutschland eingeführt.<br />
Nach Erhalt der europäischen Zulassung<br />
im Oktober steht das Präparat<br />
somit schon nach kürzester<br />
Zeit zur Verfügung. Das Medikament<br />
bewirkt am Herzen eine reine<br />
Senkung der Herzfrequenz.<br />
Davon profi tieren beispielsweise<br />
Patienten mit einer Erkrankung<br />
der Herzkranzgefäße, die<br />
häufi g unter den Symptomen einer<br />
so genannten Brustenge leiden.<br />
Diese häufi g schmerzhaften<br />
Beschwerden treten meistens unter<br />
körperlicher Belastung oder<br />
Stress auf, resultieren aus einer<br />
Blutminderversorgung des Herzens<br />
und schränken oft erheblich<br />
die Aktivität und Bewegungsfreiheit<br />
der Patienten im Alltag ein.<br />
Ein wichtiges therapeutisches Ziel<br />
in der Behandlung dieser Patienten<br />
ist eine effektive Senkung der<br />
Herzfrequenz, weil dadurch die<br />
Versorgung mit Sauerstoff optimiert<br />
werden kann. Aufgrund<br />
der reinen Frequenzreduktion<br />
ohne sonstige unerwünschte Effekte<br />
im Herz-Kreislauf-System<br />
wurde das neu entwickelte Präparat<br />
für die Behandlung dieser<br />
Patientengruppe zugelassen. Die<br />
bisher bei diesen Patienten eingesetzten<br />
Betablocker werden<br />
nicht von allen Patienten vertragen<br />
oder dürfen einigen Patienten<br />
nicht verabreicht werden. Das<br />
neue Medikament schließt nun<br />
diese therapeutische Lücke.<br />
Subkutanes Immunglobulin<br />
Die amerikanische Zulassungsbehörde<br />
FDA hat Vivaglobin® von<br />
ZLB Behring als erstes und bisher<br />
einziges subkutanes Immunglobulin<br />
(SCIG) auch für den amerikanischen<br />
Markt zugelassen. Vivaglobin®<br />
ist zur Substitution bei<br />
primären Antikörpermangelsyndromen,<br />
Myelomen, chronischer<br />
lymphatischer Leukämie mit sekundärerHypogammaglobulinämie<br />
und bei rezidivierenden Infektionen<br />
indiziert.<br />
Die in Skandinavien und Deutschland<br />
schon länger erfolgreich praktizierte<br />
subkutane Anwendung,<br />
bei der sich der Patient zu Hause<br />
das Immunglobulinpräparat selbst<br />
unter die Haut spritzt, ermöglicht<br />
den Patienten eine höhere Lebensqualität.<br />
Bei der ersten Anwendung<br />
kommt es gelegentlich<br />
zu lokalen Reaktionen, doch nehmen<br />
diese nach mehrmaliger Anwendung<br />
schnell ab. Vivaglobin®,<br />
wie das schon in Deutschland verfügbare<br />
Beriglobin®, weist eine<br />
normale IgG-Subklassenverteilung<br />
entsprechend der des natürlichen<br />
Serums auf.<br />
Im Rahmen der Zulassungsstudie<br />
wurde gezeigt, dass die jährliche<br />
Rate an schweren bakteriellen Infekten<br />
(SBI) unter der Therapie<br />
mit Vivaglobin® nur 0,04 Infekte<br />
pro Patient betrug. Das Medikament<br />
ist bereits in mehreren europäischen<br />
Ländern zugelassen,<br />
ein Zulassungsantrag für Kanada<br />
wird derzeit geprüft. In Deutschland<br />
wird Vivaglobin® gerade in<br />
den Markt eingeführt.<br />
HDL-Cholesterin erhöhen<br />
Pfi zer weist darauf hin, dass<br />
neue Daten zu Torcetrapib/Atorvastatin,<br />
seinem Arzneimittel<br />
im Entwicklungsstadium, wichtige<br />
Informationen zu dem positiven<br />
Effekt einer Erhöhung von<br />
HDL oder „gutem” Cholesterin<br />
bei gleichzeitiger Senkung von<br />
30 04/2006/119/102 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
LDL oder „schlechtem” Cholesterin<br />
liefern. Diese neuen Ergebnisse<br />
könnten eine entscheidende<br />
Rolle bei der Verringerung des<br />
Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
spielen und möglicherweise<br />
die Lebensqualität der Patienten<br />
verbessern. Daten aus drei<br />
verschiedenen Studien wurden<br />
im Rahmen der Tagung des American<br />
College of Cardiology präsentiert.<br />
Torcetrapib agiert mittels Hemmung<br />
von CETP (Cholesterin-Ester-<br />
Transfer-Protein), einem Protein,<br />
das für die Cholesterinregulierung<br />
und Übertragung des Cholesterins<br />
von seinem „guten” HDL-<br />
Träger zu LDL, dem „schlechten”<br />
Cholesterinträger, der Plaquebildung<br />
in den Arterien verursacht,<br />
verantwortlich ist. Wissenschaftler<br />
sind der Meinung, dass eine<br />
CETP-Hemmung die HDL-Werte<br />
erhöht, was die Cholesterinentfernung<br />
von den Arterienwänden<br />
bewirkt. Torcetrapib senkt zudem<br />
das LDL-Cholesterin, ein bekannter<br />
Verursacher von Herzinfarkt<br />
und Apoplexie.<br />
Robert-Koch-Award<br />
Am 24. März 2006 wurde der Robert-Koch-Award<br />
zur Förderung<br />
der medizinischen Versorgung in<br />
Deutschland 2006 im Rahmen des<br />
17. Deutschen interdisziplinären<br />
Schmerzkongresses in Frankfurt/<br />
Main verliehen. Ausgezeichnet<br />
wurde Alendronat (Fosamax®) –<br />
auch in der Fixkombination mit<br />
Colecalciferol (Vitamin D, Fosavance)<br />
– von MSD Sharp & Dohme.<br />
Es führt nach Überzeugung<br />
der Jury bei Patienten mit Osteoporose<br />
zu einer deutlichen Effi -<br />
zienzverbesserung der erforderlichen<br />
Dauertherapie. Erstmals<br />
gelänge es, durch einen einmal<br />
wöchentlichen Einsatz der Kombination,<br />
eine anhaltende Ver-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 04//2006/119/103<br />
besserung der Knochenmineralisation<br />
und Frakturprävention<br />
auch bei Patienten zu erreichen,<br />
die durch einen Mangel an Vitamin<br />
D bedroht sind. Durch den<br />
konsequenten Einsatz von Alendronat<br />
könne die Lebensqualität<br />
Tausender von Patienten deutlich<br />
gesteigert werden. Besonders<br />
Preisträger Dr. Ottfried Zierenberg,<br />
Geschäftsführung MSD Sharp &<br />
Dohme (links), Juryvorsitzender Prof.<br />
Thomas Unger, Charité<br />
wichtig sei dies in einem Therapieumfeld,<br />
in dem lediglich jeder<br />
zehnte Patient die ihm nach den<br />
EBM-gestützten Leitlinien zustehende<br />
Behandlung erhalte.<br />
Zulassungserweiterung<br />
Roche hat bekannt gegeben,<br />
dass sie bei der Europäischen<br />
Agentur für die Beurteilung von<br />
Arzneimitteln (EMEA) ein Zulassungsgesuch<br />
für Herceptin (Trastuzumab)<br />
als Begleittherapie bei<br />
HER2-positivem Brustkrebs im<br />
Frühstadium eingereicht hat. Das<br />
Gesuch basiert auf Daten aus der<br />
internationalen HERA- (HERceptin<br />
Adjuvant) Studie, die belegen<br />
konnte, dass Herceptin nach einer<br />
Standard-Chemotherapie das Risiko<br />
eines Rückfalls signifi kant um<br />
beeindruckende 46% zu senken<br />
vermag. Der HER2-positive Brustkrebs,<br />
von dem rund 20-30% aller<br />
Frauen mit Brustkrebs betroffen<br />
sind, verlangt nach einer speziellen<br />
und umgehenden Behandlung,<br />
da HER2-positive Tumoren<br />
sehr schnell wachsen.<br />
Die Ergebnisse aus vier groß angelegten<br />
Studien mit annähernd<br />
12.000 Patientinnen auf der ganzen<br />
Welt haben den zuverlässigen<br />
Beweis erbracht, dass Herceptin<br />
das Risiko eines Rückfalls<br />
um etwa die Hälfte reduziert und<br />
damit den Frauen mit dieser aggressiven<br />
Form von Brustkrebs im<br />
Frühstadium die besten langfristigen<br />
Überlebenschancen bietet.<br />
Gerade zwei Tage bevor in Europa<br />
das Zulassungsgesuch eingereicht<br />
wurde, hatte Genentech<br />
ihrerseits bei der amerikanischen<br />
Arzneimittelbehörde FDA einen<br />
ergänzenden Zulassungsantrag<br />
für Herceptin gestellt. Das Gesuch<br />
basiert auf den Daten aus einer<br />
Zwischenauswertung von zwei<br />
groß angelegten Studien in den<br />
USA. Genentech hat die FDA um<br />
eine beschleunigte Prüfung des<br />
Zulassungsdossiers ersucht.<br />
Rekombinantes Bet v 1<br />
Erfolgreiche Proof-of-Concept-<br />
Studie der Wirksamkeit von rekombinantem<br />
Bet v 1 der Firma<br />
Stallergenes zur Desensibilisierung<br />
gegen Birkenpollenallergie.<br />
Die drei aktiven Gruppen zeigten<br />
nach Jahr 1 der Desensibilisierung<br />
ebenso wie nach Jahr 2 (>50%;<br />
p < 0,001) eine sehr deutliche Verbesserung<br />
der Rhino-Konjunktivitis-Symptome<br />
gegenüber der<br />
Placebo-Gruppe. In diesen drei aktiven<br />
Gruppen wurde nach Jahr 1<br />
und nach Jahr 2 (>60%; p < 0,004)<br />
eine sehr deutliche Reduzierung<br />
des Einsatzes akuter Arzneimittelanwendungen<br />
nachgewiesen.<br />
Zwischen den drei aktiven Gruppen<br />
wurde kein signifi kanter Unterschied<br />
nachgewiesen.<br />
31<br />
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33<br />
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Lebensart<br />
Wandertourismus<br />
Durch Wald und Wiesen<br />
Wandern zählt zu den naturbezogensten Freizeitaktivitäten überhaupt.<br />
Wandern, neudeutsch auch „Trekking“ genannt, gewinnt<br />
durch das gestiegene Umweltbewusstsein immer mehr an Popularität.<br />
Sanfter Tourismus wird propagiert und von vielen gerne<br />
wahrgenommen. Zudem: Die Bewegung an der frischen Luft fördert<br />
die körperliche Gesundheit und das geistige Wohlbefi nden.<br />
Wandertouristen heben sich in<br />
der Regel von den klassischen<br />
Touristengruppen ab, wollen<br />
von massentouristischen Zentren<br />
nichts wissen. Der Wunsch nach<br />
positiven Erfahrungen in der Umwelt<br />
steht im Vordergrund. Eine<br />
Wanderung bzw. ein Wanderurlaub<br />
ermöglicht ein intensives Naturerlebnis,<br />
das neben der sportlichen<br />
Betätigung für viele auch<br />
ein willkommener Ausgleich zur<br />
Schreibtischtätigkeit ist. Der derzeitige<br />
„Wanderboom“ macht vor<br />
keiner Bevölkerungsschicht halt.<br />
Die Zeiten, in denen Wandern die<br />
Freizeitbeschäftigung alter Menschen<br />
war, sind längst vorbei. So<br />
hat der Anteil der 20- bis 39-Jährigen<br />
seit Beginn der 90er-Jahre<br />
stark zugenommen.<br />
Wandern wird momentan von<br />
einer zunehmenden Zahl von Regionen<br />
als Erfolg versprechendes<br />
Thema erkannt. Dies zeigen<br />
die Bemühungen des Deutschen<br />
Wanderverbandes zur Qualitätsverbesserung<br />
des Wanderangebots<br />
in den Mittelgebirgen ebenso<br />
wie die vielfältigen Initiativen<br />
in Österreich und Südtirol (z. B.<br />
„Tiroler Wanderhotels“,„Europa<br />
Wanderhotels“).<br />
Die Deutschen lassen sich dieses<br />
Hobby nämlich einiges kosten. 12<br />
Mrd. Euro gibt die neue Wanderbewegung<br />
für ihr Hobby jährlich<br />
aus. Davon entfallen rund 5 Mrd.<br />
auf den Wandertourismus. Ein<br />
gern genommener Geldregen für<br />
viele Kommunen und Gemeinden.<br />
Denn 90% der Wanderer kehren<br />
auf ihren Touren ein und geben<br />
für die regionale Küche jährlich<br />
2,5 Mrd. Euro aus. Und auch kleine<br />
familiengeführte Hotels oder<br />
Ferienwohnungen profi tieren von<br />
diesem neuen „Boom“.<br />
Zu Deutschlands beliebtesten<br />
Wanderrouten gehört der „Rot-<br />
haarsteig“. Rund 100.000 Wanderfreunde<br />
beschreiten jährlich<br />
den „Weg der Sinne“, der von<br />
Brilon im Sauerland nach Dillenburg<br />
und in einer Schleife über<br />
den hessischen Westerwald führt.<br />
Im Juli 2004 wurde der Steig vom<br />
deutschen Wanderinstitut mit<br />
dem Deutschen Wandersiegel<br />
ausgezeichnet. Die Preise für zwei<br />
Erwachsene und zwei Kinder, die<br />
in zwei Doppelzimmern untergebracht<br />
werden, liegen zwischen<br />
70 und 115 Euro pro Übernachtung.<br />
Das Frühstück ist inklusive<br />
und die Zimmer lassen sich bequem<br />
über das Internet buchen.<br />
In Wanderkreisen hat es sich<br />
längst herumgesprochen, dass Teneriffa<br />
dank des gleichmäßigen,<br />
frühlingshaften Klimas das ganze<br />
Jahr ein wahres Eldorado für<br />
Wanderer ist. Auch auf der Insel<br />
Mallorca ist bereits das „Wanderfi<br />
eber“ ausgebrochen. Zahlreiche<br />
Unternehmen bieten geführte<br />
Touren an. Die Veranstalter von<br />
Wanderreisen verzeichnen derzeit<br />
bis zu zweistellige Zuwachsraten.<br />
Viele der großen deutschen<br />
Reiseveranstalter führen in ihren<br />
Katalogen mittlerweile Wanderreisen<br />
und unter anderem auch<br />
„Wandern auf Mallorca”. Hinzu<br />
kommen zahlreiche kleinere Reiseveranstalter,<br />
die sich auf das<br />
Segment spezialisiert haben. Die<br />
Produktpalette ist dabei vielfältig.<br />
Neben klassischen Standortwanderungen<br />
werden Rundwanderungen<br />
angeboten, bei denen<br />
jeden Tag in einer anderen Unterkunft<br />
übernachtet wird.<br />
Wer bereits eine Unterkunft<br />
auf Mallorca gemietet hat und<br />
dennoch spontan Lust auf eine<br />
Wanderung hat, kann diese bequem<br />
im Internet buchen. Der<br />
durchschnittliche Preis für eine<br />
Tour liegt bei ca. 20 Euro inklusive<br />
der Busfahrt.<br />
Janne Sachse<br />
34 04/2006/119/106 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Strattera ® 10 mg, 18 mg, 25 mg,<br />
40 mg, 60 mg Hartkapseln.<br />
Wirkstoff: Atomoxetinhydrochlorid.<br />
Zusammensetzung: Jede<br />
Kapsel enthält 10 mg, 18 mg, 25 mg,<br />
40 mg oder 60 mg Atomoxetin als<br />
Atomoxetinhydrochlorid. Sonstige<br />
Bestandteile: Vorverkleisterte<br />
Stärke, Dimeticon, Natriumdodecylsulfat,<br />
Gelatine, essbare schwarze<br />
Tinte (enthält Schellack, schwarzes<br />
Eisenoxid E172), Titandioxid E171,<br />
gelbes Eisenoxid E172 oder Indigocarmin<br />
E132. Anwendungsgebiete:<br />
Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung<br />
(ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren und<br />
bei Jugendlichen als Teil eines umfassenden<br />
Behandlungsprogramms, das<br />
typischerweise psychologische, erzieherische<br />
und soziale Maßnahmen<br />
einschließt. Dosierung, Art und<br />
Dauer der Anwendung: Zum<br />
Einnehmen. Tägliche Gesamtdosis<br />
kann als Einzeldosis am Morgen mit<br />
oder ohne Nahrung eingenommen<br />
werden. Wenn kein zufrieden stellendes<br />
klinisches Ansprechen, Einnahme<br />
von jeweils halber Gesamtdosis am<br />
Morgen und am späten Nachmittag<br />
oder frühen Abend möglich. Dosierung<br />
abhängig vom Körpergewicht:<br />
Bezügl. Initial- und Erhaltungsdosis<br />
siehe Fachinformation. Bei Jugendlichen,<br />
bei denen die Symptomatik ins<br />
Erwachsenenalter fortbesteht und<br />
die eindeutig von der Behandlung<br />
profitierten, kann es angemessen<br />
sein, die Behandlung ins Erwachsenenalter<br />
hinein fortzuführen. Behandlungsbeginn<br />
im Erwachsenenalter ist<br />
jedoch nicht angemessen. Gegenanzeigen:<br />
Allergie gegen Atomoxetin<br />
oder einen der sonstigen Bestandteile.<br />
Gleichzeitige Einnahme eines MAO-<br />
Hemmers; mindestens 2 Wochen<br />
Abstand zwischen Atomoxetingabe<br />
und Gabe eines MAO-Hemmers.<br />
Engwinkelglaukom. Warnhinweise:<br />
Bitte beachten Sie die Warnhinweise<br />
in der Fachinformation bezüglich<br />
allergischer Reaktionen, Puls und<br />
Blutdruck, kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer<br />
Erkrankungen, Leberschädigung,<br />
Längenwachstum und<br />
Entwicklung, suizidaler Verhaltensweisen,<br />
Feindseligkeit und emotionaler<br />
Labilität, seltener, schwerer<br />
psychiatrischer Nebenwirkungen.<br />
Strattera ® ist nicht indiziert zur Be -<br />
handlung von Episoden einer Major<br />
Depression und/oder Angststörungen.<br />
Nebenwirkungen: In klinischen<br />
Studien bei Kindern und Ju gendlichen<br />
am häufigsten beobachtet: verminderter<br />
Appetit, Übelkeit, Erbrechen,<br />
Bauchschmerzen. Außerdem: Erkältung,<br />
grippeähnliche Beschwerden,<br />
frühmorgendliches Erwachen, Reizbarkeit,<br />
Stimmungsschwankungen,<br />
Schwindel, Schläfrigkeit, große Pu -<br />
pillen, Verstopfung, Magenbeschwerden,<br />
geschwollene, gerötete und<br />
juckende Haut, Müdigkeit; gelegentlich<br />
Herzrasen. Nach Beginn der<br />
Behandlung kann es zu Gewichtsverlust<br />
kommen. Selten schwerwie gende<br />
allergische Reaktionen, sehr selten<br />
Leberschädigung. In klinischen<br />
Studien bei Erwachsenen am häufigsten<br />
beobachtet: verminderter<br />
Appetit, Schlafstörungen, Mundtrockenheit,<br />
Übelkeit. Außerdem: frühmorgendliches<br />
Erwachen, Schwindel,<br />
Kopfschmerzen, Verstopfung, Bauchschmerzen,<br />
Verdauungsstörungen,<br />
Hitzewallungen, Herzklopfen und/<br />
oder Herzrasen, geschwollene, gerötete<br />
und juckende Haut, vermehrtes<br />
Schwitzen, Schwierigkeiten beim<br />
Wasserlassen, sexuelle Funktionsstörungen,<br />
schmerzhafte oder unregelmäßige<br />
Regelblutung, Störungen des<br />
Sexuallebens, Müdigkeit, Muskelsteifheit,<br />
Gewichtsverlust, Entzündung<br />
der Vorsteherdrüse, gelegentlich<br />
kalte Finger und Zehen. Berichte<br />
nach der Markteinführung: suizidale<br />
Verhaltensweisen. Verschreibungspflichtig.<br />
Pharm. Unternehmer:<br />
Lilly Deutschland GmbH, Teichweg 3,<br />
35396 Gießen, Stand der Information:<br />
September 2005<br />
www.strattera.de<br />
1 Michelson et al., Am J Psychiatry<br />
159: 1896 –1901; 2002<br />
2 Kelsey et al., Pediatrics 114: e1– e8;<br />
2004<br />
3 ®<br />
Fachinformation Strattera<br />
PM470131<br />
Eine patientengerechte Therapie bei ADHS:<br />
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Jeder 2. Patient erfährt eine Reduktion um mindestens 50 %<br />
Jeder 4. Patient sogar zwischen 75 % und 100 %<br />
* Brandes JL et al., JAMA (2004); 291: 965-973 Diener HC et al., J Neurol (2004); 251: 943-950 Silberstein S et al., Arch Neurol (2004); 61: 490-495<br />
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(Maisstärke), Mikrokrist. Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Carnaubawachs, Farbstoffzuber. (enth.: Hypromellose, Macrogol 400 u. Polysorbat 80 sowie farbabh. E171 u. E172 (25 mg Filmtabl. nur<br />
E171). Anw.geb.: Zur Prophylaxe v. Migräne-Kopfschm. bei Erwachs., wenn e. Therapie mit Betablockern nicht indiziert ist, nicht erfolgreich war od. nicht vertragen wurde. Gegenanz.: Überempfi ndl. gg. Wirkstoff od. sonst. Bestandt., Kinder u. Jugendl.,<br />
akute Myopie und sekundäres Engwinkelglaukom, Schwangersch., Stillzeit. Vorsicht bei: Eingeschr. Nierenfunkt. (Kreatinin-Clearance < 60 ml / min), Nephrolithiasis und diesbezügl. Prädisposition, eingeschr. Leberfunkt., Gewichtsverlust. Metabol.<br />
Azidose: Pat. währ. d. Therapie hinsichtl. metabol. Azidose unters.; abh. v. d. klin. Situat. kann diese Unters. d. Bestimm. v. Bicarbonat od. Chlorid i. Serum od. Blutgasanalysen beinhalten. Wenn sich e. metabol. Azidose entwickelt od. fortbesteht, Verring.<br />
d. Dosis od. Beendig. d. Bhdlg. in Betr. ziehen (Dosis ausschleichen). Stimmungsschwank. / Depression: Erhöh. Inzidenz v. Stimmungsschw. u. Depress. i. d. Epilepsie-Beh. beob.. Nebenwirk., die unter Anw. v. Topiramat i. d. Migräneprophyl. beob. wurden:<br />
Sehr häufi g: Müdigk., Schwindel, Parästhesie, Appetitlosigk., Übelk., Geschmacksveränderg., Durchfall. Häufi g: Sprachstörg., Benommenh., Gedächtnisstörg., Ängstlichk., Konzentrat.-/Aufmerksamk.störg., Depress., Gewichtsverl., Sehstörg., Stimmungsprobl.,<br />
Hypoästhesie, Dyspepsie, Mundtrockenh., Schlafl osigk.. Nebenwirk., die unter Anw. v. Topiramat b. Epilepsie beob. wurden: Sehr häufi g: Müdigk., Schwindel, Ataxie, Sprach-/Sprechstörg., Parästhesie, Nystagm., Benommenh., Nervosität, psychomot.<br />
Verlangsam., Gedächtnisstörg., Verwirrth., Appetitlosigk., Ängstlichk., Konzentrat.-/Aufmerksamk.störg., Depress., Übelk., Gewichtsverl., Kopfschm., Doppelbilder u. a. Sehstörg. Häufi g: Psychose, psychot. Sympt. u. aggress. Verhalten, Geschmacksveränd.,<br />
Erreg. /Agitation, kognit. Probl., Stimmungsschwank., emot. Labilität, Koord.störg., Gangstörg., Apathie, abd. Beschw., Asthenie, Stimmungsprobl., Leukopenie, Nephrolith., Tremor. Gelegentlich: Suizidgedanken u. -versuche. Selten: Oligohidrosis,<br />
hyperchloräm. metab. Azidose. Sehr selten: Hypospadie beim Neugebor. nach Anwendg. währ. Schwangersch., kausal. Zus.hang bisher nicht gesichert, Suizide, thromboembol. Ereign. (Einzelfälle), Kausalzus.hang mit Topiramat konnte nicht hergest.<br />
werden. Außerd.: Berichte üb. erhöh. Leberfunktionswerte; Einzelf. v.: Hepatitis u. Leberversagen b. Pat., die m. einer Vielzahl v. Arzneim. behandelt wurden, bullöse Haut- u. Schleimhautreakt. (einschl.<br />
Erythema multiforme, Pemphigus, Stevens-Johnson-Syndrom u. toxische epidermale Nekrolyse), wobei Mehrzahl d. Fälle b. Pat. auftr., d. weit. Arzneim. einnahmen, d. auch m. bullösen Haut- u.<br />
Schleimhautreakt. in Zus.hang stehen, akute Myopie u. sekundäres Engwinkelglaukom (kann begleitet sein v. suprazillärem Ödem mit Vorverlagerung v. Linse u. Iris). Kdr. ab 2 Jahren: Über die o.g. NW<br />
hinaus wurden zusätzl. folg. NW beob.: Hyperkinesien, Halluz., Verhaltensauffälligk., verstärkt. Speichelfl uss. Stand d. Inform.: 07/05. Verschreibungs pfl ichtig. JANSSEN-CILAG GmbH, 41457 Neuss.