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MEDTEC-SPECIAL | Interview
So etwa mit Entwicklern der Elektronik,
Adaptronik, Navigation
und Elektrodenoberflächen.
Warum ist diese Messe in Stuttgart
für Sie erste Wahl?
Dr. Urs Schneider: Weil all die
eben genannten Branchen und
Bereiche abgebildet werden. Die
Zukunft der Orthopädietechnik
hängt schließlich maßgeblich an
der Qualität, den Kosten und
Innovationen der Zulieferindustrie.
Wir brauchen den Leichtbau
ebenso wie Innovationen der Verbindungstechnik
sowie kostengünstige
und leistungsfähige Verbundmaterialien.
Außerdem müssen
wir in der Lage sein, unsere
Orthopädie-Produkte schnell und
individuell an Patienten anzupassen.
Diese und weitere Themen
müssen permanent mit der Zulieferindustrie
diskutiert werden.
Die „Medtec“ ist diesbezüglich
seit Jahren ein erfolgreicher
Marktplatz für Forschung und
Entwicklungsprojekte. Dabei ist
für uns die Mitgestaltung des Innovationsforums
eine sehr attraktive
Möglichkeit, unsere Leistungsfähigkeit
darzustellen und mit vielen
anderen relevanten europäischen
Die „Medtec Europe 2010“
Marktentwicklung der Orthopädietechnik
Der Markt für Orthopädietechnik wächst seit
Jahren stetig. Und das wird nach Überzeugung
von Branchenexperten noch einige Zeit so
bleiben. Dr. med. Urs Schneider, Leiter Orthopädietechnik
am Fraunhofer IPA: „Wir gehen
davon aus, dass der Bedarf für Orthopädie
und Rehabilitation in naher Zukunft bei einem
Volumen von über drei Milliarden Euro liegen
wird – allein in Deutschland wohlgemerkt.“ Mit
dem Netzwerk „O-Paedix“ will Urs Schneider
die positive Entwicklung noch weiter steigern.
Ziel ist, neue Technologien für bessere
Prothesen und Orthesen voran zu treiben. Das
Netzwerk bietet moderne Kommunikations-
und Entwicklungsplattformen für Hersteller,
Komponenten- und Systemlieferanten, Krankenhäuser,
Rehazentren sowie alle anderen
involvierten Partner. www.o-paedix.com
und amerikanischen Partnern
intensiv in Kontakt zu treten.
Herr Bischkopf, im vergangenen
Jahr hat das Fraunhofer IPA aktiv
am Innovationsforum auf der
Messe teilgenommen. Dürfen die
Besucher 2010 mit einer Fortführung
rechnen.
Gregor Bischkopf: Das dürfen sie
ganz sicher. Wir haben mit dem
Die medizintechnische Fachmesse
findet vom 23. bis 25. März
2010 in Stuttgart statt. Erwartet
werden rund 700 Aussteller aus
der ganzen Welt. In 2009 kamen
diese aus insgesamt 32 Ländern
Europas, Amerikas sowie Asiens.
Dieser Internationalisierungstrend
soll sich fortsetzen. Das Mehr als 700 Aussteller werden vom 23. bis
Angebot der Aussteller umfasst 25. März 2010 zur medizintechnischen Fachmesse
„Medtec Europe“ in Stuttgart erwartet
neben Komponenten für die
Orthopädietechnik Sehenswertes
für viele andere medizintechnische Geräte, wie Pumpen, Schläuche,
Motoren, Elektronik und mechanische Bauteile. Ebenso zu sehen sind
CNC-gesteuerte Bearbeitungsmaschinen, Verpackungstechnik, Software
für Konstruktion und Fertigung, Ausrüstung für Qualitätssicherung
sowie Verbindungstechnik. www.medteceurope.com
„Intelligente“ Orthopädietechnik
– künftig wird es
Prothesenfüße geben, die sich
selbständig an verschiedenste
Alltagsaktivitäten wie das
Treppensteigen anpassen
Fraunhofer IPA eines der weltweit
anerkanntesten Forschungsinstitute
als langjährigen Aussteller
der „Medtec“. Daher sind Herr
Schneider und seine Kollegen
mehr als prädestiniert, hier eine
tragende Rolle zu übernehmen.
Herr Schneider, welche Themenschwerpunkte
sind dafür geplant?
Dr. Urs Schneider: Nach dem
erfolgreichen eintägigen Innovationsforum
in 2009 bieten wir dieses
Jahr sogar an zwei Tagen entsprechende
Foren an. Dabei stehen
unter anderem zwei Zukunftsthemen
auf der Agenda. Wir diskutieren
„Kunststoffe und Rapid
Manufacturing in der Orthopädie“
sowie „Antriebstechnik in
der Orthopädie“.
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik
und Automatisierung (IPA)
D-70569 Stuttgart
www.ipa.fraunhofer.de
Halle 6, Stand 1522
Canon Communications GmbH
D-56068 Koblenz
www.medteceurope.com
72 DeviceMed | März 2010 | www.devicemed.de