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SINUMERIK 840D sl - DeviceMed.de

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wer<strong>de</strong>n kann. Der Bun<strong>de</strong>sgerichtshof<br />

hält in seiner Entscheidung<br />

fest, dass Hersteller im Regelfall<br />

ihrer Pflicht zur Gefahrenabwehr<br />

bereits dadurch nachkommen,<br />

dass sie vor festgestellten Sicherheitsmängeln<br />

<strong>de</strong>s Produktes warnen<br />

und Hilfe bei <strong>de</strong>r Behebung<br />

anbieten.<br />

Da die Klägerin die Pflegebetten<br />

nicht direkt beim Hersteller, son<strong>de</strong>rn<br />

bei verschie<strong>de</strong>nen Sanitätshäusern<br />

gekauft hatte, konnte die<br />

Klägerin ihre Ansprüche nicht auf<br />

kaufrechtliche Gewährleistung stüt-<br />

zen. Aber selbst wenn die Pflegekasse<br />

die Betten direkt vom Hersteller<br />

gekauft hätte, wären sämtliche<br />

Gewährleistungsansprüche bereits<br />

verjährt gewesen.<br />

Präventive Maßnahmen –<br />

was wird verlangt?<br />

Ansprüche gegen <strong>de</strong>n Hersteller<br />

aus sogenannter Produkthaftung<br />

schie<strong>de</strong>n ebenfalls aus. Diese<br />

Ansprüche setzen Personenschä<strong>de</strong>n<br />

voraus. Einen solchen Scha<strong>de</strong>n<br />

hatten unzweifelhaft zwar die<br />

verletzten o<strong>de</strong>r getöteten Patienten<br />

erlitten, um diese ging es in<br />

zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fall aber nicht.<br />

Zu entschei<strong>de</strong>n hatte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sgerichtshof<br />

ausschließlich, welche<br />

Maßnahmen zum präventiven<br />

Schutz vor Gefahren von Seiten<br />

<strong>de</strong>s Herstellers verlangt wer<strong>de</strong>n<br />

können, wenn sich ein Produkt<br />

im Nachhinein als gefährlich herausstellt.<br />

D.h., ob <strong>de</strong>r Hersteller<br />

in diesem Fall verpflichtet ist, im<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | März 2010 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Sonstige Services | Recht<br />

Rahmen eines Produktrückrufs<br />

eine kostenfreie Nachbesserung<br />

<strong>de</strong>s Produkts anzubieten.<br />

Verkehrssicherungspflicht<br />

<strong>de</strong>s Herstellers<br />

Herstellerpflichten en<strong>de</strong>n nicht<br />

automatisch mit <strong>de</strong>m Inverkehrbringen<br />

eines Produktes. Von diesem<br />

Zeitpunkt an hat <strong>de</strong>r Hersteller eine<br />

Beobachtungspflicht und muss alles<br />

ihm nach <strong>de</strong>m Umstän<strong>de</strong>n Zumutbare<br />

unternehmen, um Gefahren,<br />

die von seinem Produkt ausgehen,<br />

„Herstellerpflichten<br />

en<strong>de</strong>n nicht automatisch<br />

mit <strong>de</strong>m Inverkehr bringen<br />

eines Produktes“<br />

Dr. Dagobert Nitzsche<br />

abzuwen<strong>de</strong>n. Welche Maßnahmen<br />

<strong>de</strong>r Hersteller im Einzelfall ergreifen<br />

muss, legt <strong>de</strong>r BGH nicht allgemein<br />

fest, son<strong>de</strong>rn betont, dass dies von<br />

<strong>de</strong>n Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Einzelfalles abhängt.<br />

In <strong>de</strong>r Regel genügt <strong>de</strong>r Hersteller<br />

seiner Verkehrssicherungspflicht<br />

dadurch, dass er vor <strong>de</strong>n Gefahren<br />

<strong>de</strong>s Produktes warnt. Auch in <strong>de</strong>m<br />

zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fall war die Warnung<br />

nach Auffassung <strong>de</strong>s Gerichts<br />

ausreichend, da die Pflegekasse<br />

hierdurch und mit Hilfe <strong>de</strong>r angebotenen<br />

Nachrüstung in die Lage<br />

versetzt wor<strong>de</strong>n war, die Gefahren<br />

zu beseitigen. Hersteller sind nur<br />

dann zu weitergehen<strong>de</strong>n Schritten<br />

verpflichtet, wenn dies zwingend<br />

erfor<strong>de</strong>rlich ist, um die bestehen<strong>de</strong><br />

Gefährdung abzuwen<strong>de</strong>n.<br />

Dr. Dagobert Nitzsche<br />

Sibeth München<br />

D-80331 München<br />

www.sibeth.com<br />

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