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TITEL | Produktionsausrüstung
Mikro-Schrauber prüft
Kupplungen für Zahnarztbohrer
Turbinenbohrer müssen sich von Zahnärzten
trotz der Zuführung von Antriebs- und
Sprayluft sowie Wasser über einen Schlauch
möglichst widerstandsfrei führen lassen.
Dentalspezialist Kavo Dental stellt dies
mit seinen leichtgängigen „Multiflex“-
Kupplungen sicher. Deren Qualität wird mit
Hilfe moderner Mikro-Schraubtechnik für den
Newton-Zentimeter-Bereich geprüft
Einen kariösen Zahn auszubohren,
ist Präzisionsarbeit.
Sorgfältige Qualitätskontrollen
sind daher beim schwäbischen
Dentalspezialisten Kavo Dental
Pflicht. Denn die Verbindung zwischen
Griffstück und Kupplung
von Turbinenbohrern muss einerseits
dicht sein, andererseits leichtgängig
genug, damit der Versorgungsschlauch
den Zahnarzt nicht
behindert. „Prüft das ein Mensch
nach Gefühl, lässt sich keine
gleichbleibende Qualität sicherstellen“,
erklärt Michael Seefelder,
Leiter Betriebsmittelbau und -konstruktion
sowie Prüfgerätebau bei
Kavo Dental in Warthausen.
Komplexe Konstruktion
für Prüfmittel
Verlässliche und reproduzierbare
Messwerte liefert dagegen die
„Microtorque“-Spindel von Atlas
Copco Tools. Doch trotz des verwendetenPräzisions-Schraubwerkzeugs
hatte es die Konstruktion
des entsprechenden Prüfmittels in
sich. „Um zu prüfen, wie leicht
sich die „Multiflex“-Kupplungen
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gegenüber dem Griffstück verdrehen
lassen, benötigen wir sowohl
einen Antrieb, um die Drehung zu
simulieren, als auch einen Drehmomentaufnehmer,
um den Widerstand
zu messen“, erklärt Betriebsmittelkonstrukteur
Dietmar Egle.
Die „Microtorque“-Spindel vereint
für ihn beides: aufeinander abgestimmt,
fertig kalibriert und mit
garantierter Genauigkeit. Das ist
dem Schwaben sehr wichtig, da die
Prüfung ohnedies anspruchsvoll
genug ist.
Vor allem zwei Punkte spielen
dabei eine Rolle: Da der Zahnarzt
den Turbinen-Bohrer nicht ruckartig
führt, soll die Drehzahl beim
Test im Bereich von niedrigen 10
bis 20 Umdrehungen pro Minute
liegen, wobei die Nenndrehzahl
der „Microtorque“-Spindeln üblicherweise
aber erst bei 20 Umdrehungen
pro Minute beginnt. Das
Drehmoment soll ferner nicht größer
als 1,4 Ncm sein, um die leichte
Verdrehbarkeit sicherzustellen.
Bei solch niedrigen Drehmomen-
g Bild 1: Um sicherzustellen, dass das Griffstück des Turbinenbohrers gegenüber
dem Anschlussschlauch stets leichtgängig bleibt, prüft der Hersteller das
aufzuwendende Drehmoment mit einer „Microtorque-Spindel“
ten können aber selbst kleinste
Querkräfte schnell eine genaue
Messung verhindern.
Sonderlösung mit
Standardschrauber
Doch für beide Fälle fanden die
Kavo-Betriebsmittelkonstrukteure
eine Lösung. Atlas Copco Tools
hat für die Prüfapplikation eine
Sonderschraubspindel mit reduzierter
Drehzahl geliefert, die
bereits ab 10 Umdrehungen pro
Minute präzise Werte liefert. Das
Problem der Querkräfte hat Dietmar
Egle mit einem kleinen Trick
gelöst. „Wir konnten einen einfachen
Silikonschlauch so modifizieren,
dass er Spindel und zu
prüfende Kupplung querkraftfrei
koppelt – solch eine Lösung gibt
es am Markt nicht.“
Für den Prüfaufbau bei Kavo
wird ansonsten ein Standard-Einbauschrauber
der „Microtorque-
MT“-Serie verwendet. Wegen
ihres integrierten Drehmomentge-
DeviceMed | März 2010 | www.devicemed.de