SINUMERIK 840D sl - DeviceMed.de
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TITEL | Produktionsausrüstung<br />
Mit Metall-Laser-Sintern schneller<br />
zu chirurgischen Instrumenten<br />
Chirurgen mit passen<strong>de</strong>n Instrumenten zu<br />
versorgen, ist ein mühsamer Prozess. Sie<br />
erwarten maßgefertigte Mo<strong>de</strong>lle, die auf<br />
innovativsten Technologien und Werkstoffen<br />
basieren. Von <strong>de</strong>r Prototypenentwicklung<br />
bis zur endgültigen Fertigung vergehen<br />
daher nicht selten mehrere Monate.<br />
Direktes Metall Laser-Sintern kann<br />
diesen Prozess erheblich beschleunigen<br />
Als einem <strong>de</strong>r weltweit größten<br />
Hersteller von Implantaten und<br />
Instrumenten für die Wirbelsäulenchirurgie<br />
konnte die Firma DePuy<br />
Spine jüngst ihre Entwicklungszeiten<br />
drastisch senken. Das Unter-<br />
nehmen mit Hauptsitz in Raynham,<br />
Massachusetts, setzt dafür auf<br />
Laser-Sinter-Technologie (Bild 1).<br />
In wenigen Stun<strong>de</strong>n von<br />
CAD-Daten zu Prototypen<br />
Das direkte Metall-Laser-Sintern<br />
(DMLS) ermöglicht die schnelle,<br />
flexible und kostengünstige Fertigung<br />
von hochkomplexen individu-<br />
24<br />
alisierten Produkten, Komponenten<br />
und Werkzeugen direkt aus elektronischen<br />
Daten. Die Entwickler bei<br />
DePuy arbeiten zunächst mit einem<br />
Basis<strong>de</strong>sign. Auf einer zusätzlichen<br />
Maschine entsteht in vielen Fällen<br />
„Das Laser-Sintern eignet sich<br />
her vorragend für unsere Arbeit,<br />
weil wir vor allen Dingen schnell<br />
produzieren müssen”<br />
Peter Ostiguy, DePuy<br />
anfangs ein Kunststoff-Prototyp,<br />
<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Chirurgen vorgeführt<br />
wird, um <strong>de</strong>ren Feedback einzuholen.<br />
Das Design wird anschließend<br />
entsprechend <strong>de</strong>n Wünschen<br />
<strong>de</strong>r Ärzte überarbeitet, ehe DePuy<br />
das DMLS-Verfahren einsetzt,<br />
um entsprechen<strong>de</strong> Prototypen aus<br />
Metall zu fertigen.<br />
Der DMLS-Prozess basiert auf<br />
<strong>de</strong>n CAD-Daten <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
g Bild 1: Mit nur einer DMLS-Maschine <strong>de</strong>r Baureihe<br />
„Eosint“ konnte <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r schon<br />
im ersten Einsatzjahr 1.300 chirurgische Teile<br />
entwickeln<br />
Produkt-Designs. Über diese wer<strong>de</strong>n<br />
20 μm dünne Schichten <strong>de</strong>s<br />
horizontalen Mo<strong>de</strong>llquerschnitts<br />
exakt erfasst. Beim Start <strong>de</strong>s Produktionsprozesses<br />
wird eine erste,<br />
20 μm dünne Schicht E<strong>de</strong>lstahlpulver<br />
EOS „StainlessSteel GP1“<br />
(17-4 E<strong>de</strong>lstahl) aufgebracht und<br />
mit einem fokussierten Laserstrahl<br />
aufgeschmolzen. Danach wird die<br />
<strong>de</strong>r Vorgang Schicht für Schicht<br />
<strong>DeviceMed</strong> | März 2010 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>