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Bulletin 01/2011 - Mercedes-Benz 300 SL Club - Mercedes-Benz ...

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Baumgart, damals Leiter des Hauptsekretariats der Daimler-<br />

<strong>Benz</strong> AG, „wurde in einer der dunkelsten Stunden der Firmen-<br />

geschichte geboren“. Eine von Michael Phleghar realisierte<br />

Fernsehshow anlässlich des 1oo-Jahr-Jubiläums der Erfindung<br />

des Automobils hatte nicht etwa Glanz verbreitet, sondern war<br />

durch Pleiten, Pech und Pannen gekennzeichnet. „Am Tag nach<br />

diesem Fiasko, an dem ich nicht unbeteiligt war“, erzählte Baum-<br />

gart weiter, „rief der Galerist Hans Mayer aus Düsseldorf bei mir<br />

an und sagte, er habe eine Idee.“ Mayer, dessen Karriere in Ess-<br />

lingen begonnen hatte, verwies auf eine Anzeige zum Jubiläum,<br />

die <strong>Mercedes</strong>-Modelle und Autos anderer Hersteller zeigte, die<br />

allesamt Geschichte gemacht hatten. Mayers Vorschlag: Daim-<br />

ler solle Andy Warhol dafür gewinnen, diese Anzeige in Einzel-<br />

bilder umzusetzen. „Hans Mayer schwärmte“, sagt Baumgart,<br />

„Warhol könne das und wäre für einen derartigen Auftrag der<br />

richtige Mann. Noch besser: Wir kämen in den Genuss eines<br />

Bilderzyklus, der gleichsam die Ahnengallerie des Automobils<br />

darstelle. So etwas wäre einmalig in der Welt.“ Baumgart ist be-<br />

geistert. Klar ist aber: Wenn Warhol beauftragt wird, dann kann<br />

es nur um <strong>Mercedes</strong>-Modelle gehen. Schließlich „ist <strong>Mercedes</strong><br />

Automobilgeschichte pur“, wie Baumgart noch immer stolz be-<br />

tont. Ein zweites Problem taucht auf: Die bloße Idee reicht nicht,<br />

um den Vorstand und dessen Vorsitzenden Werner Breitschwerdt<br />

zu überzeugen. Auch hier hat Hans Mayer eine Lösung: „Er bot<br />

an“, erinnert sich Baumgart, „Warhol zunächst von sich aus auf<br />

ein Bild eines <strong>Mercedes</strong>-Oldtimers anzusprechen, das er malen<br />

solle. Ginge Warhol darauf ein, hätten wir quasi ein Testbild.<br />

Warhol malte es tatsächlich“.<br />

Im Mai 1986 verließ das <strong>Mercedes</strong>-Coupé <strong>300</strong><strong>SL</strong> in vier Vari-<br />

ationen. Warhols längst legendäre Factory in New York. Die<br />

Wirkung? „Begeisterung.“ Daimler-Vorstandschef Breitschwerdt<br />

und der damalige Finanzvorstand Eduard Reuter geben grünes<br />

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