100 Jahre „Fresena“ – hier wohnten die Stars Wangerooge plant ...
100 Jahre „Fresena“ – hier wohnten die Stars Wangerooge plant ...
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Erholung ist eine Insel<br />
<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>„Fresena“</strong><br />
<strong>–</strong> <strong>hier</strong> <strong>wohnten</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Stars</strong><br />
<strong>Wangerooge</strong><br />
<strong>plant</strong> neuen<br />
Westanleger<br />
Sonderbeilage der<br />
im Sommer 2012<br />
Neue Geschichten von der Insel<br />
7. Juli 2012
02<br />
<strong>Wangerooge</strong> ist, vom Osten betrachtet, <strong>die</strong> erste der ostfriesischen Inseln. Wie an einer Perlenkette aufgereiht liegen sie vor der<br />
Küste. Der Wilhelmshavener Foto-Designer Klaus Schreiber hatte seltenes Wetterglück: An einem vollkommen dunstfreien Tag<br />
stieg er mit einem Flugzeug auf 3000 Meter Höhe, wo ihm herrliche Aufnahmen der Küste gelangen. FOTO: KLAUS SCHREIBER<br />
<strong>Wangerooge</strong>r Geschichten<br />
<strong>Wangerooge</strong> <strong>plant</strong> seine Zukunft Seite 3<br />
Die großen <strong>Stars</strong> im Hotel <strong>„Fresena“</strong> Seite 5<br />
Pläne für einen neuen Anleger Seite 9<br />
Ein Turm erzählt Geschichte Seite 11<br />
Das Schullandheim der Stadt Rüstringen Seite 13<br />
<strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong> eine sportliche Insel Seiten 16/17<br />
Gesicht gesucht und gefunden Seite 18<br />
Die Lebensretter vom Strand Seite 19<br />
<strong>Wangerooge</strong>r Gesundbrunnen Seite 21<br />
Jüngster Pilot auf kürzester Route Seite 22<br />
Im Lieder-Meer schwimmen Seite 23<br />
Freier Blick aufs Watt Seite 23<br />
Leckere Fischgerichte seit 60 <strong>Jahre</strong>n Seite 24<br />
Auch Teddybär entspannt sich Seite 25<br />
Wind und Sonne <strong>–</strong> Energie für <strong>Wangerooge</strong> Seite 25<br />
An Schulen wird alles versetzt Seite 26<br />
<strong>Wangerooge</strong>r gestern und heute Seite 27<br />
Ein Salon für <strong>die</strong> Körperpflege Seite 28<br />
Im August wieder Insel-Tombola Seite 29<br />
Kitzbühel-Fashion auf der Insel Seite 29<br />
Auch Männer mögen Mode Seite 30<br />
Stets das passende Urlaubsdomizil parat Seite 30<br />
„<strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong> Erholung ist eine<br />
Insel <strong>–</strong> Im Juli 2012“<br />
Sonderbeilage der<br />
„Wilhelmshavener Zeitung“.<br />
Redaktion: Hartmut Siefken,<br />
Jürgen Peters. Titelfotos: Klaus<br />
Schreiber (Luftfoto), Rudi Knothe,<br />
Björn Lübbe. Anzeigen: Thomas<br />
Schipper. Verlag und Druck: Brune-<br />
Mettcker-Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
mbH,<br />
Parkstraße 8,<br />
26382 Wilhelmshaven,<br />
Postfach 1265,<br />
26352 Wilhelmshaven.<br />
Die Zeitung ist in all ihren Teilen<br />
urheberrechtlich geschützt. Ohne<br />
vorherige Genehmigung durch den<br />
Verlag dürfen <strong>die</strong>se Zeitung oder<br />
alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />
Abbildungen weder vervielfältigt<br />
noch verbreitet werden. Dies gilt<br />
ebenso für <strong>die</strong> Aufnahme in<br />
elektronische Datenbanksysteme<br />
und <strong>die</strong> Vervielfältigung auf CD-<br />
Rom.<br />
Telefon (0 44 21) 488-0,<br />
Telefax allgemein (0 44 21)<br />
488 259,<br />
Telefax Redaktion (0 44 21)<br />
488 430, Telefax Anzeigen<br />
(0 44 21) 488 258.<br />
E-Mail: redaktion@WZonline.de<br />
anzeigen@WZonline.de<br />
Internet: www.WZonline.de
Erholung ist eine Insel<br />
<strong>Wangerooge</strong> <strong>plant</strong> seine Zukunft<br />
Die Obere Strandpromenade<br />
wird in den<br />
nächsten <strong>Jahre</strong>n ihre<br />
Silhouette verändern.<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Bürgermeister<br />
Holger Kohls strahlt Zuversicht<br />
aus. „Das bekommen wir hin.<br />
Es ist ein großer Schritt in <strong>die</strong><br />
Modernität mit Blick in <strong>die</strong> Zukunft<br />
der Insel“, sagt er und<br />
Der Planer-Blick von oben auf den ge<strong>plant</strong>en<br />
Hotel-Bau. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
So soll das Apart-Hotel am westlichen Ende der Oberen Strandpromenade aussehen.<br />
An <strong>die</strong>se Stelle ist heute noch <strong>die</strong> Kurverwaltung angesiedelt. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
meint zum einen das<br />
ge<strong>plant</strong>e Apart-Hotel<br />
am Westende der<br />
Oberen Strandpromenade,<br />
zum anderen<br />
<strong>die</strong> ge<strong>plant</strong>en drei<br />
Wohnanlagen mit je<br />
acht Wohnungen pro<br />
Haus südlich davon<br />
auf der so genannten Polizeiwiese.<br />
Beide Planungen werden <strong>die</strong><br />
Silhouette der Insel wesentlich<br />
verändern.<br />
Jüngst, so Kohls, seien <strong>die</strong><br />
Kaufverträge mit dem privaten<br />
Investor geschlossen worden.<br />
Jetzt müssen <strong>die</strong> Bebauungs-<br />
03<br />
pläne angepasst und <strong>die</strong> Verfahren<br />
eingeleitet werden. „Da<br />
sehe ich aber keine Schwierigkeiten“,<br />
sagt der Bürgermeister,<br />
<strong>die</strong> Mitglieder des Fachausschusses<br />
hätten sich einstimmig<br />
für <strong>die</strong> Änderungen ausgesprochen.<br />
Fortsetzung auf Seite 4
04<br />
Sommer, Sonne, Strand <strong>–</strong> mit <strong>Wangerooge</strong> wird man schnell vertraut. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />
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Bürgermeister Holger Kohls<br />
will <strong>Wangerooge</strong> modernisieren.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Neubaupläne<br />
für Hotel und<br />
Wohnungen<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
Kohls schätzt, dass im September<br />
nächsten <strong>Jahre</strong>s mit<br />
dem Neubau des Hotels begonnen<br />
werden kann.<br />
Die Neubeordnung der Oberen<br />
westlichen Strandpromenade<br />
sei bereits im <strong>Jahre</strong> 2002<br />
begonnen worden, so Kohls.<br />
Zunächst mit einem „Sondergebiet<br />
Fachklinik“. Doch trotz<br />
europaweiter Ausschreibung<br />
sei es nicht gelungen, Interessenten<br />
zu finden. Deshalb werde<br />
nun der Bebauungsplan dahin<br />
gehend geändert, dass er<br />
den Neubau eines Hotels und<br />
eines Gebäudes für <strong>die</strong> Gemeindeverwaltung<br />
möglich mache.<br />
Zudem, so Kohls, werde<br />
<strong>die</strong> Planung noch leicht verändert,<br />
das Gebäude werde nicht<br />
fünf, sondern sieben Meter von<br />
der Promenade entfernt errichtet,<br />
der gewonnene Platz werde<br />
später als Terrasse genutzt.<br />
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Erholung ist eine Insel<br />
Renate und Prof. Dr. Hermann-Josef Bunte aus Hamburg haben<br />
<strong>die</strong> Geschichte ihres Apartmenthauses <strong>„Fresena“</strong> in einer<br />
schönen Broschüre aufgearbeitet. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Die großen <strong>Stars</strong><br />
im Hotel <strong>„Fresena“</strong><br />
Das <strong>„Fresena“</strong> feiert<br />
sein <strong>100</strong>-jähriges Bestehen.<br />
Einst traten<br />
<strong>hier</strong> <strong>die</strong> großen <strong>Stars</strong><br />
auf.<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Erneut feiert ein<br />
Traditionshaus auf <strong>Wangerooge</strong><br />
ein rundes Jubiläum. Das <strong>„Fresena“</strong><br />
wird <strong>100</strong>! Das Haus an<br />
der Ecke Zedelius- und Charlottenstraße<br />
ist heute ein Apartmenthaus<br />
mit Ferienwohnungen,<br />
bewirtschaftet von der<br />
„Upstalsboom-Gruppe“. Es be-<br />
Das Hotel <strong>„Fresena“</strong> Ende der 40er-<br />
<strong>Jahre</strong>. FOTO: PRIVAT<br />
herbergt im Erdgeschoss den<br />
„Frisörsalon Flämig“, einen Andenkenladen,<br />
mit „Ihr Platz“<br />
einen großen Drogeriemarkt <strong>–</strong><br />
unverzichtbar für <strong>die</strong> Inselversorgung<br />
<strong>–</strong> und das „Café Treibsand“,<br />
das früher einmal <strong>die</strong> legendäre<br />
„Kupferkanne“ war.<br />
So zumindest wird das Haus<br />
<strong>„Fresena“</strong> heute wahrgenommen,<br />
schmuck anzusehen und<br />
immer noch ein Blickfang. Doch<br />
vielen älteren Insulanern und<br />
Gästen ist das <strong>„Fresena“</strong> in anderer<br />
Erinnerung <strong>–</strong> als Hotel mit<br />
gutem Ruf, eine sommerliche<br />
Vergnügungsstätte mit Musik<br />
und Tanz, ein Ort der Geselligkeit<br />
und Unterhaltung bei Begegnungen<br />
mit großen<br />
und etablierten oder<br />
aufstrebenden Künstlern,<br />
wenn sie auf Bädertournee<br />
waren.<br />
Das war einmal.<br />
Richtig. Diese Zeit<br />
kommt nicht wieder,<br />
mag mancher denn<br />
auch wehmütig denken.<br />
Und doch steht<br />
sie vielen in <strong>die</strong>sen Tagen<br />
wieder vor Augen <strong>–</strong><br />
in der Jubiläumsbro-<br />
schüre „<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> Fresena“.<br />
Fortsetzung<br />
auf Seite 6<br />
05 05<br />
erholung Ist eIne<br />
Insel<br />
täglIch per schIff oder flugzeug von<br />
harlesIel auf dIe Insel <strong>Wangerooge</strong>!<br />
erholung kommt von <strong>Wangerooge</strong>.<br />
Wer Entspannung sucht, der findet sie auf einer Insel <strong>–</strong>und<br />
ganz besonders auf <strong>Wangerooge</strong>! Wo <strong>die</strong> Brandung rauscht,<br />
Möwen am blauen Himmel vorbeifliegen, unzählige Freizeitmöglichkeiten<br />
Abwechslung versprechen und Strandkörbe<br />
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06<br />
Das Geschäfts- und Apartmenthaus<br />
<strong>„Fresena“</strong> heute.<br />
Es zählt nach wie vor zu den<br />
repräsentativen Häusern<br />
an der Zedeliusstraße.<br />
WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Ein Juister stellte „gehorsamstes Gesuch“<br />
Fortsetzung von Seite 5<br />
„Wir wollten mit <strong>die</strong>sem Heft<br />
auch ein Stück Inselgeschichte<br />
dokumentieren“, sagen <strong>die</strong> Besitzer<br />
des Hauses, Professor<br />
Dr. Hermann-Josef Bunte und<br />
seine Frau Renate aus Hamburg.<br />
Sie haben zu <strong>die</strong>sem Jubiläumsdatum<br />
ein zeitgeschichtliches<br />
Dokument vorgelegt, das<br />
viele Ereignisse aufzeigt, von<br />
den Anfängen vor einem Jahrhundert<br />
über <strong>die</strong> schweren Zeiten<br />
nach der Zerbombung 1945<br />
bis in <strong>die</strong> heutigen Tage.<br />
Die Buntes haben <strong>die</strong> Insel<br />
in ihr Herz geschlossen. 1975<br />
waren sie erstmals mit ihren<br />
Kindern aus Bielefeld nach<br />
<strong>Wangerooge</strong> gekommen. Zehn<br />
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<strong>Jahre</strong> später kauften sie sich<br />
eine Eigentumswohnung an der<br />
Strandpromenade, weitere fünf<br />
<strong>Jahre</strong> später erstanden der Juraprofessor<br />
und seine Frau <strong>die</strong><br />
Immobilie <strong>„Fresena“</strong>.<br />
Viel Mühe haben sich Renate<br />
und Hermann-Josef Bunte gegeben,<br />
um das Material für ihr<br />
Heft zusammenzutragen. Sie<br />
sind nach Oldenburg ins Staatsarchiv<br />
gefahren, haben sich<br />
bestens beim Insel-Chronisten<br />
Hans-Jürgen Jürgens informiert<br />
und wurden auch von „Miss<br />
Germany“-Erfinder Horst Klemmer<br />
unterstützt, der einst als<br />
junger Conférencier im <strong>„Fresena“</strong><br />
seine Karriere begann und<br />
heute noch auf <strong>Wangerooge</strong><br />
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Doch <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>„Fresena“</strong><br />
begannen eigentlich schon im<br />
Oktober 1904. Claas Peter<br />
Freese hatte zu der Zeit das<br />
Grundstück gekauft. Er betrieb<br />
bereits auf Juist ein Hotel gleichen<br />
Namens und wollte ein<br />
zweites großes Hotel auf <strong>Wangerooge</strong><br />
<strong>–</strong> damals schrieb sich<br />
<strong>die</strong> Insel noch Wangeroog <strong>–</strong><br />
bauen. Im November 1911 hatte<br />
Freese in Jever den Bauantrag<br />
gestellt: „Gehorsamstes<br />
Gesuch des Hotelbesitzers C. P.<br />
Freese zu Juist um Bauerlaubnis<br />
eines Hotels auf Wangeroog.<br />
An das Großherzogliche<br />
Amt Jever z.H. Herrn Amts-<br />
Bautradition seit 1927<br />
Langjährige Inselerfahrung<br />
Das zerstörte Hotel<br />
<strong>„Fresena“</strong> nach dem<br />
Bombenangriff 1945.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
hauptmann Drost Hochwohlgeboren.<br />
Juist, den 30. November<br />
1911<br />
Auf meinem, in Wangeroog<br />
Ecke Zedelius- & Charlottenstrasse<br />
liegenden Bauplatze<br />
Flur 1 326/106 eingetragenen<br />
Kataster unter Artikel 90, beabsichtige<br />
ich nach beiliegenden<br />
Zeichnungen ein Hotel bauen<br />
zu lassen. Für den ganzen Bau<br />
habe ich Barmittel genügend<br />
zur Verfügung. Ich werde daher,<br />
sobald ich im Besitz der nötigen<br />
behördlichen Genehmigungen<br />
bin, mit dem Bau beginnen<br />
lassen. Es liegt gewiß doch<br />
auch wohl im Interesse des so<br />
sehr im Aufblühen begriffenen<br />
Fortsetzung auf Seite 7<br />
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Erholung ist eine Insel<br />
Im Strandkorb <strong>die</strong> Hitparade ausgeheckt<br />
Fortsetzung von Seite 6<br />
Badeortes Wangeroog, daß<br />
statt des letzten öden Bauplatzes<br />
an der Hauptverkehrsstraße<br />
ein ansehnliches Hotel zu<br />
stehen kommt.“<br />
Was für eine blumige Sprache.<br />
Sie war aber wirkungsvoll.<br />
Denn am 2. März 1912 bekam<br />
Claas Peter Freese bereits <strong>die</strong><br />
Baugenehmigung, und nach nur<br />
13 Wochen Bauzeit erfolgte <strong>die</strong><br />
Bauabnahme des Hotels durch<br />
das Hochbauamt in Oldenburg.<br />
Es war für <strong>die</strong> Insel ein imposantes<br />
Bauwerk entstanden,<br />
vier Geschosse mit einem<br />
Dachgeschoss und einer Höhe<br />
von 18,60 Meter. Das „Hotel<br />
Fresena“ prägte fortan das<br />
Ortsbild.<br />
Im Inselprospekt<br />
1912 wurde es als „Hotel<br />
ersten Ranges im<br />
Zentrum des Badeortes“<br />
angepriesen. Als<br />
„Besitzer“ <strong>–</strong> das heißt<br />
Betreiber <strong>–</strong> war Curt Dimler<br />
ausgewiesen. Der damals<br />
32-Jährige war mit<br />
Freeses Tochter Theda<br />
Mathilde verheiratet.<br />
Man warb mit besonderen<br />
Attributen wie „Keine<br />
Table d’hotel“, also<br />
keine Gemeinschaftstafel,<br />
sondern Service an einzelnen<br />
Tischen im großzügigen<br />
Speisesaal, mit der „berühmtesten“<br />
Küche am Platze, dem<br />
elektrischen Licht in allen Räumen,<br />
einer Wasserspülung und<br />
Strandpromenade 21 •26486 <strong>Wangerooge</strong><br />
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einem großen Billardsaal. 1914<br />
kam auf der Südseite an der<br />
Charlottenstraße ein Wiener<br />
Café dazu, gedacht als „Rendezvous<br />
der verehrten Badegäste“.<br />
1922 wurde das Hotel<br />
erstmals als „Verkehrs-Hotel<br />
des Deutschen Automobil-<br />
Klubs“ erwähnt mit dem Zusatz<br />
„Für meine Gäste: Autogaragen<br />
in Wilhelmshaven pro Tag 1,50<br />
Mark“.<br />
Rasch entwickelte sich im<br />
<strong>„Fresena“</strong> das gesellschaftliche<br />
Treiben. Es wurde getanzt<br />
und gefeiert, wie es eben in Badeorten<br />
damals so üblich war.<br />
Im <strong>„Fresena“</strong> ging das bis in <strong>die</strong><br />
1970er-<strong>Jahre</strong>. Die Tanzveranstaltungen<br />
im Hotel sind bis<br />
heute legendär. Die Künstler<br />
07<br />
Die Vier Harmoniker gefielen dem Publikum mit flotter Musik. <strong>–</strong><br />
Links: Der „Ohnsorg“-Darsteller Henry Vahl. FOTOS: PRIVAT<br />
ebenfalls: Zarah Leander etwa<br />
oder Vico Torriani, Henry Vahl<br />
oder Heinz Erhardt, der blinde<br />
Sänger Wolfgang Sauer oder<br />
Dieter Thomas Heck, der seine<br />
Idee zur ZDF-Hitparade in einem<br />
<strong>Wangerooge</strong>r Strandkorb entwickelte,<br />
und und und . . .<br />
Das Hotel war 1934 von Curt<br />
Dimlers Schwager und Schwägerin<br />
Richard Haase (geb.<br />
1884) und seiner Frau Hilke Anna<br />
Johanne (geb. 1894) übernommen<br />
worden.<br />
Fortsetzung auf Seite 8<br />
Das upstalsboom Strandhotel Gerkengratuliert<br />
dem Haus Fresena zum <strong>100</strong>. Geburtstag<br />
und wünscht weiterhin alles Gute!<br />
<strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. 1<strong>100</strong>. <strong>100</strong>. 10 <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>.<br />
000<br />
000<br />
00
08<br />
Nach dem Krieg bei Null wieder angefangen<br />
Fortsetzung von Seite 7<br />
„Anni“ Haase war <strong>die</strong> jüngste<br />
Tochter des Erbauers C. P.<br />
Freese. Sie hatte Richard Haase<br />
im Ersten Weltkrieg auf der<br />
Insel kennen gelernt. Er war vor<br />
Kriegsausbruch 1914 als Oberbootsmannsmaat<br />
nach <strong>Wangerooge</strong><br />
gekommen und als Ausbilder<br />
bei dem im Hotel Hanken<br />
einquartierten Seewehrzug eingesetzt.<br />
1917 hatten Richard<br />
und Anni Haase geheiratet.<br />
Die Haases führten das Hotel<br />
zu neuen Glanzzeiten. Sie renovierten<br />
und modernisierten,<br />
rüsteten alle Zimmer mit fließendem<br />
kalten und warmen<br />
Wasser aus, machten es zu<br />
einem „modernen<br />
Haus der<br />
guten Gesellschaft“.<br />
Dann<br />
machte der<br />
Zweite Weltkrieg<br />
einen<br />
Strich durch alle<br />
weiteren Pläne.<br />
Der einzige<br />
Sohn Günter<br />
des Ehepaares<br />
wurde als 24jährigerNachtjäger<br />
über<br />
Schwäbisch-<br />
Hall abgeschossen<br />
und getötet,<br />
das Hotel<br />
durch <strong>die</strong> alliierten<br />
Bomben am 25. April 1945<br />
schwer beschädigt.<br />
Unverdrossen begannen Richard<br />
und Anni Haase mit dem<br />
Wiederaufbau und der Renovierung<br />
ihres Hotels, bereits 1946<br />
stand es <strong>–</strong><br />
leicht verändert<br />
in der<br />
Dachkonstruktion<br />
<strong>–</strong> wieder<br />
in alter<br />
Pracht. Im<br />
September<br />
1953 verstarbRichardHaase,<br />
Anni Haase <strong>–</strong> gelernte und<br />
leidenschaftliche Hoteliere und<br />
Gastronomin <strong>–</strong> stand allein vor<br />
der großen Aufgabe, das Hotel<br />
weiter zu führen. Sie fand Unterstützung<br />
in dem jungen Günter<br />
Der <strong>Wangerooge</strong>r Horst Schneider war im „Hotel Fresena“ der gute Geist, im<br />
Sommer beförderte er das Gepäck der Hausgäste. FOTO: DER<br />
Matetzki. Er war im<br />
Mai 1945 auf <strong>die</strong><br />
Insel gekommen,<br />
hatte im dem Hotel<br />
gegenüber liegenden<br />
Elektrobetrieb<br />
Voss Arbeit gefunden.<br />
Nach dem Tod<br />
ihres Mannes nahm<br />
Anni Haase den jungen<br />
Günter Matetzki<br />
an Sohnes statt an. Er führte<br />
als Geschäftsführer das „Hotel<br />
Fresena“ zur neuen Blüte.<br />
Bis zum Ende der 1970er-<br />
<strong>Jahre</strong>. Dann wurde beiden klar,<br />
dass <strong>die</strong> Zeit der familiär ge-<br />
Ihnen geht es gut?<br />
Bauen Sie mit Werbung den Vorsprung aus.<br />
Wirtin Anni Haase.<br />
führten Hotels <strong>die</strong>sen<br />
Stils keine Zukunft<br />
mehr hat. Zum<br />
<strong>Jahre</strong>sbeginn 1979<br />
wurde das Haus an<br />
den Caritas-Verband<br />
Dortmund verkauft.<br />
Aus dem „Hotel“ Fresena<br />
wurde das<br />
FOTO: PRIVAT „Haus“ Fresena, genutzt<br />
als Erholungsort<br />
für Senioren, Familien und<br />
Mutter- und Kindkuren. Als der<br />
Caritas-Verband 1990 das größere<br />
Haus „Hotel Germania“ an<br />
der östlichen oberen Strandpromenade<br />
erwarb, kaufte das<br />
Ehepaar Bunte das <strong>„Fresena“</strong><br />
und baute es so um, wie es heute<br />
genutzt wird. Seine Fassade<br />
steht unter Denkmalschutz.<br />
Anni Haase verstarb am 9.<br />
September 1997 im Alter von<br />
103 <strong>Jahre</strong>n in einem Bremer<br />
Seniorenheim, Günter Matetzki<br />
setzte seinem Leben im Januar<br />
1986 am Ostende <strong>Wangerooge</strong>s<br />
selbst ein Ende.<br />
Hermann-Josef und Renate<br />
Bunte haben sich inzwischen<br />
auf <strong>Wangerooge</strong> noch mehr engagiert.<br />
Seit Anfang 2011 besitzen<br />
sie das „Haus am Dorfbrunnen“.<br />
Auch das ist ein historisches<br />
Haus. Erbaut 1905 als<br />
Posthaus wurde es später <strong>–</strong> als<br />
der Bahnhof noch dort stand,<br />
wo es heute in den Rosengarten<br />
geht <strong>–</strong> Bahnhofs-Hotel,<br />
nach dem Krieg war es das<br />
„Zentral Hotel“. Jetzt beherbergt<br />
es neben Apartments ein<br />
Büro zur Vermietung von Ferienwohnungen<br />
und das Restaurant<br />
„Pane e Vino“.
Erholung ist eine Insel<br />
Pläne für einen neuen Anleger<br />
Der Westanleger ist erneuerungsbedürftig.<br />
Der Gemeinderat der<br />
Insel befasste sich mit<br />
neuen Plänen.<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Inseln hängen<br />
am Tropf der Verbindungen zum<br />
Festland. Nadelöhr sind <strong>die</strong> Anleger.<br />
Sowohl auf den Inseln als<br />
auch am Festland. Die Diskussionen<br />
um den <strong>Wangerooge</strong>r<br />
Anleger im Westen mit einer<br />
besseren Verbindung werden<br />
denn auch schon seit Jahrzehnten<br />
geführt.<br />
Als nach dem Krieg der Fremdenverkehr<br />
wieder auflebte,<br />
gab es auf der Insel neben dem<br />
heute noch bestehenden Westanleger<br />
den in den 1920er-<strong>Jahre</strong>n<br />
vom Norddeutschen Lloyd<br />
gebauten Ostanleger mit seinen<br />
täglichen Verbindungen<br />
nach Wilhelmshaven und zweimal<br />
wöchentlich nach Bremer-<br />
WohlGefühl.<br />
So stellt sich der Architekt Torsten Janssen den neuen Westanleger mit der benachbarten Marina<br />
vor. GRAFIK: JANSSEN<br />
haven. Er wurde immer weiter in<br />
<strong>die</strong> Blaue Balje nach Osten verlängert<br />
und schließlich 1958<br />
abgebaut, weil <strong>die</strong> steigenden<br />
Kosten niemand mehr tragen<br />
wollte. Es gab auch aberwitzige<br />
Pläne für eine Brücke. Sie sollte<br />
etwa von Minsen aus über das<br />
Lomi Lomi-Nui<br />
Tempelmassage<br />
Wattenmeer zur Insel geführt<br />
werden. Später dann waren <strong>die</strong><br />
lärmenden Hovercraft-Luftkissenboote<br />
im Gespräch. Sie sollten<br />
<strong>die</strong> Gäste möglichst nahe<br />
an den Ort bringen.<br />
Nun, das alles ist Schnee<br />
von gestern. Was geblieben ist,<br />
Lomi ist eine wirkungsvolle<br />
Methode um seelische und körperliche<br />
Heilungsprozesse anzuregen.<br />
ca. 90 Min e 85,00<br />
Garshan-Massage<br />
Rohseidenhandschuh-Massage<br />
Ihre Haut wird mit einem Rohseidenhandschuh<br />
verwöhnt. Die Massage<br />
aktiviert den Stoffwechsel und<br />
<strong>die</strong> Zellerneuerung.<br />
ca. 30 Min. e 35,00<br />
Shiroabhyanga<br />
Kopfmassage<br />
Belebende Ölmassage des<br />
Kopfbereiches<br />
ca. 30 Min. e 45,00<br />
09<br />
ist eine seit langem geführte<br />
Diskussion um einen neuen<br />
ortsnahen Hafen oder auch den<br />
Ausbau des Westanlegers.<br />
Denn der genügt schon längst<br />
nicht mehr den heutigen Anforderungen.<br />
Fortsetzung auf Seite 10<br />
Ayurvedische<br />
Rückenmassage<br />
Mit warmem Kräuteröl wird der<br />
ganze Rücken massiert. Die Durchblutung<br />
der Rückenmuskulatur wird<br />
angeregt, gelockert und gibt ein<br />
wohliges Gefühl von Leichtigkeit.<br />
ca. 45 Min. e 45,00<br />
Abhyanga<br />
Ganzkörperölmassage<br />
Traditionelle Ayurvedische Ganzkörpermassage<br />
bei der der Körper<br />
mit ausgesuchtem körperwarmem<br />
Öl von Kopf bis Fuß massiert wird.<br />
ca. 90 Min. e 95,00<br />
Alle Anwendungen mit Nachruhe!<br />
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10<br />
Millionen für den Ausbau des Westanlegers<br />
Der Westanleger soll modernisiert und für <strong>die</strong> Fahrgäste bequemer werden. Im Herbst soll der<br />
Rat den Grundsatzbeschluss fassen. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Fortsetzung von Seite 9<br />
sowie der Fracht- und Gepäckbeförderung.<br />
„Hier gibt es erhebliche<br />
Defizite, besonders im<br />
zu lange dauernden Gepäckumschlag“,<br />
sagt Bürgermeister<br />
Holger Kohls. Hier müsse „unbedingt<br />
über Verbesserungen<br />
nachgedacht werden“.<br />
Die Insel braucht also endlich<br />
eine moderne Hafenanlage.<br />
Darüber wird auf <strong>Wangerooge</strong><br />
nicht diskutiert. Da ist man sich<br />
einig. Diskutiert aber wird seit<br />
<strong>Jahre</strong>n darüber, ob es ein ortsnaher<br />
Hafen werden soll oder<br />
ob der Westanleger ausgebaut<br />
wird. Und <strong>hier</strong> nun scheiden<br />
sich <strong>die</strong> Geister.<br />
Fest steht, ein neuer ortsnaher<br />
Hafen würde nach Berechnungen<br />
von Niedersachsen-<br />
Ports (N-Ports), <strong>die</strong> alle 51 nie-<br />
dersächsischen großen und<br />
kleinen Häfen betreut, rund 35<br />
Millionen Euro Baukosten verursachen,<br />
dazu kämen mehr als<br />
400 000 Euro jährliche Unterhaltungskosten.<br />
Dafür müssten<br />
etwa zwei Kilometer Fahrrinne<br />
durch das Wattenmeer gebaggert<br />
werden. Das Problem: Sie<br />
müsste durch den Nationalpark<br />
führen. Und <strong>hier</strong> scheint eine<br />
Genehmigung durch <strong>die</strong> zuständigen<br />
Behörden denn auch eher<br />
unwahrscheinlich.<br />
Deshalb scheint der Ausbau<br />
des Westanlegers <strong>die</strong> wesentlich<br />
bessere Alternative <strong>–</strong> weil<br />
auch erheblich kostengünstiger<br />
<strong>–</strong> zu sein. Knapp zwei <strong>Jahre</strong> haben<br />
Gemeinde, Schifffahrt und<br />
Inselbahn <strong>Wangerooge</strong>, der<br />
<strong>Wangerooge</strong>r Yachtclub und <strong>die</strong><br />
Reederei Warrings mit N-Ports<br />
sowie einem Ingenieurbüro an<br />
einem Konzept für einen Ausbau<br />
des Anlegers gearbeitet.<br />
Schon aus Kostengründen<br />
scheint <strong>die</strong>se Lösung am ehesten<br />
machbar, wenn auch eine<br />
Realisierung noch in weiter Ferne<br />
liegt.<br />
Die jüngst auf der Insel vorgestellte<br />
Version <strong>–</strong> oder Vision?<br />
<strong>–</strong> würde rund 13 Millionen Euro<br />
kosten, dazu kämen jährliche<br />
Unterhaltungskosten von etwa<br />
260 000 Euro. Das Konzept<br />
sieht vor, zur Verbesserung des<br />
Hochwasserschutzes <strong>die</strong> Buhne<br />
W zu erhöhen und zu verbreitern,<br />
<strong>die</strong> Kaifläche um 30 Zentimeter<br />
anzuheben, neue Sandfänge<br />
zu bauen und den westlichen<br />
Hafenschutzdamm zu erhöhen.<br />
Außerdem sollen der<br />
Personen- und Güterverkehr auf<br />
einer neu geschaffenen Kaje,<br />
an der zwei Schiffe gleichzeitig<br />
anlegen können, durch ein drittes<br />
Gleis getrennt werden. Ein<br />
Bahnsteig mit Sanitäranlagen,<br />
Wartebereich mit Unterstellmöglichkeiten,<br />
eventuell ein<br />
Café mit Hafenblick vervollständigen<br />
<strong>die</strong> Vorstellungen.<br />
Carl-Hermann Wilkens von<br />
der Warrings-Reederei in Carolinensiel<br />
sieht im Ausbau des<br />
Westanlegers <strong>die</strong> realistischere<br />
Variante. „Sie ist auch viel<br />
zweckmäßiger als ein neuer<br />
ortsnaher Hafen, der mit seinen<br />
Folgekosten viel zu teuer ist“,<br />
sagt er. „Wir würden den neuen<br />
Westanleger sehr begrüßen.“<br />
Die Reederei Warrings, in<br />
fünfter Generation inzwischen<br />
von Heike Warrings geführt, hält<br />
seit über einem Jahrhundert<br />
den Personen- und Frachtverkehr<br />
zwischen dem Festland <strong>–</strong><br />
früher alter Hafen Carolinensiel,<br />
heute Harlesiel <strong>–</strong> und <strong>Wangerooge</strong><br />
aufrecht. Die modernen<br />
Fähren „<strong>Wangerooge</strong>“ und<br />
„Harlingerland“ sind langfristig<br />
verchartert und im Auftrag der<br />
Deutschen Bahn zwischen Insel<br />
und Festland unterwegs. <strong>Wangerooge</strong><br />
und Warrings <strong>–</strong> das gehört<br />
zusammen, wie <strong>die</strong> sich im<br />
steten Wechsel von zwölfeinhalb<br />
Stunden wiederholenden<br />
Gezeiten Ebbe und Flut.<br />
Für Bürgermeister Holger<br />
Kohls, der „sich immer dafür<br />
verwendet hat, den Westanleger<br />
auszubauen und zu modernisieren“<br />
und seit langem um<br />
ein „besseres Tidefenster“<br />
kämpft, steht eines fest: „Wir<br />
haben jetzt lange diskutiert und<br />
müssen endlich zu einer Entscheidung<br />
kommen.“ Im September<br />
soll der Rat der Gemeinde<br />
zu <strong>die</strong>ser Grundsatzentscheidung<br />
in Sachen Hafen<br />
kommen.<br />
BERTHOLD MAAß<br />
BAUUNTERNEHMEN WANGEROOGE<br />
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BERTHOLD MAAß<br />
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Erholung ist eine Insel<br />
Ein Turm erzählt Geschichte<br />
Der alte Leuchtturm erzählt<br />
viel von der <strong>Wangerooge</strong>r<br />
Geschichte.<br />
Er beherbergt das<br />
Inselmuseum.<br />
VON WOLFGANG NIEMANN<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Seit 1980 gibt<br />
es im alten Leuchtturm das<br />
Inselmuseum, das auf Initiative<br />
einiger Einheimischer als Heimatmuseum<br />
begann. Es zeigt<br />
eine Vielzahl von Exponaten im<br />
oberen Teil des Leuchtturmsockels,<br />
wer jedoch alle Sammelstücke<br />
sehen will, muss sich<br />
schon <strong>die</strong> insgesamt 161 Stufen<br />
bis zur Galerie hinaufbemühen.<br />
Wer Genaueres wissen<br />
möchte, sollte sich vertrauensvoll<br />
an Jan Gerdes wenden, der<br />
einst als Leuchtturmwärter eingestellt<br />
wurde und nun schon<br />
22 <strong>Jahre</strong> das Museum betreut.<br />
Er weiß von immer wieder Neuem<br />
und von Veränderungen zu<br />
berichten, wobei er selbst für<br />
den größten Knüller sorgte, als<br />
er <strong>die</strong> Idee mit dem Heiraten in<br />
luftiger Höhe aufbrachte.<br />
Tatsächlich kann man seit<br />
dem 15. März 1996 in der alten<br />
Stube des früheren Leuchtturmwärters<br />
heiraten. Gerdes hatte<br />
damals mit vielleicht 50 Paaren<br />
pro Jahr gerechnet, doch <strong>die</strong>se<br />
Erwartung wurde um ein Vielfaches<br />
überboten, und mittlerweile<br />
haben sich über 5000 Paare<br />
dort oben das Ja-Wort gegeben.<br />
Darauf ist Ideengeber Gerdes<br />
zwar stolz, doch viel lieber erzählt<br />
er vom Turm selbst und er-<br />
Im alten Leuchtturm befindet sich das <strong>Wangerooge</strong>r Inselmuseum.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />
11<br />
Dieser Bohrkopf erinnert daran,<br />
dass vor <strong>Wangerooge</strong><br />
auch schon mal nach Öl gesucht<br />
wurde FOTO: NIEMANN<br />
läutert so manches erstaunliche<br />
Exponat.<br />
So war der Leuchtturm, den<br />
seinerzeit Großherzog Nikolaus<br />
Friedrich Peter von Oldenburg<br />
1856 errichten ließ, damals<br />
das erste Gebäude im neuen<br />
Dorf an der Ostspitze der Insel,<br />
das ja längst wieder mittendrin<br />
liegt. Fortsetzung auf Seite 12
12<br />
Mitten im Dorf und mitten auf Insel liegt heute der alte <strong>Wangerooge</strong>r Leuchtturm. Als der Oldenburger Herzog ihn 1856 errichten<br />
ließ, befand er sich ganz im Osten. Die Insel ist seitdem ein gutes Stück „gewandert“. FOTO: WZ-BILDDIENST/ LÜBBE<br />
Raketenpionier und erste Badegäste<br />
Fortsetzung von Seite 11<br />
Dieses Dorf wurde nach der<br />
großen Katastrophe vom Neujahrstag<br />
1855 gebaut, als <strong>die</strong><br />
verheerende Sturmflut <strong>die</strong> Insel<br />
zerrissen und schwer zerstört<br />
hatte. Natürlich gibt es aus <strong>die</strong>ser<br />
Zeit etliche Ausstellungsstücke,<br />
aber auch manche, <strong>die</strong><br />
noch aus der ersten Blüte des<br />
Fremdenverkehrs vor dem großen<br />
Unglück stammen.<br />
Da kann man einen Bericht<br />
des allerersten Badegastes auf<br />
der Insel aus dem Jahr 1803 le-<br />
Brunzema und Partner GmbH &Co. KG<br />
sen und unter zahlreichen Münzen<br />
befindet sich auch der Oldenburgische<br />
Adler-Schilling,<br />
der aus noch früherer Zeit<br />
stammt. Die Seefahrt ist ebenfalls<br />
stark vertreten, sei es mit<br />
ganz alten Sextanten, Oktanten<br />
und einem großen Kreiselkompass,<br />
sei es mit etlichen<br />
Schiffsmodellen, <strong>die</strong> fast alle<br />
von Insulanern nach Originalen<br />
gebaut worden.<br />
Zu den Nautiquitäten kommen<br />
auch Alltägliches wie altes<br />
Porzellan sowie Utensilien zum<br />
Fischfang. Eine echte Spezialität<br />
dagegen ist der 1-Takt-Detektor<br />
zum Abhören von sogenannten<br />
„Feindsendern“, ein<br />
Eigenbau aus dem Zweiten<br />
Weltkrieg. Außerdem gibt es<br />
eine kleine Dokumentation zu<br />
dem Raketenpionier Reinhold<br />
Tiling (1893 - 1933), der 1931<br />
auf Einladung des Landes Oldenburg<br />
Versuche mit Postraketen<br />
auf der Insel durchführte <strong>–</strong><br />
<strong>die</strong> in ihrer Bauart den späteren<br />
V 1-Raketen verdächtig ähnlich<br />
sahen....<br />
Man kann im Übrigen auch<br />
ein Leuchtturmwärter-Patent<br />
bei Jan Gerdes machen samt<br />
Führungen, Knotenkurs und<br />
dergleichen. Dabei bekommt<br />
man auch <strong>die</strong> spektakulären<br />
Fresnelleschen Linsen der<br />
Lichtbogenlampe erklärt, <strong>die</strong><br />
einst dafür sorgten, dass das<br />
Leuchtfeuer von <strong>Wangerooge</strong><br />
mit 474000 Candela-Stärken<br />
bis zu 56 Kilometer weit zu sehen<br />
war. Ein Besuch des kleinen<br />
aber feinen Inselmuseums<br />
im Leuchtturm lohnt allemal.<br />
Zwei alte Krankentragen im<br />
Inselmuseum. FOTO: NIEMANN
Erholung ist eine Insel<br />
Das Schullandheim<br />
der Stadt Rüstringen<br />
Die Arbeiterstadt Rüstringen<br />
stieß viele fortschrittliche<br />
Projekte an.<br />
Dazu zählt das Inselheim<br />
Rüstringen auf<br />
<strong>Wangerooge</strong>. Es ist<br />
jetzt 85 <strong>Jahre</strong> alt.<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong>Seit nunmehr 85<br />
<strong>Jahre</strong>n gehört das Inselheim<br />
Rüstringen zum festen Bild im<br />
Westdorf <strong>Wangerooge</strong>s. In <strong>die</strong>sen<br />
achteinhalb Jahrzehnten<br />
haben Generationen von Wilhelmshavener<br />
Schülern und<br />
Schülerinnen <strong>die</strong> Insel während<br />
ihrer Schulzeit lieben gelernt.<br />
Die meisten jedenfalls.<br />
Wie sonst wäre es zu erklären,<br />
dass der Kreis der „Ehemaligen“<br />
groß ist, sich Wilhelmshavener<br />
auf <strong>Wangerooge</strong> Eigentum<br />
erworben haben und sich<br />
immer auch wieder auf dem Ei-<br />
land treffen. Was 1927 im Sand<br />
der Westdünen als festes Domizil<br />
mit einer schlichten Holzbaracke<br />
begann <strong>–</strong> sie war bei der<br />
Auflösung eines Barackenlagers<br />
der Marineverwaltung am<br />
Südhafen für 600 Reichsmark<br />
erstanden worden <strong>–</strong>, ist heute<br />
längst ein schmucker Backsteinbau<br />
mit modernster Ausstattung<br />
und vor allem bundesweiter<br />
Präsenz geworden. Einmalig<br />
auch in Deutschland: Seit<br />
zehn <strong>Jahre</strong>n ziert den zu der Zeit<br />
errichteten Neubau <strong>die</strong> modernste<br />
Schulsternwarte der<br />
Republik.<br />
„Wir sind stolz auf unsere alte<br />
Dame, sie ist immer noch<br />
rüstig“, sagt Uwe Müller. Der<br />
Wilhelmshavener „mischt“ seit<br />
16 <strong>Jahre</strong>n im Vorstand des<br />
Inselheim-Vereins. Seit 2002<br />
ist er der Vorsitzende des Trägervereins.<br />
Seit seinem ersten<br />
Besuch 1980 sei er „in <strong>Wangerooge</strong><br />
verliebt“.<br />
Fortsetzung auf Seite 14<br />
13<br />
Der Stolz des Inselheims Rüstringen ist sein 2002 gebautes Planetarium.<br />
WZ-FOTO: KNOTHE
14<br />
Hüttendirektor leistete „Geburtshilfe“<br />
Fortsetzung von Seite 13<br />
Eigentlich hat <strong>die</strong>se Bildungsgeschichte<br />
auf der Nachbarinsel<br />
Spiekeroog begonnen.<br />
Das war 1921, als zwei Oberstufenklassen<br />
des damaligen<br />
Realgymnasiums Rüstringen<br />
<strong>die</strong> erste Inselfahrt unternahmen.<br />
Bis 1926 waren es denn<br />
auch nur Unter- und Oberprima-<br />
Klassen, <strong>die</strong> jährlich nach Spiekeroog<br />
fuhren. Mittlerweile hatte<br />
sich dabei der Gedanke festgesetzt,<br />
ein eigenes Inselheim<br />
einzurichten. Die Klassen waren<br />
größer geworden, <strong>die</strong> Unterbringungsmöglichkeiten<br />
auf der<br />
kleinen Insel<br />
immer<br />
schwieriger.<br />
Stu<strong>die</strong>nrat<br />
Heinz Baltzer<br />
in Rüstringen<br />
<strong>–</strong> genannt<br />
„Bubi“ und<br />
als Sonderling<br />
und Wandervogel<br />
von<br />
manchen belächelt,<br />
aber<br />
wiederum<br />
auch durchsetzungsfähig<br />
<strong>–</strong> war von<br />
der Idee<br />
eines eigenen<br />
Heimes<br />
schlichtweg<br />
besessen.<br />
Und da zu der<br />
Zeit zudem<br />
eine schwierige wirtschaftliche<br />
Lage <strong>die</strong> Welt und <strong>die</strong> Republik<br />
bestimmte, war Baltzer unermüdlich<br />
auf der Suche nach<br />
möglichen Partnern. Er fand sie<br />
schließlich im westfälischen<br />
Hamm. Dort war der einflussreiche<br />
Hüttendirektor Hubert<br />
Theis Vorsitzender des Elternrates<br />
des Realgymnasiums. Baltzer<br />
und Theis bildeten, wie wir<br />
heute bewundernd zugeben<br />
müssen, ein in der schweren<br />
Zeit ideales Gespann, um <strong>die</strong><br />
Pläne umzusetzen. Im Sommer<br />
1927 konnte das „Inselheim<br />
Hamm-Rüstringen“ im <strong>Wangerooge</strong>r<br />
Westen eingeweiht werden.<br />
Es ist in seinen Grundmauern<br />
somit älter als der 1932/33<br />
etwas weiter südlich erbaute<br />
neue Westturm, das Wahrzeichen<br />
der Insel.<br />
Die achteinhalb Jahrzehnte<br />
sind beileibe nicht immer glatt<br />
verlaufen. In den Kriegsjahren<br />
1939 bis 1945 war das Heim<br />
quasi „tot“. Zu Kriegsbeginn<br />
wurde der Inselwesten ab der<br />
Saline zum militärischen Sperr-<br />
gebiet erklärt, dann zogen Marinesoldaten<br />
in das Schullandheim<br />
ein. Den schweren Bombenangriff<br />
am 25. April <strong>–</strong> innerhalb<br />
einer Viertelstunde warfen<br />
480 alliierte Flugzeuge 6067<br />
Bomben auf <strong>Wangerooge</strong> (59 Insulaner,<br />
120 ausländische<br />
Zwangsarbeiter und 127 Soldaten,<br />
darunter auch einige alliierte<br />
Flieger, fanden den Tod) <strong>–</strong><br />
überstand das Heim jedoch wie<br />
durch ein Wunder. Denn Radio<br />
Calais hatte noch am selben<br />
Tag gemeldet: „Die Insel und<br />
das Fischerdorf <strong>Wangerooge</strong><br />
wurden durch das RAF-Bomberkommando<br />
dem Erdboden<br />
gleichgemacht.“<br />
Die Zeit danach war auch<br />
nicht gerade leicht. Insulaner<br />
„be<strong>die</strong>nten“ sich in dem Schullandheim,<br />
räumten Möbel aus,<br />
versorgten sich mit Holz und<br />
Fenstern. In Wilhelmshaven war<br />
indes <strong>–</strong> wie vielerorts <strong>–</strong> auch<br />
noch nicht an Schulbetrieb zu<br />
denken.<br />
Erst 1947 kamen <strong>die</strong> ersten<br />
Klassen der zusammengeleg-<br />
Aus ehemaligen Baracken des Inselheims Rüstringen wurden feste Häuser. Sie ducken sich hinter<br />
den Dünen. Auf der anderen Seite rauscht das Meer. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
ten Schulen „Vereinigte Oberschule<br />
für Jungen“ wieder nach<br />
<strong>Wangerooge</strong>. Was Lehrer und<br />
Schüler <strong>hier</strong> vorfanden, war ein<br />
Desaster: Das Inselheim war<br />
ausgeplündert, das Dach voller<br />
Löcher und es regnete rein, <strong>die</strong><br />
Fensterscheiben waren zerschlagen<br />
oder gar nicht mehr<br />
vorhanden, teilweise fehlte der<br />
Fußboden.<br />
Dennoch, <strong>die</strong> bauliche Substanz<br />
des Inselheimes war erhal-<br />
ten geblieben, auch <strong>die</strong> Wände<br />
waren erfreulicherweise unbeschädigt.<br />
Also hieß es für alle erst einmal:<br />
Ärmel hochkrempeln, zupacken<br />
und zunächst einen<br />
wohnlichen Zustand herstellen.<br />
Aus Wilhelmshaven wurden 60<br />
Betten, Strohsäcke, Spinde und<br />
ein eiserner Herd auf <strong>die</strong> Insel<br />
gebracht. Hungern musste<br />
auch niemand. Jugendherberge,<br />
Schulspeisung und Selbstversorgung<br />
sicherten „das<br />
Überleben“.<br />
Das Jahr 1948 war dann entscheidend<br />
für den weiteren Bestand<br />
des Heimes.<br />
Am 9. Mai<br />
übernahm nach<br />
Unterlagen des<br />
Amtsgerichts Wilhelmshaven<br />
der<br />
Vorstand des<br />
„Vereins der<br />
Freunde“ <strong>die</strong> Geschäfte<br />
des Inselheims<br />
auf <strong>Wangerooge</strong>.<br />
Am 28. November<br />
beschloss<br />
eine Elternversammlung<br />
der<br />
Städtischen Oberschule<br />
in Hamm<br />
(!), das Inselheim<br />
Rüstringen so<br />
rasch wie möglich<br />
wieder instand zu<br />
setzen.<br />
Drei <strong>Jahre</strong> später<br />
dann, 1951, trennten sich<br />
<strong>die</strong> Wege der beiden schulischen<br />
Partner-Städte. Als das<br />
etwas nördlicher vom Inselheim<br />
gelegene frühere Hotel „Haus<br />
am Meer“ frei wurde, mietete<br />
der Vorstand des Hammer <strong>Wangerooge</strong>-Vereins<br />
das Haus von<br />
der Oberfinanzdirektion Hannover<br />
für monatlich <strong>100</strong> D-Mark.<br />
Wiederum drei <strong>Jahre</strong> später,<br />
1954, wurde der seit 1927<br />
Fortsetzung auf Seite 15<br />
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saubere Bilanz<br />
Fortsetzung von Seite 14<br />
laufende Vertrag mit Hamm aufgelöst,<br />
Hamm bekam eine Abfindung<br />
von 5000 D-Mark <strong>–</strong> fortan<br />
gehörte das Inselheim Rüstringen<br />
der Oberschule für Jungen<br />
in Wilhelmshaven allein.<br />
Anfang April 1954 wurde <strong>die</strong><br />
Wilhelmshavener Oberschule<br />
geteilt in <strong>die</strong> sprachlich-humanistische<br />
Humboldtschule und<br />
<strong>die</strong> mathematisch-naturwissenschaftliche<br />
Max-Planck-Schule.<br />
Das Inselheim blieb dabei „ihr“<br />
alleiniges Domizil auf <strong>Wangerooge</strong>.<br />
Und es begann ein Aufschwung.<br />
Zunächst wurde, ermöglicht<br />
durch Spenden, Bürgschaften<br />
und „Baustein“-Verkauf, für<br />
20 000 D-Mark ein Erweiterungsbau<br />
errichtet, so dass anschließend<br />
bis zu <strong>100</strong> Schüler<br />
untergebracht werden konnten.<br />
In den folgenden <strong>Jahre</strong>n wurde<br />
immer mal wieder investiert, in<br />
neue Waschräume und Toilettenanlagen,<br />
in Küche und weitere<br />
Ausbauten. Immer wieder<br />
galt es, neue Ideen umzusetzen.<br />
Viel Geld wurde in den <strong>Jahre</strong>n<br />
ausgegeben, um das Schullandheim,<br />
das inzwischen seit<br />
1972 den Namen „Inselheim<br />
Rüstringen auf <strong>Wangerooge</strong><br />
e.V.“ trug, stets auf den neuesten<br />
Stand zu bringen und es<br />
zu erweitern. Das Äußere veränderte<br />
sich stets. Das Inselheim<br />
hat sich immer wieder den Gegebenheiten<br />
und Ansprüchen<br />
der Zeit angepasst. Für <strong>die</strong> Lehrer,<br />
und vielfach auch ihre Ehefrauen,<br />
fielen eine Unmenge an<br />
Arbeitsstunden zu Beginn einer<br />
jeden Saison an.<br />
Als der junge Lehrer Helmut<br />
Dirks 1984 als Heimleiter für<br />
<strong>Wangerooge</strong> einstieg, lag eine<br />
lange Durststrecke in den <strong>Jahre</strong>n<br />
zuvor hinter dem Verein.<br />
Schulden und Zinsen drückten,<br />
es schien das Ende des Inselheimes<br />
nahe.<br />
Es begann ein zähes Ringen<br />
ums Überleben. Helmut Dirks:<br />
„Wir haben es geschafft. Insbesondere<br />
in den letzten 25 <strong>Jahre</strong>n<br />
hat sich das Inselheim dabei<br />
fast unmerklich zu einem<br />
der modernsten und komfortabelsten<br />
Schullandheime<br />
Deutschlands entwickelt. Darauf<br />
sind wir besonders stolz.“<br />
Und er ergänzt: „Wir haben immer<br />
darauf geachtet, dass der<br />
dem Schullandheim eigene<br />
Charme niemals verloren ging <strong>–</strong><br />
wir liegen mitten im National-<br />
Wil und Jasper van Rijn sind seit 21 <strong>Jahre</strong>n Heimeltern im<br />
Inselheim Rüstringen. FOTO: WZ-BILDDIENST//KNOTHE<br />
park und Unesco-Weltnaturerbe<br />
Wattenmeer, haben Meer,<br />
Strand, Salzwiesen, Dünen und<br />
Watt in unmittelbarer Nachbarschaft,<br />
eine artenreiche, fantastische<br />
Fauna und Flora vor<br />
dem Haus.“ Das zeige sich<br />
auch in der ungebrochenen Beliebtheit<br />
bei den Gästen und<br />
den jährlich durchschnittlich<br />
18 000 Übernachtungen.<br />
Helle Dirks: „Im Verband der<br />
Niedersächsischen Schullandheime<br />
nimmt das Inselheim in-<br />
zwischen eine Sonderstellung<br />
ein. Es ist unter den dort zusammengeschlossenen<br />
18<br />
Schullandheimen nicht nur das<br />
nördlichste und größte, sondern<br />
auch das einzige, das in<br />
den letzten zwei Jahrzehnten<br />
ohne jegliche finanzielle Unterstützung<br />
seitens Politik und<br />
Wirtschaft gearbeitet hat und<br />
dabei trotzdem ausnahmslos<br />
positive <strong>Jahre</strong>sbilanzen erwirtschaften<br />
konnte.“<br />
Mit Stolz weisen Dirks und<br />
15<br />
Uwe Müller auf <strong>die</strong>se Bilanz.<br />
Grund, Gebäude und Einrichtungen<br />
des Schullandheimes haben<br />
einen Vermögenswert von<br />
etwa fünf Millionen Euro. In den<br />
vergangenen 25 <strong>Jahre</strong>n wurden<br />
rund 2,7 Millionen Euro in Renovierung,<br />
Um- und Neubauten investiert.<br />
Die für <strong>die</strong>se immensen<br />
Investitionen aufgenommenen<br />
Darlehen werden voraussichtlich<br />
bereits im Jahr 2016<br />
restlos getilgt sein <strong>–</strong> alles ohne<br />
„fremde Hilfe“ und ausschließlich<br />
aus Gewinn und Erlös der<br />
Vermietungen an Schülergruppen<br />
aus der gesamten Bundesrepublik.<br />
Eine beachtliche und<br />
einmalige Bilanz, vor allem,<br />
wenn man weiß, dass in den<br />
vergangenen 25 <strong>Jahre</strong>n bundesweit<br />
mehr als 200 Jugendherbergen,<br />
Schullandheime<br />
und Jugendgästehäuser meistens<br />
aus finanziellen Gründen<br />
geschlossen werden mussten.<br />
85 <strong>Jahre</strong> Inselheim Rüstringen<br />
auf <strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong> das sind<br />
jedoch nicht nur Zahlen und<br />
Fakten. Das sind vor allem auch<br />
Menschen, Lehrer, um <strong>die</strong> sich<br />
so manche Geschichte ranken,<br />
Schüler, aus denen „etwas geworden“<br />
ist.<br />
Dr. Kurt „Futschi“ Krüger,<br />
Karsten Bredemeier, Wolfgang<br />
Mews, Klaus Dröge beispielsweise<br />
als Lehrer, Dr. Helmut<br />
Hertrampf, Eisenhart Laeppché<br />
als Förderer, Hans-Jürgen Forster,<br />
Dr. Hans-Joachim Gottschalk,<br />
Dr. Rainer Pinnow, Reinhard<br />
Stein <strong>–</strong> eine kleine Auswahl<br />
an Namen, <strong>die</strong> bei vielen<br />
anderen <strong>–</strong> vielleicht <strong>–</strong> Erinnerungen<br />
wecken.<br />
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16<br />
Erholung ist eine Insel<br />
<strong>Wangerooge</strong> ist eine sportliche Insel.<br />
So traten Mitte Juni knapp 500 Läuferinnen<br />
und Läufer zur vierten von<br />
insgesamt acht Etappen des Nordseelaufs<br />
2012 an, der über 10,6 Kilometer<br />
<strong>die</strong> gesamte Insel einbezog.<br />
Diese Etappe gilt als eine der schönsten<br />
und läuferisch abwechslungsreichsten<br />
des gesamten Nordseelau-<br />
fes. <strong>–</strong> Zum sportlichen Angebot gehören<br />
aber auch das jährliche traditionelle<br />
Tennisturnier mit prominenten<br />
Teilnehmern, Segel- und Surfsport<br />
haben ihren Stellenwert, Golf gewinnt<br />
immer mehr Freunde, und <strong>die</strong><br />
wieder erstarkten Inselfußballer des<br />
TuS <strong>Wangerooge</strong> mischen im Wangerland<br />
kräftig mit. FOTOS: KNOTHE<br />
17
18<br />
Gesicht gesucht und gefunden<br />
Riesige Resonanz fand<br />
der Aufruf der Kurverwaltung<br />
„Schenk uns<br />
ein Lächeln“. Die Gewinner-Gesichter<br />
zieren<br />
jetzt den Prospekt für<br />
das Jahr 2012.<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong>„Wir haben nach<br />
einem Gesicht gesucht und haben<br />
es gefunden“, sagt voller<br />
Stolz Marion Weber. Die Kurverwaltungs-Angestellte<br />
ist<br />
verantwortlich für alles, was<br />
mit Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
zu tun hat.<br />
Was <strong>die</strong> Marketing-Leiterin<br />
damit anspricht, war<br />
eine tolle Aktion der Kurverwaltung<br />
unter dem Motto<br />
„Schenk uns ein Lächeln<br />
und werde unser<br />
neues Titelmodel“. Gesucht<br />
wurden fröhliche Gesichter,<br />
<strong>die</strong> <strong>–</strong> wenn sie denn<br />
gesiegt hatten <strong>–</strong> den Insel-<br />
Prospekt für das Jahr 2012<br />
zieren sollten.<br />
„Wir waren überwältigt<br />
von dem Erfolg“, sagt Marion<br />
Weber, <strong>die</strong> den Aufruf<br />
im vergangenen Jahr gestartet<br />
hatte. Mehr als 150<br />
eingesandte Fotos lagen<br />
der zwölfköpfigen Jury<br />
schließlich vor. „Fast jedes<br />
Bild hätte es ver<strong>die</strong>nt gehabt,<br />
das neue Titelbild auf dem Prospekt<br />
zu werden“, gesteht <strong>die</strong><br />
Marketing-Chefin. Denn <strong>die</strong><br />
wunderschönen Fotos und persönlichen<br />
Begründungen, warum<br />
jeder Einzelne der Insel<br />
<strong>Wangerooge</strong> sein Lächeln<br />
schenken wollte, haben<br />
den Juroren <strong>die</strong><br />
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Eine fröhliche Familie liebt <strong>Wangerooge</strong>. Anna Katharina (vorn) aus Tirschenreuth<br />
in der Oberpfalzgewann <strong>die</strong> Kurverwaltungs-Aktion<br />
„Schenk uns ein Lächeln. FOTO: KURVERWALTUNGI<br />
Beachtlich!<br />
Gute Anzeigen werden beachtet.<br />
Doch für ein Motiv musste man<br />
sich letztlich entscheiden.<br />
Letztendlich fiel<br />
<strong>die</strong> Wahl auf Anna<br />
Katharina aus Tirschenreuth<br />
in der<br />
Oberpfalz. Und<br />
weil Anna Katharinas<br />
Familie zu<br />
den ganz großen<br />
<strong>Wangerooge</strong>-Fans<br />
gehört, <strong>die</strong> es seit<br />
<strong>Jahre</strong>n immer wieder<br />
auf <strong>die</strong> ruhige<br />
autofreie Insel<br />
zieht, haben Mama<br />
Kerstin, Papa<br />
Thomas und Bruder<br />
Valentin gerne<br />
und mit sehr viel<br />
Spaß an der Aktion<br />
des Fotografen<br />
Björn Hänssler<br />
mitgemacht.<br />
Marion Weber:<br />
„Es sind so viele<br />
wunderschöne<br />
<strong>Wangerooge</strong>-Aufnahmenentstanden,<br />
dass wir am<br />
liebsten alle auf<br />
den Titel für den<br />
<strong>die</strong>sjährigen Prospekt<br />
gestellt hätten.“<br />
Sie wünscht<br />
sich, dass trotzdem<br />
alle anderen<br />
der Insel auch weiterhin<br />
<strong>die</strong> Treue<br />
halten und sie bedankt<br />
sich bei allen<br />
Teilnehmern an der<br />
großartigen Aktion<br />
ganz herzlich.<br />
Natürlich gab es bei<br />
der Suchaktion auch<br />
Gewinne. Anna-Katharina<br />
gewann eine Woche<br />
auf <strong>Wangerooge</strong>. Selbstverständlich<br />
kommt sie im August<br />
wieder auf <strong>die</strong> Insel, mit Anhang.<br />
Denn wieder ist <strong>die</strong> ganze<br />
Familie dabei. Den zweiten<br />
Preis holte Ingo aus Bochum für<br />
seine Freundin: zwei Tickets der<br />
Inselflieger LFH zur Insel und zurück.<br />
Dritte Preisträgerin<br />
schließlich wurde Katharina<br />
aus Oldenburg. Sie kann mit<br />
einer weiteren Person ihrer<br />
Wahl mit dem Schiff von Harle<br />
nach <strong>Wangerooge</strong> und zurück<br />
fahren.<br />
Und dann weist <strong>die</strong> Marketing-Chefin<br />
noch darauf hin,<br />
dass man einige der fröhlichen<br />
Gesichter noch im <strong>Wangerooge</strong>-<br />
Prospekt auf einer Doppelseite<br />
ansehen kann. Fazit: Es war allemal<br />
eine gelungene und vielbeachtete<br />
Aktion der Kurverwaltung<br />
<strong>Wangerooge</strong>.
Erholung ist eine Insel<br />
Die Lebensretter vom Strand<br />
Wegen des sommerlichen<br />
Bauverbots auf<br />
<strong>Wangerooge</strong> hatten<br />
sich früher Maurer und<br />
Zimmerleute als Rettungsschwimmerbetätigt.<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Ein wahres Vergnügen.<br />
Sonne, Strand, Wasser<br />
so weit das Auge reicht, Wellen,<br />
<strong>die</strong> im feuchten Sand auslaufen,<br />
fröhliche Menschen, am<br />
Horizont Schiffe. Sich in <strong>die</strong> anrollenden<br />
Wellen zu stürzen,<br />
das schäumende Wasser immer<br />
wieder auf dem Körper zu<br />
spüren <strong>–</strong> das gehört einfach zu<br />
einem Badeurlaub auf <strong>Wangerooge</strong><br />
dazu.<br />
Doch Vorsicht. Die offene<br />
See kann tückisch sein. Die<br />
Nordsee ganz besonders. Unberechenbare<br />
Strömungen, unsichtbare<br />
Vertiefungen im überspülten<br />
Meeresboden können<br />
zu gefährlichen Situationen führen.<br />
Damit aber am Strand von<br />
<strong>Wangerooge</strong> möglichst nichts<br />
passiert, jeder badende Gast<br />
das Wasser unbeschadet wieder<br />
verlassen kann, hat man<br />
<strong>die</strong> Badeaufsicht eingeführt.<br />
Sie kann zwar nicht immer mögliche<br />
Unfälle und manches tragische<br />
Schicksal verhindern,<br />
doch weitgehend können sich<br />
<strong>die</strong> Badenden sicher sein, dass<br />
sie während der angezeigten<br />
Badezeiten unter ständiger Beobachtung<br />
stehen und kritische<br />
Situationen sofort erkannt werden.<br />
Seit Jahrzehnten gibt es sie<br />
bereits auf <strong>Wangerooge</strong>, <strong>die</strong> Lebensretter<br />
vom Strand. Schon<br />
Anfang der 1920er-<strong>Jahre</strong> wurden<br />
<strong>die</strong> sich im Wasser tum-<br />
melnden Gäste aus einer erhöhten<br />
Position beobachtet,<br />
aus einfachen Holztürmen wurde<br />
jede Bewegung von den Rettungsschwimmernwahrgenommen.<br />
Die Türme waren nicht<br />
überdacht, <strong>die</strong> Männer in ihren<br />
Hochständen waren Sonne,<br />
Wind und Regen ausgesetzt.<br />
Diese ersten Retter waren<br />
meistens Maurer und Zimmerleute.<br />
Da im Sommer absolutes<br />
Bauverbot bestand <strong>–</strong> übrigens<br />
gilt das auch heute noch <strong>–</strong>, ver<strong>die</strong>nten<br />
sie so ihren Lebensunterhalt.<br />
Damals trugen sie<br />
noch Korkwesten, <strong>die</strong> Badeaufsichten<br />
hatten häufig keine fest<br />
definierte Ausbildung als Rettungsschwimmer.<br />
Um <strong>die</strong> Eig-<br />
19<br />
Heute leitet Sven Mähr (links)<br />
<strong>die</strong> DLRG-Ortsgruppe <strong>Wangerooge</strong>.<br />
Neben ihm Wilhelm<br />
Maass jun., bei dem viele<br />
Insulaner schwimmen gelernt<br />
haben. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
nung als Rettungsschwimmer<br />
festzustellen, war es lange Zeit<br />
auf <strong>Wangerooge</strong> üblich, <strong>die</strong> Aspiranten<br />
schwimmend vom<br />
Hauptbad zum Ostbad zu schicken.<br />
Zudem mussten <strong>die</strong> neuen<br />
Kollegen zeigen, dass sie<br />
tauchend durch <strong>die</strong> Wellen hinter<br />
<strong>die</strong> Brandungszone kommen<br />
konnten. Erst nach bestandener<br />
Prüfungen wurden sie in <strong>die</strong><br />
Gilde der Rettungsschwimmer<br />
aufgenommen.<br />
Fortsetzung auf Seite 20<br />
Die legendäre <strong>Wangerooge</strong>r Rettungsschwimmer-Crew in den<br />
60er- und 70er-<strong>Jahre</strong>n: (hinten von links) Wolfgang Scheffler,<br />
Siebo Bläubaum, Mainhard Wolken und Ewald Freese, unten<br />
Peter Behse, Dieter Gebhards und Wilhelm Maass jun.<br />
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20<br />
Maßstäbe für Rettungsschwimmer gesetzt<br />
Rettungsschwimmer 1927: Wilhelm Maass sen. mit Rettungsweste, Rettungsringen und Paddeln hat den offenen Badeturm verlassen.<br />
FOTO:ARCHIV DLRG<br />
Fortsetzung von Seite 19<br />
Die entscheidende Veränderung<br />
hin zur qualifizierten Rettungsschwimmer-Ausbildung<br />
kam Anfang der 1950er-<strong>Jahre</strong>.<br />
Damals kam der Polizeibeamte<br />
Werner Ullrich auf <strong>die</strong> Insel. Er<br />
besaß den DLRG-Lehrschein<br />
und konnte somit auch Rettungsschwimmer<br />
ausbilden. Er<br />
setzte sich vehement dafür ein,<br />
dass künftig jeder, der als Badeaufsicht<br />
am Strand eingesetzt<br />
werden wollte, den damaligen<br />
Leistungsschein der DLRG er-<br />
Projektsteuerung<br />
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Bauleitplanung<br />
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Schäden an Gebäuden<br />
SiGeKo nach Baustell V<br />
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warb. Er ist vergleichbar mit<br />
dem heutigen deutschen Rettungsschwimmer-Abzeichen<br />
in<br />
Silber.<br />
Werner Ullrich legte durch<br />
<strong>die</strong>ses Engagement den Grundstein<br />
für <strong>die</strong> DLRG-Ortsgruppe<br />
<strong>Wangerooge</strong>. Erste Mitgliedschaften<br />
sind im Juli 1954 eingetragen,<br />
ebenfalls wurden zu<br />
der Zeit <strong>die</strong> ersten Schwimmprüfungen<br />
abgenommen. Anfangs<br />
fanden <strong>die</strong>se Prüfungen<br />
noch in der Nordsee statt, später<br />
im damals gerade erbauten,<br />
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unbeheizten Meerwasser-Freibad<br />
und oftmals bei Wassertemperaturen<br />
von unter 20<br />
Grad.<br />
Die Badeaufsichten am<br />
Strand wurden als Rettungsschwimmer<br />
automatisch Mitglied<br />
in der <strong>Wangerooge</strong>r DLRG.<br />
Sie war von Werner Ullrich, Fritz<br />
Riehl, Adolf Wilhelmi, Hermann<br />
Keller und Mainhard Wolken gegründet<br />
worden. Mainhard Wolken<br />
war in <strong>die</strong>sen <strong>Jahre</strong>n leitender<br />
Rettungsschwimmer am<br />
Strand. Erst im August 1963<br />
wurde offiziell der Stützpunkt<br />
der DLRG <strong>Wangerooge</strong> gegründet,<br />
<strong>die</strong> Mitglieder gehörten zur<br />
damaligen „Kreisgruppe Jade“.<br />
Ortsgruppe <strong>Wangerooge</strong><br />
sind <strong>die</strong> Mitglieder der DLRG<br />
auf der Insel seit Februar 1983.<br />
Der erste Vorsitzende war Werner<br />
Ullrich, sein Stellvertreter<br />
Ewald Freese, Schatzmeister<br />
war Fritz Riehl; <strong>die</strong> beiden technischen<br />
Leiter waren Ullrich und<br />
Peter Behse, erster Ortsgruppenarzt<br />
war Wilco de Buhr. Nach<br />
Ullrich übernahm Siebo Bläu-<br />
baum den Vorsitz, es folgten<br />
Rüdiger Eike Jacobs (1988 <strong>–</strong><br />
2000), Heiko Siemens<br />
(2000/01), Heiner Hilbinger<br />
(2001 <strong>–</strong> 2007). Seit 2007 führt<br />
Sven Mähr <strong>die</strong> 220 Mitglieder<br />
starke Ortsgruppe.<br />
Heute stellt <strong>die</strong> Ortsgruppe<br />
allerdings nicht mehr <strong>die</strong> Rettungsschwimmer.<br />
Sie werden<br />
jährlich von der DLRG Niedersachsen<br />
auf <strong>die</strong> Inseln geschickt.<br />
Gleichwohl sind <strong>die</strong><br />
<strong>Wangerooge</strong>r Mitglieder äußerst<br />
aktiv geblieben. Zum Abschluss<br />
eines jeden <strong>Jahre</strong>s beispielsweise<br />
findet Silvester<br />
stets das Abbaden statt, an<br />
dem bis zu 60 Schwimmer teilnehmen.<br />
Ostereiertauchen in<br />
der Schwimmlandschaft Oase,<br />
ein Fackelschwimmen im Sommer<br />
vor dem Hauptstrand, <strong>die</strong><br />
Teilnahme einiger <strong>Wangerooge</strong>r<br />
Schwimmer am Inselschwimmen<br />
zwischen Bensersiel und<br />
Langeoog sind Ereignisse, <strong>die</strong><br />
auf der Insel denn auch immer<br />
für große Aufmerksamkeit sorgen.
Erholung ist eine Insel<br />
<strong>Wangerooge</strong>r<br />
Gesundbrunnen<br />
WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Egal, ob<br />
Sommer oder Winter <strong>–</strong> das<br />
Meerwasser-Freizeitbad „Oase“,<br />
ganz nah am Tagesstrand,<br />
bietet ganzjährig ein Freizeiterlebnis<br />
auf bis zu 950 Quadratmetern<br />
Wasserfläche (je nach<br />
<strong>Jahre</strong>szeit). Schon 1968 wurde<br />
der erste Bereich in Betrieb genommen,<br />
das Bewegungsbad<br />
mit Seewasser im 18 Meter-Becken,<br />
das stets eine Temperatur<br />
von 30 Grad hat.<br />
1983 kam das 25 Meter lange<br />
Mehrzweckbecken hinzu, zu<br />
dem auch Hot Whirl Pools (Seewasser<br />
37 Grad) und ein<br />
Planschbecken gehören. 1993<br />
folgte dann ein Außenbecken<br />
mit Ausschwimmkanal, das<br />
ebenfalls 25 Meter-Bahnen bietet.<br />
Im gleichen Jahr kam auch<br />
ein Springerbecken mit einer<br />
Dreimeter-Plattform und einem<br />
Metersprungbrett hinzu.<br />
Dem wurde 1997 noch ein<br />
echter Knüller hinzugefügt mit<br />
einer 74 Meter langen Großwasserrutsche,<br />
<strong>die</strong> eine Höhe<br />
von elf Metern überwindet. Nur<br />
<strong>hier</strong> wird übrigens zum Schutz<br />
der Alu-Elemente Süßwasser<br />
benutzt.<br />
Badbetriebsleiter Roger<br />
Riehl, ein echter <strong>Wangerooge</strong>r,<br />
der nur vier <strong>Jahre</strong> seines Lebens<br />
„in der Fremde“ verbrach-<br />
te, sieht <strong>die</strong> „Oase“ vorrangig<br />
als Schlechtwetterbad an, das<br />
durchschnittlich 80 000 Besucher<br />
im Jahr anzieht: „In richtig<br />
guten Sommern natürlich entsprechend<br />
weniger.“ Doch <strong>die</strong><br />
Anlage kann sich rühmen, das<br />
ganze Jahr hindurch offen zu<br />
sein, und selbst in den Überholungszeiten<br />
werden Badebereiche<br />
wechselseitig offen gehalten.<br />
Der Ganzjahresbetrieb gilt<br />
ebenso für <strong>die</strong> im Hause befindliche<br />
Sauna mit finnischer und<br />
Dampfsauna, <strong>die</strong> als Gemischtsauna<br />
läuft, mittwochs allerdings<br />
nur für Damen reserviert<br />
ist.<br />
Zur Gewährleistung der Sicherheit<br />
stehen Betriebsleiter<br />
Riehl zwei Schwimmmeister (in<br />
der Saison vier) und zwei Techniker<br />
zur Seite. Derzeit sind im<br />
Übrigen mal wieder Modernisierungen<br />
in der Planung, und einiges<br />
muss überholt werden. Seit<br />
drei <strong>Jahre</strong>n arbeitet <strong>die</strong> Einrichtung<br />
mit einem Blockheizwerk<br />
für <strong>die</strong> Wärmeerzeugung sowie<br />
einer Anlage für <strong>die</strong> Wärmerückgewinnung.<br />
Und dann weist Roger<br />
Riehl gern auf einen Vorzug<br />
für Kurkarteninhaber hin: mit<br />
<strong>die</strong>ser Karte hat man täglich 90<br />
Minuten freien Eintritt in <strong>die</strong>se<br />
Oase von Gesundheit und behaglicher<br />
Erholung.<br />
21<br />
Das <strong>Wangerooge</strong>r Meerwasser-Freizeitbad ist das ganze Jahr<br />
über geöffnet. Es bietet Badespaß, darunter eine Riesenrutsche.<br />
In der Sauna kommt man ins Schwitzen. FOTO: NIEMANN
22<br />
Jüngster Pilot auf kürzester Route<br />
Jörg Holzmann ist der<br />
jüngste Pilot, der <strong>Wangerooge</strong><br />
im Linienflug<br />
anfliegt. Vier Minuten<br />
dauert es vom Start bis<br />
zur Landung.<br />
VON WOLFGANG NIEMANN<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Wer es eilig hat,<br />
nach <strong>Wangerooge</strong> zu kommen,<br />
der be<strong>die</strong>nt sich statt der tidengebundenen<br />
Fährenschifffahrt,<br />
<strong>die</strong> rund 90 Minuten für <strong>die</strong> Passage<br />
von Harlesiel zur Insel benötigt,<br />
der „Inselflieger“. Mit<br />
sieben Flugzeugen transportiert<br />
<strong>die</strong> LFH (Luftverkehr Friesland-Harle)<br />
Passagiere und<br />
Fracht hin und her.<br />
Einer der zur Zeit fünf Piloten,<br />
<strong>die</strong> im „Beinahe-Stundentakt“<br />
in Spitzenzeiten bis zu 40mal<br />
am Tag starten und landen,<br />
ist der gerade erst 25-jährige<br />
Jörg Holzmann. Vor zwei <strong>Jahre</strong>n<br />
begann er als Saison-Pilot bei<br />
der LFH, inzwischen gehört er<br />
fest zum Team. Und das mit Begeisterung,<br />
wie er betont, zumal<br />
es schon ein Kindheitstraum<br />
gewesen sei, an der Küste<br />
zu fliegen.<br />
Der gebürtige Düsseldorfer<br />
fliegt schon seit seinem 15. Lebensjahr.<br />
Begonnen hat er auf<br />
Segelflugzeugen, danach kamen<br />
Motorsegler und dann hieß<br />
das Ziel Berufspilotenlizenz.<br />
Nach dem Abitur hat er aber zur<br />
Sicherheit erst einmal den Beruf<br />
eines Speditionskaufmanns<br />
erlernt <strong>–</strong> bei einer Luftfrachtfirma.<br />
Um aber sein eigentliches<br />
Ziel anzugehen, ging es anschließend<br />
zur Verkehrsfliegerschule<br />
in Essen.<br />
Die dort erworbene Lizenz ist<br />
<strong>die</strong> gleiche wie <strong>die</strong> für <strong>die</strong> großen<br />
Verkehrsflugzeuge und er<br />
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Der jüngste Pilot im Inselfliegerverkehr: Jörg Holzmann besitzt mit 25 <strong>Jahre</strong>n schon seine Verkehrsflieger-Lizenz.<br />
FOTO: NIEMANN<br />
hat sich auch erfolgreich bei der<br />
Lufthansa beworben. Trotzdem<br />
gab er <strong>die</strong>ser eventuell auch<br />
internationalen Fliegerei erstmal<br />
einen Korb: „Das kommt<br />
derzeit für mich nicht in Frage,<br />
weil mir <strong>die</strong> Inselfliegerei einfach<br />
viel zu viel Spaß macht.“<br />
Das sei eine in <strong>die</strong>ser Art wohl<br />
einmalige Art des Fliegens, täglich<br />
übers Wattenmeer, das immer<br />
wieder anders aussehe,<br />
und besonders gern hat er <strong>die</strong><br />
Herausforderungen durch <strong>die</strong><br />
wechselnden Winde.<br />
So steigt er wieder schwungvoll<br />
in <strong>die</strong> Britten Norman BN 2<br />
„Islander“ mit ihren neun Pas-<br />
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sagierplätzen und einem Frachtvolumen<br />
von 850 kg. Wenn <strong>die</strong><br />
beiden Motoren kraftvoll aufdröhnen,<br />
könnte er nun mit 220<br />
km/h Höchstgeschwindigkeit<br />
bis zu 800 Kilometer weit fliegen.<br />
Vom Flugplatz Harle bis rüber<br />
auf <strong>die</strong> Insel sind es allerdings<br />
ganze vier Minuten Flugzeit.<br />
Das mag zwar <strong>die</strong> wohl kürzeste<br />
Flugroute weltweit sein,<br />
ist jedoch mit mehr Starts und<br />
Landungen verbunden, als sie<br />
jeder sonstige Verkehrspilot<br />
vornimmt. Die in Großbritannien<br />
gebauten „Islander“, von<br />
denen drei für <strong>die</strong> LFH fliegen,<br />
sind eigens deshalb mit einem<br />
besonders robusten Fahrwerk<br />
ausgestattet. Jörg Holzmann,<br />
der übrigens sogar in einer Wohnung<br />
im Abfertigungsgebäude<br />
gleich am Flugplatz wohnt und<br />
als Hobbys das Schlagzeugspielen<br />
und das Kitesurfen<br />
nennt, hat in <strong>die</strong>ser Saison aktuell<br />
etliche Spezialtransporte<br />
durchzuführen: Heuler von der<br />
Insel, <strong>die</strong> dann von Harlesiel<br />
aus nach Norden gebracht werden.<br />
Ansonsten aber schätzt er<br />
bei der Inselfliegerei gerade <strong>die</strong><br />
immer neuen hervorragenden<br />
Kontakte mit vielen Menschen.<br />
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Im Lieder-Meer schwimmen<br />
WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Auch wenn<br />
jetzt erstmal der Sommer zum<br />
Genießen ansteht, denkt doch<br />
so mancher schon gern an ein<br />
Ereignis, das es auch in <strong>die</strong>sem<br />
Spätherbst wieder geben wird:<br />
den <strong>Wangerooge</strong>r Gospel-Workshop.<br />
Bereits zum achten Mal<br />
haben <strong>die</strong> Evangelische Kirchengemeinde<br />
und Organisatorin<br />
Uschi Boog dazu in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr eingeladen und im Nu waren<br />
alle Plätze ausgebucht.<br />
Seit 2005 treffen sich Gospelfreunde<br />
für drei Tage und im<br />
Mittelpunkt steht jeweils das<br />
Einstu<strong>die</strong>ren von sechs modernen<br />
Liedern des Genres. Hatte<br />
man bisher mit Volker Dymel,<br />
Eggo Fuhrmann und Hanjo Gäbler<br />
bereits renommierte Chorleiter<br />
aus der deutschen Gospelszene<br />
als Workshop-Leiter,<br />
so steht vom 2. bis zum 4. November<br />
2012 erstmals eine<br />
Frau vor den Singbegeisterten:<br />
Miriam Schäfer. Sie schloss<br />
2010 ihr Studium als „Bachelor<br />
of popular Music“ ab, leitet<br />
aber schon seit fünf <strong>Jahre</strong>n <strong>die</strong><br />
Musikschule der Creativen Kirche<br />
in Witten. Erfahrungen mit<br />
Gesangs- und Chorworkshops<br />
für Gospel hat sie ebenfalls ge-<br />
Freier Blick aufs Watt<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Wer mit dem<br />
Zug vom Anleger durch das<br />
Deichschart auf den Bahnhof<br />
zufährt, blickt linker Hand auf<br />
moderne Apartment-Häuser.<br />
Ein schmucker Neubau sticht<br />
dabei seit dem Frühjahr besonders<br />
hervor: das Ferienhaus<br />
„Grodenblick“.<br />
<strong>Wangerooge</strong>-Fan Uwe Wehrenberg<br />
aus Syke-Barrien<br />
ließ<br />
das moderne<br />
Haus mit<br />
einem unverbaubaren<br />
und<br />
freien Blick auf<br />
das Wattenmeer<br />
bauen <strong>–</strong><br />
von der Terrasse<br />
oder vom<br />
Balkon. Inseltypische rote Klinker<br />
bestimmen das Bild. Drei<br />
exklusive Ferienwohnungen<br />
sind entstanden mit lichtdurchfluteten<br />
Wohnräumen, mit teilweise<br />
zwei Bädern.<br />
Die ebenerdigen Wohnungen<br />
sind mit 65 Quadratmetern vermessen<br />
und für vier Personen<br />
ausgelegt, <strong>die</strong> andere Wohnungsgröße<br />
beträgt 108 Quad-<br />
ratmeter und kann bis zu sieben<br />
Personen unterbringen. Mit<br />
viel Liebe zum Detail wurden <strong>die</strong><br />
Wohnungen eingerichtet, haben<br />
alle notwendigen und modernsten<br />
Ausstattungen, <strong>die</strong> Küchenzeilen<br />
sind vom Feinsten, ein<br />
schöner Essbereich und kuschelige<br />
Wohngruppen vervollständigen<br />
<strong>die</strong> Möblierung.<br />
Die Bäder<br />
haben bodengleicheDuschen<br />
und jede<br />
Wohnung<br />
hat <strong>–</strong> man höre<br />
und staune <strong>–</strong><br />
eine eigene<br />
Elegant: Zimmer im „Groden- Sauna! Sonblick“<br />
FOTO: PRIVAT nenkollektoren<br />
liefern das<br />
warme Wasser, eine Fußbodenheizung<br />
macht sichtbare und<br />
sperrige Heizkörper überflüssig.<br />
Kostenlose Internetnutzung<br />
in allen Räumen sowie Waschmaschine<br />
und Trockner sind<br />
denn auch selbstverständlich.<br />
Eine kleine wohlsortierte Bibliothek<br />
im Eingangsbereich vervollständigt<br />
das Angebot.<br />
Miriam<br />
Schäfer leitet<br />
wieder den<br />
beliebten<br />
Gospel-<br />
Workshop auf<br />
<strong>Wangerooge</strong>.<br />
Im Herbst<br />
findet das<br />
Konzert statt.<br />
Der Workshop<br />
der Kirchengemeinde<br />
war im Nu<br />
ausgebucht.<br />
Sänger und<br />
Sängerinnen<br />
aus ganz<br />
Deutschland<br />
treffen sich<br />
dann auf der<br />
Insel.<br />
23<br />
sammelt. Immer wieder wurden<br />
auf den Workshops auch Lieder<br />
einstu<strong>die</strong>rt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Chorleiter<br />
selbst geschrieben hatten <strong>–</strong><br />
das darf man von Miriam Schäfer<br />
ganz sicherlich auch erwarten,<br />
denn sie hatte als Hauptfach<br />
im Musikstudium <strong>die</strong> Sparte<br />
„Singer-Songwriter“ gewählt.<br />
Ganz abgesehen davon, dass<br />
sie außerdem eine eindrucksvolle<br />
Soulstimme beizusteuern<br />
hat. Der Ruf des <strong>Wangerooge</strong>r<br />
Gospel-Workshops ist im Übrigen<br />
bereits so groß, dass <strong>die</strong><br />
drei Tage im November umgehend<br />
ausgebucht waren. Unter<br />
den 80 Anmeldern finden sich<br />
auch etliche Sangesfreunde<br />
aus Emden, Braunschweig, aus<br />
Hamburg, der Lüneburger Heide<br />
und aus Nordrhein-Westfalen.<br />
Für Gäste wie Insulaner ist<br />
dann natürlich der Gottes<strong>die</strong>nst<br />
am Sonntag, dem 4. November,<br />
in der St. Nikolai-Kirche der Höhepunkt,<br />
wenn der Riesenchor<br />
das neu einstu<strong>die</strong>rte Repertoire<br />
erklingen lässt. Und alle<br />
dürfen jetzt schon sicher sein,<br />
dass es auch 2013 wieder<br />
einen <strong>Wangerooge</strong>r Gospelworkshop<br />
geben wird, erneut etwa<br />
um <strong>die</strong>selbe Zeit im Jahr.<br />
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24<br />
Die künftige Chefin des Familienunternehmens Fisch Kruse Insa Kubiak und ihre <strong>die</strong>nstbaren „Geister“ Rupert Brinkmann und<br />
Gabriele Buchert (von links). FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />
Leckere Fischgerichte<br />
seit 60 <strong>Jahre</strong>n<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Fisch kauft<br />
und speist man auf <strong>Wangerooge</strong><br />
bei Kruse. Ersteres seit 77,<br />
das zweite seit 60 <strong>Jahre</strong>n.<br />
Fisch-Kruse hat Tradition auf<br />
der Insel. Geführt wird der Familienbetrieb<br />
in der dritten Generation<br />
von Bernd Kubiak und<br />
seiner Frau Sigrid, geborene<br />
Kruse. „Die vierte Generation<br />
steht mit unserer Tochter Insa<br />
schon bereit“, sagt Kubiak.<br />
Seine Tochter, sagt er, sei<br />
fest entschlossen, den Betrieb<br />
zu übernehmen. „Das wollen<br />
und müssen wir akzeptieren.<br />
Obwohl <strong>die</strong> Zeiten nicht besser<br />
werden“, so denn doch letztlich<br />
ein stolzer Vater, der seiner<br />
Tochter durchaus zutraut, den<br />
Betrieb im Sinne der Familie<br />
weiterzuführen. Die 1990 geborene<br />
Insa Kubiak ist ausgebildete<br />
Restaurant-Fachfrau, <strong>die</strong><br />
ihren vielseitigen Beruf in Minsen<br />
im „Seewiefken“ erlernt<br />
und erfolgreich abgeschlossen<br />
hat.<br />
Fisch-Kruse auf <strong>Wangerooge</strong><br />
<strong>–</strong> das begann 1935. Ludwig<br />
Kruse aus Carolinensiel war mit<br />
seiner Frau Anni auf <strong>die</strong> Insel<br />
gekommen, um in der Elisabeth-Anna-Straße<br />
<strong>–</strong> der damals<br />
gewählte Standort wurde bis<br />
heute nicht aufgegeben <strong>–</strong> ein<br />
Fischgeschäft zu eröffnen. Mit<br />
frisch gefangenem und selbst<br />
geräuchertem Fisch, selbst hergestellten<br />
Salaten und Marinaden<br />
werden Insulaner und Gäste<br />
seitdem verwöhnt. Eine Anmerkung:<br />
Zu jener Zeit kostete<br />
ein eingelegter Hering 10<br />
Reichspfennig.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1952 bewiesen<br />
Ludwig und Anni Kruse unternehmerischen<br />
Mut. Sie bauten<br />
im Anschluss an ihr Geschäft<br />
nach Westen hin das Restaurant<br />
an. Zunächst klein und der<br />
damaligen Zeit entsprechend<br />
eingerichtet, florierte das Restaurant.<br />
Und als Sohn Karl-Engelhardt<br />
„Engel“ Kruse und seine<br />
Frau Hanna im März 1979<br />
Geschäft und Restaurant übernahmen,<br />
stand zunächst einmal<br />
der Ausbau der Fisch-Gaststätte<br />
an. Am 1. März 1997<br />
schließlich übernahmen Bernd<br />
und Sigrid Kubiak den Familienbetrieb,<br />
der sich stetig weiter<br />
entwickelte und modernisierte.<br />
Kubiak: „Unsere Investitionen<br />
waren nicht immer sofort sichtbar.“<br />
Verbürgt ist: Viele Urlauber<br />
sind längst Stammgäste. Denn<br />
für sie gilt: Ein Nordseeurlaub,<br />
Urlaub auf <strong>Wangerooge</strong> ohne<br />
Fischgenuss? Undenkbar.
Erholung ist eine Insel<br />
Auch Teddybär entspannt sich<br />
GÜTERSLOH/WANGEROOGE/BR <strong>–</strong><br />
Gütersloh, Nordrhein-Westfalen:<br />
Schlaftrunken schnürt das<br />
vierjährige Mädchen Raphaela<br />
frühmorgens ihren Teddybär<br />
Mareike am Rucksack fest: Ein<br />
großes Abenteuer steht bevor.<br />
Mit Mutter, Vater und Schwester<br />
geht es 260 Kilometer gen Norden:<br />
Harlesiel ist das Etappenziel.<br />
Am Anleger glänzen Raphaelas<br />
Augen so wie <strong>die</strong> ihres<br />
Stofftiers: Das glucksende<br />
Meer, eine riesige tutende Fähre<br />
und herumwuselnde Menschen<br />
in bunten Regenjacken<br />
bringen sie zum Staunen. Uff,<br />
<strong>die</strong> erste Hürde ist genommen:<br />
Nach augenzwinkernden Verhandlungen<br />
mit dem Kontrolleur<br />
an der Rampe darf auch<br />
Teddy Mareike ohne Ticket <strong>die</strong><br />
Fähre besteigen. Und das ist<br />
erst der Auftakt zu einem spannenden<br />
Urlaub in einmaliger Natur<br />
und mit sympathischen<br />
Menschen.<br />
Raphaela Stammeier ist inzwischen<br />
34 <strong>Jahre</strong> alt und<br />
kommt immer noch regelmäßig<br />
auf <strong>die</strong> Insel. Diesen Sommer<br />
hat sie sich besondere Formate<br />
für erwachsene Entdecker ausgedacht.<br />
Die freiberufliche Trainerin<br />
und Coach bietet interaktive<br />
Seminare in Zusammenarbeit<br />
mit der Kurverwaltung an.<br />
Die so genannten „FLOW-Workshops“<br />
sind für alle Menschen,<br />
<strong>die</strong> sich persönlich weiter entwickeln<br />
möchten. In jeweils drei<br />
Stunden erobern Sie Themen<br />
Wind und Sonne: Energie<br />
für <strong>die</strong> <strong>Wangerooge</strong>r<br />
WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Seit Anfang<br />
<strong>die</strong>ses <strong>Jahre</strong>s besitzt <strong>die</strong><br />
Inselgemeinde <strong>Wangerooge</strong><br />
einen fünfprozentigen Anteil an<br />
der „Friesenenergie“ und ist damit<br />
neben der Insel Spiekeroog<br />
(zehn Prozent) Teilhaber an dem<br />
im Wangerland gegründeten<br />
Energieunternehmen, das ausschließlich<br />
Ökostrom vertreibt.<br />
Wer auf <strong>Wangerooge</strong> Näheres<br />
dazu wissen oder sich selbst<br />
als Kunde anmelden will, findet<br />
<strong>hier</strong> in Georg Vogel den Ansprechpartner<br />
im Rathaus.<br />
Eine eigene Energieerzeugung<br />
aber gibt es ansonsten so<br />
gut wie gar nicht, sieht man von<br />
einigen Photovoltaikanlagen<br />
(PVA) mal ab.<br />
Das hat jedoch seinen Grund<br />
in den Besonderheiten der<br />
Insel, erläutert Bürgermeister<br />
Holger Kohls dazu. Es gab früher<br />
mal eine Windkraftanlage<br />
(WKA) bei der Saline, <strong>die</strong> aber<br />
vor zwei <strong>Jahre</strong>n abgebaut wurde.<br />
Ein Repowering wäre problematisch<br />
geworden wegen der<br />
erforderlichen Abstände zur<br />
Wohnbebauung. Auch an der<br />
Kläranlage stand früher eine<br />
Die Entspannungs-Trainerin Raphaela Stammeier ist seit ihrer<br />
Kindheit gern auf <strong>Wangerooge</strong>. FOTO: PRIVAT<br />
kleine WKA, <strong>die</strong> allerdings nie<br />
richtig funktionierte, so dass<br />
sie demontiert und aufs Festland<br />
verkauft wurde.<br />
Erwägungen, andernorts<br />
Windkraftanlagen zu bauen,<br />
stießen auf unüberwindbare<br />
Hindernisse. Mal ging es um<br />
Abstandsforderungen, mal lagen<br />
<strong>die</strong> denkbaren Standorte in<br />
den streng zonierten Zwischenoder<br />
Ruhebereichen der Naturschutzflächen.<br />
Kohl könnte sich aber alternative<br />
Formen vorstellen, zum<br />
Beispiel eine maximal 15 Meter<br />
hohe horizontal drehende Windkraftanlage.<br />
Tätig geworden ist <strong>die</strong> Inselgemeinde<br />
dagegen bei Photovoltaikanlagen,<br />
wo einige Verträge<br />
für öffentliche Gebäude<br />
abgeschlossen wurden. So sind<br />
auf dem Strandkorbschuppen<br />
und auf dem Kinderspielhaus<br />
Anlagen installiert. Hier rechnet<br />
Kohls allerdings auf längere<br />
Sicht mit typischen Inselproblemen:<br />
Reibung der Oberflächen<br />
durch Sandflug und Ablagerung<br />
von Salzkristallen, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />
Nordseegischt herangeweht<br />
werden.<br />
wie „Kreative Lösungen finden“,<br />
„Talente nutzen“, „Kraftquellen<br />
erkunden“ oder „Baden<br />
im Meer aus Zeit“.<br />
Die Insel lädt einfach zum Experimentieren<br />
ein. Zum Beispiel<br />
hat Raphaela Stammeier<br />
als Kind <strong>hier</strong> Fahrrad fahren gelernt<br />
<strong>–</strong> bevorzugt zu zweit: Einer<br />
lenkt, Einer strampelt! Auch<br />
zielstrebiges Führungsverhalten<br />
trainierte sie bereits in jun-<br />
25<br />
gen <strong>Jahre</strong>n. Das weiße Pony<br />
Mausi vom Ponyhof Janßen hatte<br />
es allerdings faustdick hinter<br />
den flauschigen Ohren. Ein weiteres<br />
Unikat war Packo, der<br />
Hund der Inselmetzgerei. Sein<br />
schwarzweißes zotteliges Fell<br />
duftete wie ein ganzes Fleischsortiment.<br />
Mit Leine durfte man<br />
ihn als Begleiter für Streifzüge<br />
durch Osterdünen und Jadewäldchen<br />
ausleihen. Auch <strong>die</strong><br />
Lagerfeuerabende im Innenhof<br />
von St. Willehad waren prägend.<br />
Lieder wie „Laurentia“<br />
und „Herr Uklatsch“ sorgten<br />
stets für Bewegung und wohlgespannte<br />
Stimmbänder.<br />
Das Besondere an <strong>Wangerooge</strong><br />
ist wohl <strong>die</strong>se kostbare<br />
Mischung aus Aktivitäten, Reflexion<br />
und Entschleunigung.<br />
Durch <strong>die</strong> Übersichtlichkeit<br />
kommt schnell ein Urlaubsgefühl<br />
auf, vom dem viele Stammgäste<br />
schwärmen. So bringt<br />
<strong>Wangerooge</strong> nicht nur Kindern<br />
das Staunen bei. Auch Erwachsene<br />
können 2012 in den<br />
„FLOW-Workshops“ <strong>die</strong> Wohlspannung<br />
für sich entdecken.
26<br />
Die Aula der Inselschule wurde aufgestockt, um <strong>hier</strong> <strong>die</strong> Grundschüler unterzubringen FOTO: NIEMANN<br />
An Schulen wird alles versetzt<br />
Kaum etwas bleibt<br />
beim alten bei den<br />
<strong>Wangerooge</strong>r Schulen.<br />
Die Grundschule zieht<br />
um, das Personalkarussell<br />
dreht sich.<br />
VON WOLFGANG NIEMANN<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Wenn im August<br />
auf der Insel das neue Schuljahr<br />
2012/13 beginnt, wird sich<br />
das Schulwesen sehr stark verändert<br />
haben. Aus den auch auf<br />
<strong>Wangerooge</strong> spürbaren demografischen<br />
Veränderungen zo-<br />
• Schweiß- und Lötzusatzwerkstoffe<br />
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gen <strong>die</strong> Verantwortlichen <strong>die</strong><br />
Konsequenzen und legten <strong>die</strong><br />
Grundschule mit der Inselschule<br />
zusammen.<br />
Dafür wurde eigens <strong>die</strong> Aula<br />
der Inselschule aufgestockt, so<br />
dass sämtliche Schüler künftig<br />
in einem Gebäudekomplex<br />
untergebracht sind. Zu den derzeit<br />
gut 60 Schülern der Inselschule<br />
kommen dann <strong>die</strong> 34<br />
Grundschüler des neuen Schuljahrs<br />
hinzu. Der Umzug von der<br />
Grundschule ins neue Domizil<br />
erfolgt noch vor Beginn der<br />
Sommerferien.<br />
Zugleich ist <strong>die</strong> Zusammenlegung<br />
mit großen personellen<br />
•Schweißtechnisches<br />
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Veränderungen verbunden. Die<br />
erste betraf <strong>die</strong> Leitung der<br />
Inselschule, denn deren langjähriger<br />
Leiter Frank Timmerman<br />
wechselte bekanntlich im<br />
Januar an das Mariengymnasium<br />
zu Jever.<br />
Sein Nachfolger wurde Uwe<br />
Osterloh. Der Lehrer für Mathematik<br />
und Sport ist aber kein<br />
Neuling an <strong>die</strong>ser Schule, denn<br />
er unterrichtet auf der Insel bereits<br />
seit 23 <strong>Jahre</strong>n. Sein Stellvertreter<br />
ist weiterhin Werner<br />
Ladener.<br />
Doch auch an der Grundschule<br />
gibt es Wechsel, denn<br />
Evelyn Genuit geht nach sieben<br />
<strong>Jahre</strong>n als Leiterin nun in den<br />
Ruhestand und mit ihr Hans-<br />
Heinrich Deyda, der <strong>hier</strong> sogar<br />
21 <strong>Jahre</strong> lang wirkte.<br />
Außerdem verlässt aus persönlichen<br />
Gründen auch Tobias<br />
Baron <strong>die</strong> Insel, so dass <strong>die</strong><br />
neue Schulleiterin Anika Gebhardt,<br />
<strong>die</strong> bisher an der Inselschule<br />
unterrichtete, unbedingt<br />
noch Verstärkung benötigt.<br />
Nach dem Abschluss aller<br />
Neu- und Umbaumaßnahmen<br />
und dem Umzug ist für den September<br />
eine Feier zur Schuleinweihung<br />
ge<strong>plant</strong>, an der dann<br />
auch <strong>die</strong> neuen Schulleiter offiziell<br />
ernannt werden sollen.
Erholung ist eine Insel<br />
<strong>Wangerooge</strong>r <strong>–</strong> gestern und heute<br />
Vor 50 <strong>Jahre</strong>n, am 29. Juli 1962<br />
zum Fest des Hl. Bonifatius,<br />
wurde bei strahlendem Sommerwetter<br />
der Grundstein für<br />
<strong>die</strong> neue St.-Willehad-Kirche gelegt.<br />
Der damalige Seelsorger<br />
der <strong>Wangerooge</strong>r Katholiken,<br />
Pfarrrektor Norbert Galler (vorne<br />
mit Kassette), verlas bei der<br />
Zeremonie vor zahlreichen<br />
geistlichen Würdenträgern, Gemeindevertretern,<br />
Kindern und<br />
Kurgästen sowie Schwestern<br />
Unserer Lieben Frau aus dem<br />
Haus Meeresstern, in dem<br />
nach dem Krieg in der Hauskapelle<br />
<strong>die</strong> Gottes<strong>die</strong>nste stattfanden,<br />
den Urkundentext. Urkunde<br />
und weitere Zeitdoku-<br />
FOTO: ARCHIV PETERS<br />
mente wurden anschließend in<br />
der Kupferkassette in den<br />
Grundstein eingemauert. Die<br />
alte, 1901 erbaute <strong>Wangerooge</strong>r<br />
St.-Willehad-Kirche an der<br />
Ecke Zedelius- und Schulstraße<br />
war am 25. April 1945 bei dem<br />
schweren alliierten Bombenangriff<br />
auf <strong>die</strong> Insel völlig zerstört<br />
worden<br />
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etwas Leckeres entsteht. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
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27<br />
Motive der Insel malte der<br />
Insulaner Jonny Peters<br />
(1916 <strong>–</strong> 1994) mit großer<br />
Leidenschaft. Einige seiner<br />
Ölgemälde sind jetzt in der<br />
Volksbank ausgestellt. Mitarbeiter<br />
Ralf Siemens betrachtet<br />
sie. Jonny Peters<br />
hatte von 1930 bis 1934 in<br />
Oldenburg Theatermalerei<br />
gelernt. Seine Motive befassen<br />
sich ausschließlich mit<br />
seiner Heimatinsel <strong>Wangerooge</strong>.<br />
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31. Oktober 2012.
28<br />
Der Westturm, mit einem Teleobjektiv „herangezoomt.“ Er ist heute eine moderne Jugendherberge und bietet von seinen Zimmern<br />
in den oberen Stockwerken eine aufregende Fernsicht. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />
Ulrike Grunemann verwöhnt<br />
ihre Kundinnen in ihrem Kosmetik-Salon.<br />
FOTO: NIEMANN<br />
Ein Salon für <strong>die</strong> Körperpflege<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Sie ist Insulanerin<br />
durch und durch <strong>–</strong> Ulrike<br />
Wilhelmi. Als Ulrike Grunemann<br />
1961 mit ihrer Zwillingsschwester<br />
Claudia geboren, hat sie feste<br />
Wurzeln auf <strong>Wangerooge</strong>, hat<br />
<strong>hier</strong> ihren Beruf gelernt, sich<br />
eine Existenz aufgebaut und<br />
ihre geliebte Insel in ihrem bisherigen<br />
Leben kaum verlassen.<br />
Halt, so ganz stimmt das<br />
nicht. Ein Jahr lang hat sie mal<br />
in Braunschweig gelebt, im Rahmen<br />
ihrer Ausbildung. Sie hat<br />
dort <strong>die</strong> Kosmetik-Fachschule<br />
besucht. „Ein Jahr weg von der<br />
Spielwaren ·Andenken ·Haushaltswaren<br />
MONOPOLY<br />
MONOPOLY<br />
MONOPOLY<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
Insel <strong>–</strong> das war schon schwer“,<br />
sagt Ulrike Wilhelmi, <strong>die</strong> somit<br />
nicht verhehlt, dass sie damals<br />
unter starkem Heimweh gelitten<br />
hat.<br />
Gelernt hat Ulrike Grunemann<br />
<strong>–</strong> später heiratete sie den<br />
Insulaner Volker Wilhelmi <strong>–</strong> in<br />
der längst der Vergangenheit<br />
angehörenden Insel-Drogerie<br />
Philipps. Und längst wusste <strong>die</strong><br />
junge Frau schon, was sie wollte<br />
<strong>–</strong> irgend wann selbstständig<br />
und unabhängig sein. Was folgte,<br />
war <strong>die</strong> Fortbildung in Braunschweig<br />
und das eigene Kos-<br />
metik-Studio.<br />
Vor 29 <strong>Jahre</strong>n, 1983, wagte<br />
sie <strong>die</strong>sen Schritt in <strong>die</strong> Selbstständigkeit.<br />
Im Neubaugebiet<br />
des Dorfgrodens hat Ulrike Wilhelmi<br />
sich ihren Traum erfüllt.<br />
Weit hinten in der Christian-Janßen-Straße,<br />
kurz vor dem Flugplatz,<br />
hat sie ihren Salon im<br />
schmucken Eigenheim eingerichtet.<br />
Doch ihre Kundinnen<br />
finden nicht nur den Weg zu ihr.<br />
Ulrike Wilhelmi kommt auch ins<br />
Haus. Und das wissen vor allem<br />
<strong>die</strong> älteren Insulanerinnen sehr<br />
zu schätzen.<br />
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Erholung ist eine Insel<br />
Im August<br />
wieder<br />
Insel-Tombola<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Erneut<br />
findet in <strong>die</strong>sem Jahr wieder<br />
im August <strong>die</strong> schon traditionelle<br />
Insel-<br />
Tombola<br />
statt. Bereits<br />
zum<br />
zwölften<br />
Mal. Und<br />
wieder ist<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Kitzbühel-Fashion auf der Insel<br />
Mode der besonderen<br />
Art gibt es auf der Insel<br />
in der Peterstraße <strong>–</strong> bei<br />
David Ellmer.<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
Detlef<br />
„Icke“<br />
Schulz<br />
(Bild) aus Berlin der Verkäufer<br />
der 1-Euro-Lose.<br />
3756 Preise hat er zusammenbekommen.<br />
Erster<br />
Preis: ein Strandkorb. Zehn<br />
Fahrräder, Übernachtungsund<br />
Essens-Gutscheine stehen<br />
zudem in der Gewinn-<br />
Liste.<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong>David Ellmer lebt<br />
seit acht <strong>Jahre</strong>n auf der Insel.<br />
Der Mann, der früher einmal in<br />
Berlin und Hamburg zu Hause<br />
war, ist mutiger Jungunternehmer.<br />
Er verkauft Mode. Seit Anfang<br />
März in der Peterstraße 17<br />
im „Freesenhuus“, vorher waren<br />
er und seine Partnerin „Zübi“<br />
um <strong>die</strong> Ecke in der Zedeliusstraße<br />
tätig.<br />
Und weil seine Angebote vornehmlich<br />
<strong>die</strong> jüngere Klientel<br />
Aktuelle Mode<br />
Accessoires<br />
&<br />
Medikosma<br />
Olsen Betty Barclay Zerres<br />
Anna Montana Angels Jeanswear<br />
Carla du Nord (Dänemark) ViaAppia<br />
David Ellmer in seinem „Trend-Style-Fashion-Store“ in der Peterstraße. Anfang März hat er sein<br />
Modegeschäft im „Freesenhuus“ eröffnet. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Ein Auswahl an trendiger Mode im neuen Geschäft von David<br />
Ellmer in der Peterstraße. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Inh.<br />
Gesche Preuß<br />
Zedeliusstraße 36 ∙26486 <strong>Wangerooge</strong> ∙www.wangerooger-online-shop.de<br />
29<br />
anspricht, nennt er sein Geschäft<br />
denn auch „Trend-Style-<br />
Fashion-Store“. Vor allem Labels<br />
von Sportalm Kitzbühel,<br />
Marccain, Military oder Parajumpers<br />
<strong>–</strong> sowie weitere angesagte<br />
Marken <strong>–</strong> hängen an den<br />
Ständern oder lagern in den Regalen.<br />
David Ellmer fühlt sich auf<br />
<strong>Wangerooge</strong> wohl mit seinem<br />
Geschäft. Doch er hat weitere<br />
Pläne. „Ich möchte gern auf<br />
dem Festland in einer größeren<br />
Stadt noch ein zweites Standbein<br />
aufbauen“, sagt er. Aber<br />
das habe Zeit. Seine Freundin<br />
„Zübi“ ist Friseurin und betreibt<br />
gleich nebenan ihren Salon. Zugang<br />
separat oder durch Davids<br />
Laden.
30<br />
Auch Männer mögen Mode<br />
Lässige und hochwertige<br />
Kleidung für den<br />
Mann <strong>–</strong> im „camel active“-Store<br />
in der Zedeliusstraße<br />
werden Wünsche<br />
wahr.<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Klar, mögen<br />
Männer von heute auch Mode.<br />
Klar, sie mögen es auch lässig<br />
und hochwertig.<br />
Klar, dass jetzt auch auf<br />
<strong>Wangerooge</strong> <strong>die</strong>se Wünsche<br />
erfüllt werden können <strong>–</strong> im „camel<br />
active“-Store in der Zedeliusstraße<br />
45.<br />
Seit Mitte Mai ist das Geschäft<br />
am oberen Ende von<br />
<strong>Wangerooge</strong>s Flanier- und Ein-<br />
Der neue „camel active“-Store in der Zedeliusstraße 45 bietet<br />
vielfältige Mode für den Mann von heute. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
kaufsmeile angesiedelt. Auf<br />
127 Quadratmetern wird ein<br />
Sortiment angeboten, das<br />
auch einer größeren Stadt gut<br />
zu Gesicht stehen würde. Stylische<br />
und angesagte Kleidung<br />
für „ihn“, der sich von Kopf bis<br />
Fuß modisch im Freizeit-Look<br />
kleiden will. Von Shirts und<br />
Shorts, vom hochwertigen<br />
Schuhwerk bis zum männlichen<br />
Accessoire <strong>–</strong> wie beispielsweise<br />
Bags und Gürtel,<br />
Schals und Tücher <strong>–</strong> wird alles<br />
angeboten, was des Mannes<br />
Herz begehrt.<br />
Geschäftsführer Stefan Tiemann<br />
von der „Mast Do Retail<br />
Trading Company“ als Inhaber<br />
ist sicher, dass das Konzept<br />
auf der Insel Erfolg hat.<br />
Noch ein Tipp für „sie“: Sollte<br />
Ihnen <strong>die</strong> Suche ihres Partners<br />
nach dem richtigen Stück<br />
zu lange dauern <strong>–</strong> setzten Sie<br />
sich einfach in eines der benachbarten<br />
Cafés.<br />
Stets das passende Urlaubs-Domizil parat<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Die Zeiten<br />
haben sich geändert. Klar ist<br />
das eine Binsenweisheit. Ganz<br />
besonders deutlich wird es<br />
aber, wenn es um <strong>die</strong> Vermietungen<br />
von Zimmern und Apartments<br />
auf den deutschen<br />
Inseln geht. Wurden früher noch<br />
<strong>die</strong> Mietwünsche für den Urlaub<br />
schriftlich, später über Telefon<br />
angefragt, so ist heute bei Mietwünschen<br />
<strong>die</strong> modernste Informations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
unverzichtbar.<br />
So ist es dank des Computers<br />
längst möglich, aus dem<br />
den Inseln an der Nord- und Ostseeküste<br />
fernen bergischen<br />
Wuppertal beispielsweise auf<br />
<strong>Wangerooge</strong> <strong>die</strong> Wünsche von<br />
Gästen <strong>–</strong> rechtzeitig <strong>–</strong> zu erfüllen.<br />
Und das macht mit großem<br />
NEU!<br />
OriginalitalienischesEis<br />
aus aus eigener eigener Herstellung<br />
Herstellung<br />
Erfolg <strong>die</strong> „WFV Wohnen & Ferien<br />
Vermietungs GmbH“.<br />
Schon seit mehr als 30 <strong>Jahre</strong>n.<br />
Mehr als 200 Objekte betreut<br />
WFV inzwischen auf <strong>Wangerooge</strong>.<br />
Es war im <strong>Jahre</strong> 1980. Der<br />
Wuppertaler Diplom-Kaufmann<br />
Hubert Baumeister kam mit seiner<br />
jungen Familie zum ersten<br />
Mal auf <strong>die</strong> östlichste der sieben<br />
ostfriesischen Inseln. Denn<br />
just in <strong>die</strong>sem Jahr war seine<br />
Tochter Marie geboren worden.<br />
War es nun <strong>die</strong> Euphorie des Familienzuwachses<br />
oder <strong>die</strong> sofort<br />
entbrannte Liebe zu <strong>Wangerooge</strong>?<br />
Die Baumeisters<br />
jedenfalls entschlossen sich,<br />
auf der Insel Eigentum zu erwerben.<br />
Sie ließen, nachdem sie zum<br />
e<br />
Pane Vino<br />
Italienisches Ristorante und Pizzeria<br />
Kauf des Grundstückes von der<br />
Volksbank animiert worden waren,<br />
das „Haus Strandblick“<br />
zwischen Oberer Strandpromenade<br />
und Peterstraße bauen.<br />
Ein Schmuckstück und Blickfang<br />
seit <strong>Jahre</strong>n mit seinen versetzten<br />
Terrassen.<br />
Alsbald nahm Baumeister <strong>–</strong><br />
den Gegebenheiten der Insel<br />
angepasst <strong>–</strong> <strong>die</strong> Verwaltung und<br />
Vermietung selbst in <strong>die</strong> Hand.<br />
Der Erfolg war durchschlagend,<br />
<strong>die</strong> Rendite animierte zu neuen<br />
Überlegungen. Er gründete kurzerhand<br />
<strong>die</strong> WFV und richtete<br />
ein Büro in zentraler Lage in der<br />
Zedeliusstraße 21 ein.<br />
Mittlerweile sind drei Jahrzehnte<br />
ins Land gezogen. Sohn<br />
Michel Baumeister ist längst in<br />
<strong>die</strong> Geschäftsleitung eingestie-<br />
gen. „Wir bieten Ferienwohnungen<br />
für jeden Geldbeutel an“,<br />
sagt er. Von der preiswerten<br />
Unterbringung bis zum Luxus-<br />
Apartment also. Mindestens<br />
drei Mitarbeiter im <strong>Wangerooge</strong>r<br />
Büro sind ständig bestens<br />
im Bilde, um <strong>die</strong> Wünsche der<br />
Gäste zu erfüllen.<br />
Und weil das <strong>Wangerooge</strong>r<br />
Modell so erfolgreich war, hat<br />
sich das Unternehmen Baumeister<br />
weiter entwickelt. Auf<br />
den westlicheren ostfriesischen<br />
Inseln Baltrum und Juist<br />
hat sich <strong>die</strong> WFV etabliert, seit<br />
1992 auch auf der größten<br />
deutschen Ostsee-Insel Rügen.<br />
„Es sind inzwischen über 400<br />
Objekte, <strong>die</strong> wir betreuen“, sagt<br />
Michel Baumeister. Eine Erfolgsgeschichte.<br />
Alle Speisen aus frischen, naturbelassenen<br />
Produkten auch zum Mitnehmen!<br />
Bei Bestellung außer Haus von 3Pizzen<br />
ist <strong>die</strong> 4. GRATIS!<br />
(Die Gratis-Pizza ist<br />
von den Nr. 19-38 auszuwählen)<br />
mit großer Terrasse und mediterranem Flair am schönen Rosengarten<br />
(ideal geeignet auch für größere Gruppen)<br />
Zedeliusstr. 21 | 26486 <strong>Wangerooge</strong> | Tel.: (04469) 94 67 19 od. 94 69 47 | Fax: (04469) 94 69 49<br />
Ganzjährig geöffnet (Öffnungszeiten Hauptsaison 10 bis 23 Uhr)
20<br />
Wo finde ich wen auf <strong>Wangerooge</strong>?<br />
Gaststätten <strong>–</strong> Restaurants<br />
1 Digger‘s<br />
2 Düne 17<br />
3 Pane e Vino<br />
4 Fischrestaurant Kruse<br />
5 Café Treibsand<br />
Hotels - Unterkünfte<br />
6 Upstalsboom <strong>–</strong> Strandhotel<br />
7 Hotel Villa im Park<br />
8<br />
27<br />
18<br />
1<br />
24<br />
9<br />
16<br />
4<br />
5<br />
17<br />
15<br />
14<br />
3<br />
19 13 26<br />
22<br />
7<br />
6<br />
12<br />
25 11<br />
2<br />
10<br />
Evangelische Kirche<br />
Einzelhandel<br />
8 Biomaris<br />
9 Medikosma<br />
10 Thomas von Ahn e.K.<br />
11 David Ellmer<br />
12 camel active-Store<br />
13 Bäckerei Kruse<br />
14 Bäckerei Bolte<br />
15 Lüttjet Bauhuus<br />
16 Tee-Para<strong>die</strong>s<br />
17 Ihr Platz<br />
Katholische Kirche<br />
Wegweiser zu den <strong>Wangerooge</strong>r Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> in unserem Sonderdruck werben.<br />
23<br />
21<br />
Sonstige<br />
18 Kurverwaltung<br />
19 Fahrrad- & Dinocar-Vermietung Beier<br />
20 Standort & Gepäck<strong>die</strong>nst Hundorf & Tammen<br />
21 LFH Luftverkehr Friesland Harle<br />
22 Bahnspedition Tholen<br />
23 Kosmetikinstitut Ulrike Wilhemli<br />
24 Berthold Maaß Bauunternehmen<br />
25 Hildebrands<br />
26 WFV-Ferienwohnungen<br />
27 Haus Grodenblick
TREND-STYLE-FASHION-STORE<br />
Peterstr. 17 ·D-26486 <strong>Wangerooge</strong><br />
FASHION AUF WANGEROOGE<br />
Bestellen Sie unseren Herbst/Winter Katalog 2012/13.<br />
Bestellungen nehmen wir gerne entgegen.<br />
Ansprechpartner: David Ellmer<br />
Tel.: 04469-9463089·Fax: 04469-9465177·ellmer@dtp-wear.de<br />
Mo. -Sa. 10.00 -13Uhr, 15.00 -18.30 Uhr, So. 10.00 -13.00 Uhr