27.11.2012 Aufrufe

FH D - OPUS

FH D - OPUS

FH D - OPUS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

58<br />

Das Seminar hat ihnen neue Horizonte für eine<br />

erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit eröffnet: Die<br />

Teilnehmenden Hanne Klock und Herbert Richter<br />

mit Initiator Jürgen Bianchi und Prof. Dr. Utz<br />

der <strong>FH</strong> D organisiert.<br />

Inhalte der Weiterbildung waren unter anderem<br />

die Rolle als Ehrenamtskoordinator, die<br />

Zusammenarbeit von Hauptberuflichen und<br />

Ehrenamtlichen sowie die Gewinnung, Anerkennung<br />

und Motivation von Ehrenamtlichen<br />

in Einrichtungen und Projekten.<br />

Zum krönenden Abschluss des Seminars am<br />

15. Dezember 2007 überreichte Prof. Dr. Utz<br />

Krahmer, als Leiter der Schwerpunktes<br />

Weiterbildung am Fachbereich Sozial- und<br />

Kulturwissenschaften den 22 Teilnehmenden<br />

aus der Region ein Zertifikat.<br />

Ein durchweg positiver Tenor hallte bei der<br />

Abschlussbesprechung durch den Konferenzraum<br />

des Fachbereichs: «Der Kurs hat<br />

mich unglaublich bereichert und gezeigt,<br />

dass weitaus mehr hinter Ehrenamt steht als<br />

alte Leute oder solche, die es sich leisten können.<br />

Das sind, so zeigte es sich besonders<br />

hier, nur Vorurteile. Die Art zu strukturieren,<br />

zu organisieren, zugleich andere dabei anzusprechen<br />

und zu gewinnen, sind so gut behandelt<br />

worden und eröffnen neue Horizonte<br />

für eine erfolgreiche Arbeit», lobte Hanne<br />

Klock.<br />

Auch die Initiatoren sind zufrieden: «Es ist<br />

ein gelungenes Experiment», erklärte Prof.<br />

Krahmer. Eine weitere Veranstaltung solle es<br />

im nächsten Jahr geben. Denkbar, so der Professor,<br />

sei es ebenfalls, auch für Fortgeschrit-<br />

tene einen Kurs zum Thema «Politische Bewertung<br />

des Freiwilligen-Managements» anzubieten.<br />

Eine Anregung, die bei Jürgen<br />

Bianchi, ehrenamtlicher Leiter von düsseldorf-aktiv.net<br />

bereits jetzt Zustimmung findet:<br />

«In vielen sozialen Einrichtungen finden<br />

wir heute schon Ehrenamtliche, die mit<br />

Hauptberuflichen eng zusammenarbeiten,<br />

damit die Qualität in der Arbeit mit besonderen<br />

Zielgruppen verbessert wird. Berufspolitisches<br />

und bürgerschaftliches Engagement<br />

müssen kein Widerspruch sein.»<br />

Daneben ist aus der gelungenen Veranstaltung<br />

ein weiterer Impuls entstanden. «Es gilt<br />

zu überlegen und zu prüfen», sagte Utz Krahmer,<br />

«ob wir den Bereich des Ehrenamtes<br />

und seiner Funktion nicht stärker in unsere<br />

Studiengänge einbinden können.»<br />

Krahmer. dem glanz einer großstadt auf<br />

der spur ...<br />

studentin entwickelt ansprechende<br />

postkartenserie zur<br />

situation von obdachlosen in<br />

düsseldorf<br />

von simone fischer<br />

Glatt und sauber, chic und auch mal romantisch<br />

am Rheinstrand – in jedem Fall einladend<br />

strahlen die Postkartenmotive der achtteiligen<br />

Serie dem Betrachter entgegen. Doch<br />

wer sie umdreht, wird überrascht sein. Etwa<br />

beim Motiv des gepflegt, übersichtlich und<br />

modern erscheinenden Hauptbahnhofs. «Obdachlosigkeit<br />

in Düsseldorf ist unerwünscht»,<br />

steht dort auf der Karte zu lesen.<br />

Weiter heißt es: «Der Hauptbahnhof ist Privatgelände.<br />

Das Straßenmagazin «fiftyfifty»<br />

darf hier nicht verkauft werden. Obdachlose<br />

werden in diesem Gebäude nur mit gültiger<br />

Fahrkarte geduldet». Darunter, dort wo Platz<br />

zum Schreiben ist, hat die Studentin Nicole<br />

Schwarzbach einen Stadtplan im Hintergrund<br />

skizziert. Ein roter Punkt markiert den<br />

Ort, auf den sie jeweils aufmerksam machen<br />

möchte.<br />

Alles nur vordergründiger Schein? Sind die<br />

eindrucksvollen Motive nur etwa fotografisch-künstlerisch<br />

ästhetisiert worden, mag<br />

sich der Betrachter fragen. Nein, die Intention<br />

von Nicole Schwarzbach, Diplomandin<br />

am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften,<br />

ist eine andere: «Ich wollte inner-<br />

halb meiner Abschlussarbeit zum Thema<br />

«Wem gehört die Stadt? Zur Situation von<br />

Obdachlosen in Düsseldorf» Probleme aufzeigen,<br />

die für uns und für alle, die ein Dach<br />

über dem Kopf haben, nicht sichtbar sind».<br />

Die Postkartenserie versteht sich als Ergänzung<br />

zu ihren theoretischen Ausführungen.<br />

Entstanden ist die Diplomarbeit im aktuellen<br />

Wintersemester 2006/07 unter Betreuung<br />

von Prof. Maria Schleiner, Professorin für Medienpädagogik,<br />

insbesondere Kunstpädagogik,<br />

und dem Lehrbeauftragten Carsten Johannisbauer.<br />

Für diesen praktischen Teil ist die Studentin<br />

zusammen mit dem Streetworker Thomas<br />

Wagner von aXept! durch die Innenstadt gezogen<br />

und hat sich vom bildhaften Charme<br />

der Stadt inspirieren lassen. Trotz aller, wie<br />

sie herausstellt «wirtschaftsfreundlichen»<br />

Eindrücke kommt die Diplomandin in Hinblick<br />

auf die Obdachlosensituation in Düsseldorf<br />

zu dem Schluss: «Der Apfel fault von<br />

innen».<br />

Die Postkartenserie wurde in der Februar-<br />

Ausgabe der «fiftyfifty» präsentiert. Interessierte<br />

erhalten die Motive auch am Fachbereich<br />

Sozial- und Kulturwissenschaften<br />

unter der Rufnummer 0211-81 15734 (Prof.<br />

Maria Schleiner).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!