FH D - OPUS
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Das Seminar hat ihnen neue Horizonte für eine<br />
erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit eröffnet: Die<br />
Teilnehmenden Hanne Klock und Herbert Richter<br />
mit Initiator Jürgen Bianchi und Prof. Dr. Utz<br />
der <strong>FH</strong> D organisiert.<br />
Inhalte der Weiterbildung waren unter anderem<br />
die Rolle als Ehrenamtskoordinator, die<br />
Zusammenarbeit von Hauptberuflichen und<br />
Ehrenamtlichen sowie die Gewinnung, Anerkennung<br />
und Motivation von Ehrenamtlichen<br />
in Einrichtungen und Projekten.<br />
Zum krönenden Abschluss des Seminars am<br />
15. Dezember 2007 überreichte Prof. Dr. Utz<br />
Krahmer, als Leiter der Schwerpunktes<br />
Weiterbildung am Fachbereich Sozial- und<br />
Kulturwissenschaften den 22 Teilnehmenden<br />
aus der Region ein Zertifikat.<br />
Ein durchweg positiver Tenor hallte bei der<br />
Abschlussbesprechung durch den Konferenzraum<br />
des Fachbereichs: «Der Kurs hat<br />
mich unglaublich bereichert und gezeigt,<br />
dass weitaus mehr hinter Ehrenamt steht als<br />
alte Leute oder solche, die es sich leisten können.<br />
Das sind, so zeigte es sich besonders<br />
hier, nur Vorurteile. Die Art zu strukturieren,<br />
zu organisieren, zugleich andere dabei anzusprechen<br />
und zu gewinnen, sind so gut behandelt<br />
worden und eröffnen neue Horizonte<br />
für eine erfolgreiche Arbeit», lobte Hanne<br />
Klock.<br />
Auch die Initiatoren sind zufrieden: «Es ist<br />
ein gelungenes Experiment», erklärte Prof.<br />
Krahmer. Eine weitere Veranstaltung solle es<br />
im nächsten Jahr geben. Denkbar, so der Professor,<br />
sei es ebenfalls, auch für Fortgeschrit-<br />
tene einen Kurs zum Thema «Politische Bewertung<br />
des Freiwilligen-Managements» anzubieten.<br />
Eine Anregung, die bei Jürgen<br />
Bianchi, ehrenamtlicher Leiter von düsseldorf-aktiv.net<br />
bereits jetzt Zustimmung findet:<br />
«In vielen sozialen Einrichtungen finden<br />
wir heute schon Ehrenamtliche, die mit<br />
Hauptberuflichen eng zusammenarbeiten,<br />
damit die Qualität in der Arbeit mit besonderen<br />
Zielgruppen verbessert wird. Berufspolitisches<br />
und bürgerschaftliches Engagement<br />
müssen kein Widerspruch sein.»<br />
Daneben ist aus der gelungenen Veranstaltung<br />
ein weiterer Impuls entstanden. «Es gilt<br />
zu überlegen und zu prüfen», sagte Utz Krahmer,<br />
«ob wir den Bereich des Ehrenamtes<br />
und seiner Funktion nicht stärker in unsere<br />
Studiengänge einbinden können.»<br />
Krahmer. dem glanz einer großstadt auf<br />
der spur ...<br />
studentin entwickelt ansprechende<br />
postkartenserie zur<br />
situation von obdachlosen in<br />
düsseldorf<br />
von simone fischer<br />
Glatt und sauber, chic und auch mal romantisch<br />
am Rheinstrand – in jedem Fall einladend<br />
strahlen die Postkartenmotive der achtteiligen<br />
Serie dem Betrachter entgegen. Doch<br />
wer sie umdreht, wird überrascht sein. Etwa<br />
beim Motiv des gepflegt, übersichtlich und<br />
modern erscheinenden Hauptbahnhofs. «Obdachlosigkeit<br />
in Düsseldorf ist unerwünscht»,<br />
steht dort auf der Karte zu lesen.<br />
Weiter heißt es: «Der Hauptbahnhof ist Privatgelände.<br />
Das Straßenmagazin «fiftyfifty»<br />
darf hier nicht verkauft werden. Obdachlose<br />
werden in diesem Gebäude nur mit gültiger<br />
Fahrkarte geduldet». Darunter, dort wo Platz<br />
zum Schreiben ist, hat die Studentin Nicole<br />
Schwarzbach einen Stadtplan im Hintergrund<br />
skizziert. Ein roter Punkt markiert den<br />
Ort, auf den sie jeweils aufmerksam machen<br />
möchte.<br />
Alles nur vordergründiger Schein? Sind die<br />
eindrucksvollen Motive nur etwa fotografisch-künstlerisch<br />
ästhetisiert worden, mag<br />
sich der Betrachter fragen. Nein, die Intention<br />
von Nicole Schwarzbach, Diplomandin<br />
am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften,<br />
ist eine andere: «Ich wollte inner-<br />
halb meiner Abschlussarbeit zum Thema<br />
«Wem gehört die Stadt? Zur Situation von<br />
Obdachlosen in Düsseldorf» Probleme aufzeigen,<br />
die für uns und für alle, die ein Dach<br />
über dem Kopf haben, nicht sichtbar sind».<br />
Die Postkartenserie versteht sich als Ergänzung<br />
zu ihren theoretischen Ausführungen.<br />
Entstanden ist die Diplomarbeit im aktuellen<br />
Wintersemester 2006/07 unter Betreuung<br />
von Prof. Maria Schleiner, Professorin für Medienpädagogik,<br />
insbesondere Kunstpädagogik,<br />
und dem Lehrbeauftragten Carsten Johannisbauer.<br />
Für diesen praktischen Teil ist die Studentin<br />
zusammen mit dem Streetworker Thomas<br />
Wagner von aXept! durch die Innenstadt gezogen<br />
und hat sich vom bildhaften Charme<br />
der Stadt inspirieren lassen. Trotz aller, wie<br />
sie herausstellt «wirtschaftsfreundlichen»<br />
Eindrücke kommt die Diplomandin in Hinblick<br />
auf die Obdachlosensituation in Düsseldorf<br />
zu dem Schluss: «Der Apfel fault von<br />
innen».<br />
Die Postkartenserie wurde in der Februar-<br />
Ausgabe der «fiftyfifty» präsentiert. Interessierte<br />
erhalten die Motive auch am Fachbereich<br />
Sozial- und Kulturwissenschaften<br />
unter der Rufnummer 0211-81 15734 (Prof.<br />
Maria Schleiner).