FH D - OPUS
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eirat für fh-automatisierungsprofessoren<br />
Von Reinhard Langmann<br />
Die Professoren (v.l.) Hausdörfer, Götzmann, Haehnel, Langmann, Felleisen, Hensel sind in der konstituierenden<br />
Sitzung am 16. Februar in den Beirat des AALE gewählt worden. Foto: privat<br />
Vom 15. bis 16. Februar 2007 tagten rund 70<br />
Teilnehmer in Lemgo und Blomberg innerhalb<br />
des 4. Fachwissenschaftlichen Kolloquiums<br />
für Angewandte Automatisierungstechnik<br />
in Lehre und Entwicklung (AALE).<br />
Das AALE hat sich inzwischen zu einem etablierten<br />
Forum des Meinungsaustauschs zwischen<br />
den Professoren der automatisierungstechnischen<br />
Lehr- und Forschungsbereiche<br />
an Fachhochschulen entwickelt.<br />
Grundsätzlich besteht unter den AALE-Teilnehmern<br />
die Auffassung, dass das Kolloquium<br />
und sein Umfeld ein erhebliches Potenzial<br />
zum weiteren Ausbau besitzen. Im<br />
Blickwinkel des aktuell laufenden Bologna-<br />
Prozesses sowie des tiefgreifenden Strukturwandels<br />
an deutschen Hochschulen erscheinen<br />
darüber hinaus der Aufbau und die<br />
Nutzung einer Fachhochschul-Vertretung<br />
der Automatisierungstechniker als sehr gut<br />
geeignet, den anstehenden Veränderungsprozess<br />
gemeinsam und mit hoher Dynamik<br />
voranzubringen. Schwerpunkte dabei sind:<br />
– Zügiger Ausbau der automatisierungstechnischen<br />
Bachelor-Studiengänge mit dem Ziel<br />
der Bereitstellung von <strong>FH</strong>-Absolventen für<br />
die Industrie mit einem berufsanerkannten<br />
akademischen Basisabschluss.<br />
– Verstärkte Entwicklung theoretisch-fach-<br />
licher und praxisnaher Masterstudiengänge<br />
im konsekutiven und Weiterbildungsbereich<br />
zur Ausbildung von Automatisierungs-Ingenieuren<br />
in hoher nationaler und internationaler<br />
Qualität.<br />
– Auf- und Ausbau leistungsfähiger Forschungs-<br />
und Entwicklungsstrukturen zur<br />
Angewandten Automatisierungstechnik an<br />
Fachhochschulen zur nachhaltigen Stärkung<br />
der Drittmittelfähigkeit.<br />
– Erhöhung des Internationalisierungsgrades<br />
der automatisierungstechnischen Fachbereiche,<br />
Studiengänge und Institute durch einen<br />
verstärkten wissenschaftlichen und studentischen<br />
Austausch sowie gemeinsame Kooperationsvorhaben<br />
in Lehre und Entwicklung.<br />
Obwohl Fachhochschulen den größten Teil<br />
der Ausbildungsarbeit für Ingenieure in<br />
Deutschland leisten, werden <strong>FH</strong>s generell<br />
nur unzureichend in der Bildungspolitik<br />
wahrgenommen, dies trifft umso mehr auf<br />
einzelne Fachrichtungen zu. Ein Blick in die<br />
Statistik ergibt für die Automatisierungstechnik<br />
in den <strong>FH</strong>s folgende Zahlen:<br />
Von den 2004 insgesamt in Deutschland ausgebildeten<br />
7400 Elektroingenieuren erhielten<br />
ca. 60 % (4500) ihren Abschluss an einer<br />
Fachhochschule (Diplom, Bachelor oder Master).<br />
An der Ausbildung dieser Ingenieure<br />
47<br />
sind in den elektrotechnischen Fachbereichen<br />
der <strong>FH</strong>s etwa 1200 Professoren beteiligt<br />
(Quelle: www.vdi.de). Geht man von einem<br />
geschätzten Anteil der automatisierungstechnischen<br />
Studiengänge von ca. 20% an<br />
allen elektrotechnischen Studiengängen aus<br />
(Lehrpersonal und Anzahl der Absolventen),<br />
so ergeben sich für die automatisierungstechnische<br />
<strong>FH</strong>-Ausbildung folgende Zahlen,<br />
die das Potential verdeutlichen:<br />
Ausgebildete Automatisierungsingenieure<br />
2004: 1500 / Beteiligte Professoren in der Ausbildung<br />
2004: 240<br />
Diese Zahl erhöht sich noch etwas, da auch<br />
in anderen Fachbereichen Automatisierungs-Ingenieure<br />
ausgebildet werden. Die<br />
aufgeführten Zahlen korrespondieren mit<br />
dem für das AALE ermittelten Teilnehmerpotenzial<br />
in Deutschland von 247 Professoren.<br />
Die Professoren und künftigen Absolventen<br />
sollten für eine aktive Einflussnahme in Politik<br />
und Wirtschaft über das AALE mobilisiert<br />
und verstärkt für entsprechende Aktivitäten<br />
motiviert werden. Zur Unterstützung<br />
der genannten Schwerpunkte wurde ein siebenköpfiger<br />
Beirat gewählt, der als ständiges<br />
Organ des AALE und als Sprecher der deutschen<br />
<strong>FH</strong>-Automatisierungstechniker tätig<br />
wird (Bild). Während der konstituierenden<br />
Sitzung des Beirats am 16. Februar wurden<br />
als Sprecher Prof. Dr.-Ing. Langmann von der<br />
<strong>FH</strong> D und Prof. Dr.-Ing. Felleisen von der <strong>FH</strong><br />
Pforzheim als Stellvertreter ge-wählt. Weitere<br />
Mitglieder des Beirats sind Prof. Dr.-Ing.<br />
Büchau von der <strong>FH</strong> Stralsund, Prof. Dr.-Ing.<br />
Götzmann von der <strong>FH</strong> Mannheim, Prof. Dr.-<br />
Ing. Haehnel von der <strong>FH</strong> D, Prof. Dr.-Ing.<br />
Hausdörfer von der <strong>FH</strong> Lippe/Höxter sowie<br />
Prof. Dr.-Ing. Hensel von der HS Harz.<br />
Erste Aktivitäten des Beirats werden sich mit<br />
der Intensivierung der Presse- und Medienarbeit<br />
für das AALE beschäftigen. Außerdem<br />
unterstützt der Beirat die Aktion «TectoYou»,<br />
die als gemeinsame Initiative von «Deutschland<br />
– Land der Ideen» und der HANNOVER<br />
MESSE die Gewinnung von Studienbewerbern<br />
für ingenieurtechnische Fachrichtungen<br />
forciert.<br />
Mit Prof. Langmann als Beirats-Sprecher und<br />
Prof. Haehnel ist unsere <strong>FH</strong> im Beirat ausgezeichnet<br />
vertreten und kann im Bereich der<br />
Automatisierungstechnik zukünftig öffentlichkeitswirksam<br />
nachhaltig wirksam werden.