FH D - OPUS
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FB 3 ELEKTROTECHNIK<br />
besuch aus odessa<br />
von michael kirch<br />
Neben Wissenschaft, Studium und Lehre kam auch die Kultur nicht zu kurz: Eine Besichtigung des<br />
Landtages stand ebenso auf dem Programm wie eine Altstadtführung durch Prof. Dr. Jacques und ein<br />
Rundgang durch den Medienhafen. Foto: privat<br />
Auf Einladung der <strong>FH</strong> D besuchte vom 6. bis<br />
13. Oktober eine elfköpfige Studierendengruppe<br />
der Deutsch-Technischen Fakultät an<br />
der Odessa National Polytechnic University<br />
(ONPU) zusammen mit zwei Dozentinnen<br />
das Rheinland. Diese Reise war nicht die erste<br />
Begegnung der beiden Hochschulen: Prof. Dr.<br />
Reinhard Langmann, Professor für Regelungstechnik<br />
und Prozesslenkung, hat selbst<br />
einige Zeit in Odessa studiert und stellte vor<br />
rund drei Jahren erste Kontakte her. 2005 intensivierten<br />
sich diese, als die Hochschule<br />
durch Prof. Dr. Reinhard Langmann, Prof. Dr.<br />
Harald Jacques und Prof. Dr. Hartmut Haehnel<br />
eine Sommerschule zum Thema „Innovative<br />
Kommunikationstechnologien für die<br />
Automation“ in Odessa organisierte, an der<br />
14 ukrainische und vier Düsseldorfer Studierende<br />
teilnahmen. Für die ONPU ist der Kontakt<br />
nach Deutschland von besonderem<br />
Interesse, da innerhalb des Fachstudiums später<br />
zum Teil auch auf deutsch gelehrt wird.<br />
«Es war interessant, zu sehen, in welchen Bereichen<br />
ich später in meinem Fach beschäftigt<br />
sein kann. In der Ukraine haben wir<br />
nicht so viele große Betriebe», stellte die Studentin<br />
Nataliya Yeryemenko fest. So besichtigte<br />
die Gruppe das European Astronaut<br />
Centre (EAC), das zentrale Ausbildungszentrum<br />
der europäischen Weltraumorganisation<br />
in Köln, Thyssen Krupp in Duisburg<br />
sowie den Landtag. Eine Altstadtführung<br />
durch Prof. Dr. Jacques und ein Rundgang<br />
durch den Medienhafen rundeten den kulturellen<br />
Teil des Programms ab. Wichtig war es<br />
den Organisatoren, nicht nur Besichtigungstouren<br />
zu machen, sondern auch Diskussionen<br />
und Gespräche mit Forschern und Politikern<br />
zu ermöglichen. Im Landtag diskutierten<br />
die Studierenden beispielsweise<br />
mit dem Abgeordneten Hans Jarzombek und<br />
im EAC konnten sie sich selbst an (simulierten)<br />
Andockmanövern von Sojus-Raumkapseln<br />
an die internationale Raumstation ISS<br />
versuchen.<br />
Auch der wissenschaftlich-fachliche Aspekt<br />
kam keineswegs zu kurz: Am Fachbereich besuchte<br />
die Gruppe eine Vorlesung von Prof.<br />
Dr. Langmann zum Thema «Prozessinformatik»<br />
und im Telelabor nahm sie den «Ego Secundus»<br />
live in Augenschein. «Ich habe<br />
schon so viel von diesem tollen Projekt gehört.<br />
Da war es faszinierend, dies einmal mit<br />
eigenen Augen zu sehen», zeigte sich Olena<br />
Falenkowa umso mehr beeindruckt, als sie<br />
im vergangenen Jahr während der Sommer-<br />
schule via Internet an dem Projekt mitgearbeitet<br />
hatte.<br />
Die ONPU wurde ihrerseits 1918 gegründet<br />
und ist mit ca. 13.000 Studierenden heute die<br />
größte Hochschule für Ingenieurwissenschaften<br />
in der südlichen Ukraine. Rund<br />
1200 ausländische Studierende absolvieren<br />
dort ihr Erst- oder ein Postgraduiertenstudium.<br />
Es gibt sieben Institute sowie die Fakultät<br />
für Verfahrenstechnik. Zudem wurde<br />
1975 die sogenannte «Preparatory Faculty»<br />
gegründet, die in einem einjährigen Intensivstudium<br />
ausländische Studierende in Sprachkursen<br />
und Einführungsseminaren auf ein<br />
Studium an der ONPU vorbereitet.<br />
Weitere Informationen zur OPNU unter<br />
www.ospu.odessa.ua/english/. Ansprechpartner<br />
bei individuellen Fragen ist Prof. Dr.<br />
Langmann, zu erreichen unter r.langmann@t-online.de.<br />
erfahrungsbericht:<br />
praxisprojekt in porto,<br />
portugal<br />
Mein Name ist Max Conradi und ich studiere<br />
Automatisierungstechnik an der <strong>FH</strong> D.<br />
Ich komme gerade zurück aus Porto, einer<br />
der großen Städte Portugals, wo ich im Rahmen<br />
meines Studiums mein Praxisprojekt<br />
absolviert habe. Wieso habe ich das in Porto<br />
gemacht? Dafür gibt es verschiedene Gründe.<br />
Zuerst hat mich die Herausforderung gereizt,<br />
ein neues Land, eine neue Sprache, eine neue<br />
Uni … all das versprach spannend zu werden,<br />
zumal ich ohnehin vorhatte, während meines<br />
Studiums noch einmal ins Ausland zu<br />
gehen. Außerdem hat diese Option den Vorteil,<br />
seine Sprachkenntnisse in der Landessprache<br />
und in Englisch aufzubessern. Die<br />
Organisation verlief absolut unkompliziert<br />
nachdem mein betreuender Professor der<br />
<strong>FH</strong>-D, Prof. Dr.-Ing. Reinhard Langmann, den<br />
Kontakt hergestellt hatte. Erst auf dem Weg<br />
nach Portugal kamen erste Zweifel auf:<br />
Was, wenn ich kein Wort verstehe, wenn<br />
mich jemand anspricht?<br />
Klar, jede Sprache ist am Anfang schwierig,<br />
doch zum Glück spricht die Welt ja Englisch,<br />
vor allem in Firmen und an den Hochschulen.