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FH D - OPUS

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druckerschwärze und maschinenhallen:<br />

unterricht der<br />

anderen art<br />

Foto: Ulli Dackweiler<br />

Am 24. Januar bekamen die Teilnehmer des<br />

Kurses «Einführung in den Journalismus»<br />

unter Leitung von Simone Fischer die besondere<br />

Gelegenheit, die Entstehung der Rheinischen<br />

Post live mitzuerleben. Fritz Müller,<br />

Pressesprecher der Tageszeitung, führte die<br />

rund 20 Studenten durch die Produktionsstätte.<br />

Nach einer theoretischen Einführung<br />

und einem Imagefilm, der in der Betriebskantine<br />

mit Schnittchen gezeigt wurde ging es in<br />

das Druckhaus. Riesige Hallen, in denen<br />

18km lange Papierrollen mit 45km/h durch<br />

deckenhohe Druckertürme gezogen wurden<br />

brachten die Studenten zum Staunen. Die<br />

konzentrierten Drucker an den Kontrollpulten<br />

beantworteten geduldig jede einzelne<br />

Frage der neugierigen Besucher. In der Versandhalle,<br />

in der Maschinen binnen Minuten<br />

tausende Exemplare sortierten bekam zum<br />

Abschied jeder Student eine frisch gedruckte<br />

Ausgabe der Rheinischen Post mit auf den<br />

Heimweg. Die Kursteilnehmer waren sich<br />

einig: «Eine gelungene Art des praxisbezogenen<br />

Unterrichts.» Andrea Kleinsim<br />

35 jahre theaterfotografie an<br />

der fh d: dipl.-ing. carmen rahn<br />

übergab ihre sammlung an das<br />

düsseldorfer theatermuseum<br />

von simone fischer<br />

Die Sammlung des Theatermuseums Düsseldorf<br />

hat seit 13. Februar 2007 beträchtlichen<br />

Zuwachs erhalten: Dipl.-Ing. Carmen Rahn,<br />

langjährige Lehrende am Fachbereich Design,<br />

stiftete dem Museumsdirektor, Dr. Winrich<br />

Meiszies, eine Sammlung von 130 ausge-<br />

wählten Theaterphotographien, die zwischen<br />

1972 und 2000 in Lehrveranstaltungen<br />

entstanden sind.<br />

«Die Exponate, darunter Fotografien aus dem<br />

Düsseldorfer Schauspielhaus, Jungen Schauspielhaus,<br />

FFT, Theater an der Luegallee, Theater<br />

an der Berliner Allee, Zimmertheater<br />

Lou Agosti und der Deutschen Oper am<br />

Rhein decken damit die Gattungen Sprech-,<br />

Musik- und Tanztheater ab und ergänzen die<br />

Fotobestände der Sammlungen des Theatermuseums<br />

auf vielfältige Weise», erklärte der<br />

Leiter des Museums während der Übergabe<br />

im Theatermuseum.<br />

Anlass für die Schenkung der Dozentin war<br />

das 35-jährige Jubiläum ihres Kurses «Theaterfotografie»<br />

im Wintersemester 2006/07.<br />

«Bereits die erste Lehrveranstaltung war auf<br />

so großes Interesse gestoßen, dass ich mich<br />

dazu entschloss, regelmäßig einer ausgewählten<br />

Gruppe interessierter Studierender<br />

die Möglichkeit zu bieten, ihre im Studium<br />

erworbenen Kenntnisse im Bereich der Theaterfotografie<br />

zu erproben», erinnert sie sich.<br />

Das Gespür für Ausdruck, Gestik und Haltung<br />

zu schärfen, sei das wichtigste, so Carmen<br />

Rahn, wobei die Arbeit mit unterschiedlichen<br />

Genres auch immer wieder verschiedene<br />

Herangehensweisen erfordere. «Es war<br />

von Anfang an das Ziel, den Studierenden die<br />

gesamte Bandbreite künstlerischer Darstellungsformen<br />

nahe zu bringen, von klassischem<br />

und modernem Schauspiel über Oper<br />

und Ballett bis hin zu Senioren-, Kinder- und<br />

Experimentaltheater», erläutert sie ihr Konzept.<br />

Darüber hinaus sei es für die Studierenden<br />

unerlässlich, sich eingehend mit Inhalt<br />

und Aufbau der Stücke vertraut zu machen,<br />

damit sie wüssten, wann besondere Höhepunkte<br />

und dementsprechend interessante<br />

und ausdrucksstarke Motive eingefangen<br />

werden können. Schließlich müssten sie aber<br />

auch für die eigentliche Arbeit im Theater<br />

sensibilisiert werden. Die erfolgt in Dreiergruppen<br />

meist während der Generalproben.<br />

«Da die Ensembles zu diesem Anlass unter<br />

besonderer Anspannung stehen, darf ausschließlich<br />

von einem festen Standort fotografiert<br />

werden», erläutert Rahn.<br />

Während zunehmend mit digitaler Technik<br />

gearbeitet wird und mehr als zwei Drittel der<br />

Aufnahmen farbig sind, arbeiten die Gruppen<br />

nach wie vor auch mit klassischem<br />

schwarz-weißen Barytpapier. Für die Studie-<br />

37<br />

Museumsdirektor Dr. Winrich Meiszies nimmt<br />

die von Dipl.-Ing. Carmen Rahn gestiftete Sammlung<br />

mit Werken aus 35 Jahren Theaterfotografie<br />

entgegen. Foto: Jörg Reich<br />

renden ist ein Einblick in diese heute kaum<br />

noch verwendete und gelehrte Methode<br />

interessant: Obwohl sie teilweise aufwendiger<br />

als digitale Fotografie ist, findet die Tätigkeit<br />

im Labor stets regen Anklang.<br />

Durch die Begeisterung der Studierenden<br />

und das besondere Entgegenkommen der<br />

verschiedenen Düsseldorfer Bühnen ist so im<br />

Laufe der Jahre eine große Sammlung dramatischer<br />

Momentaufnahmen entstanden, die<br />

nicht nur die Entwicklung fotografischer Arbeitstechniken<br />

und unterschiedlicher künstlerischer<br />

Herangehensweisen dokumentiert,<br />

sondern auch ein Stück Düsseldorfer Theatergeschichte<br />

erzählt. Bereits im Sommer<br />

1973 wurde eine Ausstellung in der Städtischen<br />

Bibliothek organisiert. Es folgten in<br />

unregelmäßigen Abständen weitere Ausstellungen.<br />

Nun kann sich zum ersten Mal ein<br />

breit gestreutes Publikum im Archiv des Theatermuseum<br />

Düsseldorf ein Bild von den Ergebnissen<br />

machen.<br />

Theatermuseum Düsseldorf, Jägerhofstraße<br />

1, 40479 Düsseldorf , Tel.: 0211 / 899 46 60,<br />

Öffnungszeiten: Di-So 13 - 20.30 Uhr

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