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FH D - OPUS

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«heiliges wasser» – zeitgenössische<br />

sakralbauten des christentums,<br />

des judentums, des islam<br />

und wasser<br />

von simone fischer<br />

Gastprofessor Georg-Christof Bertsch (v.l.) moderierte die Podiumsdiskussion mit Prof. Alfred Jacoby,<br />

Amandus Sattler und Cengiz Bektas. Foto: Jörg Reich<br />

Wasser hat als Wirtschaftsfaktor, Lebensmittel,<br />

Kulturgut und Quelle des Lebens auf<br />

der Erde umfassende und grundlegende Bedeutung<br />

für unser Sein und Denken. Im religiösen<br />

Zusammenhang spielt es für die<br />

Taufe, die Reinigung, die Läuterung sowohl<br />

symbolisch als auch praktisch eine zentrale<br />

Rolle. Für Architekten ergeben sich daraus<br />

spannende Fragen – etwa: Welche Aufgaben<br />

stehen Architekten in einer Zeit zunehmender<br />

Religiosität bevor? Wie gehen zeitgenössische<br />

säkuläre Architekten mit Bauauflagen<br />

für religiös motivierte Bauauftraggeber um?<br />

Welche Rolle spielt Wasser dabei? Oder welche<br />

zeitgenössischen, gestalterischen Lösungen<br />

für Taufbecken in Kirchen, Mikwes in<br />

Synagogenkomplexen und Brunnen für rituelle<br />

Waschungen in Moscheen gibt es?<br />

Vor diesem Hintergrund hat Georg-Christof<br />

Bertsch, Gastprofessor für interdisziplinäres<br />

Gestalten an der Peter Behrens School of Architecture<br />

sowie Visiting Professor an der Bezalel<br />

Academy of Art & Design, Jerusalem,<br />

international ausgewiesene Experten für<br />

eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung<br />

an der PBSA gewinnen können: Prof. Alfred<br />

Jacoby (Frankfurt am Main) für den Bereich<br />

Synagogenbau, Cengiz Bektas (Istanbul) für<br />

den Bereich Moscheenbau und Amandus<br />

Sattler (allmannsattlerwappner, München)<br />

für den Kirchenbau. Sie alle haben in ihren<br />

Bereichen bereits herausragende Sakralbauten<br />

erstellt. Vor rund 100 Besucherinnen und<br />

Besuchern referierten die hochkarätigen Experten<br />

am 22. November 2006 von 17 bis 20<br />

Uhr im Foyer des Erweiterungsbaus der <strong>FH</strong> D<br />

aus verschiedenen Perspektiven über die sakrale<br />

Bedeutung des Wassers in der Baukultur.<br />

Wie nahrhaft und nachhaltig die aufschlussreichen<br />

Ausführungen auf die Gäste<br />

und Referenten wirkten, zeigte sich in der anschließenden<br />

regen Diskussion. So eröffnete<br />

ein buddhistischer Student im Dialog mit<br />

den Fachleuten etwa seine Betrachtungsweise<br />

aus seiner religiösen Sicht. «Besonders<br />

erfreulich war es, dass auch die Referenten<br />

die Vorträge der anderen als sehr bereichernd<br />

empfunden haben. Diese gegenseitige fachlich-gedankliche<br />

Befruchtung spiegelte sich<br />

schließlich auch in dem spannenden Austausch<br />

mit dem Publikum wider», erläuterte<br />

Bertsch.<br />

Die Veranstaltung stand im Rahmen des von<br />

ihm in den Jahren 2006 bis 2008 durchgeführten<br />

Workshop-/Seminarzyklus «Reflecting<br />

Waters» an der PBSA, der TU Istanbul,<br />

der Bezalel Academy of Art & Design in<br />

Jerusalem (alle 2006), dem Designfestival<br />

«9. Doors of Perception» in New Delhi (2007)<br />

sowie dem internationalen Programm der<br />

Nelson Mandela Metropolitan University in<br />

Port Elisabeth, Südafrika (2008).<br />

Ein Vortragsabend über die internationale<br />

und interdisziplinäre Dimension des Gesamtprojektes<br />

von Georg-Christof Bertsch ist<br />

für Ende 2007 an der PBSA angedacht.<br />

«architektur hautnah» erleben:<br />

dritte intra-muros-woche<br />

erneut ein großer erfolg<br />

von simone fischer<br />

27<br />

Nach Kurzreferaten zu ausgewählten Architekturen,<br />

in denen deren gestalterische Hauptlinien<br />

dargestellt wurden, ging es im Projekt von Prof.<br />

Eva-Maria Joeressen an die praktische Arbeit. In<br />

einer abschließenden öffentlichen Modenschau<br />

wurde die «Architektur hautnah» vorgestellt.<br />

Fotos (2): privat<br />

Wie sich vor dem Hintergrund «experimenteller<br />

Formfindung für Tragwerke» aus 1mÇ<br />

Papierkarton ein möglichst hoher Turm<br />

bauen lässt, was sich beim Bau von Modellen<br />

für einen Wettbewerb oder einen potenziellen<br />

Investor maßgeblich unterscheidet, was<br />

es mit einem Cadavre Exquis, eine im Surrealismus<br />

entwickelte spielerische Methode,<br />

dem Zufall bei der Entstehung von Bildern<br />

im Raum oder einem etwas anderen «Teelichthaus»<br />

auf sich hat, das erforschten, erlebten<br />

und erprobten vom 13. bis 17. November<br />

begeistert die (Innen)Architekturstudierenden<br />

in den Räumen der PBSA. Innerhalb<br />

der Projektwoche «Intra muros» (lat.<br />

innerhalb der Mauern) waren den Studierenden<br />

am Fachbereich Architektur keine Grenzen<br />

gesetzt, ihrem bereits erworbenen Knowhow<br />

gekoppelt an ihre Inspiration und<br />

Kreativität außergewöhnlichen Ausdruck zu<br />

verleihen.<br />

Bereits zum dritten Mal seit Einführung der<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge ist es den<br />

engagierten Dozentinnen und Dozenten der

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