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FH D - OPUS

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VORWORT DES REKTORS<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

das Abkommen von Bologna 1999 hat den<br />

Anstoß zu einer Vielzahl von Reformen<br />

innerhalb der Hochschullandschaft gegeben.<br />

Ist es doch mit einer Umstellung der Diplomauf<br />

die Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

nicht allein getan. Verbunden damit waren<br />

die Modernisierung der Studiengänge, die<br />

Einführung von ECTS sowie die Verfahren<br />

der Akkreditierung – ein Prozess der inhaltlichen<br />

und strukturellen Umstellung. Die<br />

notwendige Reakkreditierung macht deutlich,<br />

dass es sich dabei um einen kontinuierlichen<br />

Prozess als Daueraufgabe für jede<br />

Hochschule handelt.<br />

Parallel zum Bologna-Prozess wurden zwischen<br />

dem Land und jeder Hochschule Zielund<br />

Leistungsvereinbarungen (ZLV) getroffen.<br />

In der jüngst unterzeichneten ZLV III<br />

werden die angestrebten Ziele in Lehre und<br />

Forschung der Hochschule insgesamt und<br />

der einzelnen Teilbereiche vereinbart. Neben<br />

der Festlegung eines mittelfristigen Planungsrahmens<br />

dienen diese Vereinbarungen<br />

dazu, die Entwicklung des Leitbildes und<br />

Profils der Hochschule zu gewährleisten.<br />

Ausgegangen wird dabei unter anderem von<br />

der zunehmenden Konkurrenz der Hochschulen<br />

untereinander, der Notwendigkeit,<br />

zunehmend Finanzierungsquellen zu erschließen<br />

und der Verpflichtung, die Alleinstellungsmerkmale<br />

jeder Hochschule besonders<br />

in ihrer Bedeutung in der Region,<br />

aber auch national und international herauszustellen.<br />

Prof. Dr. phil. Hans-Joachim Krause,<br />

Rektor der Fachhochschule Düsseldorf<br />

Die Gründung der InnovationsAllianz, ein<br />

Zusammenschluss von 23 Hochschulen des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen und zweier<br />

Hochschul-Transfergesellschaften zur Verbesserung<br />

des Austausches zwischen Wirtschaft<br />

und Wissenschaft, ist ein zusätzliches<br />

Indiz dafür, dass sich die Hochschulen in<br />

ihrer Aufgabenstellung erweitern und verändern.<br />

Ziel der Allianz ist neben der Bildung<br />

von Forschungsclustern zwischen einzelnen<br />

Hochschulen auch die professionelle Vermarktung<br />

von Forschungsergebnissen und<br />

damit die Steigerung des Drittmittelaufkommens.<br />

Das zum 1. Januar 2007 in Kraft getretene<br />

Hochschulfreiheitsgesetz soll den Rechtsrahmen<br />

bieten, diese Entwicklung konsequent<br />

fortzusetzen: Die Hochschulen werden als<br />

Körperschaften des öffentlichen Rechts verselbstständigt<br />

und sind künftig keine staatlichen<br />

Einrichtungen mehr. Die Hochschule<br />

benötigt zur sinnvollen Gestaltung ihrer<br />

Autonomie klare, handlungsfähige und starke<br />

Leitungsstrukturen. Zur Verwirklichung<br />

dieser Gestaltungsfreiheit müssen Lehrende,<br />

Forschende und Studierende auch in Zukunft<br />

die Spielräume verantwortlich ausfüllen.<br />

Eine weitere Herausforderung ist der Hochschulpakt<br />

2020. Die Hochschulen in ihrer<br />

Verantwortung als Bildungseinrichtung<br />

haben die Verpflichtung, in den nächsten<br />

Jahren einer hohen Anzahl zusätzlicher studierwilliger<br />

junger Menschen die Möglichkeit<br />

auf einen Studienplatz einzuräumen.<br />

Die dazu voraussichtlich bereitgestellten zu-<br />

sätzlichen Mittel ermöglichen aber auch, im<br />

Einzelfall neue Studiengänge zu konzipieren<br />

und auf den Weg zu bringen.<br />

Bei allen notwendigen Veränderungen sei es<br />

jedoch erlaubt, an den nach wie vor nachhaltigsten<br />

Reformer deutscher Hochschulpolitik<br />

zu erinnern. Wilhelm von Humboldt<br />

merkte in seinen Schriften zur Politik und<br />

zum Bildungswesen „Über die Innere und äußere<br />

Organisation der höheren wissenschaftlichen<br />

Anstalten in Berlin“ treffend an:<br />

„Sobald man aufhört, eigentlich Wissenschaft<br />

zu suchen, oder sich einbildet, sie<br />

brauche nicht aus der Tiefe des Geistes heraus<br />

geschaffen werden, so ist alles unwiederbringlich<br />

und auf ewig verloren; (...). Denn<br />

nur die Wissenschaft, die aus dem Innern<br />

stammt und in’s Innere gepflanzt werden<br />

kann, bildet auch den Charakter um, und<br />

dem Staat ist es ebenso wenig als der Menschheit<br />

um Wissen und Reden, sondern um<br />

Charakter und Handeln zu thun.“<br />

Vor diesem Hintergrund haben wir die vorliegende<br />

Ausgabe dem Thema „Auf dem Weg<br />

in die Freiheit“ gewidmet – wobei wir lange<br />

gezögert haben, ein Ausrufungs- oder ein Fragezeichen<br />

dahinter zu setzen. Die Wege dorthin<br />

zeichnen sich durch hohes Entwikklungspotenzial<br />

aus, sie sind ebenso<br />

vielfältig wie spannend.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen<br />

viel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Hans-Joachim Krause<br />

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