27.11.2012 Aufrufe

FH D - OPUS

FH D - OPUS

FH D - OPUS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14<br />

die kompetenzplattform «sound and<br />

vibration engineering (save)» als profilbildendes<br />

element an der fachhochschule<br />

düsseldorf<br />

von jörg becker-schweitzer<br />

Das neue Hochschulfreiheitsgesetz verändert die Hochschullandschaft<br />

in NRW –nachhaltig! Gestiegene Gestaltungsmöglichkeiten<br />

in vielen Bereichen der Fachhochschule gehen einher<br />

mit einer deutlich gestiegenen Eigenverantwortlichkeit.<br />

Der für alle Interessengruppen richtige Umgang mit der ökonomischen<br />

Eigenverantwortlichkeit ist, angesichts knapper<br />

Kassen für Forschung, Bildung und Lehre, kein leichtes Erbe.<br />

Die heftig geführte Diskussion um die Einführung von Studienbeiträgen<br />

an der Fachhochschule zeugt hiervon.<br />

Was tun?<br />

Sicherlich gibt es für kommende Herausforderungen keine<br />

Patentrezepte; vieles wird sich mit der Zeit einspielen müssen.<br />

Der Bedarf nach zusätzlichen Einnahmequellen ist jedoch<br />

da und mit ihm wird der Ruf nach Drittmitteln lauter;<br />

dies gilt in Zukunft auch in verstärktem Maße für die Fachhochschulen,<br />

wollen sie Qualität in Lehre und Forschung<br />

langfristig sichern. Damit Universitäten und Fachhochschulen<br />

dieser Aufgabe gerecht werden können, werden seitens<br />

des Ministeriums Strukturen geschaffen, die eine Drittmittelanbahnung<br />

erleichtern. Eine Innovationsallianz kann und<br />

wird die Verbindung zu möglichen Drittmittelpartnern verbessern,<br />

dennoch muss die Arbeit an den Forschungsstätten<br />

geleistet werden. Hierbei ist es für den Forschenden wichtig,<br />

verlässliche Partner zu haben, da ins- besondere an den Fachhochschulen<br />

größere Forschungsaufträge meist durch einen<br />

Professor alleine nicht getragen werden können, da hierfür<br />

die Personaldecke meist zu gering ist. Zusammenarbeit ist<br />

daher gewünscht.<br />

Einen Schritt in diese Richtung ist der Fachhochschule Düsseldorf<br />

seit Anfang des Jahres in Verbindung mit den Fachhochschulen<br />

Köln und Aachen gelungen. Als ein Kompetenzteam<br />

ergänzen und unterstützen sich im Wissenschaftsfeld<br />

«Sound and Vibration Engineering»:<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Becker-Schweitzer (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Medien);<br />

Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. D Braun, Akustik (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Medien);<br />

Prof. Dr.-Ing. A. Jahr (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik); Prof. Dr. Eng./Univ. of Tsukuba J.<br />

Herder (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Medien); Prof. Dr.-Ing. F. Kameier (<strong>FH</strong><br />

Düsseldorf, Maschinenbau und Verfahrenstechnik); Prof. Dr.-<br />

Ing. D. Leckschat (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Medien); Prof. Dr.-Ing. R.<br />

Wörzberger (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Architektur); Prof. Dr.-Ing. H.<br />

Funke (<strong>FH</strong> Aachen, Luft- und Raumfahrttechnik); Prof. Dr.-<br />

Ing. R. Grundmann (<strong>FH</strong> Aachen, Maschinenbau und Mechatronik);<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Becker (<strong>FH</strong> Köln, Fahrzeugsysteme<br />

und Produktion).<br />

Forschungsziele<br />

Forschungsziele des Forschungsfeldes «Sound and Vibration<br />

Engineering» sind verbesserte Methoden zur Analyse und<br />

Prognose von Geräuschen und Schwingungen hinsichtlich<br />

ihrer Entstehung und Wahrnehmung sowie deren sinnesgerechte<br />

Darstellung. Die Kompetenzplattform bündelt hierbei<br />

speziell Know-how im Bereich der allgemeinen Schwingungstechnik,<br />

des Sound Designs und der Geräuschentstehung<br />

durch Strömungen und der Simulationstechnik.<br />

Forschungsbedarf besteht hinsichtlich des Verständnisses bestimmter<br />

Schwingungs- und Geräuschentstehungs- und<br />

Weiterleitungsmechanismen, die bekannt sein müssen, um<br />

überhaupt gezielt Komfort und Qualität steigern zu können<br />

und um die zugehörigen Berechungsmethoden zu entwikkeln.<br />

Hierzu wird die Zusammenarbeit im Rahmen der Kompetenzplattform<br />

sowohl wissenschaftlich wie unmittelbar<br />

bezogen auf industrielle Anwendungen Ergebnisse liefern.<br />

Die Kompetenzplattform ist eng mit dem bereits seit 5 Jahren<br />

existierenden Masterstudiengang «Simulation und Experimentaltechnik»<br />

verbunden, speziell wird ein neuer internationaler<br />

Studiengang «Sound Engineering and Sounddesign»<br />

mit der University of Aizu (Japan) konzipiert. Der vom Land<br />

NRW anerkannte Forschungsschwerpunkt «Schwingungstechnik»<br />

ist Teil der Kompetenzplattform. Bereits laufende<br />

Forschungsprojekte und Entwicklungsprojekte werden ausschließlich<br />

mit eigenen Absolventinnen und Absolventen<br />

der Fachbereiche Medien und Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />

bedient. Durch die Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen<br />

Aachen und Köln soll ein rheinisches Kompetenzzentrum<br />

für angewandte Akustik, Schwingungstechnik,<br />

Lärmminderung als Umweltschutz, Sound Quality zur Komfortsteigerung<br />

und Sound Design zur gezielten Produktgestaltung<br />

einer breiten Produktvielfalt entstehen.<br />

Synergieeffekte<br />

Ausgangspunkt der Kompetenzplattform war der zum 30.<br />

Juni 1993 anerkannte Forschungsschwerpunkt «Schwingungstechnik»<br />

der <strong>FH</strong> Düsseldorf, der sich nach der Berufung<br />

des Autors im Herbst 2005 unter maßgeblicher Mitarbeit von<br />

Prof. Dr.-Ing. Dieter Leckschat und Prof. Dr.-Ing. Frank Kameier<br />

neu formiert hat. Zur Zeit werden Forschungsprojekte<br />

in Zusammenarbeit der drei Professoren für die BMW AG, für<br />

die Vaillant GmbH, für die Forschungsvereinigung für Luftund<br />

Trocknungstechnik e.V. und für die Bahlsen GmbH & Co<br />

KG bearbeitet. Darüber hinaus steht eine umfangreiche<br />

Machbarkeitsstudie für die Siemens AG Transportation auf<br />

dem Arbeitsplan der Forschergruppe. Die positive Zusammenarbeit<br />

und die deutliche Steigerung der Drittmittel<br />

durch die Zusammenarbeit der drei Fachgebiete waren ausschlaggebend<br />

für die Beantragung der Kompetenzplattform.<br />

Innerhalb der noch kurzen Zusammenarbeit gab es deutliche<br />

Synergieeffekte bei der Nutzung der an der <strong>FH</strong> D vorhandenen<br />

Infrastruktur in Form von Messtechnik und industrieller<br />

Software. Gerade das Zusammenführen von Techniken aus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!