FH D - OPUS
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die kompetenzplattform «sound and<br />
vibration engineering (save)» als profilbildendes<br />
element an der fachhochschule<br />
düsseldorf<br />
von jörg becker-schweitzer<br />
Das neue Hochschulfreiheitsgesetz verändert die Hochschullandschaft<br />
in NRW –nachhaltig! Gestiegene Gestaltungsmöglichkeiten<br />
in vielen Bereichen der Fachhochschule gehen einher<br />
mit einer deutlich gestiegenen Eigenverantwortlichkeit.<br />
Der für alle Interessengruppen richtige Umgang mit der ökonomischen<br />
Eigenverantwortlichkeit ist, angesichts knapper<br />
Kassen für Forschung, Bildung und Lehre, kein leichtes Erbe.<br />
Die heftig geführte Diskussion um die Einführung von Studienbeiträgen<br />
an der Fachhochschule zeugt hiervon.<br />
Was tun?<br />
Sicherlich gibt es für kommende Herausforderungen keine<br />
Patentrezepte; vieles wird sich mit der Zeit einspielen müssen.<br />
Der Bedarf nach zusätzlichen Einnahmequellen ist jedoch<br />
da und mit ihm wird der Ruf nach Drittmitteln lauter;<br />
dies gilt in Zukunft auch in verstärktem Maße für die Fachhochschulen,<br />
wollen sie Qualität in Lehre und Forschung<br />
langfristig sichern. Damit Universitäten und Fachhochschulen<br />
dieser Aufgabe gerecht werden können, werden seitens<br />
des Ministeriums Strukturen geschaffen, die eine Drittmittelanbahnung<br />
erleichtern. Eine Innovationsallianz kann und<br />
wird die Verbindung zu möglichen Drittmittelpartnern verbessern,<br />
dennoch muss die Arbeit an den Forschungsstätten<br />
geleistet werden. Hierbei ist es für den Forschenden wichtig,<br />
verlässliche Partner zu haben, da ins- besondere an den Fachhochschulen<br />
größere Forschungsaufträge meist durch einen<br />
Professor alleine nicht getragen werden können, da hierfür<br />
die Personaldecke meist zu gering ist. Zusammenarbeit ist<br />
daher gewünscht.<br />
Einen Schritt in diese Richtung ist der Fachhochschule Düsseldorf<br />
seit Anfang des Jahres in Verbindung mit den Fachhochschulen<br />
Köln und Aachen gelungen. Als ein Kompetenzteam<br />
ergänzen und unterstützen sich im Wissenschaftsfeld<br />
«Sound and Vibration Engineering»:<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Becker-Schweitzer (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Medien);<br />
Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. D Braun, Akustik (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Medien);<br />
Prof. Dr.-Ing. A. Jahr (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik); Prof. Dr. Eng./Univ. of Tsukuba J.<br />
Herder (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Medien); Prof. Dr.-Ing. F. Kameier (<strong>FH</strong><br />
Düsseldorf, Maschinenbau und Verfahrenstechnik); Prof. Dr.-<br />
Ing. D. Leckschat (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Medien); Prof. Dr.-Ing. R.<br />
Wörzberger (<strong>FH</strong> Düsseldorf, Architektur); Prof. Dr.-Ing. H.<br />
Funke (<strong>FH</strong> Aachen, Luft- und Raumfahrttechnik); Prof. Dr.-<br />
Ing. R. Grundmann (<strong>FH</strong> Aachen, Maschinenbau und Mechatronik);<br />
Prof. Dr.-Ing. K. Becker (<strong>FH</strong> Köln, Fahrzeugsysteme<br />
und Produktion).<br />
Forschungsziele<br />
Forschungsziele des Forschungsfeldes «Sound and Vibration<br />
Engineering» sind verbesserte Methoden zur Analyse und<br />
Prognose von Geräuschen und Schwingungen hinsichtlich<br />
ihrer Entstehung und Wahrnehmung sowie deren sinnesgerechte<br />
Darstellung. Die Kompetenzplattform bündelt hierbei<br />
speziell Know-how im Bereich der allgemeinen Schwingungstechnik,<br />
des Sound Designs und der Geräuschentstehung<br />
durch Strömungen und der Simulationstechnik.<br />
Forschungsbedarf besteht hinsichtlich des Verständnisses bestimmter<br />
Schwingungs- und Geräuschentstehungs- und<br />
Weiterleitungsmechanismen, die bekannt sein müssen, um<br />
überhaupt gezielt Komfort und Qualität steigern zu können<br />
und um die zugehörigen Berechungsmethoden zu entwikkeln.<br />
Hierzu wird die Zusammenarbeit im Rahmen der Kompetenzplattform<br />
sowohl wissenschaftlich wie unmittelbar<br />
bezogen auf industrielle Anwendungen Ergebnisse liefern.<br />
Die Kompetenzplattform ist eng mit dem bereits seit 5 Jahren<br />
existierenden Masterstudiengang «Simulation und Experimentaltechnik»<br />
verbunden, speziell wird ein neuer internationaler<br />
Studiengang «Sound Engineering and Sounddesign»<br />
mit der University of Aizu (Japan) konzipiert. Der vom Land<br />
NRW anerkannte Forschungsschwerpunkt «Schwingungstechnik»<br />
ist Teil der Kompetenzplattform. Bereits laufende<br />
Forschungsprojekte und Entwicklungsprojekte werden ausschließlich<br />
mit eigenen Absolventinnen und Absolventen<br />
der Fachbereiche Medien und Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />
bedient. Durch die Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen<br />
Aachen und Köln soll ein rheinisches Kompetenzzentrum<br />
für angewandte Akustik, Schwingungstechnik,<br />
Lärmminderung als Umweltschutz, Sound Quality zur Komfortsteigerung<br />
und Sound Design zur gezielten Produktgestaltung<br />
einer breiten Produktvielfalt entstehen.<br />
Synergieeffekte<br />
Ausgangspunkt der Kompetenzplattform war der zum 30.<br />
Juni 1993 anerkannte Forschungsschwerpunkt «Schwingungstechnik»<br />
der <strong>FH</strong> Düsseldorf, der sich nach der Berufung<br />
des Autors im Herbst 2005 unter maßgeblicher Mitarbeit von<br />
Prof. Dr.-Ing. Dieter Leckschat und Prof. Dr.-Ing. Frank Kameier<br />
neu formiert hat. Zur Zeit werden Forschungsprojekte<br />
in Zusammenarbeit der drei Professoren für die BMW AG, für<br />
die Vaillant GmbH, für die Forschungsvereinigung für Luftund<br />
Trocknungstechnik e.V. und für die Bahlsen GmbH & Co<br />
KG bearbeitet. Darüber hinaus steht eine umfangreiche<br />
Machbarkeitsstudie für die Siemens AG Transportation auf<br />
dem Arbeitsplan der Forschergruppe. Die positive Zusammenarbeit<br />
und die deutliche Steigerung der Drittmittel<br />
durch die Zusammenarbeit der drei Fachgebiete waren ausschlaggebend<br />
für die Beantragung der Kompetenzplattform.<br />
Innerhalb der noch kurzen Zusammenarbeit gab es deutliche<br />
Synergieeffekte bei der Nutzung der an der <strong>FH</strong> D vorhandenen<br />
Infrastruktur in Form von Messtechnik und industrieller<br />
Software. Gerade das Zusammenführen von Techniken aus