27.11.2012 Aufrufe

FH D - OPUS

FH D - OPUS

FH D - OPUS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seinerzeit war doch auch in NRW die Etablierung einer Steinbeis-<br />

Stiftung im Gespräch ...<br />

Prof. Jahr: Steinbeis ist an mehreren Fachhochschulen auch<br />

in NRW aktiv, an denen es Steinbeis-Zentren gibt. Ein Steinbeis-Zentrum<br />

zuzulassen, bleibt jeder Hochschule unbenommen.<br />

Dennoch hat sich die Etablierung hierzulande nicht so durchgesetzt<br />

wie beispielsweise in Baden-Württemberg. Sieht sich die InnovationsAllianz<br />

als Gegenentwurf dazu?<br />

Prof. Jahr: Aus der Perspektive der Hochschulen ist das schon<br />

ein Gegenentwurf. Die Transfergesellschaften und GmbHs,<br />

die sich an den Hochschulen gebildet haben und noch bilden<br />

werden, werden von einer übergeordneten Partneringorganisation<br />

unterstützt. Diese Organisation soll jetzt helfen, verschiedene<br />

Dinge zu erledigen, die man vor Ort in einer kleinen<br />

Transfer-GmbH nicht erledigen kann. Zum einen soll die<br />

Qualitätssicherung gewährleistet werden und zum anderen<br />

ein gemeinsamer Vertriebsweg realisiert werden.<br />

Wie könnte der aussehen?<br />

Prof. Jahr: Der Vertriebsweg ist zunächst einmal als gemeinsame<br />

Internetplattform geplant, an der zurzeit auch schon gearbeitet<br />

wird. Wir haben im Augenblick eine statische Internetseite,<br />

es wird aber ein Portal entstehen, welches der<br />

Kundenverfolgung dient. Das bedeutet, dass ein anfragender<br />

Kunde auf gleichberechtigter Basis in ein Broadcastingsystem<br />

weitergeleitet wird. Das Kundeninteresse wird wiederum an<br />

alle beteiligten Hochschulen weitergeleitet und dort, wo es<br />

zu einem Kontakt und Vertragsabschluss kommt, wird dieser<br />

an die Transferallianz zurückgeleitet. So ist im Sinne eines<br />

Controllings sichergestellt, dass kein Kunde verloren geht.<br />

Nur dann ist das System für die Kunden ernst zu nehmen. Bislang<br />

läuft dies bei Steinbeis, nur eben außerhalb der Hochschulen.<br />

Die Transfergesellschaften an den Hochschulen sorgen<br />

dafür, dass ein möglichst großer Teil des Umsatzes über<br />

die Hochschule abläuft. Die Drittmittel, die derzeit 15 % unseres<br />

variablen Etats umfassen, sind wichtig, um an der leistungsorientierten<br />

Mittelverteilung partizipieren zu können.<br />

Die InnovationsAllianz versteht sich als eine Serviceagentur für fast<br />

alle Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Wie sehen die personellen<br />

Ressourcen aus?<br />

Prof. Jahr: Es gibt vier Vorstandsbereiche mit insgesamt fünf<br />

Mitgliedern. Der erste Vorstandsbereich besteht aus zwei Mitgliedern.<br />

Das sind in der Regel zwei Prorektoren, eine Transferleiterin<br />

oder ein Transferleiter und ein Geschäftsführer<br />

einer privatwirtschaftlichen Transferagentur sowie ein weiteres<br />

Mitglied aus der Hochschule, die alle nebenamtlich diesen<br />

Vorstandsposten ausfüllen. Diese erhalten etwa eine<br />

halbe Stelle zur Unterstützung. Weiterhin gibt es noch das<br />

Management Board, in dem Vertreter der operativen Elemente,<br />

also der Transfer-GmbHs, sitzen.<br />

Besteht dabei nicht die Gefahr, dass es lediglich bei öffentlichen Darstellungen<br />

bleibt?<br />

Prof. Jahr: Sofern es nicht ernsthaft betrieben wird, besteht<br />

diese Gefahr. Jedoch besteht ein eminentes Interesse auf Seiten<br />

der Hochschulen, hier auf Effizienz zu achten, um im<br />

Kontakt mit den Unternehmen überhaupt ernst genommen<br />

zu werden. Im Unterschied zum bisherigen System, innerhalb<br />

dessen wir teilweise trennende Einrichtungen finanziert<br />

haben, wollen wir jetzt direkt ein unterstützendes Element<br />

einführen, was nicht durch bürokratische Vorschriften behindert<br />

wird. Die Ausrichtung ist klar und es stellt keine<br />

Überfrachtung mit zusätzlichen Aufgaben dar, wie das bisher<br />

mit Transferstellen war.<br />

Verbinden Sie als Prorektor für Lehre und Forschung mit der noch<br />

jungen Allianz einen Mehrwert für die <strong>FH</strong> D?<br />

Prof. Jahr: Der Mehrwert dieser Transfer-Allianz besteht<br />

darin, dass man besser und professioneller organisieren kann,<br />

dass man untereinander lernen kann und dass man andere<br />

Projektgrößen angehen kann. Wir können zum Beispiel Netzwerke<br />

bilden. Bisher ging das zwar auch, aber jetzt ist eine<br />

moderierende Stelle für größere Förderprojekte vorhanden.<br />

Durch das gemeinsame Geschäft kennt diese die Handelnden<br />

und kann ihre Fähigkeiten einschätzen. Es existiert also eine<br />

übergeordnete Stelle, die tatsächlich auch Ressourcen für größere<br />

Projekte bereitstellen kann und an der endlich auch<br />

Fachhochschulen partizipieren können, obwohl die InnovationsAllianz<br />

ja keine fachhochschulorientierte Einrichtung<br />

ist. Aber gerade auch kleinere Hochschulen werden dadurch<br />

in die Lage versetzt, auch an größeren Projekten, die eine starke<br />

Vernetzung erfordern, zu partizipieren.<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!