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FH D - OPUS

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viel Wert darauf gelegt, einen Kommunikationsprozess zum<br />

Thema «Lehre und Studium» an der Hochschule zu organisieren.<br />

Der konkrete Ansatz basiert auf einem Zusammenspiel<br />

von zentraler und dezentraler Qualitätssicherung: Die<br />

Qualitätssicherung soll bei Berücksichtigung zentraler Standards<br />

und konkreter Verantwortlichkeiten dezentral durchgeführt<br />

werden. Entscheidend ist, dass gegenüber der zentralen<br />

Stelle (Rektorat) eindeutige Verantwortlichkeiten<br />

benannt werden und die Ergebnisse der Prozesse dem Rektorat<br />

gemeldet und mit ihm diskutiert werden. Grundsätzlich<br />

sollen bestehende Systeme in den Fachbereichen, soweit sie<br />

den zentralen Standards entsprechen, einbezogen werden<br />

bzw. bestehen bleiben.<br />

Im Einzelfall können von den Akkreditierungsagenturen<br />

dann Studienprogramme stichprobenartig einer Programmakkreditierung<br />

bzw. Outputkontrolle unterzogen werden.<br />

Weitere Informationen zum Thema Akkreditierung sind auf<br />

dem Info-Server unter der folgenden Adresse erhältlich:<br />

http://info.fh-duesseldorf.de/hochschulplanung/akkreditierung/welcome.htm<br />

neue wege in der akkreditierung<br />

professor dr. wilfried müller, universität<br />

bremen:<br />

«Es gehört auch Zivilcourage der Studierenden dazu.»<br />

Herr Professor Müller, Qualitätssicherung in der Lehre und somit<br />

auch von Studiengängen ist derzeit das Schlagwort. Was bedeutet<br />

Qualität im hochschulpolitischen Kontext konkret?<br />

Prof. Müller: Im Bereich der Forschung ist dies relativ eindeutig.<br />

Die Qualität misst sich an dem Neuigkeitsgrad der Erkenntnis.<br />

Im Bereich der Lehre ist es dagegen sehr viel<br />

schwieriger, weil wir unterschiedliche Bezugsgruppen<br />

haben, die über Qualität entscheiden, also Studierende, potentielle<br />

Arbeitgeber, die fachwissenschaftlichen Gemeinschaften<br />

und noch mehr. Hier hängt es im Grunde davon ab,<br />

dass man in der Lage ist, auch mit Hilfe von Agenturen für<br />

diese verschiedenen Bezugsgruppen einen gemeinsamen<br />

Standard herauszubilden. Dies ist ziemlich schwierig, aber es<br />

ist nicht unmöglich. In meinen Augen heißt das für eine Universität,<br />

belegen zu können, dass die Forschungsergebnisse in<br />

die Lehre einfließen, dass wir also forschendes Lernen anbieten,<br />

und dass über diese Elemente von Forschen, Lernen und<br />

Lehren Kompetenzen vermittelt werden, die Absolventen<br />

dazu bewegen sich auch in ihren Berufen neue Lösungen einfallen<br />

zu lassen und durchzusetzen. Der innovative Gehalt<br />

der Kompetenzen steht im Mittelpunkt.<br />

Welche Rolle spielt die Akkreditierung dabei?<br />

Prof. Müller: Sie ist im Moment noch die entscheidende Institution,<br />

weil sich in der Akkreditierungskommission die gesellschaftlichen<br />

Interessen bündeln. Dort findet der Austausch<br />

der Meinungen über Standards und Qualitätsurteile<br />

statt und ich hoffe, dass die Universitäten und Hochschulen<br />

akzeptieren, dass diese Akkreditierungskommissionen letztlich<br />

der bessere Weg sind als die alte staatliche Genehmigung.<br />

Ich finde allerdings, dass der Aufwand sehr hoch ist<br />

und nur bedingt in einer Relation zu dem Ergebnis steht. Ich<br />

könnte mir aufwandsärmere Akkreditierungsverfahren vorstellen,<br />

die zu den gleichen oder sogar besseren Ergebnissen<br />

beitragen.<br />

In einem Pilotprojekt mit der Universität Bayreuth und den Fachhochschulen<br />

Erfurt und Münster haben Sie als Rektor der Universität<br />

Bremen neue Wege in der Akkreditierung aufgezeigt. Was bedeutet<br />

das konkret?<br />

Prof. Müller: Wir lassen jetzt jedes einzelne Programm akkreditieren.<br />

Dabei wird zunächst überprüft, ob eine Universität<br />

in der Lage ist, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Die<br />

Prozessakkreditierung will sich darum bemühen, die Qualität<br />

der Prozesse, die zur Erzeugung neuer Programme, zur<br />

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