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IFF Info Zeitschrift des Interdisziplinären... - IFFOnzeit

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ten ist der reflexive Ansatz Bourdieus. Damit gehen die Untersuchungen über organisationssoziologischeAnsätze aber insofern hinaus, als Wissenschaft nicht ausschließlichin seiner spezifischen Funktionslogik als Organisation mit ihren besonderen Strukturenuntersucht wird, sondern als soziales Feld mit einer durch die Akteure verkörpertenspezifischen sozialen Praxis im Sinne Bourdieus.Im Anschluss an die Arbeiten von Beaufays und Heintz soll ein Beitrag zur Sichtbarmachungder wechselseitigen Konstitutionen von Geschlecht und Wissenschaftim disziplinären Vergleich vor der Matrix der Mentoringprogramme geleistet werden,um damit Aufschluss über Chancen und Grenzen von Mentoringprogrammen derWissenschaft geben zu können.Empirische GrundlagenAls Grundlage der komparatistisch angelegten quantitativen Untersuchung dienen dreiMentoring-Programme für Nachwuchswissenschaftlerinnen in Natur- und Ingenieur-Wissenschaften, den Geisteswissenschaften und Medizin/Life Science. Die Programmerichten sich an hochqualifizierte promovierte Wissenschaftlerinnen, die eine Hochschulkarriereanstreben. Die Programmkonzeptionen wurden in gegenseitiger Abspracheerarbeitet und anhand äquivalenter Rahmenbedingungen entwickelt, sowohl wasdie Gruppenzahl der aufgenommen Mentees, Art und Umfang der begleitenden Trainingsals auch die Auswahl und Ansprache der Mentorinnen und Mentoren betrifft.Auch die Dauer <strong>des</strong> Mentoringprozesses und die prinzipiellen strukturellen und zeitlichenAblaufpläne stimmen überein, womit eine grundsätzliche Vergleichbarkeit möglichist.Die Zielgruppe der Befragung bestimmt sich über die Teilnahme der Wissenschaftlerinnender drei Mentoringprogrammen. Ihre Befragung erfolgt im Laufe <strong>des</strong> Mentoringprozessesanhand dreier teilstandardisierter Fragebögen, die zu Beginn, im Prozessverlaufund nach Ende der offiziellen Mentoringbeziehung an die Wissenschaftlerinnenausgegeben werden.Anhand <strong>des</strong> ersten Fragebogens soll im Vorfeld <strong>des</strong> Mentoring Prozesses abgeklärtwerden, mit welcher Motivation die Mentees teilnehmen, welche Erwartungen sie imEinzelnen an den Mentoringprozess, ihr Gegenüber oder die individuelle Unterstützunghaben, aber auch, wie sie sich selbst in den Prozess einbringen wollen. Der Fragebogenzur Zwischenbilanz zielt insbesondere auf eine detaillierte Abbildung und Bewertungder bisherigen Mentoring Kontakte der einzelnen Tandems ab und bietet derWissenschaftlerin die Möglichkeit einer kritischen Reflektion, sowohl was ihreMentoringbeziehung als auch was die Programmkonzeption betrifft.Im Abschlussfragebogen steht zum einen eine retrospektive/summative Bewertungder individuellen Tandembeziehungen sowie der Projektkonzeption und der einzelnenElemente <strong>des</strong> Mentoring. Zum anderen soll auch evaluiert werden, ob die Menteesdurch die Teilnahme am Programm eine veränderte Einschätzung ihrer Karrierechancenhaben, sei es subjektiv oder objektiv begründet. Die Fragebögen werden durch leitfadengestützteInterviews ergänzt.Das Forschungsvorhaben will an der Schnittstelle zwischen Wissenschaftsforschungund Organisationssoziologie die bestehenden Erkenntnisse beider Stränge verbinden(vgl. Heintz 2004) und damit nicht nur zur Klärung geschlechterdifferenter Faktorenin den unterschiedlichen Fachbereichen beitragen, sondern darüber hinaus Impulsefür die Konzeption von Mentoringprogrammen in den verschiedenen Disziplinen alsgleichstellungspolitische Maßnahmen liefern.Das im April 2004 gestartete Forschungsprojekt wird vom Ministerium für Wissenschaftund Forschung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein Westfalen aus Mitteln <strong>des</strong> HWP-Programmsgefördert.Chancengleichheit durch Mentoring?<strong>Info</strong> 22.Jg./Nr.30/2005105

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