Behinderte Menschen im Arbeitsleben - Karlsruhe
Behinderte Menschen im Arbeitsleben - Karlsruhe Behinderte Menschen im Arbeitsleben - Karlsruhe
Eine Stehhilfe unterstützt bei stehend auszuführenden Arbeiten Höhenverstellbare und wegklappbare Armlehnen sind Voraussetzung Mit Hilfe eines höhen- verstellbaren Ständers Schuhe sitzend bearbeiten ZB Spezial Orthopädieschuhmacher Im Sitzen arbeiten Frank Fellberg arbeitet als Orthopädieschuhmacher bei Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik in Brandenburg. Der 30-Jährige hat durch einen Unfall seinen rechten Unterschen- kel und die linke Ferse verloren. Er benötigt zwei Unterarmstützen zum Gehen. Das Problem Nach seiner Umschulung zum Or- thopädieschuhmacher war Frank Fellberg arbeitslos. Er fand 1997 im Betrieb der Familie Niemann einen Arbeitsplatz und wurde ei- ner von fünf Beschäftigten. Län- geres Gehen und Stehen ist ihm nicht möglich. Aufgrund der Be- nutzung von Unterarmstützen kann er auch nicht tragen. Stän- diges Hinsetzen und Aufstehen fällt ihm schwer. Der 30-Jährige kann auch nicht – wie üblich – die Schuhe zwischen die Knie klem- men, wenn er sie bearbeitet. Die Lösung Es wurde ein neuer Arbeitsplatz für Frank Fellberg geschaffen. Die Steharbeitsplätze wurden so weit möglich zu Sitzarbeitsplätzen umgestaltet und sind dem Ar- beitsablauf entsprechend ange- ordnet. Die Werkstatt wurde aus- gestattet mit ■ höhenverstellbaren Werkbän- ken und Tischen, ■ Schränken, welche im Sitzen erreichbar sind, 22 Pflege, Gesundheit ■ einer Tischpresse und einem höhenverstellbaren Ständer, in dem die Schuhe festgeklemmt werden – einem Varistat –, ■ drei Arbeitsdrehstühlen auf Rollen mit höhenverstellbaren und wegklappbaren Armlehnen, die das Hinsetzen und Aufstehen mit Unterarmstützen ermögli- chen, ■ einer elektro-hydraulischen Schwenkarmstanzmaschine, mit der im Stehen unter geringem Zeit- und Kraftaufwand Rohlinge zugeschnitten werden können, ■ einem Kleinförderband, das die einzelnen Werkstücke zu den verschiedenen Arbeitsinseln be- fördert. Standpunkt: Arbeitgeber „Von der behinderungsgerechten Ausstattung un- serer Werkstatt profitieren nicht nur unsere beiden gehbehinderten Mitarbeiter, sondern wir haben dadurch auch eine fast neue, mit modernen Gerä- ten ausgestattete Werkstatt erhalten.“ Roger Niemann, Geschäftsführer, Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik, Brandenburg
Finanzierung Für die behinderungsgerechte Ausstattung der Werkstatt und für den neu geschaffenen Arbeitsplatz erhielt die Firma Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik vom Integra- tionsamt des Landes Branden- burg beim Landesamt für So- ziales und Versorgung, Zweigstelle Cottbus, rund 36.000 EUR. Die Gesamtkosten betrugen 71.580 EUR.
- Seite 1 und 2: z B SPEZIAL Behinderte Menschen im
- Seite 3 und 4: Inhalt Behinderte Menschen im Arbei
- Seite 5 und 6: Realisierung Von der Idee zur Reali
- Seite 7 und 8: Für Arbeitsplätze von schwerbehin
- Seite 9 und 10: Die Integrationsämter und die Arbe
- Seite 11 und 12: Finanzierung Für den Umbau des Ge-
- Seite 13 und 14: Finanzierung Die Kosten für die Ei
- Seite 15 und 16: Finanzierung Für die Neuschaffung
- Seite 17 und 18: Finanzierung Für die Modernisierun
- Seite 19 und 20: Finanzierung Für die behinderungsg
- Seite 21: Finanzierung Für den neu geschaffe
- Seite 25 und 26: Finanzierung Für die behinderungsg
- Seite 27 und 28: Finanzierung Für die Ausstattung d
- Seite 29 und 30: Finanzierung Für die Schaffung und
- Seite 31 und 32: Finanzierung Für den neu geschaffe
- Seite 33 und 34: „Schwerbehinderte Menschen sind n
- Seite 35 und 36: Integrationsvereinbarungen Die Inte
Eine Stehhilfe unterstützt<br />
bei stehend auszuführenden<br />
Arbeiten<br />
Höhenverstellbare und<br />
wegklappbare Armlehnen<br />
sind Voraussetzung<br />
Mit Hilfe eines höhen-<br />
verstellbaren Ständers Schuhe<br />
sitzend bearbeiten<br />
ZB Spezial<br />
Orthopädieschuhmacher<br />
Im Sitzen arbeiten<br />
Frank Fellberg arbeitet als Orthopädieschuhmacher bei Willi Niemann Orthopädie Schuh +<br />
Technik in Brandenburg. Der 30-Jährige hat durch einen Unfall seinen rechten Unterschen-<br />
kel und die linke Ferse verloren. Er benötigt zwei Unterarmstützen zum Gehen.<br />
Das Problem<br />
Nach seiner Umschulung zum Or-<br />
thopädieschuhmacher war Frank<br />
Fellberg arbeitslos. Er fand 1997<br />
<strong>im</strong> Betrieb der Familie Niemann<br />
einen Arbeitsplatz und wurde ei-<br />
ner von fünf Beschäftigten. Län-<br />
geres Gehen und Stehen ist ihm<br />
nicht möglich. Aufgrund der Be-<br />
nutzung von Unterarmstützen<br />
kann er auch nicht tragen. Stän-<br />
diges Hinsetzen und Aufstehen<br />
fällt ihm schwer. Der 30-Jährige<br />
kann auch nicht – wie üblich – die<br />
Schuhe zwischen die Knie klem-<br />
men, wenn er sie bearbeitet.<br />
Die Lösung<br />
Es wurde ein neuer Arbeitsplatz<br />
für Frank Fellberg geschaffen. Die<br />
Steharbeitsplätze wurden so weit<br />
möglich zu Sitzarbeitsplätzen<br />
umgestaltet und sind dem Ar-<br />
beitsablauf entsprechend ange-<br />
ordnet. Die Werkstatt wurde aus-<br />
gestattet mit<br />
■ höhenverstellbaren Werkbän-<br />
ken und Tischen,<br />
■ Schränken, welche <strong>im</strong> Sitzen<br />
erreichbar sind,<br />
22<br />
Pflege, Gesundheit<br />
■ einer Tischpresse und einem<br />
höhenverstellbaren Ständer, in<br />
dem die Schuhe festgeklemmt<br />
werden – einem Varistat –,<br />
■ drei Arbeitsdrehstühlen auf<br />
Rollen mit höhenverstellbaren<br />
und wegklappbaren Armlehnen,<br />
die das Hinsetzen und Aufstehen<br />
mit Unterarmstützen ermögli-<br />
chen,<br />
■ einer elektro-hydraulischen<br />
Schwenkarmstanzmaschine, mit<br />
der <strong>im</strong> Stehen unter geringem<br />
Zeit- und Kraftaufwand Rohlinge<br />
zugeschnitten werden können,<br />
■ einem Kleinförderband, das<br />
die einzelnen Werkstücke zu den<br />
verschiedenen Arbeitsinseln be-<br />
fördert.<br />
Standpunkt: Arbeitgeber<br />
„Von der behinderungsgerechten Ausstattung un-<br />
serer Werkstatt profitieren nicht nur unsere beiden<br />
gehbehinderten Mitarbeiter, sondern wir haben<br />
dadurch auch eine fast neue, mit modernen Gerä-<br />
ten ausgestattete Werkstatt erhalten.“<br />
Roger Niemann, Geschäftsführer,<br />
Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik, Brandenburg