Behinderte Menschen im Arbeitsleben - Karlsruhe

Behinderte Menschen im Arbeitsleben - Karlsruhe Behinderte Menschen im Arbeitsleben - Karlsruhe

27.11.2012 Aufrufe

Problemlos die verschiede- nen Stockwerke erreichen Alle Arbeitsplätze sind unterfahrbar Perlen auf Ketten fädeln ZB Spezial Goldschmiedin Schmuck in Form bringen Gabriele Plail ist halbtags als Goldschmiedin bei der Oettler OHG beschäftigt – einem Juwelier und Goldschmiedestudio im bayerischen Hof. Die 37-Jährige ist auf den Rollstuhl angewiesen und psychisch nicht stark belastbar. Das Problem Die junge Goldschmiedin arbei- tete bereits seit zwölf Jahren im Goldschmiedebetrieb Oettler an einem behinderungsgerecht aus- gestatteten Arbeitsplatz, zu dem sie auch mit ihrem Rollstuhl pro- blemlos gelangen konnte. Die Werkstatt der Goldschmiede be- fand sich in gemieteten Räumen, die 1999 gekündigt wurden. Es bestand die Möglichkeit in den ersten Stock des gleichen Hauses zu ziehen. Allerdings hätte Ga- briele Plail dann ihren Arbeits- platz verloren, denn die neuen Räumlichkeiten waren nicht be- hinderungsgerecht auszustatten. Der Betrieb, der insgesamt zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, war mit der Arbeit der 37-jährigen Goldschmiedin zufrieden und wollte sie weiter- hin beschäftigen. Die Lösung Der Arbeitgeber entschied sich, sein kurz zuvor eröffnetes zwei- tes Geschäft großzügig zu erwei- tern und auszustatten mit 10 Gestaltung, Werbung ■ einem Aufzug über drei Etagen, ■ einer Küche, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist und ■ einer Behindertentoilette. Zusätzlich wurde eine Gold- schmiede- und Uhrmacherwerk- statt eingerichtet mit ■ unterfahrbaren Arbeitsplatten, ■ einer modernen Drehbank und ■ einer Galvanik, in der die Schmuckstücke auch im Sitzen vergoldet werden können. Speziell für Gabriele Plail wurde ein neuer Arbeitsplatz eingerich- tet, an dem sie Perlen auf Ket- ten fädelt. Standpunkt: Arbeitgeber „Als wir uns entschlossen hatten unser Geschäft zu erweitern, haben wir es bewusst behinderungs- gerecht ausgestattet. Denn wir wollen auch zukünftig behinderte Menschen beschäftigen.“ Erika Oettler, Geschäftsführerin Oettler OHG, Juwelier und Goldschmiedestudio, Hof

Finanzierung Für den Umbau des Ge- schäftsgebäudes und der be- hinderungsgerechtenAusstat- tung der Arbeitsplätze erhielt die Firma Oettler vom Inte- grationsamt Bayreuth der Regierung von Oberfranken einen Zuschuss von rund 110.000 EUR. Die Gesamtkosten betrugen 230.000 EUR.

Problemlos die verschiede-<br />

nen Stockwerke erreichen<br />

Alle Arbeitsplätze sind<br />

unterfahrbar<br />

Perlen auf Ketten fädeln<br />

ZB Spezial<br />

Goldschmiedin<br />

Schmuck in Form bringen<br />

Gabriele Plail ist halbtags als Goldschmiedin bei der Oettler OHG beschäftigt –<br />

einem Juwelier und Goldschmiedestudio <strong>im</strong> bayerischen Hof. Die 37-Jährige ist auf<br />

den Rollstuhl angewiesen und psychisch nicht stark belastbar.<br />

Das Problem<br />

Die junge Goldschmiedin arbei-<br />

tete bereits seit zwölf Jahren <strong>im</strong><br />

Goldschmiedebetrieb Oettler an<br />

einem behinderungsgerecht aus-<br />

gestatteten Arbeitsplatz, zu dem<br />

sie auch mit ihrem Rollstuhl pro-<br />

blemlos gelangen konnte. Die<br />

Werkstatt der Goldschmiede be-<br />

fand sich in gemieteten Räumen,<br />

die 1999 gekündigt wurden. Es<br />

bestand die Möglichkeit in den<br />

ersten Stock des gleichen Hauses<br />

zu ziehen. Allerdings hätte Ga-<br />

briele Plail dann ihren Arbeits-<br />

platz verloren, denn die neuen<br />

Räumlichkeiten waren nicht be-<br />

hinderungsgerecht auszustatten.<br />

Der Betrieb, der insgesamt zehn<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigt, war mit der Arbeit<br />

der 37-jährigen Goldschmiedin<br />

zufrieden und wollte sie weiter-<br />

hin beschäftigen.<br />

Die Lösung<br />

Der Arbeitgeber entschied sich,<br />

sein kurz zuvor eröffnetes zwei-<br />

tes Geschäft großzügig zu erwei-<br />

tern und auszustatten mit<br />

10<br />

Gestaltung, Werbung<br />

■ einem Aufzug über drei<br />

Etagen,<br />

■ einer Küche, die auch für<br />

Rollstuhlfahrer geeignet ist und<br />

■ einer <strong>Behinderte</strong>ntoilette.<br />

Zusätzlich wurde eine Gold-<br />

schmiede- und Uhrmacherwerk-<br />

statt eingerichtet mit<br />

■ unterfahrbaren Arbeitsplatten,<br />

■ einer modernen Drehbank und<br />

■ einer Galvanik, in der die<br />

Schmuckstücke auch <strong>im</strong> Sitzen<br />

vergoldet werden können.<br />

Speziell für Gabriele Plail wurde<br />

ein neuer Arbeitsplatz eingerich-<br />

tet, an dem sie Perlen auf Ket-<br />

ten fädelt.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Als wir uns entschlossen hatten unser Geschäft<br />

zu erweitern, haben wir es bewusst behinderungs-<br />

gerecht ausgestattet. Denn wir wollen auch<br />

zukünftig behinderte <strong>Menschen</strong> beschäftigen.“<br />

Erika Oettler, Geschäftsführerin Oettler OHG,<br />

Juwelier und Goldschmiedestudio, Hof

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!