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hgk Z intern voulez vous foucault? - Zürcher Hochschule der Künste

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<strong>hgk</strong>z<strong>intern</strong>3/06 0tisierungen ersuchen, aber auch selbst etwas einbringen,was Eigenes dagegensetzen.“ 3 In den Jahren seiner Leitungfanden sich Dozierende und Mitarbeitende mit weitenKompetenzen ausgerüstet. Für Peter Danzeisen ist Verantwortung„eroberbar“, und „Auch Regisseure, Dramaturgenund Bühnenbildner sollten sich zur Basis hinentwickeln“.So erstaunt es nicht, dass er auch in Zürich nebst Leit- undLeuchtfigur zur Zündschnur ganzer Flächenbrände wurde,weil die gemeinsamen Bedürfnisse von den individuellennicht erdrückt werden durften.Schauspielschuldirektor aus ÜberzeugungDen besten aller Danzeisens hat damit die Zeit in Zürichgeschmiedet. Im Rückblick lässt sich das Profil des Homotheatri leicht erkennen: Erfolgreich wan<strong>der</strong>t er als Schauspielervom ersten Engagement 1963 in Graz nach Wuppertal(1964–67), danach ans Stadttheater Basel (1967–68),nach Essen bis 1972, 1972–85 zum Schauspiel Frankfurt undzuletzt ans Hamburger Thalia Theater (1985–91). Wer aber injener Zeit mit Regisseuren wie Hans Bauer, Peter Palitzsch,Jürgen Flimm, Jürgen Gosch, Hans Neuenfels, Claus Peymann,Luc Bondy, Wilfried Minks, Thomas Langhoff, AdolphDresen, Werner Düggelin, Horst Laube, Leonhard Steckel,Klaus Steiger o<strong>der</strong> Klaus Gmeiner gearbeitet hat und meistin Hauptrollen vertreten war, wird Schauspielschuldirektornur aus Überzeugung. Wir bekennen: Ein Glück! Ein Glückfür diese Theaterschule, für die Studierenden, die seinenSzenenunterricht erleben durften, für die Dozierenden,die ihn als Kollegen und Auffangbecken wahrnehmen sollten,für die Verwaltung, die Technik, den Hausdienst. Faststill und heimlich hat er die Schauspielakademie Zürichzu jener Theater-<strong>Hochschule</strong> hochentwickelt, die zu denbesten im deutschsprachigen Raum gehört.Dafür, dass Peter Danzeisen sich vor 15 Jahren entschiedenhat, diese Schule zu leiten, für sie zu kämpfen; dafür, dasser so charmant bescheiden und selbstironisch gebliebenist; dafür, dass er unermüdlich unsere Unzulänglichkeitenermutigt und uns Mitverantwortung als Chance gelehrt hat;dafür, dass er an all die jungen Theatermenschen geglaubtund in ihnen das Beste zu entdecken gesucht hat; dafür,dass er über den stürmischen Unwettern <strong>der</strong> administrativenWellen Künstler geblieben ist, so viele Ungerechtigkeitenväterlich absorbiert und mit einem munter machendkonsolidierenden Lächeln quittiert hat und nicht zuletztdafür, dass er ein Guter Mensch ist – dafür danken wir sowieGenerationen von Theatermenschen, die nomadisierend inEuropa ein Stück Danzeisen mittragen. Bleib Nomade, lieberPeter, auch wenn wir nicht die Schirn zu bieten haben –so sehen wir Dich immer wie<strong>der</strong>.en facele pirejusqu’à cequ’il fasse rire 4Entwicklungen von PersonenIn eigener SacheDank an alle Eltern, die, ihre Kin<strong>der</strong> liebend, das Rüstzeug<strong>der</strong> Neugierde übergeben, sie immer wie<strong>der</strong> in neue Zusammenhängebringen und schon früh daran glauben, dasssich die bekannten, eigenen Wege verän<strong>der</strong>n und erweiternlassen.Was es alles erleben darf, was hier zwischen zwei Kunstwerkeneines Kupferspenglers steht, hat es sich nie wirklichvorstellen wollen. Sein intuitiver Schritt in die Welt des Alsobund des Sowohl-als-auch wurde belohnt. Es ging ihm gutund eines möchte es heute festhalten:Erzählt euren Kin<strong>der</strong>n Geschichten und freut euch, dass sieweitergegeben werden.Abschiede wie jene von Grossväters Träumen, dass dieseBuben und Meitlis auch mal die Blitzableiter an die Firstspitzenanschliessen o<strong>der</strong> die Familienbetriebe weiterentwickelnwürden, erfor<strong>der</strong>n viel Verständnis, Zuversichtund Hoffnung in die möglichen individuellenEntwicklungen von Personen.Peter Danzeisen, Direktor Departement Theater HMT1 s. Prosperos Epilog in William Shakespeare, Der Sturm (Now my charms areall o’erthrown, / And what strength I have’s mine own, Which is most faint…2 Theaterlexikon <strong>der</strong> Schweiz, Zürich 20053 Gert Loschütz (Hg.): „war da was?“ Theaterarbeit und Mitbestimmung amSchauspiel Frankfurt 1972–1980, Syndikat Autoren- und Verlagsgesellschaft4 Samuel Beckett, Mirlitonnades*Jean Grädel ist Künstlerischer Leiter Theater an <strong>der</strong> SihlProf. Anton Rey ist Dozent, Dramaturg und ForschungsbeauftragterAls Aladin mit <strong>der</strong> Wun<strong>der</strong>lampe in seinem zweiten Bühnenjahr.

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