Pater Wolfgang Renz - Gwick.ch
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nimmt ein großes Wissen über unsere Gemeins<strong>ch</strong>aftund unsere Gebäude mit ins Grab.Seinen Ausglei<strong>ch</strong> fand <strong>Pater</strong> <strong>Wolfgang</strong> in einemgeregelten Tagesablauf, zu dem, so lange es ging,au<strong>ch</strong> das Fahrrad gehörte. Seine gute Konditionkonnte man no<strong>ch</strong> in den letzten Monaten seinesLebens erfahren. Zum geregelten Tagesablauf gehörteneben dem Chorgebet mit den Mitbrüdernein weiterer Dienst in unserer Gemeins<strong>ch</strong>aft, derbesonders hervorgehoben werden muss: 1938begann er als Student, als Frühamtorganist in derKlosterkir<strong>ch</strong>e die Orgel zu spielen, eine Tätigkeit,die er bis vor wenigen Wo<strong>ch</strong>en – und damit 73Jahre lang – wahrnahm.Wir verlieren in <strong>Pater</strong> <strong>Wolfgang</strong> einen engagiertenund pfli<strong>ch</strong>tbewussten Mitbruder, der ein lebhaftesInteresse am Kloster und an der Kir<strong>ch</strong>e hatte. Wirdanken <strong>Pater</strong> <strong>Wolfgang</strong> für sein unermüdli<strong>ch</strong>esWirken, für sein Beten und Musizieren zur EhreGottes.<strong>Pater</strong> Urban FedererBeerdigungin der Klosterkir<strong>ch</strong>eam 25. August 2011PredigtUnermüdli<strong>ch</strong> im Dienstan der Gemeins<strong>ch</strong>aft<strong>Pater</strong> <strong>Wolfgang</strong> hat bis ins hohe Alter gepredigt; erwar ein guter Prediger. Eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ade, dass erni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> für den heutigen Tag die Predigt ges<strong>ch</strong>riebenhat, die i<strong>ch</strong> an seiner Stelle nun ablesenkönnte. Er hat es ni<strong>ch</strong>t getan. Jedenfalls hat erni<strong>ch</strong>ts davon gesagt. Trotzdem bin i<strong>ch</strong> überzeugt,dass <strong>Pater</strong> <strong>Wolfgang</strong> mit seinem Leben und Sterbenuns allen heute eine Predigt hält. Seine Predigtkönnte viellei<strong>ch</strong>t folgende drei Punkte enthalten:Habt keine Angst vor dem Tod. Bereitet eu<strong>ch</strong>vor. Sterben heißt zum Leben erwa<strong>ch</strong>en.«Habt keine Angst vor dem Tod!»Jeder von uns hat sein persönli<strong>ch</strong>es Bild vom Tod.Wie wär's mit dem zeitgemäßen Bild vom Tod alseinfahrender Intercity auf dem Perron dieserWelt? Gerade in der monastis<strong>ch</strong>en Traditionspri<strong>ch</strong>t man gern vom Exil dieses Lebens, voneinem kurzen Aufenthalt auf der Dur<strong>ch</strong>reise, vomWartsaal des Lebens. Unser mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Lebenist im Grunde genommen ein Warten auf demPerron. Man<strong>ch</strong>mal wird die bevorstehende Einfahrtdes Zuges über den Lautspre<strong>ch</strong>er angekündigt,man<strong>ch</strong>mal fährt er unangekündigt ein. Esgibt Reisende, die ungeduldig auf den Intercitywarten. Andere empfinden seine Ankunft als viel