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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Kommende selbst hatte ihren Höhepunkt wohl bereits im Jahre 1451 überschritten, als sie<br />

einen Konvent von einem Priester- und zwei Laienbrüdern beherbergte 470 .<br />

Donauwörth<br />

Ballei Franken<br />

Bistum Augsburg<br />

Land: Bayern, Reichsstadt Donauwörth (ab 1301), Bayern (ab 1607)<br />

Die Bürger von Donauwörth hatten am Brückenkopf ihrer Donaubrücke, die ein zentraler<br />

Verkehrsknoten war, eine Kapelle errichtet. Möglicherweise gehörte zu dieser Kapelle, die<br />

Kaiser Friedrich II. 1214 dem <strong>Deutschen</strong> Orden schenkte, bereits ein Spital; denn bereits 1233<br />

gab es eine Stiftung, welche die Pfründe <strong>des</strong> Spitalpriesters aufbessern sollte. Graf Berthold<br />

von Graisbach stiftete dem Marienaltar der Kommende, die zur Ballei Franken gehörte, 1286<br />

seine Besitzungen in Ober- und Unterthürheim, auch konnte die Kommende 1292 Besitz in<br />

Obernried erwerben. Nachdem wir bereits 1281 einen <strong>Kommenden</strong>konvent, bestehend aus<br />

dem Komtur mit je zwei Ritter- und Priesterbrüdern, vorfinden 471 , siedelte 1332 Heinrich von<br />

Zipplingen mit zehn <strong>Ordens</strong>brüdern von Lauterbach nach Donauwörth über 472 .<br />

Möglicherweise wurde die Kommende Lauterbach der Kommende Donauwörth unterstellt<br />

und der Hauptsitz dann endgültig nach Donauwörth verlegt. Denn bereits 1302 erfolgte die<br />

Schenkung eines Hofes zu Lauterbach, wo die Besitzungen <strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> bereits im frühen 14.<br />

Jahrhundert von Donauwörth aus mitverwaltet wurden. Und auch das Dorfgericht wurde 1325<br />

von König Ludwig an die Kommende Donauwörth übergeben 473 , gemeinsam mit der<br />

Dorfvogtei 474 . In den frühen 1330er Jahren muss die Kommende in einer schwachen<br />

Finanzlage gewesen sein, da sie ihre Besitzungen in Reimlingen an die Kommende Ellingen<br />

verkaufte. Doch konnte sie sich dann rasch wieder erholen. Kaufte sie doch 1339 nicht nur<br />

ihre Güter in Reimlingen, welche die Kommende Ellingen nur unter Widerstand herausgab,<br />

zurück, sondern auch bei Nordhausen, wo die Kommende seit 1332 den Kirchenzehnt besaß.<br />

Der Bischof von Augsburg verlieh der Kommende im Februar 1340 alle Zehnten aus den<br />

Neugereuten der Pfarrei Nordhausen, mit welchen der Gottesdienst in der Kommende<br />

vermehrt werden sollte. Im gleichen Monat erwarb der Komtur dann von der Kommende<br />

470 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 119<br />

471 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 54-55<br />

472 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 25 Qu. 69<br />

473 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 57<br />

474 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 25 Qu. 71<br />

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