27.11.2012 Aufrufe

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Doesburg<br />

Ballei Utrecht<br />

Bistum Utrecht, Bistum Deventer (ab 1570)<br />

Land: Republik d. Vereinigten Niederlande (ab 1581)<br />

1276 wurde dem Orden das Kloster Bethlehem übertragen, welches aber schließlich wieder<br />

aus dem Orden ausscherte, wofür der Ballei dann 1286 die Patronatsrechte der Kirche zu<br />

Doesburg zugesprochen wurden und diese dann eine Kommende errichtete 465 , welche 1451<br />

einen Konvent von drei Priesterbrüdern beherbergte 466 . Der Pfarrer der Martinskirche, der<br />

durch einen Kaplan unterstützt wurde, war zugleich der Komtur der Kommende. Ein<br />

zweifaches Niederbrennen der Kirche und eine anschließende Misswirtschaft führte zu einem<br />

Niedergang der Kommende, deren Verkauf 1657 durch das Balleikapitel beschossen wurde 467 .<br />

Dommitzsch<br />

Ballei Sachsen<br />

Bistum Meissen<br />

Land: Markgrafschaft Meißen<br />

Nachdem der Deutsche Orden bereits 1214 seinen ersten Besitz bei Dommitzsch erworben<br />

hatte, welchen er in den kommenden Jahren noch ausweiten konnte, gründete er 1223 die<br />

Kommende, als <strong>des</strong>sen Stifter Markgraf Heinrich von Meißen galt, der sich in ihr einen<br />

Grenzposten gegen die Wenden erhoffte. Nachdem die Kommende 1525 dem evangelischen<br />

Bekenntnis zugeführt worden war, brannte sie am 16. August 1595 nieder und konnte nicht<br />

wieder besetzt werden. Erst 1651 ist mit Franz Bethmann von Bennigsen wieder ein Komtur<br />

ernannt worden. So wurde 1658 im Auftrag <strong>des</strong> Landkomturs ein neues <strong>Kommenden</strong>gebäude<br />

errichtet. 1609 besaß die Kommende, neben einer Landwirtschaft, zwei Mühlen und einige<br />

Wälder, das Patronat über die Kirchen zu Trossin, Falkenberg, Drebligar, Kreischau und<br />

Schönbrunn. Im Auftrag <strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> verkaufte Komtur Dietrich von Bülow die Kommende<br />

1715 an den Kurfürsten von Sachsen 468 . 1718 fand der Verkauf dann seinen Abschluss 469 . Die<br />

465 Bernhard Demel, Unbekannte Aspekte der Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Wien 2006, S. 23<br />

466 J. A. Mol, De Friese Huizenvan de Duitse Orde, Leeuwarden 1998, S. 14<br />

467 http://www.rdo.nl/commanderij/De_commanderij_van_Doesburg (13. November 2011)<br />

468 Deutschordensballei Sachsen, Bad Mergentheim 2000, S. 7-8<br />

469 Bernhard Demel, 1190-2010. 820 Jahre Deutscher Orden. Fünf Referate über eine lange Geschichte in<br />

Europa., Riedeldruck 2011, S. 129<br />

81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!