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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Land: Reichsstadt Bern, Eidgenossenschaft (1353)<br />

Im Jahre 1256 erstmals erwähnt, kam es zwischen 1406 und 1408 zu einem Um- und<br />

Erweiterungsbau der Kommende. Da an der Stelle der Kommende eine Münsterkirche<br />

errichtet werden sollte, stimmte der Bischof am 14. Oktober 1426 dem Abbruch der<br />

Kommende zu, welche zwischen 1427 und 1430 an anderer Stelle wieder aufgebaut wurde.<br />

Seit 1485 war die Kommende der Sitz <strong>des</strong> Domherrenstiftes 331 , Nachdem die Stadt der<br />

Kommende 1484 die Kirchenrechte abgekauft hatte 332 . Lebten hier 1410/11 sieben<br />

Priesterbrüder 333 , so zählte die Priesterkommende auch 1451 sieben Priester- und zwei weitere<br />

<strong>Ordens</strong>brüder 334 und besaß die Pfarrrechte 335 . Ihren geistlichen Pflichten scheint die<br />

Kommende ungebrochen wahrgenommen zu haben, da man sie während der Reformation der<br />

Stadt buchstäblich von ihren Chorstühlen holen musste 336 . Dem Komtur unterstand auch der<br />

Schwesternkonvent in Bern 337 .<br />

Bernissem<br />

Ballei Aldenbiesen<br />

Bistum Lüttich<br />

Land: Fürstbistum Lüttich<br />

Die Kommende wurde 1237 gegründet 338 . Immer wieder durch Krieg bedroht, holte man<br />

1254, 1259 und 1260 die päpstliche und bischöfliche Erlaubnis zur Errichtung einer Kirche<br />

mit Friedhof ein, womit wohl eine Verlegung der Kommende geplant war. tatsächlich finden<br />

sich aber nur zwischen 1260 und 1264 <strong>Ordens</strong>brüder in Sint Truiden, während in Bernissem<br />

seit 1277 durchgehend ein Komtur belegt ist. Neben verschiedenen Ländereien und Höfen,<br />

besaß die Kommende das Patronat über die Kirche zu Montenakeen und ihrer Filiale, welche<br />

1225 als Schenkung <strong>des</strong> Herzogs von Lothringen an den Orden gekommen waren, und die<br />

331 Die Deutschordens-Ballei Elsass-Burgund, Bad Mergentheim 1990, S. 24-25<br />

332 http://www.bernermuenster.ch/sites/bm/bm_muenster_geschichte.php (20. April 2010)<br />

333 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 65<br />

334 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 130<br />

335 Kurt Forstreuter, Der Deutsche Orden am Mittelmeer, Bad Go<strong>des</strong>berg 1967, S. 213<br />

336 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der<br />

Geschichte <strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 443<br />

337 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der<br />

Geschichte <strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 387<br />

338 J. A. Mol, De Friese Huizen van de Duitse Orde, Ljouwert 1991, S. 40<br />

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