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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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aus den Augen. Hierbei wurden sie vor allem durch ihre Regierungsbehörde in Mergentheim<br />

unterstützt, welches nun offiziell als Residenz <strong>des</strong> Hochmeisters galt. Visitationen, Berichte...<br />

all dies ging in dieser Behörde ein und wurde von ihr initiiert. Das Amt <strong>des</strong> Hochmeisters war<br />

nicht nur aufgrund seines Stan<strong>des</strong> als Reichsfürst und aufgrund seiner Einnahmen als<br />

begehrenswert, vielmehr haftete ihm auch ein symbolischer Nimbus an. Auch für den Adel<br />

galt der Hochmeister als interessante Person, konnte er doch ihre nachgeborenen Söhne in den<br />

Orden aufnehmen und ihnen hierdurch eine stan<strong>des</strong>gemäße Pfründe verschaffen 9 .<br />

1.2 Landmeister von Livland<br />

<strong>Kommenden</strong>: Aristun, Arsta, Ascheraden, Bremen, Doblen, Dünaburg, Fellin, Goldingen,<br />

Karkhus, Krankow, Leal, Marienburg, Mittau, Reval, Riga, Segewold, Talkhof, Weißenstein,<br />

Wenden, Windau, Wolkenburg<br />

Im Juni 1237 verkündete Hochmeister Hermann von Salza die Inkorporation <strong>des</strong><br />

Schwertbrüderordens, welcher durch die vernichtende Niederlage zu Schaulen weitgehend<br />

vernichtet worden war. Mit Hermann Balk entsandte er den ersten Landmeister, der angeblich<br />

von 60 Ritterbrüdern begleitet wurde. Der Sitz der Landmeister blieb, wie der der<br />

Hochmeister <strong>des</strong> Schwertbrüderordens, Riga. Auch behielt der Orden die vorgefundenen<br />

Strukturen bei. Beließ Hermann Balk die vorgefundenen Schwertbrüder in ihren Ämtern, so<br />

wurden sie von seinem Nachfolger allesamt ersetzt. Im Gegensatz zu den übrigen Gebieten<br />

<strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> besaß man in Livland keine Spitäler, was auf die Tradition <strong>des</strong><br />

Schwertbrüderordens zurückging, von dem man durch Fusion Livland übernommen hatte 10 .<br />

Im 14. Jahrhundert setzte eine Abschottung ein, welche die Versetzung eines Bruders in eine<br />

Ballei <strong>des</strong> Deutschmeisters oder eine andere Ballei immer seltener werden ließ, bis diese im<br />

15. Jahrhundert ganz zum Erliegen kamen. Auch hatte im 14. Jahrhundert die<br />

Landsmannschaft der Westfalen in Livland bereits die Oberhand gewonnen, so dass sich<br />

kaum noch Brüder aus anderen Gebieten finden lassen 11 .<br />

Das Landmeistertum Livland in der Mitte <strong>des</strong> 16. Jahrhunderts 12 :<br />

Deutscher Orden 67.000 km² (55.000km² ohne Estland)<br />

Erzbistum Riga 19.000 km²<br />

9 Vgl. Udo Arnold, Die Hochmeister <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong> 1190-1994, Marburg 1998<br />

10 Klaus Militzer Die Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Stuttgart 2005, S. 78<br />

11 Klaus Militzer Die Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Stuttgart 2005, S. 141-142<br />

12 http://www.flaggenlexikon.de/fdtsddo.htm#Erg%C3%A4nzung (10.01.2011)<br />

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