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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Zwätzen<br />

Ballei Thüringen<br />

Erzbistum Mainz<br />

Land: Landgrafschaft Thüringen, Markgrafschaft Meißen (ab 1485)<br />

Am 1. März 1282 kaufte der Deutsche Orden das Gut Zwätzen für 100 Mark Silber. Wann es<br />

dann zur tatsächlichen Gründung der Kommende kam, ist nicht bekannt, doch begegnet sie<br />

uns in dem <strong>Ordens</strong>priester Hugo erstmals am 13. Oktober 1221. Umfangreiche Schenkungen<br />

folgten, und schon bald galt die Kommende als der größte Grund- und Zehntbesitzer der<br />

Umgebung. Schließlich verzichtete Landgraf Albrecht von Thüringen am 17. April 1267 auf<br />

alle Ansprüche <strong>des</strong> niederen Gerichtes auf den Gütern der Kommende. Bis 1289 hatte die<br />

Kommende den Mühlbann an sich gezogen. Auch eine Schafzucht, in der zweiten Hälfte <strong>des</strong><br />

15. Jahrhunderts etwa 600 Schafe, wurde betrieben. Spätestens seit dem 12. Dezember 1252<br />

im Besitz der hohen Gerichtsbarkeit, zählte die Kommende 1410/11 zwei Ritter- und einen<br />

Priesterbruder, sank jedoch bis 1448 aus je einen Ritter- und Priesterbruder. Ein<br />

wirtschaftlicher Niedergang führte 1429 fast zur Pfändung <strong>des</strong> Hauses; doch gelang es gegen<br />

Ende <strong>des</strong> 15. Jahrhunderts, Konsolidierung herbeizuführen. Besitzstreitigkeiten konnten mit<br />

der Propstei Jena 1434 ausgeräumt werden - für die mit der Stadt Jena brauchte man bis 1497<br />

und musste hierbei einen Schadensersatz an diese zahlen. 1503 lebten in der Kommende<br />

wieder zwei Ritterbrüder und ein Priesterbruder. Auch besaß sie in diesem Jahr 10 Hufen<br />

Land, wie Weinberge, zahlreiche Äcker und 50 zinspflichtige Personen als Untertanen. 1605<br />

waren in den drei Kastnereien der Kommende 20 Schreiber, 14 Vögte, 17 Bäcker und Müller,<br />

7 Köchinnen, 24 Schirrmeister, 5 - 9 Torwächter, 4 - 16 Kuhhirten, 1 - 6 Schweinehirten, 15<br />

Viehmägde, mehrere Ackerjungen und Käsemütter sowie 4 Richter und ein Schulmeister<br />

angestellt. Hierzu kamen noch Arbeiter in den Wein- und Hopfenbergen. 1539 .<br />

1539 http://zwaetzen.de/orden/orden.htm, S. 36-40 (13.01.2010)<br />

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