27.11.2012 Aufrufe

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Konnte man in den kommenden Jahren auch noch zahlreiche Besitzungen erwerben, darunter<br />

1329 auch die Pfarrei Windsheim und die Kaplanei Hohenfeld, so war die Hochzeit der<br />

Kommende doch abgeschlossen. Dies zeigt auch die Zahl der Konventsherren. Waren es 1346<br />

noch 11, so fiel ihre Zahl bis 1350 auf sieben 1515 und gelangte schließlich 1409 bei vieren<br />

an 1516 , von denen 1410/11 zwei Priesterbrüder waren 1517 . Immerhin besaß die Kommende nicht<br />

nur Ackerland, Wälder und Weinberge 1518 , sondern war auch Herr über Lehenuntertanen in<br />

Ippesheim, Kleinlangheim und Lipprichshausen, wie auch Erbuntertanen zu Bergrheinfeld<br />

und Mainstockheim 1519 . Als im Verlauf der Bauernaufstände die Bischofsburg über der Stadt<br />

belagert wurde 1520 , kam es am 14. September 1525 zur Plünderung der Kommende 1521 .<br />

Gleichzeitig wurde sie auch noch von der Burg her beschossen, da die aufständigen Bauern in<br />

seiner Nähe ein Lager eingerichtet hatten 1522 . Da sich die wirtschaftlichen Bedingungen der<br />

Kommende nicht besserten, übernahm der Landkomtur 1543 selbst die Verwaltung und<br />

begann mit einer Neuordnung derselben. Doch auch im Dreißigjährigen Krieg sollte das Haus<br />

wieder ein Ziel von Plünderungen werden 1523 . Nachdem das <strong>Kommenden</strong>gebäude seit 1694<br />

im barocken Stil umgebaut worden war, wurde sie am 20. November 1805 von Bayern<br />

säkularisiert 1524 . In der Sakristei der <strong>Kommenden</strong>kirche befindet sich noch heute die<br />

Grabplatte <strong>des</strong> Siboto von Tanhusen, bekannt als Tannhäuser 1525 .<br />

Kommende Würzburg im 16. Jahrhundert 1526<br />

1515 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 257-258<br />

1516 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 217<br />

1517 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 63<br />

1518 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 69<br />

1519 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 27 Qu. 66<br />

1520 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 384<br />

1521 Ada Stützel, Auf den Spuren <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong> in Franken, Erfurt 2006, S. 85<br />

1522 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 384<br />

1523 Ada Stutzel, Auf den Spuren <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong> in Franken, Erfurt 2006, S. 85<br />

1524 Hans­Peter Trenschel, Deutschhauskirche Würzburg, Regensburg 1999, S. 3­4<br />

1525 Hans-Peter Trenschel, Deutschhauskirche Würzburg, Regensburg 1999, S. 14<br />

1526 Siehe http://www.deutschhaus.de/paumldagogisches-profil/geschichte/der-deutsche-orden/ (12. August 2011)<br />

272

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!