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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Würzburg<br />

Ballei Franken<br />

Bistum Würzburg<br />

Land: Fürstbistum Würzburg<br />

Am 19. November 1219 übertrug der Bischof von Würzburg, Otto von Lobdeburg, einen<br />

einstigen Königshof dem <strong>Deutschen</strong> Orden als Stiftung 1505 . Hierbei handelte es sich nach der<br />

Überlieferung um den Ort, an welchem Kaiser Friedrich Barbarossa 1156 seine<br />

Hochzeitsfeierlichkeiten abhielt. Nachdem es zu weiteren Schenkungen gekommen war, kam<br />

es zwischen 1224 und 1231 zur Gründung der Kommende. In dieser Zeit wurde auch die<br />

Marienkapelle errichtet, welche 1226 ihre erste Erwähnung fand 1506 . Als das Haus am 13.<br />

Februar 1239 der Gastgeber <strong>des</strong> Generalkapitels war, versorgte es weder ein Spital noch eine<br />

Pfarrei. Es diente lediglich der Aufnahme fuhrender <strong>Ordens</strong>mitglieder, welche zu<br />

diplomatischen Zwecken im Reich weilten 1507 . Nachdem das Haus 1248 eine Schenkung von<br />

Eigenleuten zu Ippesheim erhalten 1508 , 1251 das Patronat über die Kapelle in Bibelried 1509 und<br />

1258 die Pfarrei Detwang erworben hatte 1510 , errichtete man 1272 neben der Marienkapelle<br />

eine Kirche 1511 . Das 1286 gekaufte Haus am Fischmarkt diente als Residenz der Komture.<br />

Noch im gleichen Jahr erwarb man das Gut Oberpleichfeld, wozu 1289 noch Güter in<br />

Waigolshausen gekauft wurden. In dieser Zeit muss es Pläne zu einem Neubau der<br />

Kommende gegeben haben, kam es doch bereits 1288 zu einem Kompromiss mit der Stadt,<br />

welcher die Kommende zur Freilassung <strong>des</strong> Weges zwischen ihr und der <strong>Kommenden</strong>kirche<br />

verpflichtete und der die Verbindung der Stadt zum Schottenkloster darstellte 1512 . Das<br />

entspricht auch der Konventsentwicklung innerhalb der Kommende. Ursprünglich eher<br />

schwach besetzt, stieg die Zahl der Konventsherren von sechs Ritter- und zwei<br />

Priesterbrüdern, im Jahre 1288, auf neun Ritter- und drei Priesterbrüder im Jahre 1292 an 1513 .<br />

1327 zählte der <strong>Kommenden</strong>konvent neun Ritter-, drei Priesterbrüder und einen Subdiakon.<br />

Zu dieser Zeit begann sich die Kommende aus dem Einfluss <strong>des</strong> Bischofs von Würzburg zu<br />

lösen, <strong>des</strong>sen geistiger, geistlicher und vor allem politischer Einfluss sehr stark war 1514 .<br />

1505 Alois Seiler, König Friedrich II. bestätigt die Urkunde., in: Kreuz und Schwert, Mainau 1991, S. 111<br />

1506 Hans-Peter Trenschel, Deutschhauskirche Würzburg, Regensburg 1999, S. 2-3<br />

1507 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 66-67<br />

1508 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 27 Qu. 61<br />

1509 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 69<br />

1510 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 27 Qu. 62<br />

1511 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 71<br />

1512 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 27 Qu. 61<br />

1513 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 72<br />

1514 Hans-Peter-Peter Trenschel, Deutschhauskirche Würzburg, Regensburg 1999, S. 3<br />

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