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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Ulm<br />

Ballei Franken<br />

Bistum Konstanz<br />

Land: Reichsstadt Ulm<br />

Ihren Ursprung findet die Kommende in einer Stiftung <strong>des</strong> Markgrafen Friedrich von Baden.<br />

Diese, bestehend aus Acker- und Weideland, Mühlen, Gewässern und Wäldern, wurde dem<br />

Orden zwischen 1216 und 1221 von <strong>des</strong>sen Bruder Hermann V. von Baden ausgehändigt. Als<br />

weiterer Stifter wird Meinloh von Söfflingen genannt 1391 , der dem Orden das in der<br />

Reichsstadt liegende <strong>Kommenden</strong>gebäude und die Kirche übertrug 1392 . Eine Urkunde <strong>des</strong><br />

Jahres 1226 belegt dann endgültig die Existenz der Kommende Ulm, der 1228 der Kauf <strong>des</strong><br />

Gutes Tannheim, mit <strong>des</strong>sen Patronat, bestätigt wurde. Hatten die Grafen von Kirchberg dem<br />

Haus 1265 die Lehenherrschaft eines in Witzighausen gelegenen Gutes übertragen, so<br />

gelangten 1272 die Zehnten von Hof und Nordernhart, 1277 ein Hof in Dellmensingen und<br />

1278 Besitzungen in Burtenbach und Scheppach als Schenkung an die Kommende. 1274 aus<br />

einem achtköpfigen Konvent bestehend, gehörte das Haus nicht zu den finanzstärksten.<br />

Hierzu verlor die Kommende 1284 noch das Patronat über die Kirche von Asch, um das sie<br />

mit den Grafen von Helfenstein gestritten hatte 1393 . Noch im selben Jahr (1284) wurden Güter<br />

und Kirchensatz in Zöschingen erworben 1394 , doch gab es hierüber immer wieder<br />

Auseinandersetzungen mit dem Grafen von Oettingen. Diese konnten erst 1287 endgültig<br />

beigelegt werden 1395 . Eine verbesserte Finanzsituation ermöglichte zwischen 1295 und 1299<br />

den Erwerb von Gütern in Stockheim, Temmenhausen, Bermaringen und Öllingen. 1304<br />

besetzten die Anhänger <strong>des</strong> zurückgetretenen Hochmeisters Gottfried von Hohenlohe die<br />

Kommende mit einem Gewaltstreich und vertrieben die dort lebenden Konventsherren 1396 .<br />

Konnte die Kommende innerhalb <strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> nun auch erst einmal unabhängig entwickeln, so<br />

wurden ihre Besitzungen auf dem Gebiet der Reichsstadt Ulm gegenüber der Stadt<br />

steuerpflichtig. Dies hatte ein Privileg von König Albrecht I. im Jahre 1300 festgelegt. 1318<br />

wurde die Kommende zudem in die Befestigungsanlage der Stadt einbezogen. Hierzu musste<br />

der Komtur nicht nur Land eintauschen, sondern auch den Bau eines Turmes auf dem Gebiet<br />

1391 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 85<br />

1392 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 146<br />

1393 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 85-87<br />

1394 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 161<br />

1395 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 147<br />

1396 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 88<br />

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