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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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übergeben musste 1219 . Nach fast endlosem Tauziehen traten der Deutsche Orden und die Stadt<br />

Rothenburg schließlich in Verhandlungen, an deren Ende der Verkauf der Kommende an die<br />

Stadt stehen sollte. Den Auftakt hierzu bildete ein Memorandum <strong>des</strong> Landkomturs an den<br />

Hochmeister, in welchem er aufzeigt, dass die Kommende nicht nur keinerlei Nutzen mehr für<br />

den Orden bringe, sondern ihre gesamten Einkünfte zudem für die Bezahlung <strong>des</strong> Verwalters<br />

verbrauche. Diese jedoch reichen nicht aus, so dass die Ballei die Kommende obendrein noch<br />

bezuschussen müsse. Obendrein befinde sich das <strong>Kommenden</strong>gebäude in einem baufälligen<br />

Zustand. Die Verhandlungen, welche am 13. Mai 1671 begannen 1220 , endeten schließlich am<br />

13. August 1672. <strong>Kommenden</strong>gebäude, Besitzungen und Untertanen wechselten für 30.000 fl.<br />

den Besitzer 1221 .<br />

Ruffach<br />

Ballei Elsass-Burgund<br />

Bistum Basel<br />

Land: Fürstbistum Straßburg, Frankreich<br />

Aus einer Schenkung <strong>des</strong> Bischofs Heinrich II. von Straßburg entstanden, bestand die<br />

Kommende bereits vor 1231. Warum die Kommende 1278 nach Suntheim verlegt wurde, ist<br />

nicht bekannt. Nachdem die Kommende in Suntheim zerstört worden war, wurde die<br />

Kommende 1444 erneut nach Ruffach verlegt. 1487 kam es zu einem Neubau der Kommende,<br />

welcher 1572 noch einmal erweitert wurde. Da die neue Kommende unmittelbar neben dem<br />

Franziskanerkloster lag, das der Kommende einen Teil seiner Kirche zur Verfügung stellte,<br />

verzichtete man auf den Bau einer eigenen <strong>Kommenden</strong>kirche. In einer Einigung von 1568<br />

wurden die Rechte und Pflichten der Kommende innerhalb der Stadt geregelt. Hiernach kam<br />

der Kommende die Verteidigung eines Teils der Stadtmauer zu. Während der<br />

Schwedeneinfälle <strong>des</strong> Dreißigjährigen Krieges hatte der Komtur die Kommende verlassen.<br />

Seit 1648 wieder instandgesetzt, wurde das Haus durch den König von Frankreich dem<br />

Lazarusorden übergeben. Zwar konnte der Orden die Kommende 1697 zurückerhalten, doch<br />

war sie vollkommen heruntergekommen und musste erneut aufgebaut werden. Im 18.<br />

Jahrhundert kam die Kommende mit Gebweiler unter einen Verwalter, wurde aber vom<br />

1219 Werner Sylge, Die Deutschordenskomturei Rothenburg ob der Tauber, Augsburg 1944, S. 150<br />

1220 Werner Sylge, Die Deutschordenskomturei Rothenburg ob der Tauber, Augsburg 1944, S. 189-191<br />

1221 Werner Sylge, Die Deutschordenskomturei Rothenburg ob der Tauber, Augsburg 1944, S. 200-201<br />

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