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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Umgebung erwerben 1098 . Hierzu kam bereits 1323 die Stiftung eines Hofes, <strong>des</strong>sen Ertrag für<br />

die Beschaffung von Kirchenwein verwandt werden sollte 1099 . Doch war die Kommende nicht<br />

nur der Träger von Besitzungen, sondern Spätestens seit 1319 auch der einer Schule 1100 .<br />

1410/11 aus einem Konvent von acht Priesterbrüdern bestehend 1101 , brachten die Hussiten die<br />

Stadt 1430 in ihre Gewalt. Als sie diese niederbrannten, wurde auch die Kommende ein Opfer<br />

der Flammen 1102 . Doch kam es nicht nur zur Zerstörung von Gebäuden, sondern auch zur<br />

Ermordung mehrerer <strong>Ordens</strong>brüder. Mit Unterstützung der Stadt begann man nun einen<br />

Neubau von Kommende und Kirche, deren Förderer Turm jedoch 1473 einstürzte 1103 . Bereits<br />

1451 zählte der <strong>Kommenden</strong>konvent wieder acht Priesterbrüder und einen Diakon. Der<br />

Gemeinschaft hinzugerechnet wurden auch die beiden Priesterbrüder, welche als Pfarrer<br />

außerhalb lebten 1104 . Hierzu traten noch die Scholaren, welche zumin<strong>des</strong>t<br />

für 1448 bezeugt sind 1105 . Um die vom Orden geführte Schule, welche 1529 immerhin vier<br />

Knabenklassen unterhielt 1106 , scheint es mit der Stadt keine größeren Streitigkeiten, sondern<br />

eine sauberes Einvernehmen gegeben zu haben 1107 . Das die Stadt sich Später der Reformation<br />

anschloss, war vor allem den Anstrengungen <strong>des</strong> Komturs Georg Eulner zu verdanken.<br />

Nachdem die Verwaltung der Kommende 1526/27 der Stadt übertragen worden war, ordnete<br />

ein kaiserliches Edikt vom 14. Mai 1548 die volle Wiederherstellung der Kommende an, zu<br />

welcher auch die Rückgabe der Johanneskirche in Plauen gehörte. Doch just an diesem Tag<br />

fiel die Kirche einem Brand zum Opfer und konnte erst 1556 wiederhergestellt werden. Die<br />

Hochmeister Heinrich von Plauen (1410-1413) und Heinrich Reuss von Plauen (1467-1470)<br />

entstammten der Stifterfamilie der Kommende 1108 . Bereits 1448 wurde Plauen als reine<br />

Pfarrkommende ohne Ritterbruder geführt 1109 . Ab etwa 1465 war der Komtur in<br />

Personalunion nicht nur der Pfarrer, sondern auch der Archidiakon von Dobna. Auch war die<br />

Kommende der Sitz eines Priors 1110 .<br />

1098 Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 16<br />

1099 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 121<br />

1100 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 165-166<br />

1101 Marian Biskup, Irena Janosz-Biskupowa, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter 1236-1449,<br />

Marburg 2002, S. 66<br />

1102 Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 16<br />

1103 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 193-194<br />

1104 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 121<br />

1105 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abris der<br />

Geschichte <strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 448<br />

1106 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 176<br />

1107 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 171<br />

1108 Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 16<br />

1109 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 89<br />

1110 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 92<br />

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