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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Marburg<br />

Ballei Hessen<br />

Erzbistum Mainz<br />

Land: Lgft. Hessen, Lgft. Hessen-Kassel<br />

Im Jahre 1228 gründete Elisabeth von Thüringen in Marburg das Franziskus-Spital, welches<br />

nach ihrem Tode in die Obhut <strong>des</strong> Johanniterordens gelangte. Auf das Drängen der<br />

Landgrafen Heinrich und Konrad von Thüringen übertrug Papst Gregor IX. das Spital am 1.<br />

Juli 1234 dem <strong>Deutschen</strong> Orden 841 . Diese Übergabe muss bereits im Jahr 1233 eingeleitet<br />

worden sein, da es bereits in diesem Jahr zur Gründung der Kommende in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zum Hospital kam 842 . Nachdem Heinrich VII. schon am 3. Juni 1231 dem<br />

<strong>Deutschen</strong> Orden die Pfarrei Herborn geschenkt hatte, gelangte mit dem 1. Juli 1234 auch die<br />

Marburger Stadtpfarrei an den Orden 843 . Obwohl die Spitalkirche <strong>des</strong> Konrad von Marburg<br />

erst 1232/33 fertiggestellt worden war, plante man schon 1234 den Bau einer großen<br />

Wallfahrtskirche, mit <strong>des</strong>sen Umsetzung dann auch 1235 begonnen wurde. Diese Kirche war<br />

1249 bereits fertiggestellt, so dass in diesem Jahr die Gebeine der heiligen Elisabeth in die<br />

neue Kirche übertragen werden konnten. Selbst der Kaiser war zu diesem Ereignis<br />

angereist 844 . Schon im Jahr 1234/35 gab es hier dreizehn Pfründen für Klerikerbrüder 845 . Diese<br />

werden in einer Urkunde von Papst Innozenz IV., die er am 20. Februar 1244 ausstellte, mit<br />

sieben Priester, zwei Diakone, zwei Subdiakone und zwei Akolythen umschrieben, welche am<br />

Hospital der heiligen Elisabeth tätig sind 846 . Herzogin Sophia von Brabant, die Tochter der<br />

heiligen Elisabeth, stiftete der Kommende 1258 die Kirche zu Oberwalgern, womit ein Altar<br />

im Elisabethchor ausgestattet werden sollte und im Jahre 1265 eine achte Priesterpfründe.<br />

Nachdem Pfalzgraf Otto von Bayern 1294 eine neunte Priesterpfründe gestiftet hatte 847 , wuchs<br />

die Zahl der Priesterpfründe bis 1319 auf elf an 848 . Der Prior, welcher der Gemeinschaft der<br />

Priesterbrüder vorstand, erhielt von Papst Innozenz IV. 1246 die „bischöflichen<br />

Ehrenrechte“ 849 , wobei es sich wohl lediglich um das Tragen der Mitra an Festtagen<br />

841 700 Jahre Elisabethkirche in Marburg 1283-1983, Katalog 5: Der Deutsche Orden in Hessen, S. 21<br />

842 700 Jahre Elisabethkirche in Marburg, Katalog 5: Der Deutsche Orden in Hessen, Marburg 1983, S. 27<br />

843 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 201<br />

844 700 Jahre Elisabethkirche in Marburg, Katalog 5: Der Deutsche Orden in Hessen, Marburg 1983, S. 24<br />

845 700 Jahre Elisabethkirche in Marburg, Katalog 5: Der Deutsche Orden in Hessen, Marburg 1983, S. 22<br />

846 700 Jahre Elisabethkirche in Marburg, Katalog 5: Der Deutsche Orden in Hessen, Marburg 1983, S. 53<br />

847 700 Jahre Elisabethkirche in Marburg, Katalog 5: Der Deutsche Orden in Hessen, Marburg 1983, S. 32<br />

848 700 Jahre Elisabethkirche in Marburg, Katalog 5: Der Deutsche Orden in Hessen, Marburg 1983, S. 43<br />

849 700 Jahre Elisabethkirche in Marburg, Katalog 5: Der Deutsche Orden in Hessen, Marburg 1983, S. 21-22<br />

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