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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Noch vor 1218 erhielt der Deutsche Orden das in Köln gelegene Katharinenhospital 716 , an<br />

welchem seit 1218 auch eine Kommende belegt ist 717 . Allgemein als St. Katharina bezeichnet,<br />

unterstanden ihr die Pfarrei und die Reichsherrschaft Elsen 718 . Die Kommende war in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft zur Kommende Jungenbiesen (Ballei Aldenbiesen), die ebenfalls<br />

an der Severinstraße lag 719 und zählte 1410/11 720 und 1420 vier Ritter- und drei Priesterbrüder.<br />

Bis 1451 sank die Zahl der Konventsherren auf einen Ritterbruder und vier Priesterbrüder 721<br />

und bis 1531 schließlich auf je zwei Ritter- und Priesterbrüder 722 . Um 1600 verlegte der<br />

Landkomtur seinen Sitz von Koblenz nach St. Katharina 723 .<br />

Komotau<br />

Ballei Böhmen<br />

Erzbistum Prag<br />

Land: Königreich Böhmen<br />

1242 gelangte das Dorf Komotau als Schenkung der Herren von Chomotow an den <strong>Deutschen</strong><br />

Orden. 1261 zum Markt erhoben, hielt der Orden hier die hohe und niedere Gerichtsbarkeit.<br />

Durch Kauf und Schenkung kamen die Marktgemeinde Krima und 15 weitere Dörfer<br />

(Turtsch, Sporitz, Tschernowitz, Pößwitz, Udwitz, Schößl, Petsch, Tschern, Pirken, Krima,<br />

Neudorf, Märzdorf, Dörnthal, Schergau, Tschoschl, Quinau und Rodenau 724 ) hinzu. Auch die<br />

Pfarreien Komotau, Platen, Berkin, Trauschkowitz und Steben gelangten in den Besitz der<br />

Kommende 725 . Hatte die Kommende bereits 1261 das Spital im Dorf Monawitz und ein Drittel<br />

<strong>des</strong> Bezirks Komotau erworben 726 , so brachte sie 1302 auch die Pfarrei und das<br />

Elisabethhospital zu Billin in ihren Besitz 727 . Im Jahre 1382 mit einem Konvent von 11<br />

716 J. A. Mol, De Friese Huizen van de Duitse Orde, Ljouwert 1991, S. 37<br />

717 Bernhard Demel, Papst Honorius III. bestätigt dem <strong>Deutschen</strong> Orden die Hospitalübertragung zu Koblenz., in:<br />

Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa, Aldenbiesen 1992, S. 61<br />

718 T. Coun, Die hl. Katharina im Brevier <strong>des</strong> Johannes deKetgh, Deutschordenspriester und Pfarrer zu Elsen., in:<br />

Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa, Aldenbiesen 1992, S. 23<br />

719 Eduard Hegel, Geschichte <strong>des</strong> Erzbistums Köln. Bd. 4, Köln 1979, S. 208<br />

720 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 65<br />

721 Hans Limburg, Die Hochmeister <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong> und die Ballei Koblenz, Bad Go<strong>des</strong>berg 1969, S. 108<br />

722 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil III, Marburg 2008, S. 60<br />

723 Udo Arnold, Schloß Morsbroich, in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in<br />

Nordwesteuropa., Aldenbiesen 1992, S. 174<br />

724 Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Go<strong>des</strong>berg<br />

1967, S. 12<br />

725 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der<br />

Geschichte <strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 98<br />

726 Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Go<strong>des</strong>berg<br />

1967, S. 12-13<br />

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