27.11.2012 Aufrufe

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Als Raso van Holt 1281 in den <strong>Deutschen</strong> Orden aufgenommen wurde, schenkte er seine<br />

Herrlichkeit Holt dem <strong>Deutschen</strong> Orden 643 , der hier noch im gleichen Jahr eine Kommende<br />

begründete 644 . Sie war die kleinste Kommende der Ballei und zu Beginn <strong>des</strong> 17. Jahrhunderts<br />

kaum noch in der Lage einen Komtur zu unterhalten. So erwarb der Landkomtur Edmond<br />

Huyn van Amstenraed 1611 die Herrlichkeit Ordingen und vereinte diese mit der Kommende<br />

Holt 645 . Die Kommende wurde hierbei nach Ordingen verlegt.<br />

Horneck<br />

Ballei Franken<br />

Bistum Worms<br />

Land: Deutscher Orden<br />

Die Kommende Horneck war eine Familienstiftung der Herren von Horneck. Nach dem Tode<br />

seiner Frau im Jahre 1250 trat Konrad von Horneck mit seinen beiden Söhnen in den<br />

<strong>Deutschen</strong> Orden ein. Hierbei führte er die Burg und die dazugehörige Herrschaft dem Besitz<br />

<strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> zu 646 . Neben der Pfarrei St. Georg gehörte auch der halbe Ort Gundelsheim<br />

dazu 647 , der 1374 von Kaiser Karl IV. zur Stadt erhoben wurde 648 . Spätestens seit 1371 gehörte<br />

die Kommende zu den Kammergütern <strong>des</strong> Deutschmeisters, <strong>des</strong>sen Residenz sie in der<br />

zweiten Hälfte <strong>des</strong> 15. Jahrhunderts wurde. Nachdem es 1428 zur Gründung einer<br />

Gebetsbruderschaft an der Burgkapelle gekommen war und der Orden 1442 ein Hospital in<br />

Gundelsheim begründet hatte, wurde der Komtur 1483/84 zum Oberamtmann von<br />

Scheuerberg, das man vom Erzbistum Mainz ertauscht hatte. Dieses wurde 1499, wie auch die<br />

Kommende Hornburg, mit dem Deutschmeistertum vereinigt. Die Bauernaufstände führten im<br />

April 1525 zur Flucht <strong>des</strong> Deutschmeisters nach Heidelberg und am 5.Mai 1525 zur<br />

Niederbrennung der Burg. Nachdem der Orden dann wieder Herr der Lage war, wurden die<br />

aufständigen Bauern zu einer Strafzahlung von 1.000 Gulden verurteilt. Der Wiederaufbau<br />

dauerte von 1525 bis 1533. Bereits 1527 hatte der Deutschmeister, der nun Administrator <strong>des</strong><br />

Hochmeistertums war, erneut Residenz in der Kommende genommen. Erst 1590 verlegte er<br />

643 M. van der Eycken, De Duitse Orde in het prinsbisdom Luik., in: Saint-Andre. De Duitse Orde in Luik.,<br />

Opglabbeek 1996, S. 16<br />

644 J. A. Mol, De Friese Huizen van de Duitse Orde, Ljouwert 1991, S. 40<br />

645 M. van der Eycken, De Duitse Orde in het prinsbisdom Luik., in: Saint-Andre. De Duitse Orde in Luik.,<br />

Opglabbeek 1996, S. 16<br />

646 Alois Seiler, Triptychon zur Erinnerung an die Stiftung <strong>des</strong> Deutschordenshauses Horneck., in: Kreuz und<br />

Schwert, Mainau 1991, S. 113<br />

647 Residenzen-Kommission Arbeitsstelle Kiel C5. Horneck<br />

648 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 132<br />

114

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!