Programm im Jubiläumsjahr - Historischer Verein Lebach EV
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Domizil der Frauenfasend war bis 1981 der Pfarrsaal; der wurde ja bekanntlich dann abgerissen und an seiner<br />
Stelle entstand die Stadthalle der Stadt <strong>Lebach</strong>. Die Frauen mussten auf Wanderschaft gehen und machten auf der<br />
Wanderbühne 1983 in einem Lied ihrem Unmut über den Verlust des Pfarrsaals Luft. Der Schlager "Theo, wir fahr'n<br />
nach Lodz" wurde geändert in "Tilo, mir fahr'n no Lodz" (Tilo war der damalige Pastor Tilmann Haag):<br />
Tilo, mir fahr’n no Lodz<br />
Tilo, mir fahr’n no Lodz<br />
De Pfarrsaal han dä jo verkäft,<br />
der Niki hat auch engesäft,<br />
dofor fahr’n mir no Lodz.<br />
"De Aula es haut dran", so hieß es in der letzten Strophe und hier fanden dann die Veranstaltungen 1983 und 1984<br />
statt.<br />
Im Jahr 1985 tagte die Frauenfasend dann zum ersten Mal in der neuen Stadthalle. Es war gleichzeitig ein<br />
Jubiläum: zum 25. Mal Frauenfasend in <strong>Lebach</strong>.<br />
Unvergesslich sind in der Frauenfasend viele Lieder, die in oft humorvoller Weise von <strong>Lebach</strong> und seiner<br />
Entwicklung erzählen. Vieles hat sich <strong>im</strong> Laufe der Jahre verändert. Davon singt ein Lied, das Hedi Roth 1988<br />
getextet hat. Anderes scheint sich nicht zu ändern. Das Lied, das die <strong>Lebach</strong>er Waschfrauen, die ebenfalls eine<br />
feste Größe der <strong>Lebach</strong>er Frauenfasend geworden sind, 1989 sangen, ist noch heute aktuell:<br />
Kai Sander und Harald Winter<br />
Wohin gehen wir nach<br />
den Veranstaltungen?<br />
Natürlich durch die<br />
Unterführung -<br />
Tag und Nacht geöffnet.<br />
Tilo, mir fahr’n no Lodz...<br />
Das datt so es, datt dutt us weh,<br />
mir hann kän Bleiwesplätzchen meh,<br />
dofor fahr’n mir no Lodz.<br />
Freijer es alles no <strong>Lebach</strong> käfen komm<br />
doch haut es datt de Leit se domm,<br />
mer kann et verstehn, datt es kän Redd,<br />
et moß mo gesaat senn, die Hälft grett mer hei net.<br />
Pfarrgasse ade,<br />
mir gehen off Tornee,<br />
wir brechen ab das Zelt<br />
und tingeln durch die Welt,<br />
en Jobach fengen mer an,<br />
de Aula es haut dran....<br />
Nach 30 Jahren gingen ein Teil der Mitglieder der ersten Theatergruppe<br />
in "Paasjon". Helga Kron übernahm von Hedi Roth die Leitung der<br />
Frauenfasend. Neue Mitglieder kamen zur Theatergruppe dazu. 1992 gab es<br />
dann ein Novum bei der Frauenfasend: Zwei Männer führten durch das<br />
<strong>Programm</strong>: der damalige Kaplan Harald Winter und sein Semesterkollege,<br />
der aus Landsweiler stammende Kaplan Kai Sander: Als Putzfrau und<br />
Hausmeister sorgten sie für St<strong>im</strong>mung. 1994 fuhren die beiden als Opa und<br />
Oma mit den Frauen nach Paris.<br />
1995 übernahm dann Gitta Morawietz die Aufgabe des Conferencier bei der<br />
Frauenfasend bis heute.<br />
Immer wieder kamen auch neue Akteure zu dem Kreis der "Alten" hinzu, so<br />
dass für den Fortgang der <strong>Lebach</strong>er Frauenfasend nicht gebangt zu werden<br />
braucht. 1998 trat die Gruppe "Acht Karat" als neue Tanzgruppe auf. Seit 2002<br />
wird die Frauenfasend von einem Team koordiniert.<br />
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Gruppe “Acht Karat”