Bergwerk Saar für die Zukunft gerüstet - RAG Deutsche Steinkohle
Bergwerk Saar für die Zukunft gerüstet - RAG Deutsche Steinkohle
Bergwerk Saar für die Zukunft gerüstet - RAG Deutsche Steinkohle
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die neue Generation von <strong>Steinkohle</strong>nkraftwerken<br />
gewährleistet hohe Wirkungsgrade<br />
Modernste Technik<br />
<strong>für</strong> neue Kraftwerke<br />
In Deutschland gibt es einen erheblichen<br />
Neubaubedarf an Kraftwerken.<br />
Dieser ergibt sich aus der Außerbetriebnahme<br />
älterer Kraftwerke und<br />
durch den Ausstieg aus der Kernenergie.<br />
Dabei werden neue <strong>Steinkohle</strong>nkraftwerke<br />
mit modernster Technologie<br />
und hohen Wirkungsgraden einen Beitrag<br />
zur weiteren CO2-Minderung leisten.<br />
Im Rahmen einer Arbeitsgruppe unter<br />
Leitung von Dr. Wolfgang A. Benesch,<br />
Bereichsleiter Energietechnik der<br />
STEAG encotec GmbH, wurde unter<br />
Berücksichtigung aller Markt- und<br />
Nachhaltigkeitsanforderungen eine<br />
neue Generation von Kraftwerken entwickelt<br />
– das Clean-Competitive-Electricity-Coal-Kraftwerk<br />
(CCEC).<br />
<strong>Steinkohle</strong>nkraftwerke in Deutschland<br />
werden heute bedingt durch ihre Ausrichtung<br />
weniger in der Grundlast als<br />
in der Mittellast eingesetzt. Außerdem<br />
müssen sie den Ausgleich <strong>für</strong> schwankende<br />
Stromeinspeisungen beispielsweise<br />
aus Windkraft leisten. „Damit<br />
muss ein modernes <strong>Steinkohle</strong>nkraftwerk<br />
nicht nur effizient, hoch verfüg-<br />
bar, wirtschaftlich und umweltverträglich<br />
sein”, so Benesch, „sondern es<br />
muss auch noch über erhebliche dynamische<br />
Qualitäten verfügen.“<br />
Ein intelligenter Mix<br />
Die Energiewirtschaft in Deutschland<br />
steht bedingt durch <strong>die</strong> Umstrukturierung<br />
des Marktes vor großen Herausforderungen<br />
und damit verbundenen<br />
Chancen, neue Technologien einzusetzen<br />
und auch weiter zu entwickeln.<br />
Allein in Deutschland wird es einen<br />
mittelfristigen Zubau von 40 000<br />
Kraftwerksmix heute<br />
Megawatt (MW) geben, weltweit müssen<br />
annähernd drei Fünftel bis zwei<br />
Drittel des Energieangebots ersetzt<br />
werden. Versorgungssicherheit und der<br />
verantwortungsvolle Umgang mit der<br />
Umwelt stehen dabei im Vordergrund<br />
von Neuorientierungen. Gefragt ist ein<br />
ausgewogener Energiemix aus verschiedenen<br />
fossilen und regenerativen Energieträgern.<br />
Dabei ist es unbestritten,<br />
dass der Einsatz von Wind, Wasser<br />
und auch der Sonne heute noch nicht<br />
so zuverlässig Strom liefert, damit<br />
<strong>die</strong>se regenerativen Energien beispiels-<br />
Die Stromversorger decken den ständig wechselnden Strombedarf<br />
heute mit einem effizienten Energiemix:<br />
Kernkraftwerke, Braunkohle- und Laufwasserkraftwerke produzieren<br />
kostengünstig Strom <strong>für</strong> <strong>die</strong> Grundlast. Sie decken rund um <strong>die</strong> Uhr<br />
den nahezu gleichbleibenden Grundbedarf an Strom ab. Zusätzlicher<br />
Strom <strong>für</strong> <strong>die</strong> tageszeitlich schwankenden Bedarfsspitzen stammt aus<br />
Mittel- und Spitzenleistungskraftwerken. Sie erzeugen Strom aus <strong>Steinkohle</strong>,<br />
Speicherwasser und Erdgas sowie wetterabhängigen Windkraftanlagen.<br />
Fotos: Reinhard G. Niessing<br />
4<br />
weise eine gesicherte Stromerzeugung<br />
in der Grundlast gewährleisten können.<br />
„Auch der Einsatz von Gas in<br />
modernen GuD-Anlagen (Gas- und<br />
Dampfturbinen) sollte im Hinblick auf<br />
Reserven- und Ressourcenschonung<br />
lediglich einen angemessenen Anteil am<br />
Energiemix haben“, so Dr. Benesch,<br />
„da bei einem zu großen Anteil der<br />
Gaspreis steigt und <strong>die</strong> Abhängigkeit<br />
zu Drittländern verstärkt wird.“<br />
Unter den fossilen Energieträgern ist<br />
Kohle der mit der größten Reichweite.<br />
Ein wichtiger Faktor, der auch entscheidend<br />
zur Weiterentwicklung der<br />
Technik im Bereich der <strong>Steinkohle</strong>verstromung<br />
beigetragen hat – eine Technik,<br />
<strong>die</strong> weltweit anerkannt ist.<br />
Ein Plus <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt<br />
An das <strong>Steinkohle</strong>nkraftwerk der<br />
<strong>Zukunft</strong> werden höchste Ansprüche<br />
gestellt: niedrige Investitionskosten,<br />
kurze Bauzeiten, schnelle Inbetriebnahme,<br />
niedrige Instandhaltungskosten,<br />
kurze Reparaturzeiten, optimale<br />
Standorte, hohe Verfügbarkeit und<br />
Umweltverträglichkeit. Insbesondere<br />
soll ein deutlicher Beitrag zur Minderung<br />
des CO2-Ausstoßes geleistet werden.<br />
Strom auch <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Grundlast<br />
„Darüber hinaus kann ein solches<br />
hocheffizientes Kraftwerk“, so<br />
Benesch, „auch preiswert Strom in der<br />
Grundlast liefern; insbesondere dann,<br />
wenn Kernkraftwerke <strong>für</strong> <strong>die</strong> Grundlaststromlieferung<br />
nicht mehr zur Verfügung<br />
stehen sollten.“<br />
STEAG hat auf <strong>die</strong>se Herausforderung<br />
reagiert und das CCEC-Kraftwerkskonzept<br />
entwickelt. Damit, so Dr.<br />
Wolfgang Benesch, sei das Unternehmen<br />
hervorragend <strong>gerüstet</strong>.<br />
Das Bestreben müsse es sein, <strong>die</strong>se<br />
moderne Technik mit einem Prototyp<br />
in Nordrhein-Westfalen auch international<br />
einzusetzen.<br />
Kerstin Löhmann