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Lernraum Schule - Bund Deutscher Architekten BDA

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„Eine Art bauästhetische und pädagogischeAlphabetisierung ... scheintdaher dringend geboten“Der Innenstadtbereich ist durch Mietskasernenund geordnete Stadtstrukturen geprägt.“ 38 DerApologet solcher Schulbau-Sünden machte auchdeutlich, dass man aus den genannten Gründennur <strong>Architekten</strong>büros zum Wettbewerb einlade,die eine solche „Handschrift“ bevorzugen. Häufigkann man überdies den Eindruck gewinnen, dasses für einzelne Schulbau-Planer relativ gleichgültigist, ob sie ein Einkaufszentrum, ein Bank- oderSchulgebäude entwerfen. Erkennbar werden vorallem architektonisch Zeitgeist-Moden zitiert,nicht aber Botschaften inszeniert, die eine zeitgemäßenPädagogik zum Ausdruck bringen.Eine Art bauästhetische und pädagogische Alphabetisierungder für Schulbauten Verantwortlichen,der Pädagogen wie der <strong>Architekten</strong> und Behördenvertreter,scheint daher dringend geboten.Ausdrücklich sei hier betont, dass auch vielen PädagogenAufklärung dieser Art gut täte: Auf Ganztagsschulkongressenhabe ich mehrfach die Erfahrunggemacht, dass manchen Lehrerinnen oderLehrer nicht daran gelegen ist, sich vor einer Gestal-tungsplanung zunächst einmal für die Ausdrucksformender Architektur zu sensibilisieren, also eineArt elementare Lektürefähigkeit auf diesem Gebieteinzuüben. Möglichst rasch wird vielmehr danachverlangt, „die auf der Tagung entworfenen neuenpädagogischen Konzepte in geeignete Schulraumgestaltungenumzusetzen.“ Solchen Naivitätenkönnten von <strong>Architekten</strong> gewiss gewichtige Argumenteentgegengesetzt werden. Einwirklich wechselseitig aufklärender Dialogbeider Seiten ist daher notwendig,für den allerdings die richtigen Formenoder didaktischen Strategien erst nochentwickelt werden müssen. Dass häufigzwischen <strong>Architekten</strong>meinungen sowieSichtweisen von Verwaltungsbeamtenauf der einen und den Bedürfnissen von Schülernund Lehrern auf der anderen Seite erheblicheDifferenzen, wenn nicht Widersprüche bestehen,wäre dabei als Ausgangsproblem zu berücksichtigen.Zu suchen ist eine gemeinsame Sprache unddamit Verständigungsbasis beider Seiten. Fernerist es entscheidend, die durch Forschung herausgefundenenQualitätskriterien für Schulbauten ausSchülerperspektive zur Kenntnis zu nehmen. Dassder <strong>Bund</strong> deutscher <strong>Architekten</strong> die Initiative füreine in dieser Hinsicht dichtere Kommunikationzwischen Vertretern beider Seiten ergreift, ist imHinblick auf die erwähnte Relevanz des Themasermutigend und wegweisend.16

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