6Der HVD in Brandenburg<strong>Rundbrief</strong> Juni – Juli 20109. Großer Brandenburger Hexenabenddes Humanistischen <strong>Regionalverband</strong>es Brandenburg/BelzigGanz traditionell veranstaltete der Humanistische<strong>Regionalverband</strong> Brandenburg/Belzig e.V. am 30. April den immerhin schon9. Großen Brandenburger Hexenabend imHistorischen Slawendorf in der Stadt Brandenburg.Mehr als 2.800 Besucher genossendas umfangreiche Programm, das bis indie späten Abendstunden die großen undkleinen Hexen der Region anlockte.Im liebevoll gestalteten Ambiente des altenSlawendorfes erlebten die Schaulustigenzahlreiche mittelalterliche Schaustellerwie Spielleute, Zauberkünstler, Räuberund Wahrsagerinnen. Sie konnten sichaber auch beim Mitmachtheater oder andiversen Bastelständen verwirklichen. Undwer sich für das Thema Hexen interessiert,war hier ganz richtig. Neben der Hexe BabaJaga und der Schönen Wassilissa gab esHexenhandwerk, Hexentänze, Hexenwahlen,Hexentrünke und verhexte Pferde zubestaunen. Der ebenso beliebte wie spektakuläreSchwertkampf zwischen Sommerund Winter ging knapp zugunsten desSommers aus, was prompt mit tosendemApplaus belohnt wurde. Den Abschluss desSommer und Winter kreuzen die KlingenBrandenburger Hexenabends bildete dermusikalische Umzug der Hexen in die untergehendeSonne hinein.Übrigens gibt es den Hexenabend in derStadt Brandenburg bereits seit dem frühen20. Jahrhundert. Kinder aus den ärmerenStadtbezirken zogen als Hexen verkleidet indie reicheren Gegenden, um so auf gewitzteArt an Süßigkeiten oder andere Gaben zukommen. Dabei wurden Reime aufgesagtoder Lieder gesungen. Der Humanistische<strong>Regionalverband</strong> Brandenburg/Belzig sorgtin der Havelstadt nachhaltig dafür, dass dieseTradition erhalten bleibt. Axel KrauseMehr als nur ein Tanzfestival!Der Verein der Freidenker in Barnim (PorträtS. 8) ist seit mehr als 20 Jahren in derKinder- und Jugendarbeit tätig. Nun will ersein Engagement in diesem Bereich weiterausbauen. Ein erster Schritt ist das neueProjekt „Festival of Dance Bernau“. Im Mittelpunktdes Tanzfestivals stehen drei verschiedeneTanzrichtungen: OrientalischeTänze, Country und Western sowie HipHopund Breakdance.Das Festival beschränkt sich nicht nur aufeine Veranstaltung, sondern setzt sich ausmehreren Teilen zusammen. Gestartet wirdin den Sommerferien mit einwöchigen Ferientanzcamps,organisiert als Tagesbetreuungfür Grundschulkinder, die nicht in denUrlaub fahren. Diese können ihre Talente inden jeweiligen Tanzrichtungen trainieren.Die Kinder und Jugendlichen sollen abernicht nur die Tänze erlernen, sondern sichauch mit den Kulturen, in denen Sie entstandensind, auseinandersetzen. Z. B. werdenin diesen Camps gemeinsam typischeGerichte gekocht oder themenbezogeneAusstellungen besucht.Änderung im Vorstanddes HRO e.V.Zu Beginn der turnusgemäßen Mitgliederversammlungam 26. April 2010 erklärteDavid Driese im Zusammenhangmit der Aufnahme einer Tätigkeit beimHVD Berlin seinen Rücktritt aus demVorstand des Humanistischen <strong>Regionalverband</strong>esOstbrandenburg (HRO)e.V. Beim HVD Berlin wird er künftig dieFusion der beiden Verbände und diehumanistische Aufbauarbeit in BrandenburgunterstützenDer Vorstand dankte David Driese fürseine langjährige Tätigkeit im Verbandund wünschte ihm für die neue Tätigkeitviel Erfolg.Die Mitgliederversammlung nahm zurKenntnis, dass das bei der letzten Wahlals „Nachrücker“ gewählte VerbandsmitgliedSebastian Fischer den frei gewordenenVorstandsplatz als Beisitzereinnimmt.Danach geht es im Frühherbst mit Workshopsfür Kinder ab der 7. Klasse weiter.Abgeschlossen wird das „Festival of Dance“mit drei großen Tanztagen, an denen sichKinder und Jugendliche tanzender Weiseaneinander messen können. Beim „Spiritof Orient“ am 26. September 2010 kannman sich in der Bahnhofspassage Bernauin die Atmosphäre des Orients entführenlassen. Kernig wird es dann bei „Keep itCountry!“ am 30. Oktober 2010, ebenfallsin der Bahnhofspassage Bernau. AnfangNovember geht das Festival dann mit Hip-Hop- und Breakdancerhythmen bei „TheMighty Bounce“ in der Mehrzweckhalle amForum zu Ende.Mit diesem Festival sollen Kinder und Jugendlicheanimiert werden, sich mehr zubewegen. Bei dem gemeinsamen Tanzenwird erlebbar, dass man sich auch ohne GewaltRespekt verschaffen kann.Jedes Projekt benötigt allerdings auch finanzielleUnterstützung, deshalb sind wirnoch auf der Suche nach Sponsoren! WerIdeen hat oder das Projekt selbst unterstützenmöchte, kann sich gern mit dem FreidenkerBarnim e.V. in Verbindung setzen.Weitere Informationen erhalten Sie unter:www.festivalofdance.de oder Tel. 0333839630.
7Barnim: Klettertestzum ErwachsenwerdenDas Humanistische Internationale Begegnungs-und Beratungs-Zentrum in Eberswalde(HIBBZ e. V.) begleitet Jugendlichebeim Erwachsenwerden. Am 8. Mai fanddie diesjährige JugendFEIER statt. Für dieFeierstunde im Familiengarten Eberswaldewurdevon den Veranstaltern ein spannendesProgramm, bestehend aus Musik,Tanz, einer Festrede und mehr zusammengestellt.Vor der JugendFEIER laufen jedes Jahr zahlreicheVorbereitungscamps. Im April konntensich die JugendFEIER-Teilnehmer vor ihremgroßen Tag noch einmal auf besondereWeise ausprobieren und besuchten gemeinsamden Kletterpark in Strausberg. Im Rahmendes Vorbereitungsprogramms findenunter anderem auch Tanzcamps statt.Gut besucht war in den letzten Jahren auchdas Outdoorcamp. Hierbei rufen wir dazuauf, der bequemen Couch „Lebewohl“ zusagen und sich in der Natur zu vergnügen.Außerdem finden Bildungsausflüge in dieMahn- und Gedenkstätten Ravensbrück undAuschwitz, aber auch Vergnügungsfahrtenin den Heidepark Soltau oder Tropical Islandstatt. Dabei gilt stets das Motto:„VonJugendlichen, für Jugendliche“.Steve Thräne, der Vorsitzende des HIBBZ,erklärt zum JugendFEIER-Vorbereitungsprogramm:„Jedes Jahr haben wir neue Ideenund Vorschläge, die wir gern verwirklichenwürden.“ Das HIBBZ sucht daher nicht nurjunge Mitglieder, sondern auch Sponsorenfür die vielen Veranstaltungen und Schulen,die Partner vor Ort werden.Weitere Informationen unter www.hibbz.de.Gina MeckeJugendFEIERnin LudwigsfeldeBirgit Fischer bei der JugendFEIER BelzigDie ersten JugendFEIERn des Humanistischen<strong>Regionalverband</strong>es Teltow-Flämingfanden am 24. April im Kulturhaus derStadt Ludwigsfelde statt. Deutschlandserfolgreichste Olympionikin, die KanutinBirgit Fischer, begleitete die 84 Mädchenund Jungen in den Feierstunden um 11 Uhrund 13.30 Uhr mit einer Festrede und gratulierteanschließend den JugendFEIER-Teilnehmern.Birgit Fischer ging in ihrer Redeauf ihr „längst vergangenes Erwachsenwerden“ein. Wichtig sei für sie gewesen, dasssie sich in diesem Prozess Ziele gesetzt habe.Kein Ziel könne zu hoch gesteckt sein.Wer, wenn nicht sie, könnte den jungenMenschen ein besseres Vorbild in diesemPunkt sein. Die anderthalb Feierstundendes Humanistischen <strong>Regionalverband</strong>es boteneine bunte Mischung aus Musik, Tanzund Comedy, all das präsentiert von jungenKünstlern. Im Vorfeld der Feiern nutztendie JugendFEIER-Teilnehmer die kulturellenund pädagogischen Angebote des buntenVorbereitungsprogramms.Axel Krause<strong>Humanistischer</strong>Regional verband Ostbrandenburge.V.Fazit zur Jugendfeiervorbereitung2010Von den diesjährigen 586 JugendFEIER-Teilnehmerinnenund -Teilnehmern beim <strong>Regionalverband</strong>Ostbrandenburg e.V. (HRO)haben etwa ein Drittel der Mädchen undJungen mindestens eines der drei Wochenendcampszur Vorbereitung auf die Jugendfeiergewählt.Die Teilnehmer des „Starter-Camp“ imNovember 2009Unter Nutzung verschiedenster Fördermittelwurde bereits im November 2009 das„Starter-Camp“ für 100 JugendFEIER-Teilnehmerunter dem Motto „Demokratie –die einzige wirkliche Alternative zu Diktaturund Anarchie“ durch 20 Junge Humanist/-innen durchgeführt.Nach diesem Erfolg planten und gestaltetendie Jungen Humanisten im Januar 2010für weitere 60 Kids das Sportcamp „fit undfair“. Im Mittelpunkt standen dabei die Anerkennungvon Regeln und Fairness. Höhepunktwar eine spannende Gesprächsrunde,u.a. mit Handball-Olympiasieger Hans-Georg Beyer (1980 in Moskau).Im März fand das dritte Vorbereitungscampfür 60 Mädchen und Jungen unterdem Titel „Trommeltakt und AkzepTANZ“statt. Höhepunkt war dabei am Sonntagein Gespräch mit einem Aussteiger aus derrechtsradikalen Szene, der mit den Teilnehmerinnenund Teilnehmern des Vorbereitungstreffensüber die Rolle von Musik undInternet in der radikalen Szene diskutierte.Der Erfolg dieser drei Camps hat uns gezeigt,dass Wochenendcamps geeignetsind, der rückläufigen Nutzung von Einzelveranstaltungenentgegenzuwirken. Diesewerden beim HRO zwar weiterhin angeboten,aber nun verstärkt im Rahmen vonCamps stattfinden. Dies legte der HRO-Vorstandauf seiner Januar-Klausur fest. Durchdie bewusste Einbeziehung der JungenHumanisten entstehen dabei Wechselwirkungen,die positiv zum Wachstum des Jugendverbandsbeitragen.Ebenso wurde beschlossen, dass die imSeptember/Oktober 2009 erstmalig für alleangemeldeten JugendFEIER-Teilnehmerdurchgeführten „Einführungs-Veranstaltungen“fortgesetzt werden. Jugendlichenund ihren Eltern werden dabei in ca. einerStunde die Hintergründe der JugendFEIERund des Vorbereitungsprogramms vermittelt.Teilnehmer der BrandenburgerJugendFEIERn 2010Im Jahr 2010 haben die JugendFEIER-Teilnehmerin den Landkreisen Dahme-Spreewaldund Oder-Spree die Revue „Zwischennicht mehr und noch nicht“ erlebt. Dabeiwurden die Jugendlichen in den Mittelpunktgestellt und in ihrem Erwachsenwerdenermutigt und bestärkt. Das Programmsprach aber auch die Eltern an, die künstlerischeingebettet Ratschläge mit auf denWeg bekamen.Der HRO im Landkreis Dahme-Spreewaldprofitiert davon, dass Verbandsfreund MartinWille (SPD) in seiner Zeit als Landrat stetsdarauf achtete, dass der Verband nachhaltigin die gesellschaftlichen Prozesse derRegion einbezogen wurde. Sein NachfolgerStephan Loge (SPD) hat dafür gesorgt,dass auch 2010 bei jeder JugendFEIER imLandkreis wenigstens eine Persönlichkeitder Verwaltungsspitze teilgenommen hat.Bundestags-, Landtags- und Kreistagsabgeordnetesowie Staatssekretäre und anderePersönlichkeiten haben den Teilnehmerinnenund Teilnehmern ihre Wertschätzungdurch ihre Anwesenheit bei den JugendFEI-ERn gezeigt. Insgesamt sechs JugendFEIERnveranstaltete der HRO in vier verschiedenenOrten seines Einzugsgebietes.www.humanistenkw.deDer HVD in Brandenburg<strong>Rundbrief</strong> Juni – Juli 2010