10Veranstaltungen/Seniorenpanorama<strong>Rundbrief</strong> Juni – Juli 2010Ausflügemit dem Kleinbus des HVD. Die Abfahrterfolgt in der Regel um 9 Uhr, wirtreffen uns bereits 8.45 Uhr an der Landesgeschäftsstelledes HVD in der Wallstr.65 (U2 Märkisches Museum). Die Kostenvon 15 bis 20 Euro richten sich nach dergefahrenen Strecke und werden umgelegt.Verzehr, Eintrittsgelder und eine zusätzlicheBeförderung vor Ort sind darin nicht enthalten.(Gisela Brederlow bietet auf Anfragegerne weitere Termine an.)n In die Prignitz(Rühstädt/Bad Wilsnack/Plattenburg undevtl. noch Heiligengrabe)Mittwoch, 2. Juni 2010Kurzfristige Anmeldung bei HanneloreKrausen Nach Boitzenburg in derUckermarkmit Besuch des Schlosses im Renaissancestilund FachwerkhäusernDienstag, 22. Juni 2010Anmeldung bei Gisela Brederlow erbetenbis 16. Junige Brücke. Wir bleiben ca. 2 Stunden underleben eine Führung durch den idyllischenSchlosspark (ist im Preis enthalten)Preis: 17,- EuroWegen Vorbestellung der Plätze bitte bis18. Juni bei Frau Brederlow anmeldenn Besuch derGärten derWelt in Berlin-MarzahnFreitag, 23. Juli2010, 11 UhrTreffpunkt U-BahnhofElsterwerdaerPlatz (U5), direkt ander Bushaltestelledes X 69Eintritt: 3,- Euro, ermäßigt 1,50 Euro.Anmeldung bei Gisela Brederlow erwünscht.Ausstellungsbesuchefinden in der Regel ohne Führung statt. EineAnmeldung wird bis spätestens 1 Tagvor dem angegebenen Termin erbeten. Dadie meisten Verkehrsbedingungen bekanntsind, werden sie nur für besondere bzw.neue Ausstellungsorte angegeben.JOUR FIXE mitSeniorenfrühstückin Zusammenarbeit mit dem Stadtteilzentrum„Pfefferwerk“, Fehrbelliner Str. 92,10119 Berlin (Prenzlauer Berg)n Das SchiedsamtVortrag unseres Mitglieds Gerhard ErbeDienstag, 15. Juni 2010, 10 UhrAnmeldung bis 11. Juni bei Carmen Mallingoder Hannelore Krause erbetenn Humanistische LebensberatungDr. Konstanze Billeb stellt die Lebensberatungdes Humanistischen Verbandes vorDienstag, 20. Juli 2010, 10 UhrAnmeldung bis 14. Juli bei Carmen Mallingoder Hannelore Krause erbetenGesprächskreis „Seniorenfür Senioren“findet in einem Seminarraum des Landesverbandesin der Wallstraße statt.In der Regel wird zu jedem Treffen einbestimmtes Thema besprochen. NeueTeilnehmer/-innen heißen wir herzlich willkommen,bitten jedoch möglichst um einevorherige Anmeldung.n Zum Rosengarten in Forst/LausitzMittwoch, 14. Juli 2010Anmeldung bei Gisela Brederlow erbetenbis 8. Julin Nach Oderberg mit Besichtigungdes Museums für BinnenschifffahrtDienstag, 27. Juli 2010Anmeldung bei Hannelore Krause erbetenbis 21. JuliAusflügemit öffentlichen Verkehrsmittelnn Schiffsfahrt nach SchlossMarquardt am SchlänitzseeTagestour mit WEISSE FLOTTE POTSDAMGMBHDienstag, 6. Juli 2010, 11 – 18.30 UhrTreffpunkt um 10.30 Uhr in Potsdam, Lan-VG Bild-Kunst, Bonn 2010n Emil Nolde – ReiselustNolde Stiftung Seebüll/Dependance Berlin,Jägerstr. 55, 10117 BerlinMontag, 7. Juni 2010, 14 UhrEintritt am 1. Montag im Monat frein Flucht und Verwandlung –Nelly Sachs, Schriftstellerin,Berlin/StockholmJüdisches Museum Berlin, Lindenstr. 9 – 14,10969 BerlinMittwoch, 16. Juni 2010, 14 UhrEintritt: 5,- Euro; ermäßigt 2,50 Euron Musik in Berlin um 1810 –Ausstellung zum 200. Jubiläum derHumboldt-UniversitätMusikinstrumenten-Museum, Tiergartenstr.1, 10785 Berlin (Eingang Ben-Gurion-Straße)Dienstag, 13. Juli 2010, 14 UhrEintritt: 4,- Euro; ermäßigt 2,- Euron Frida Kahlo –RetrospektiveMartin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr.7, 10963BerlinMittwoch,21. Juli 2010,14 UhrEintritt: 10,- Euro,ermäßigt: 8,- Euron Kranke GesundheitspolitikFür eine Einführung istdie gesundheitspolitischeSprecherin der Fraktion„Die Linke“ im BerlnerAbgeordnetenhausMinka Dott angefragtFreitag, 18. Juni2010, 15 Uhr(Beratungsraum im 2. OG)n Diskussion über die Situation derWeltfinanzkriseMit einer Einführung von Herrn FriedrichGollingFreitag, 16. Juli 2010, 15 Uhr(Seminarraum S 3 im 1. OG)Sprechzeitender Seniorenkoordinatorin Hannelore Krausein der Wallstraße 65: Montag, den 14.Juni und 19. Juli 2010 sowie Freitag, den25. Juni und 9. Juli 2010 von 12 - 16 Uhr.Telefon:Hannelore Krause 030 7523307zu den Sprechzeiten 030 613904-82Carmen Malling 030 613904-15Gisela Brederlow 030 68818103u
11Nah sein in schwerer Zeit – Auf den Spuren von Erich FrommOft beklagen wir weltlichen Humanistenuns darüber, dass wir als Weltanschauungsgemeinschaftnicht hinreichend gewürdigtoder hinzugezogen werden. Kürzlich habenwir im Rahmen von zwei Veranstaltungenzum Themenkomplex „Nahe seinin schwerer Zeit – spirituelle Begleitungund Seelsorge – humanistische Haltungenund Annäherungen“ sehr gute Erfahrungenmachen können. Anerkennung undDank gelten dabei dem Integrationswillenund -vermögen des ehemaligen Präsidentendes HVD-Bundesverbandes Dr. HorstGroschopp, der als Direktor der HumanistischenAkademie die Tagung „Humanismusund Sterbebegleitung – SpannungsfeldSpirituelle Dimension“ am 24. Aprilorganisiert hatte. Dank und Anerkennunggelten aber auch zwei namhaften Theologenim Bereich Palliativmedizin und Hospizversorgung:Dr. theol. Erhard Weiheraus Münster und Pastor Peter Godzik ausFlensburg.Neue Nachdenklichkeit undspirituelle ÖffnungDr. Erhard Weiher ist katholischer Pastoralreferentund hat das Kapitel „Spiritualität“im Lehrbuch der Palliativmedizin verfasst.Er folgte der Einladung der HumanistischenAkademie nach Berlin und hielt dasHauptreferat zu Ausprägungsformen vonSpiritualität im weltlichen, nicht-religiösenKontext, wobei er für anhaltende Nachdenklichkeitsorgte. Zum Gelingen derVeranstaltung trug auch die musikalischeEinstimmung aus dem Umfeld unseresHospizdienstes Dong Ban Ja bei. Auf demSchlusspodium eröffnete die Leiterin diesesinterkulturellen Projektes im HVD, In-SunKim, dass sie als Christin den HVD als Trägergewählt habe, weil er für Freiheit undToleranz stehe.Nicht weniger offen ging es auf der evangelischenHospiz- und Palliativtagung „Nahsein in schwerer Zeit“ in der Akademie Sankelmark(nahe Flensburg) vom 13. – 15.Mai zu, an der etwa 150 Personen teilnahmen.Selbst bei ausgewiesenen Gläubigenbeherrschen „Patchwork“-Identitäten dasBild. In Sankelmark war zu erfahren, dass die„Ganz-Tod-Vorstellung“, wonach es wederein körperliches noch seelisches Weiterexistierengibt, im alten Israel sehr verbreitetwar und dass die Reinkarnationsvorstellungin Europa erst von dem Dichter und AufklärerGotthold Ephraim Lessing im Sinnepersönlicher Vervollkommnung eingeführtworden ist. Zugleich war zu erfahren, dassdemgegenüber die Vorstellung von einerWiederauferstehung im christlichen Sinnbei den Evangelischen Kirchenmitgliedernimmer weiter schwindet.Der Veranstalter der evangelischen Hospiz-und Palliativtagung Peter Godzik hatte1990 die erste evangelische Erklärung zur(ursprünglich von den Kirchen weitgehendabgelehnten) Hospizarbeit in Deutschlandauf den Weg gebracht und das „Celler Modell“zur Vorbereitung von Ehrenamtlichenin der Sterbebegleitung entwickelt. Godzikist es zu verdanken, dass in Sankelmark einhumanistisch-weltlicher Workshop – nebendrei christlichen, einem buddhistischen undeinem muslimischen – stattfinden konnte.Unser humanistischer Workshop, gemeinsamdurchgeführt von Dr. Dr. Joachim Kahlaus Marburg und Dipl. Psych. Gita Neumannvom HVD Berlin war sogar der amstärksten besuchte.Ureigene humanistischeLebensphilosophieDas für den humanistischen Workshopzusammengestellte Material mit kurzenTexten und vielen Fotos kann gern zur Verfügunggestellt werden. Wie sich bereitsbei der Tagung der Humanistischen Akademiegezeigt hatte, können wir uns ohneIdentitätsverlust auch anderen geistigenVorstellungen öffnen, wenn wir auf unserenureigentlichen lebensphilosophischenKernbereich zurückgreifen. Dieser ist maßgeblichgeprägt durch Vertreter der Antikewie Heraklit, Lukrez, Epikur, Seneca, durchMontaigne (Spätrenaissance / Frühaufklärung)sowie die humanistische Psychologieder 1960-70er Jahre, die menschliche Qualitätenwie Präsenz, Kreativität, Mut, Sinnfindung,Verantwortung, Selbstverwirklichungund schließlich auch Transzendenzbetonen.Mit dieser Bewegung assoziiert ist der humanistischeSozialphilosoph und TherapeutErich Fromm, Autor des weltberühmtenWerkes „Die Kunst zu lieben“. Sein durchausradikal politisches Credo ist durch eineSynthese von Tiefenpsychologie, Marxismusund Zen-Buddhismus geprägt. Ineinem neu aufzulegenden HumanistischenSelbstverständnis sollten nach 10 Jahrenim 21. Jahrhundert diese DimensionenBerücksichtigung finden. Dabei geht eskeinesfalls nur um menschlichen Beistandam Lebensende. Fromm wird derzeit mitseiner Entdeckung der ökonomischen Kapitalismuskriseals Krise der Menschheit neuentdeckt. Sogar die Zeitschrift PsychologieHeute titelt anlässlich seiner diagnostischenVorwegnahme vor 40 Jahren gerade: „Renaissancedes Humanismus?“Selbstbestimmt bis zum Schluss<strong>Rundbrief</strong> Juni – Juli 2010Kostenfreie VorsorgeprüfungDer HVD hat wiederholt vor notariellenVorsorgedokumenten gewarnt, die allenfallsein paar pauschale Textbausteine füreine Patientenverfügung enthalten. EinePrüfung zumal bei Dokumenten von Nicht-(Förder-)Mitgliedern ist uns normalerweisenicht möglich. An zwei Tagen laden wir jetztallerdings dazu ein. Wir bitten, die Informationüber diese einmalige Gelegenheitauch an Nicht-Mitglieder unseres Verbandesweiterzugeben. Dabei wird an diesenTagen auch noch mehr geboten, nicht zuletztKontakte oder auch Kaffee-Trinken mitherrlichem Blick auf den Spandauer See.Sonntag 13. Juni, 10-16 UhrHausmesse Seniorenresidenz Am SpandauerSee, Brauerreihof 19, 10 – 16 Uhr (U7Rathaus Spandau & Bus 136 oder 236 bisHS Kirchhofstraße)Vorsorgetag am Samstag, 3. Juli,10 - 15 UhrAusweg am Lebensende –durch freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken?Ein gleichnamigesneues Buch vonBoudewijn Chabotund ChristianWalther wird am10. Juni in Münchenim Rahmeneiner Podiumsdiskussionvorgestellt.An dieser wirdProf. Dr. Birnbacher u. a. Gita Neumannfür den HumanistischenVerband teilnehmen.Gibt es in unerträglichen Situationen einezulässige und einfache Möglichkeit, seineigenes Leben vorzeitig und auf diesemWeg begleitet zu beenden? Ja, behauptendie Autoren, nämlich den Freiwilligen Verzichtauf Nahrung und Flüssigkeit (FVNF).Der Düsseldorfer Medizinethiker Prof. Dr.Dieter Birnbacher, der seit Jahresbeginnkorrespondierendes Mitglied im HVD ist,hat das ausgezeichnete Geleitwort des Buchesverfasst. Für ihn liegt die zunehmendeBedeutung dieser Form des Sterbens darin,dass sie einerseits dem Bedürfnis nachAutonomie entgegenkommt, andererseitsdie Bereitschaft professioneller Helfer zurUnterstützung nicht überfordert.10. Juni, 18.30 Uhr im Evangelischen Forumin München, Herzog-Wilhelm-Str. 24Die Beiträge dieser Seite stammen vonGita Neumann Tel. 030 613904-11