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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 88<br />

benerlösen für die Milchviehbetriebe führen. Nach dem in der Kostenrechnung<br />

verwendeten Nettokonzept führen sinkende Nebenerlöse zu steigenden Kosten<br />

der Milchproduktion. 27<br />

– Direktzahlungen: <strong>Ein</strong> Abbau aller Direktzahlungen (wie z. B. Silomaisprämie<br />

gemäß EU-Agrarreform <strong>von</strong> 1992, Prämien gemäß der VO (EWG) 2078/92,<br />

Gasölbeihilfe) reduziert die Nebenerlöse und führt ebenfalls zu steigenden Produktionskosten.<br />

– Umsatzsteuerpauschalierung: Bei Wegfall der Möglichkeit <strong>zur</strong> Umsatzsteuerpauschalierung<br />

für landwirtschaftliche Betriebe können sich Erlöseinbußen ergeben,<br />

sofern für Betriebe der Saldo <strong>von</strong> Umsatzsteuereinnahmen und Ausgaben<br />

positiv ist. Der Wegfall dieser Nebenerlöse hat ebenfalls eine produktionskostensteigernde<br />

Wirkung.<br />

– Landpreise: <strong>Ein</strong> Abbau der Direktzahlungen kann zu sinkenden Landpreisen<br />

und damit zu einer Kostenentlastung in der Milchproduktion führen.<br />

– Quotenkosten: Im Rahmen einer Liberalisierung kann mit einer Abschaffung<br />

der Milchquotenregelung gerechnet werden. Damit entfallen mittelfristig die<br />

Quotenkosten.<br />

– Auslastung der Stallkapazitäten: Unter dem <strong>Ein</strong>fluß der Milchquotenregelung<br />

ist zu beobachten, daß die Betriebe die vorhandenen Stallkapazitäten nicht zu<br />

100 % auslasten. 28 Mit dem Wegfall der Quotenregelung ist damit zu rechnen,<br />

daß die Betriebe zunächst alle verfügbaren Stallkapazitäten ausnutzen.<br />

– Betriebliches Wachstum, Agrarstrukturwandel: <strong>Ein</strong> Politikszenario - wie<br />

skizziert - könnte zu einem beschleunigten Agrarstrukturwandel führen. Kostensenkungen<br />

können sich durch betriebliches Wachstum, eine verbesserte<br />

Flächenstruktur und gegebenenfalls durch die Wanderung <strong>von</strong> Produktionsfaktoren<br />

zum besseren Wirt ergeben.<br />

– Technischer Fortschritt/Effizienzsteigerung im Betrieb: Unter dem skizzierten<br />

Szenario ist da<strong>von</strong> auszugehen, daß sich die Rahmenbedingungen für die<br />

Milchproduktion ändern. Geänderte Rahmenbedingungen können zu Effizienzsteigerungen<br />

auf der betrieblichen Ebene führen und gegebenenfalls technischen<br />

Fortschritt induzieren. Damit wäre eine Kostensenkung zu erwarten.<br />

– Effizienzsteigerung im vorgelagerten Bereich: Die veränderten Rahmenbedingungen<br />

könnten einen <strong>Ein</strong>fluß auf den vorgelagerten Bereich der Landwirt-<br />

27<br />

Nettokonzept: Produktionskosten des Betriebszweigs Milch (Bruttokonzept) – Nebenerlöse der<br />

Milchproduktion wie Altkuherlöse, Viehverkäufe, Flächenprämie etc. = Produktionskosten<br />

Milch.<br />

28<br />

EDF-Erhebung 1997, unveröffentlicht.

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