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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 3 Das einzelbetriebliche Simulationsmodell TIPI-CAL 61<br />

Mit der Stufe 5 wurde der modellendogene Investitionsmechanismus <strong>von</strong> TIPI-CAL<br />

getestet. Den tatsächlichen Investitionen wurden die auf Basis der 1986 spezifizierten<br />

Maschinen-/Gebäudeliste (Anschaffungsjahr, Nutzungszeit, Wiederbeschaffungspreis)<br />

kalkulierte Investitionen gegenübergestellt. TIPI-CAL unterschätzt für den<br />

betrachteten Betrieb die Investitionstätigkeit. Die Gewinne weichen um ca. 4 % ab,<br />

da tatsächlich vermehrt oder zu höheren Kosten Ersatzinvestitionen durchgeführt<br />

wurden.<br />

Schlußfolgerung: Der endogene Investitionsalgorithmus ist relativ gut geeignet, die<br />

Investitionen vorauszuschätzen. Im Rahmen des Panel-Meetings sollte spezifiziert<br />

werden, welche Maschinen voraussichtlich nicht wieder ersetzt werden.<br />

Mit der Stufe 6 wurde untersucht, welche Folgen eine Nichtberücksichtigung <strong>von</strong><br />

hohen punktuell auftretenden Unterhaltungsmaßnahmen hat. Der untersuchte<br />

Betrieb hat in den Jahren 1993 und 1995 erhebliche Mittel in die Gebäudeunterhaltung<br />

(Altenteilwohnung) investiert, ohne diese zu aktivieren. Da dies in der Simulation<br />

<strong>von</strong> 1986 nicht berücksichtigt wurde, sind die Gewinne tendenziell überschätzt.<br />

Die Abweichung beträgt durchschnittlich 11 %.<br />

Schlußfolgerung: Es bleibt zu klären, ob diese Investitionen nicht ohnehin aktiviert<br />

werden müssen. Dies wirft, ähnlich wie die Abweichung in den Abschreibungen,<br />

die Frage auf, ob für einen typischen Betrieb nicht eine komplett getrennte steuerliche<br />

Gewinnermittlung erfolgen sollte. Weiterhin stellt sich die Frage nach der sachgerechten<br />

Trennung <strong>von</strong> betrieblichen und privaten Aktivitäten. Die gestellten Fragen<br />

sollten im Fortgang des <strong>IFCN</strong> sowohl mit den Panels als auch mit den <strong>international</strong>en<br />

Partnern diskutiert werden. Bisweilen bietet die Fortschreibung der Unterhaltungsaufwendungen<br />

mit dem Kostenindex die bestmögliche Prognose. Gegebenenfalls<br />

sollten große Unterhaltungsaufwendungen (Dach, Altenteil, Wohnung, etc.)<br />

mit dem Panel diskutiert und dann als aktivierte Unterhaltungsmaßnahme berücksichtigt<br />

werden.<br />

5. Schlußfolgerungen für die Modellentwicklung<br />

Das Modell TIPI-CAL und die vorgesehene Inputstruktur sind in der Lage, die<br />

komplexen Aktivitäten des untersuchten Betriebs abzubilden. <strong>Ein</strong>e Ausnahme bilden<br />

die steuerlichen Abschreibungen. Die endogenen Kalkulationsabläufe (z. B. <strong>zur</strong><br />

Berechnung der Investitionen) sind geeignet, die eintretenden Ereignisse richtig zu<br />

prognostizieren.<br />

Die Prognose <strong>von</strong> modellexogenen Faktoren sollte - soweit sie den Betrieb betreffen<br />

(betriebliches Wachstum, Variation des Anbauverhältnisses, umfangreiche Unter-

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