Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN
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Kapitel 3 Das einzelbetriebliche Simulationsmodell TIPI-CAL 57<br />
Dem Vergleich der Gewinnentwicklungen (Abbildung 3.2) liegen folgende Annahmen<br />
zugrunde:<br />
− Der dargestellte Gewinn entspricht dem jeweiligen Erntejahr, d. h. für alle<br />
Früchte entspricht der Aufwand dem dazugehörigen Ertrag.<br />
− In der Simulation wurden Erlöse und Spezialaufwendungen modellendogen auf<br />
Basis <strong>von</strong> Betriebszweigabrechnungsdaten ermittelt. Die Gemeinkosten wurden<br />
soweit wie möglich separat erfaßt und modellendogen simuliert.<br />
− Modellexogen wurden die Steuern vorgegeben, da kein Modul in TIPI-CAL<br />
enthalten ist, welches die steuerlichen Regelungen der Jahre 1985 bis 1995<br />
abbildet. Weiterhin wurden <strong>Ein</strong>lagen und Entnahmen exogen vorgegeben.<br />
Für die vergleichende Betrachtung der Ex-post-Prognose mit der tatsächlichen Entwicklung<br />
wird nur der Gewinn betrachtet, da in dem dynamischen Modell TIPI-<br />
CAL alle Abweichungen im Gewinn zum Ausdruck kommen. Aus Datenschutzgründen<br />
wird der Gewinn als Index dargestellt, wobei der tatsächlich realisierte<br />
Gewinn 1986 gleich 100 gesetzt wird.<br />
Als wichtigste Ergebnisse des Vergleichs sind festzuhalten:<br />
− In der Betrachtungsperiode weist der Gewinn des Betriebs erhebliche Schwankungen<br />
<strong>von</strong> bis zu 30 % <strong>von</strong> einem zum anderen Jahr aus. Diese sind durch<br />
Ertragsschwankungen, aber auch durch steuerlich bedingte Maßnahmen, insbesondere<br />
umfangreiche, nicht aktivierte Gebäudeunterhaltungen zu begründen.<br />
− Die TIPI-CAL-Simulation weist am Anfang der Periode leichte Überschätzungen<br />
und am Ende leichte Unterschätzungen auf. Die Abweichung vom tatsächlichen<br />
Gewinn pro Jahr schwankt zwischen 0,6 und 11,3 % und liegt durchschnittlich<br />
bei 3,3 % pro Jahr.<br />
− Die Ursachen der Abweichungen liegen ausschließlich im Aufwand und hier in<br />
den Positionen Pachtaufwand und Abschreibungen.<br />
− Der Betrieb nutzte sowohl bei Maschinen und Gebäuden die Möglichkeit <strong>von</strong><br />
Sonderabschreibungen. Dies ist in TIPI-CAL nicht vorgesehen. Somit schätzt<br />
TIPI-CAL die Abschreibungen am Anfang der Periode zu gering und gegen<br />
Ende zu hoch gegenüber der Buchführung des Betriebs.<br />
− Im Bereich der Pachtaufwendungen ergeben sich geringfügige Abweichungen,<br />
da TIPI-CAL die sehr komplexen Kauf-, Pacht- und Verpachtungsaktivitäten<br />
des in der Flurbereinigung befindlichen Betriebs nicht exakt abbilden kann.