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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 3 Das einzelbetriebliche Simulationsmodell TIPI-CAL 49<br />

– Für die betrachteten einzelbetrieblichen Politikfolgenabschätzungen <strong>zur</strong> GAP-<br />

Reform 1992 hat kein Vergleich der Prognose mit der eingetretenen Realität<br />

stattgefunden. 28<br />

Als Fazit ist festzuhalten, daß eine Modellvalidierung zwar vielfach gefordert, in<br />

strukturierter Form jedoch selten durchgeführt wird.<br />

Für die Validierung <strong>von</strong> TIPI-CAL wird aus den dargestellten methodischen<br />

Grundlagen und den Erfahrungen im Bereich Agrarökonomie die dreistufige Vorgehensweise<br />

nach NAYLOR (1971) gewählt. Zunächst erfolgt die Verifizierung, die<br />

nach NAYLOR die Schritte „rationalism“ und „empiricism“ enthalten. Zur Validierung<br />

im engeren Sinne (positive economics) folgen die drei verschiedenen Verfahren<br />

Experteneinschätzungen, Vergleich mit einem ähnlichen Modell und eine Expost-Prognose<br />

für einen Betrieb.<br />

3.4.2 Modellverifizierung<br />

Wie bereits dargestellt, umfaßt die Modellverifizierung sowohl eine Überprüfung<br />

der zugrundeliegenden Annahmen des Modells (rationalism) als auch die technische<br />

Richtigkeit der Funktionen und deren Verknüpfungen (empirism).<br />

Die Identifikation der zugrundeliegenden Annahmen für das einzelbetriebliche<br />

Simulationsmodell TIPI-CAL ist deutlich leichter als z. B. für Modelle mit endogenen<br />

Anpassungsalgorithmen. 29 Mögliche Anpassungen des Betriebs im Zeitablauf<br />

werden vom Panel erfragt und als exogene Variablen in das Modell eingegeben.<br />

Die zugrundeliegenden Funktionen des einzelbetrieblichen Simulationsmodells<br />

TIPI-CAL basieren auf einfachen produktionsökonomischen und buchführungstechnischen<br />

Grundsätzen. Funktionen <strong>zur</strong> Ermittlung <strong>von</strong> <strong>Ein</strong>kommenssteuern basieren<br />

auf der Steuergesetzgebung in dem jeweiligen Land. Die Schätzung der Entnahmen<br />

<strong>zur</strong> Lebenshaltung basiert auf Funktionen, die in vorherigen einzelbetrieblichen<br />

Simulationsmodellen verwendet wurden. 30 Grundlagen für die Funktionen <strong>zur</strong><br />

Abbildung <strong>von</strong> Politikvarianten bilden die jeweiligen Gesetze und Verordnungen.<br />

28<br />

STEINBACH (1998, S. 18).<br />

Politikanalysen <strong>zur</strong> GAP-Reform 1992: NIEPENBERG und REHSE (1992); GORN et al. (1994); KLEIN-<br />

HANSS und KÖGL (1994); ZEDDIES et al. (1994).<br />

29<br />

RICHARDSON and CONDRA (1981, S. 432).<br />

30 RICHARDSON and NIXON (1986, S. 10 f.).

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