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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 6 Zusammenfassung 174<br />

den deutschen 28- und 65-Kuh-Betrieb analysiert wurden, erzielen die Betriebe bei<br />

erheblich höherer Fremdkapitalbelastung ähnlich hohe Gewinne wie in der Strategie<br />

„Kuhzahl konstant“. <strong>Ein</strong>e Betriebsaufgabe mit unterstellter Verpachtung <strong>von</strong> Land<br />

und Quoten erscheint speziell für den deutschen 28- und den britischen 65-Kuh-Betrieb<br />

eine lukrative Alternative. Dies gilt auch für den ausgewählten 800-Kuh-Betrieb,<br />

wenn die Quote handelbar werden sollte.<br />

(4) <strong>Ein</strong>e <strong>international</strong> vergleichende <strong>Analyse</strong> der Auswirkungen des Agenda-Vorschlags<br />

3/1998 auf ausgewählte Milchviehbetriebe<br />

Für die in (3) untersuchten Betriebe wurden nach einheitlicher Methodik die Auswirkungen<br />

des Agenda-Vorschlags vom März 1998 analysiert. Die <strong>Ein</strong>kommensverluste<br />

der Betriebe liegen, bezogen auf den Liter Milch, bei ca. 2 bis 6 DM/100<br />

kg. Die <strong>Ein</strong>kommensverluste im Betriebszweig Milch liegen zwischen 1,2 und<br />

4,4 DM/100 kg Milch. Grundsätzlich erleiden Betriebe durch den Agenda-Vorschlag<br />

hohe <strong>Ein</strong>kommensverluste, wenn sie geringe Milchleistungen, geringen Kraftfuttereinsatz<br />

und hohen Ölsaatenanteil in der Fruchtfolge aufweisen. Zusätzliche <strong>Ein</strong>kommensverluste<br />

ergeben sich für Großbetriebe, wie den 800-Kuh-Betrieb, durch<br />

die im Kommissionsvorschlag vorgesehene Prämiendegression sowie für<br />

mehrwertsteuerpauschalierende Betriebe durch die Verringerung des<br />

Mehrwertsteuersaldos auf betrieblicher Ebene. Zieht man die <strong>Ein</strong>kommenssteuern in<br />

die <strong>Analyse</strong> mit ein, so zeigt sich, daß in einkommensstarken Betrieben Verluste des<br />

Agenda-Vorschlags teilweise durch reduzierte Steuerzahlungen kompensiert werden.<br />

Da Schätzungen über die Änderung in den Faktorpreisen nicht vorliegen, wurden in<br />

einer weiteren Rechnung die <strong>Ein</strong>kommenswirkungen <strong>von</strong> unterschiedlichen<br />

Faktorpreissenkungen betrachtet. So führt eine Faktorpreissenkung <strong>von</strong> 10 %<br />

(Landpacht, Quotenpacht) zu einer Verringerung der <strong>Ein</strong>kommensverluste zwischen<br />

0,4 und 1 DM/100 kg Milch.<br />

(5) <strong>Ein</strong>e Politikfolgenanalyse zum Agenda-Vorschlag 3/1998 für einen sächsischen<br />

Milchviehbetrieb unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Anpassungsstrategien<br />

Für den ausgewählten 800-Kuh-Betrieb wurden verschiedene Anpassungsstrategien<br />

an den Agenda-Vorschlag entwickelt und mit den Panel-Landwirten diskutiert.<br />

Speziell die Anpassung der Fruchtfolge und eine Betriebsteilung <strong>zur</strong> Umgehung der<br />

Prämiendegression ist für diesen Betrieb relevant. <strong>Ein</strong>e Betriebsteilung ist durch die<br />

derzeitigen Rahmenbedingungen und juristischen Unsicherheiten (Unterverpachtungen,<br />

Altschulden, Ausgleichsleistungsgesetz, Förderrichtlinien, Milchquotenregelung)<br />

als sehr problematisch zu bezeichnen. Der Blick auf das Anbauverhältnis läßt<br />

erwarten, daß die Betriebe die Weizenfläche zulasten <strong>von</strong> Gerste und Ölsaaten<br />

ausdehnen. Nach <strong>Ein</strong>schätzung des Panels erfolgte eine geringfügige Anpassung

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