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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 5 Beurteilung des Forschungskonzepts <strong>IFCN</strong> und Ausblick 168<br />

Aggregation <strong>von</strong> einzelbetrieblichen <strong>Analyse</strong>n zu sektoralen Aussagen<br />

Da das <strong>IFCN</strong> keine statistisch, repräsentativen Aussagen zuläßt, ist die Aggregation<br />

zu sektoralen Produktionsmengen und der Faktornachfrage problematisch. Damit<br />

bedarf das <strong>IFCN</strong> einer Kooperation mit anderen Modellansätzen, wie es bereits im<br />

FAL-Modellverbund in Ansätzen geschieht. In diesem Modellverbund kann das<br />

<strong>IFCN</strong> durch die tiefgehenden einzelbetrieblichen <strong>Analyse</strong>n Expertenwissen für die<br />

Schätzung <strong>von</strong> Angebotsreaktionen in den höher aggregierten Modellen <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stellen.<br />

Datenerhebung und Validierung der Ergebnisse mit den Panels<br />

Im <strong>IFCN</strong> ist es bisher nicht vorgesehen, den teilnehmenden Landwirten eine Aufwandsentschädigung<br />

zu zahlen. Aus diesem Grund ist die Dauer und die Anzahl der<br />

Panel-Meetings und damit die Intensität des Dialogs mit den Praktikern begrenzt.<br />

Dies ist jedoch nicht durch das <strong>IFCN</strong>-<strong>Konzept</strong> bedingt, sondern gilt für jede Art der<br />

Datenerhebung mit Landwirten.<br />

Die teilweise vorhandene politische Motivation kann die Objektivität der Panel-<br />

Landwirte und damit die Aussagekraft des Panels einschränken. In solchen Fällen ist<br />

es die Aufgabe des <strong>IFCN</strong>-Wissenschaftlers und des Beraters, durch Sekundärstatistiken<br />

und Plausibilitätsüberlegungen die Aussagen des Panels in Frage zu stellen oder<br />

gegebenenfalls Experten außerhalb des Panels ergänzend zu befragen.<br />

Die Schulung der Panel-Landwirte durch Diskussionen untereinander und mit den<br />

<strong>IFCN</strong>-Wissenschaftlern hat einen negativen <strong>Ein</strong>fluß auf die Repräsentanz des Panels<br />

im Zeitablauf („Beratungseffekt“). Auch hier besteht ein Zielkonflikt, der nicht vollständig<br />

aufzulösen ist. Da nämlich für die Panel-Diskussionen <strong>von</strong> den Landwirten<br />

ein gewisses Abstraktionsvermögen gefordert wird, welches sich erst im Zeitablauf<br />

durch mehrere Panel-Meetings entwickelt, ist ein häufiger Austausch der Panel-Mitglieder<br />

mit den Zielen des <strong>IFCN</strong> nicht vereinbar.<br />

Durchführung <strong>von</strong> <strong>Analyse</strong>n mit komplexen Modellen<br />

Die Vielzahl der Möglichkeiten <strong>zur</strong> Modellanwendung und <strong>zur</strong> Darstellung der Ergebnisse<br />

stellt hohe Anforderungen an den Wissenschaftler und seine Fähigkeit, die<br />

<strong>Analyse</strong> im Vorfeld zu strukturieren. Weiterhin birgt die Vielzahl <strong>von</strong> In- und Outputvariablen<br />

ein hohes Fehlerpotential. Diese Schwachpunkte ergeben sich für jede<br />

Anwendung <strong>von</strong> komplexen Modellen und sind nur durch intensive Diskussionen<br />

innerhalb eines Teams und durch die strikte Anwendung eines Vier-Augen-Prinzips<br />

in den Griff zu bekommen.

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