Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN
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Kapitel 5 Beurteilung des Forschungskonzepts <strong>IFCN</strong> und Ausblick 167<br />
– Die bisher durchgeführten Kostenanalysen (Kostenartenrechnung) erlauben<br />
keine ausreichende Ursachenanalyse. Es fehlt eine Allokation <strong>von</strong> Kostenkomponenten<br />
zu Kostenstellen innerhalb der Betriebszweige und eine detailliertere<br />
Aufteilung aller Kosten in eine Preis- und Mengenkomponente. 5<br />
– Bei der Darstellung der Produktionskosten <strong>von</strong> typischen Betrieben fehlt bisher<br />
eine Methodik, die Leistungsfähigkeit des typischen Betriebs innerhalb der<br />
Grundgesamtheit <strong>von</strong> Betrieben einer Region zu berücksichtigen.<br />
– Bei Ermittlung der Kapitalkosten ergeben sich Unsicherheiten, speziell bei der<br />
Bewertung des Kapitalstocks und der Ermittlung des Zinssatzes für Kapital (Eigen-<br />
und Fremdkapital) in Ländern mit hoher Inflationsrate.<br />
Der Umfang des <strong>IFCN</strong>-Netzwerks und die Aussagekraft der <strong>IFCN</strong>-Anwendungen<br />
Die Anzahl der beteiligten Länder sowie die Anzahl der Betriebe je Land sind gering.<br />
Mit den Bereichen Milchproduktion und Ackerbau kann derzeit nur ein Teil<br />
der landwirtschaftlichen Produktion abgebildet werden. Somit konnten in den bisherigen<br />
<strong>Analyse</strong>n lediglich für den Wettbewerbsvergleich Milchproduktion im weltweiten<br />
Maßstab Aussagen, und das auch nur mit <strong>Ein</strong>schränkungen, getroffen werden.<br />
Methodische und strukturell bedingte Schwächen (<strong>IFCN</strong>-endogen)<br />
Statistische Repräsentanz der typischen Betriebe<br />
Im statistischen Sinn kann auch ein vollkommen entwickeltes und etabliertes <strong>IFCN</strong><br />
keine repräsentativen Ergebnisse liefern, da die Anzahl der untersuchten Betriebe je<br />
Land zu gering sein wird. Das Problem kann durch die <strong>Ein</strong>ordnung der typischen<br />
Betriebe in die Grundgesamtheit der Betriebe in der Region gemildert werden.<br />
Es wäre wünschenswert, eine hohe Zahl <strong>von</strong> Betrieben je Land zu haben, die nach<br />
einheitlichem Muster erhoben wurden und eine Datentiefe nach den <strong>IFCN</strong>-Anforderungen<br />
aufweisen. Nach bisherigen Erkenntnissen besteht jedoch ein Konflikt zwischen<br />
den Zielen „Datentiefe“ und „Zahl der erhobenen Betriebe“. 6 Somit müssen<br />
Prioritäten gesetzt werden. Innerhalb des <strong>IFCN</strong> liegen die Prioritäten in der Datentiefe,<br />
um eine abgesicherte <strong>international</strong> vergleichende Kostenanalyse und Prognose<br />
für eine geringe Zahl <strong>von</strong> Betrieben zu erstellen, dabei sollen die wichtigsten Produktionsregionen<br />
und Betriebstypen jedoch im <strong>IFCN</strong> erfaßt werden.<br />
5<br />
6<br />
Zu dieser Thematik werden <strong>zur</strong> Zeit Methoden und Module entwickelt (RIEDEL, Dissertation in<br />
Vorbereitung; MÖLLER, Dissertation in Vorbereitung).<br />
Siehe Kapitel 2.