Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

Kapitel 4 Anwendung des IFCN zur Analyse von Milchviehbetrieben 156
Im Endeffekt wurden die Anpassungsstrategien wie folgt modifiziert: 60 % Getreide,
4 % Zuckerrüben, 24 % Futterbau und mindestens 8 % Ölsaaten. Es fehlen noch
4 % der Fläche, die nach den Fruchtfolgerestriktionen des Panels mit Ölsaaten angebaut
werden. Damit liegt der Ölsaatenanteil an der Ackerfläche ähnlich wie in der
Ausgangssituation 1996 bei 12 %. (s. Tabelle 4.18).
Tabelle 4.18: Anbauverhältnis für einen 800-Kuh-Betrieb nach Einschätzung
von Experten und den Panel-Landwirten
ha % der Ackerfläche
Experten- Panel 2)
Experten- Panel 2)
entwurf 1)
2005 2005 2005 2005
entwurf 1)
Marktfruchtbau
Winterweizen 564 520 47 % 43 %
Wintergerste 200 200 17 % 17 %
Raps 100 144 8 % 12 %
Zuckerrüben 50 50 4 % 4 %
Futterbau und Stillegung
GPS 45 45 4 % 4 %
Klee-/Feldgras 44 44 4 % 4 %
Maissilage 197 197 16 % 16 %
Summe 1200 1200
Zusammenfassende Darstellung
Getreide 764 720 64 % 60 %
Blattfrüchte und Futterbau 436 480 36 % 40 %
1) Experteneinschätzung vor dem Panelmeeting.
2) Einschätzung der Panellandwirte.
Quelle: Eigene Darstellung
Anpassungsstrategie „Betriebsteilung“ (Anpassung II)
FAL-BW
HEMME (1998)
Die Anpassung II, in der durch Betriebsteilungen die Einkommensverluste der Prämiendegression
reduziert werden sollte, wurde ebenfalls mit den Panel-Landwirten
diskutiert. Im Vergleich zur Diskussion des Anbauverhältnisses war in diesem Fall
der Dialog mit dem Panel weniger konstruktiv. Dies hatte folgende Gründe:
– Die Panel-Landwirte sahen sich überfordert, die Komplexität der Betriebsteilungen
(steuerliche und juristische Probleme) zu überschauen.
– Die Panel-Landwirte lehnten den Vorschlag der Prämiendegression grundsätzlich
ab, da er die Existenz ihrer Betriebe bedroht. Aus diesem Grund sahen sie